Erschreckender neuer Trend

Diskutiere Erschreckender neuer Trend im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Ich war vier Tage im Urlaub und mache nun das VF an und was sehe ich?Lauter Bilder von nicht futterfesten Grauen.Woher kommt dieser neue Trend?Und...
Rinus schrieb:
Hallo Elke!
Mag sein, dass Hähne generell dominanter sind und auch gern mal gegenüber ihren Haltern den Macker raushängen lassen; das weiß ich eben nicht, aber in meinem Fall gehe ich davon aus, würde diese Haltung sowieso erst mit der Geschlechtsreife richtig zum Tragen kommen.

Nein, ich denke wirklich (je länger ich mir das anschaue), diese zum Teil subtilen Unterschiede im Verhalten meiner beiden Amazonen sind lernbedingt. Dieses Rumgeschnappe der Handaufzucht nämlich steht in keinem Verhältnis zum Anlass. Dieses Verhalten deckt sich mit den Beschreibungen anderer Handaufzuchthalter. Sicher kommen individuelle Merkmale der Vögel hinzu, und ein von Natur aus dominantes Selbstbewusstsein mag hier die Auswirkungen noch verstärken, doch für mich ändert sich nichts an dem Grundproblem: Meine Handaufzucht hackt, weil sie offenbar keine Grenzen kennen gelernt hat und meine Grenzen nicht akzeptiert..

So habe ich das auch gemeint. Egal ob ein Tier nun dominant ist, oder als Hahn schon die Veranlagung zum "Macker" haben sollte; NB drohen vielleicht und attakieren zum Schein, aber das direkte Beissen, kommt nur dann zum EInsatz, wenn sich das Tier absolut in die Enge gedrängt fühlt.

Dieser Unterschied könnte zum einen (wie Rinus ja sagt) auf Lerndefizite zurückzuführen sein (nur ein Artgenosse kann einem Vogel beibringen in welchen Situationen was angebracht ist. Einem Menschen sind diese natürlichen Verhaltensweisen zu fremd), aber auch ein Zeichen dafür das die Grenze zwischen Mensch und Tier nicht mehr gegeben ist. Ich habe "nur" Nymphen und Wellis.

Nehmen wir mal die Nymphen als Beispiel. Wenn die brüten, hab ich Käfig anlangverbot (oder eben das Bücherregal wenn dieses zum Brüten auserkoren wurde). Der Hahn ist dann teilweise nicht wieder zu erkennen. Komm ich in die Nähe des Geleges, fliegt er Scheinattacken. Fasse ich in den Käfig um Wasser und Futter auszutauschen, kommen beide (je nach dem wer drin sitzt) wie ein Pfeil rausgeschossen und Beissen zum SCHEIN in meine Hand. Gebissen haben sie mich noch nie. Würde ich in einer solchen Situation die von den Tieren gesteckte Grenze nicht aktzeptieren, würden sie mich aus der Not heraus sicher auch beissen (in die Enge getrieben), aber so kämen sie nie auf die Idee. Eine HZ beisst nicht selten herzhaft zu. Ganz einfach weil der Mensch auf Grund der Prägung, eine Art "Artgenoosse" ist, und auch als solcher heftigst zurechtgewiesen wird. Die natürliche Barriere ist nicht mehr da


Elke, das Dein Sohn nun wildfuchtelnd durchs Zimmer läuft, ist sicher provokant für den Vogel (weißt Du ja selber). Aber das er Deinen Sohn schon mehrfach gezwackt hat, KÖNNTE man schon als typisches Merkmal einer HZ werten. Eine NB würde vielleicht auch auf bestimmte Reaktionen und Verhalten agressiv reagieren, aber Dein Hähnderl hat überhaupt keine Verträge damit; Deinem Sohn gegenüber "Schnabelgreiflich" zu werden
 
Hallo Hans!

Auch ich unterstütze nicht den Kauf von frisch importierten Wildfängen. Bei sogenannten Abgabetieren ist mir dieses Argument egal, weil ich nicht einsehe, ein Tier, das schon jahrelang hier lebt und das Pech hatte, als Wildfang zu uns kommen zu müssen, sein Leben lang dafür zu bestrafen.

Aber das ist eine Frage der persönlichen Definition. Genauso wie Handaufzuchten als Tierquälerei zu werten. Ich persönlich würde auch nicht so weit gehen, aber ich denke, das so zu sehen, nämlich als Tierquälerei, ist durchaus legitim.

Viele Grüße
Rinus.
 
hansklein schrieb:
Aber den Aufruf für Abgabetiere ändern in Naturbruten, weil ich persönlich unterstütze den Kauf von Wildfängen auf keinen Fall!

Für mich kommt das, wenn ich das so lese, so rüber:

Besser ein WF als Abgabetier als eine HA!

Und das "Tierqälerei" würd ich ändern, in nicht Artgerecht. HA ist keine Quälerei, sondern eine lange Jahre bevorzugte Aufzuchtsform.

Liebe Grüße

Hans


Ich denke mal sie hat einfach sagen wollen:

Wenn ihr Euch Papas anschaffen wollt, dann entscheidet Euch zum Wohl der Tiere für eine NB, ODER nehmt ein Abgabetier auf.

Letztere suchen ja auch ein gutes Heim! Und das einige davon WF sind, ist ja weder ihre Schuld, noch die des künftigen Halters. Wer sich ein Abgabetier zutraut und bereit ist eines aufzunehmen, sollte das ruhig tun, egal welcher Herkunft es ist.

Der Markt sowie die "Ware Vogel" blüht und nicht wenige Halter sind nach ein paar Monaten/Jahren Papahaltung echt ernüchtert und geben die Tiere einfach weg. Also muß es nicht immer ein "Neuvogel" sein, es kann auch ein Abgabetier sein

Was die Tierquälerei angeht:

Für mich beginnt die Tierquälerei bereits dort, wo einem Tier, jetzt oder in Zukunft, unnötiger Stress zugemutet wird. Eine Hz, die ihren Weg IMMER erst finden muß und sich naturgemäß immer in einem Zwiespalt befindet (auch wenn das nicht immer knalldeutlich wird) und oft mühsamer als NB-Kollegen den Umgang mit Artgenossen erlernen muß, sieht sich mit Stress konfrontiert, der (bei der kommerzeiellen HZ) echt unnötig und ungerechtfertigt ist.

Tierquälerei beginnt nicht erst da wo Tiere in Schuhkartons oder dunklen Garagen gehalten werden, wo Tiere körperliches Leid erfahren, sondern da wo sie durch Menschenhand unnötigem Stress, Leid oder Risiken ausgesetzt werden
 
HA die seit Jahren so gezüchtet werden dürfen aber "bestraft" werden?

Hallo Rhinus,

wo ist denn da der große Unterschied??? Bei WF die schon lange hier sind ist es oki? Bei HA die seit Jahren so propangadiert gezüchtet werden nicht? die werden dann ja auch dafür bestraft, dass es jahrelang OKI war...

Tierquälerei ist etwas ganz anderes und auch verboten... Es gibt auch HA die nicht verhunzt sind...

Gruß

Hans
 
Geb dir recht Motte....

Aber ich hab auch schon erlebt, dass jemand WF ankauft, "handzahm" macht und mit Gewinn weiter veräußert... Also ein Abgabetier, dass oki ist.

Fahr ich gleich mal nach Holland auf den Vogelmarkt und deck mich ein...
Wielang sie dann wirklich hier sind, kann der Käufer nicht abschätzen, ich geb ihm einfach ne Abgabebescheinigung mit. ;)

Allerdings, falls es mal mit ner Zucht bei mir klappen sollte, mach ich nur NB:trost:

Weil brauch mich noch, meine Geier würden sich schon wehren... Ich schimpf jetzt net.. Dat Smiley passt so gut zum wehren, das ich denen die Baby's klauen würde ;-):+schimpf
Gruß

Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hansklein schrieb:
Hallo Rhinus,

wo ist denn da der große Unterschied??? Bei WF die schon lange hier sind ist es oki? Bei HA die seit Jahren so propangadiert gezüchtet werden nicht? die werden dann ja auch dafür bestraft, dass es jahrelang OKI war...

Gruß

Hans

Hallo Hans,

Tierquälerei ist für mich keine Definitionssache. Tierquälerei fasst all das mit ein, wo einem Tier unnötig Stress zugeführt wird (siehe mein letztes post)

WF oder HZ würde ich nie kaufen. Denn solange die Nachfrage besteht, wird das Angebot sicher nicht zurückgehen! Ich kurble den Markt nicht an. Wenn die Hz irgendwann mal verboten wird, dann bedeutet das nichts anderes, als das eine HZ nicht ohne VERNÜNFTIGEn und nachweisbaren Grund zu geschehen hat. Daran ist nichts auszusetzen und so wird niemand bestraft (ich verstehe Dein Post vielleicht auch nicht richtig)

(änderung..."einen WF würde ich nie kaufen", damit meine ich, ich gehe in kein Zoogeschäft und schaffe mir ein solches Tier bewusst an)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
hansklein schrieb:
Aber ich hab auch schon erlebt, dass jemand WF ankauft, "handzahm" macht und mit Gewinn weiter veräußert... Also ein Abgabetier, dass oki ist.

Jetzt verste4he ich was Du meinst. Das gibts natürlich auch. Solchen Schindludereien kann wirklich nur vorgebeugt werden, wenn WF Einfuhren konsequent verboten werden.
 
Genau dass meinte ich Motte

Ist doch so einfach, die Gesetze zu umgehen. Und die Definition einer Tierquälerei ist nun mal per Gesetz definiert :zwinker:

So ungefähr sieht das Gesetz das, alles andere ist eben erstmal unsachlich und eine persönliche Definition: Tierquälerei

Tiere sind vom Gesetz her eben doch leider eher eine Sache... So traurig, wie es ist... Seelische Quälerie ist da eigentlich gar nicht vorgesehen...

Für mich gibt's nur einen Grund für eine HA: Vogel- Pferd- Hund- Katzen-Mama etc. nehmen das Baby nicht an, so dass verhungert müsste... Dann würd ich aber sagen, HA ist OKI. Ich würd nicht zugucken, dass das Baby verhungern und verdursten muss. Ist auch Quälerei!

Liebe Grüße

Hans
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Hans!

Der Unterschied liegt für mich darin:

Ein Wildfang, der frisch importiert im Zoogeschäft sitzt und von einem Kunden gekauft wird, kurbelt zwangsläufig das Geschäft an, weil dadurch die Rechnung des Vertreibers aufgeht, so dass dieser vermutlich weitere Wildfänge abnehmen wird, weil er die Erfahrung macht, dass er diese ja für gutes Geld loswird. Wer also so ein Tier kauft, hält diese Praxis unmittelbar am Laufen.

Ein Tier aber, das bereits diesen Gang hinter sich hat und bei einem Erstkäufer gelandet ist, durchläuft bei Abgabe in aller Regel nicht mehr den Handelsvertrieb über ein Zoggeschäft, sondern wird privat verkauft. Also verdient weder ein Exporteur ein weiteres Mal an diesem Tier noch der Zooladenbesitzer vor Ort. Der direkte Zusammenhang von Kundennachfrage und Angebot (wir fangen in Südamerika noch mal schnell ein paar Amazonen ein, weil sie ja in Deutschland so gut laufen) ist also nicht mehr gegeben. Dadurch sehe ich kein Porblem, einen Wildfang als Abgabetier aufzunehmen. Dasselbe gilt - aus moralischer Sicht - für eine ältere Handaufzucht. Auch sie bringt dem Züchter kein zweites Geld. Nur in diesem Fall würde ich persönlich auf ein handaufgezogenes Abgabetier verzichten - aus praktischen Gründen: Ich habe keine Lust, mir noch mal so ein menschengeprägtes Risiko ins Haus zu holen.

Was die Tierquälerei angeht: Wenn man Anns Argumente nimmt, dann ist ihr Urteil "Tierquälerei" folgerichtig.

Viele Grüße
Rinus.
 
Gesetze zählen nicht Argumente....

Was du für richtig hälst, findet jemand anderes, der Gesetzgeber für falsch...
Recht ist nicht nach seiner persönlichen Meinung Beugbar... Sorry!

Und solang da kein EU weites "Recht" geschrieben wird, wird sich da in der Praxis nicht sehr viel ändern... Also kauf ich ein Tier (Was brauchst??? Schlange, andere Reptilie, Papagei, Vogelspinne, Annaconda etc...) in Holland, Belgien, Frankreich etc... und verkaufs nach einer Weile, Ordnungsgemäß angemeldet in Deutschland... Das Tier hat diesen Gang ja bereits hinter sich...

Bei einer älteren HA kanns auch passieren... Erstkäufer kommt nicht mehr mit klar... Also verkauft er an Zweitkäufer... Gut, Nach ner Zeit kommt Zweitkäufer auch nicht mehr klar.. Papa jetzt scho paar Jahre alt... Also ist das jetzt O.K.??? Der Geier ist ein Wanderpokal... Den Vertrieb und den Verdienst fördert er in erster Linie nicht mehr, aber der Abgeber denkt vielleicht nach ner Zeit...

"Neues Tier, neues Glück?!?"

Am besten dann noch aus nem Vogelmarkt... So erreicht man eher weniger...
Da hilft nur Aufklärung und zwar konstruktiv, nicht destruktiv...

Laute Schreie sind zwar schön... Aber in erster Linie eher destruktiv...

Gruß

Hans
 
ich sehe das so...

solange nichts bewiesen ist,das die hz diese mängel aufweist(könnte auch an der haltung liegen) müsste es einer weltweiten statistik unterliegen,um annähernd gesetze zu verabschieden :+klugsche
 
Würd nur eine Langzeitstudie helfen...

Müsste man eben mal eine Langzeitstudie im Verhältnis 50-50 starten!

50% HA, 50 % NB Paare.

Und dann mal schaun, wo wirklich die Probleme liegen...

Eher beim Halter, oder eher bei der Aufzuchtsart... Das wär wenigstens fair!
 
Wir haben hier alle noch keine Zuchterfahrungen von Großpapas.

Ich würde mir daher niemals so einen Aufruf wie Ann wagen:

Handaufzuchten sind Tierquälerei!

Bitte kauft Naturbruten, oder nehmt Abgabetiere auf!

Ann, angenommen deine Grauen oder Aras gehen irgendwann mal zur Brut. Aus irgendeinem Grund vernachlässigen sie aber die Aufzucht, so dass du zum Überleben der Küken einschreiten musst.

Angenommen dein Aufruf trägt jetzt Früchte und erreicht die Menschheit. Du willst dann deine Aufzuchten in ein gutes zu Hause vermitteln und die Leute stellen sich vor dir hin und sagen, du bist ein Tierquäler. Ich kaufe deswegen keine HZ, dann gehe ich zum nächsten der NB hat. Ich glaube du wärst völlig entsetzt, weil du ja selber weißt, dass du nur das Beste für deine Tiere willst.

Von anderen HZ-Züchtern hört man auch vielerlei Gründe, warum die Elternaufzucht nicht klappt und sie zur HZ greifen mussten. Ich spreche hier nur von den Hobby-Züchtern, größere oder gar Zuchtanstalten sind mir hier völlig unbekannt. Diesen Hobby-Züchtern glaube ich aber auch.

Deswegen sage ich z. B. in allen Dingen NIEMALS NIE! Grundsätzlich alle HZ über einen Kamm zu scheren finde ich nicht i. O. Ich habe absolute keine Zuchtabsichten, wegen mir bräuchten sie nie zu brüten. Aber was weiß ich, was meine Beiden mal wollen? Irgendwie gehört die Fortpflanzung ja auch zu ihren Instinkten. Man könnte es sicher ein wenig eindämmen, aber gänzlich unterbinden würde ich es auch nicht. Vielleicht muss ich aber auch mal zur HZ greifen? Ich weiß es absolut noch nicht. Deswegen würde ich mich hüten, so scharf gegen die HZ zu schießen, der Schuss könnte dann auch mal nach hinten los gehen.

Ich habe mir auch so meine Gedanken gemacht, warum man häufig von Großpapa-Züchtern hört, dass die Elterntiere nicht weiter aufziehen oder ihre Brut schädigen. Oftmals ist das ja der Zeitpunkt zwischen der 4. und 6. Lebenswoche. Manche geben als Störgrund die Beringung an. Andere wissen überhaupt nicht, warum sie plötzlich mit dem Füttern aufhören.
Ich habe überlegt und mir ist der Gedanke gekommen, ob die Großpapas in Gefangenschaft nicht einfach "zu faul" geworden sind? Den Unterschied zwischen dem Freilandleben und der doch sehr, sehr beengten Unterbringung in Gefangenschaft kennt ja jeder. Die wilden Papas sind dementsprechend auch außerhalb der Brut den ganzen Tag beschäftigt und haben eine ganz andere Kondition als unsere gefangenen Papas.

Wenn unsere gefangenen Papas nun Nachwuchs bekommen, dann mag ihnen die Fütterung der winzigen Küken bis zur 3. Lebenswoche noch einigermaßen leicht fallen. Die Küken werden aber größer und damit verlangen sie nach immer schnellerem Nachschub der Nahrung, vielleicht wird das unseren Papas manchmal einfach zu viel? Bisher brauchten sie noch nicht einmal ihre Nahrung suchen, sie konnten also nur spielen, ein wenig flattern und sich an den gedeckten Tisch setzen.

Als meine Hündin ihre ersten und einzigen Welpen bekam, nabelte sie diese instinktiv zwar ordentlich ab und befreite sie aus ihren Säckchen. Sie sah aber anfangs gar nicht ein, dass sie die Welpen auch füttern musste. Abschlecken und betüddeln war vollkommen in Ordnung, das machte sie gern, aber das Füttern mussten wir ihr erst beibringen. Den ersten Tag war sie auch vollkommen überfordert, weil sie etwas getan hat, was sie bis dahin noch nie gemacht hat. Sie kam mitten in den Nacht in mein Bett. Die Welpen schrieen nach ihrer Mama und meine Hündin sah mich echt hilfeflehend an und miexte. Sie hat die vor Hunger schreienden Welpen am ersten Tag sogar ihr eigenes Futter hingetragen. Die ersten Male mussten wir sie wirklich auf die Seite legen und die Welpen anlegen, erst dann hat sie es begriffen.

Eine Hündin, die mehrmals geworfen hat und auch nicht ganz so verwöhnt ist, macht von Anfang an keine Anstalten. Die weiß einfach, was zu tun ist.

Genauso denke ich ist es auch bei den Vögeln. Nur mit dem Unterschied, dass Hunde in Gefangenschaft ihren normal benötigten Auslauf bekommen, ganz im Gegensatz zu den Vögeln. Selbst im größten Vogelzimmer haben größere Papas nicht mal annähernd die Flugmöglichkeiten wie in Freiheit. Deswegen denke ich einfach, dass sie das faul gemacht hat. Wenn wir 2 Jahre nicht mehr arbeiten gehen, schaffen wir anfangs auch keine vollen Tage mehr, das müssen wir erst wieder trainieren.
Stellt euch mal vor, jeder hier von uns müßte 10 Kinder versorgen und das ganz plötzlich? Für die Alten früher war das ganz normal, aber auch wir sind heute dazu schon viel zu faul geworden.

Und das "Tierqälerei" würd ich ändern, in nicht Artgerecht. HA ist keine Quälerei, sondern eine lange Jahre bevorzugte Aufzuchtsform.

Genau! :zustimm: Denn im Grunde sind wir hier alle doch irgendwie "Tierquäler". Vogelhaltung (besonders Großpapas) ist im Grunde die absurdeste Tierhaltung in Gefangenschaft überhaupt. Ich durfte diese Sätze jetzt schreiben, weil ich ja auch so ein "Tierquäler" bin und unbedingt große Papageien haben wollte, denen ich nicht annähernd die Flugmöglichkeiten wie in Freiheit bieten kann.
Wir haben jetzt aber unsere Tiere und versuchen alle das Bestmögliche daraus zu machen. Vielleicht fühlen sie sich bei uns in Gefangenschaft auch nicht so unwohl wie manche es immer vermuten. Ja, gerade deswegen finde ich es auch sehr wichtig, dass Papas in Gefangenschaft gezähmt sind. Damit sie sich wenigstens ein wenig wohler fühlen. Natürlich kann man auch Naturbruten zähmen. HZ sind zahm und haben, es stimmt schon, auch keine Angst vor ihren Besitzern. Das sehe ich aber nun nicht gerade als Nachteil in der absurden Gefangenschaftshaltung. Auch wenn es mal einen Biß hagelt! Meine HZ sind aber auch nicht so zahm, dass sie jetzt jeden Menschen gleich anfallen (ob nun freundlich oder feindlich). Rita verzieht sich wenn Fremde kommen oder klebt an mir, Rudi verzieht sich auch anfangs, wenn er dann auftaut, wagt er sich zumindest in die Nähe der Fremden, aber bisher niemals direkt zu ihnen. Es sei denn, es war eine Frau, die von oben bis unten glitzerte, dann ging aber nur die Elster in ihm durch.

NB drohen vielleicht und attakieren zum Schein, aber das direkte Beissen, kommt nur dann zum EInsatz, wenn sich das Tier absolut in die Enge gedrängt fühlt.

Oh, unsere damaliger NB-Wellihahn hat öfter mal gezwackt. Ungefähr so wie mein Rudi. Richtig bösartig beißen tut mein Rudi auch erst, wenn er sich in die Enge gedrängt fühlt. Und wenn ich da so überlege, welche Bisse schmerzhafter sind, da würde ich sagen, sie nehmen sich beide nichts. Graue können zwar ordentlich zubeißen, dass Blut fließt, aber Wellis können sich festbeißen, das finde ich bald unangenehmer.

Übrigens ist mein Sohn auch schon damals vorm Welli-Hahn gelaufen. Dieser flog sehr gerne zu meinem Sohn, hat ihn aber auch gern mal in Nase, Ohren und Hände gezwickt. Irgendwie führt Rudi das jetzt weiter :? 8o :?

aber Dein Hähnderl hat überhaupt keine Verträge damit; Deinem Sohn gegenüber "Schnabelgreiflich" zu werden

Nee, das hat er ganz sicher nicht. Wir könnten auch sicher daran arbeiten, wenn mein Sohn Lust, Zeit und Interesse dazu hätte. Aber gut, in dem Alter hatte ich auch andere Interessen. Er haßt deswegen aber Rudi noch lange nicht, ganz im Gegenteil. Bevor mein Sohn ins Bett geht, geht er immer erst an die Voliere und gibt (mit Hilfe der Gitterstäbe) den Beiden ein Küßchen.

Liebe Grüße
Elke
 
Hallo Elke!
Das im Notfall eine Handaufzucht gemacht werden muß hat doch hier niemand abgestritten-auch Ann nicht.Um Notfälle geht es doch gar nicht sondern einzig und allein um HZ zum Zweck das ich einen zahmen Kuschelvogel erreiche.

@Hans
Eine 50/50 Studie wird schwierig weil nicht 100 Menschen ihre Geier genau gleich halten können.Jeder mache es anders und somit hat jeder Vogel eine andere Erziehnung/Umfeld.Somit wäre jede Studie nicht aussagekräftigfür Befürworter der HZ.

Davon ab ist die Frage ob ich eine Studie brauche-reichen nicht all die Probleme von denen ich hier täglich lese?Ist es nicht auffällig das die meisten von den Vögeln mit Schwierigkeiten HZ sind?Vielleicht könnten wir hier ja eine anonyme Umfrage starten.Wer hat HZ,wer NB und hier eine Statistik führen bei welcher Aufzuchtsmethode häufiger Probleme auftreten?

Lieben Gruß,BEA
 
hab gegooglet...

megaturtle schrieb:
Nur mal kurz einwerfen. In Österreich ist Handaufzucht seit kurzem sogar gesetzlich verboten. Leider finde ich im Moment keinen Link dazu.
Hi,



hab was gefunden...

Guckst Du hier!

Für "Hobby-Züchter" scheint das wohl nicht zu gelten, nehm ich an...! :~


Ich zitiere auszugsweise:


BUNDESGESETZBLATT

FÜR DIE REPUBLIK ÖSTERREICH


Jahrgang 2004 Ausgegeben am 17. Dezember 2004 Teil II

487. Verordnung: Tierhaltungs-Gewerbeverordnung – TH-GewV

487. Verordnung der Bundesministerin für Gesundheit und Frauen über den Schutz und die Haltung von Tieren im Rahmen gewerblicher Tätigkeiten (Tierhaltungs-Gewerbeverordnung – TH-GewV)


Auf Grund der §§ 14 und 31 Abs. 2 und 3 des Bundesgesetzes über den Schutz der Tiere (Tierschutzgesetz - TSchG), BGBl. I Nr. 118/2004, Art. 2, wird im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit verordnet:


.............

2. Abschnitt

Haltung von Tieren in Zoofachgeschäften und vergleichbaren Einrichtungen


..............

Besondere Anforderungen


§ 7. ...........


(4) Jungvögel müssen so aufgezogen werden, dass sie artgeprägt sind. Eine Handaufzucht darf nur in begründeten Ausnahmefällen und nur zum Wohl des Tieres vorgenommen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Hans!

Ich hab das Gefühl, du kannst meiner Argumentation nicht folgen.

Es geht in diesem Zusammenhang hier bei Abgabevögeln nicht darum, ob sie ein Wanderpokal sind und ob das okay ist, sondern ganz allein darum, mit unserem Kaufverhalten keine neuen Wildfänge zu produzieren. Den Wildfang unterstützen wir, indem wir einen frisch importierten Vogel kaufen, weil wir hier unmittelbar das finanzielle Interesse des Verkäufers befriedigen und damit die Nachfrage ankurbeln. Dies ist aber nicht mehr der Fall, wenn der Vogel bereits im Privathaushalt gelandet ist und auch nicht, wenn er nun zehnmal durch Halterhände geht. Dies ist zwar bedauerlich und nicht wünschenswert für das Tier selbst, das damit höchstwahrscheinlich nicht glücklich ist, aber hier handelt es sich um ein ganz anderes Problem und eine ganz andere Fragestellung. Im Übrigen können auch Naturbruten die Wanderrunde machen. Das ist ebenso schrecklich für die Tiere, hat für mich als Zwischen- oder Endkäufer aber ebenfalls nichts mehr mit der Frage zu tun, ob ich eine bestimmte Aufzuchtform finanziell unterstütze. Hier geht es für mich nur noch darum, ob ich so einem Tier, egal wo es herkommt, ein neues Zuhause geben möchte und ob ich meine, mit dem Verhalten des Tieres, so wie es jetzt ist, klarzukommen. Und dass es Leute gibt, die denken "neuer Vogel, neues Glück" - ja nun, hab ich gesagt, dass die Welt perfekt ist und perfekt gemacht werden kann? Aber was hat das mit unserer Ausgangsfrage zu tun?

Tierquälerei ist für mich insofern eine Definitionssache, als dass es jedem frei steht, diesen Begriff nach eigenen Vorstellungen zu füllen. Schließlich gibt es den juristischen Aspekt und den ethischen. In der Tat hat der Gesetzgeber hierzu Richtlinien herausgegeben, und was letztlich im konkreten Fall Tierquälerei ist und was nicht, entscheidet der jeweilige Richterspruch. Mit den Konsequenzen muss jeder leben. Deshalb darf ich aber trotzdem ganz privat eine andere Meinung vertreten. Das verhält sich ähnlich wie die Einstellung zur Abtreibung. Es ist juristisch geklärt, wer wann wie abtreiben darf, und dennoch kann mir niemand nehmen – selbst wenn ich die juristische Facette akzeptiere -, für mich selbst Abtreibung als Tötung und damit als ethisch unvertretbar zu definieren. Ich sollte nur nicht eine dieser Frauen, die legal abgetrieben haben, vor Gericht zerren. Denn dann hätte ich schlechte Karten.

Also, ich sehe Anns Definition der Tierquälerei als persönliches Statement. Nach ihrer Argumentation ist dieses Urteil folgerichtig. Jemand anderes muss dem ja nicht zustimmen. Wo ist das Problem?

Viele Grüße
Rinus.

P.S. Vogel-Mami. Ich bin nicht kurzsichtig - oder warum meinst du, mir deinen Beitrag so aufdringlich auftischen zu müssen?
 
Motte schrieb:
Was die Tierquälerei angeht:

Für mich beginnt die Tierquälerei bereits dort, wo einem Tier, jetzt oder in Zukunft, unnötiger Stress zugemutet wird.



hallo motte,

also da beginnt die tierquälerei also bei dir.

dann dürfte man normalerweise erst recht keine scheuen vögel halten, denn für sie ist es eine quälerei in einer fremden umgebung mit fremden menschen zu leben.
eine HA kennt den Menschen, und hat damit weniger stress, oder?

um die HA zu verbieten bedarf es mehr als nur einem sofortigem verbot, sondern erstmal langzeitstudien, wo belegt wird/werden kann, dass die HA
wirklich gegenüber NB, etc einen Klaks weghaben, auch bei Schwarmhaltung.

Bei einzelhaltung keine frage, da trägt jedes tier einen schaden davon, aber das kann man nicht auf die HA abwälzen.

Wenn alle nur noch Paar- oder Schwarmhaltung betreiben würden, gäbe es sowieso weniger probleme.

ich kenne so viele züchter, die ihre kleinen aufziehen müssen ( ab einem bestimmten alter, meistens ab der 4-6 woche ) weil die elterntiere die kleinen nicht mehr füttern oder sie rupfen.

wenn man die HA verbieten würde, würden einige der Züchter sich nicht die mühe machen, die kleinen aufzuziehen.

viele grüße

Christian
 
Danke Vogelmami :beifall:


ich kenne so viele züchter, die ihre kleinen aufziehen müssen ( ab einem bestimmten alter, meistens ab der 4-6 woche ) weil die elterntiere die kleinen nicht mehr füttern oder sie rupfen.

Das sind ja sicher die berühmten Ausnahmen. Natürlich sollte ein Züchter die Küken füttern bevor sie verhungern.

Aber ging es hier nicht um HA aus Gründen der Zahmheit?
 
Oups, sorry...!

Rinus schrieb:
P.S. Vogel-Mami. Ich bin nicht kurzsichtig - oder warum meinst du, mir deinen Beitrag so aufdringlich auftischen zu müssen?

Hallo Rinus,


das war mitnichten meine Absicht! :nene:
Ich hab lediglich die Dimensionen vom Original übernommen... :~

Is reine Gewohnheit, da ich des öfteren Berichte aus dem Netz kopiere und das eben immer so originalgetreu wie möglich mache.

Daß das in diesem Fall hier aufdringlich ankommen könnte, hab ich schlichtweg nicht bedacht.

Sorry nochmal! #sorry
 
kratzi schrieb:
hallo motte,

also da beginnt die tierquälerei also bei dir.

dann dürfte man normalerweise erst recht keine scheuen vögel halten, denn für sie ist es eine quälerei in einer fremden umgebung mit fremden menschen zu leben.
eine HA kennt den Menschen, und hat damit weniger stress, oder?

um die HA zu verbieten bedarf es mehr als nur einem sofortigem verbot, sondern erstmal langzeitstudien, wo belegt wird/werden kann, dass die HA
wirklich gegenüber NB, etc einen Klaks weghaben, auch bei Schwarmhaltung.

Bei einzelhaltung keine frage, da trägt jedes tier einen schaden davon, aber das kann man nicht auf die HA abwälzen.

Wenn alle nur noch Paar- oder Schwarmhaltung betreiben würden, gäbe es sowieso weniger probleme.

ich kenne so viele züchter, die ihre kleinen aufziehen müssen ( ab einem bestimmten alter, meistens ab der 4-6 woche ) weil die elterntiere die kleinen nicht mehr füttern oder sie rupfen.

wenn man die HA verbieten würde, würden einige der Züchter sich nicht die mühe machen, die kleinen aufzuziehen.

viele grüße

Christian

Erde an Kratzi.....Notaufzuchten sind sicher nicht zu verurteilen...immer noch nicht :~

WENN HZ verboten werden, dann gilt das allein für die komerzielle HZ. Niemand würde verlangen das Küken die von den Elternrieren nicht versorgt werden, sterben müssen. Nur darüber sollten dann vielleicht Nachweise geführt werden: Warum wurde die HZ notwendig

in welchem Zeitraum und Rahmen fand sie statt

und wie lange wurde das Tier in eine Gruppe von Artgenossen
integriert, beovor sie aufgezogen wurde. usw


Sicher könnte auch hier niemand 100% garantieren das alles seine richtigkeit hatte. Aber Anzeigen wie "Unsere HZ sind sofort zutraulich und zahm zu jedermann, mit Kuschelgarantie", würden wir nicht mehr zu lesen bekommen.
Damit ist schon viel gewonnen.

Was den Stress angrht, so kann man die Folgen einer HZ sicher nicht mit der Eingewöhnung einer NB vergleichen. Das steht in keinem Verhätniss zueinander. NB sind vielleicht nicht gleich Handzahm, aber gewöhnen sich an ihre Umgebung und ihre Halter. Wie Du das beschreibst, leben NB in ständiger Panik. Und diesen Blödsinn können Dir unzählige Halter wiederlegen.

Und noch was. Wir re4den hier über die Handaufzucht. Wir reden hier nicht von Einzelhaltung oder sonstwas. Wenn Du das vermisst, dann benutz mal die Suchfunktion. Es sollte doch wohl möglich sein, das man einzelne Theman aufgreift, ohne das ein begriffsttutziger Mensch glaubt man suche allein bei diesem Faktor alle Probleme der Welt
 
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