WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann

Diskutiere WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - jetzt fehlen mir doch glatt die Worte - einen solchen Beitrag in einer Fachzeitschrift zu finden. Wer hat den Bericht noch gelesen? :nene:
Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen, daß sie aufgrund ihrer Ausbildung mehr Ahnung von der Materie hat, als die meisten hier von uns.

Kann sein, muss aber nicht. Ich kann mich z. B. noch gut an eine Biologie-Arbeit meines Sohnes (ich glaube in der 5. Klasse) erinnern.
Da war u. a. diese Frage: Was unterscheidet den Menschen von anderen Säugetieren?
Die Antwort meines Sohnes: Tiere können nicht denken!
Wurde als richtig gewertet! Ich persönlich war über diese Antwort fassungslos. Ich sprach auch mit meinem Sohn darüber. Er meinte dazu, dass er genau weiß, dass auch Tiere denken können, aber er musste das Gelernte ja in der Arbeit einbringen.

Ich bin auch der Meinung, dass Biologen auch nicht unbedingt gut im Beurteilen des Sozialverhaltens der Tiere sein müssen. Manche Ärzte sind es ja auch nicht beim Menschen.

Wir Hobby-Tierhalter sehen vieles mit dem Herzen. Da sind wir eben der Meinung, dass unsere Tiere denken können, dass sie uns verstehen, dass sie mit uns leiden können, dass sie Artgenossen brauchen.
Wir haben unser Wissen nicht "erlernt", wir haben es uns vielmehr von unseren Tieren abgesehen und nach deren Bedürfnissen gehandelt.

Ein Biologe oder z. B. auch Bauer sieht die Tierhaltung oftmals ganz anders als wir, ganz nüchtern und ohne Herz-Schmerz-Gefühle.
Natürlich kenne auch ich Wellis, die schon weit über 10 Jahre in Einzelhaltung leben und auf mich eigentlich auch keinen traurigen Eindruck machen. Das sind Wellis, die richtig in der Familie integriert sind, die ständig frei in der Wohnung bei ihrem "Zweibeiner-Schwarm" sind.

Hätte ich z. b. nicht auf mein Herz gehört und meinem Rudi die Rita nicht besorgt, hätte es evtl. auch einige Jahre gut gehen können. Bei uns ist fast ständig jemand zu Hause, wir hätten ihm vielleicht auch zum einigermaßen Glücklichsein gereicht. Zumindest evtl. zum "äußerlichen Glücklichsein", d. h., dass er nicht rupft oder/und schreit.
ABER wenn ich die Verantwortung für ein Tier übernehme, dann muss ich im Interesse des Tieres auch schon mal weit in die Zukunft blicken. Es könnte sein, dass wir in 10/20/30/40 Jahren mal nicht mehr so für ihn sorgen könnten??? Was würde dann mit meinem Rudi passieren, wenn er sich z. B. all die Jahre ganz eng an mich gebunden hat? Garantiert würde er dann zum Schreier werden, den keiner mehr haben will.

Deswegen muss ein Vogel den Umgang und das Leben mit Artgenossen gewöhnt sein, damit er evtl. auch mal in eine Freivoliere integriert werden könnte. Auch muss er Umgang mit mehreren Personen haben, damit er sich nicht so fest an nur eine Person bindet.

Abgesehen davon, dass mein Herz mir nur eins sagt was richtig ist. Vögel brauchen unbedingt Artgenossen! Das beobachte ich bei unseren Naturvögeln, bei den Vögeln meines Vaters in der AV und bei meinen Beiden.

Des weiteren betrachtet sie eben nicht nur den Papagei, sondern auch den Halter dazu. Und da kann man nicht pauschal sagen: Von Anfang an zwei Tiere. Jeder Fall ist anders! Hier (in den Foren) wird immer nur der Papagei betrachtet.....

Das ist im Interesse des Vogels auch richtig so (dass in den Foren immer nur der Papagei betrachtet wird)! Was bringt es, wenn sie den Halter betrachtet und nicht nur den Papagei? Die Lebensumstände des Halters können sich schnell ändern und was dann???
Welcher Mensch ist als Einzelvogelhalter geeignet?: Die Hausfrau, die dann aber 1 Jahr später aus finanziellen Gründen doch voll arbeiten gehen muss? Der Arbeitslose, der in den nächsten Monaten evtl. sogar auf Montage muss? Das Kind, was in 2 Jahren ganz andere Interessen hat als den Vogel? Die Omi, die 3 Jahre später in ein Pflegeheim muss oder stirbt?
Ganz klar: Es gibt keinen geeigneten Einzelvogelhalter! Deswegen ist auch nicht jeder Fall anders!

Liebe Grüße
Elke
 
Hallo Axel,
AxelW schrieb:
Und wer genau nimmt sich das Recht heraus, diese Bedürfnisse mit Gewissheit zu kennen? Das kann nunmal keiner.
Du willst aber nicht sagen, dass ein Papagei sich aus freien Stücken einen Menschen als Partner(ersatz) aussucht, oder? Für einen handaufgezogener, einzeln gehaltener Papagei mag das zutreffen, was ein Beweis dafür ist, dass er fehlgeprägt ist. Ein solcher Papagei wurde zum Nutztier gemacht, einem Nutztier, das uns weder Nahrung liefert noch als Arbeitstier dient, sondern rein zum persönlichen Vergnügen. Muss das wirklich sein?

Und guckt doch mal in den Foren: Erst einer, wenn der sich gewöhnt hat, dann kommt ein zweiter. Und genau da setzt der Artikel an.
Wenn es denn so wäre, wenn dort wirklich Hilfen gegeben würden, wie man 2 Papageien aneinander gewöhnt, dann wäre der Artikel sehr sinnvoll.
Dort steht zu lesen, man solle doch einen Vogel einer anderen Art hinzugesellen, um den Balzproblemen aus dem Weg zu gehen, und das mit dem Argument, sie kämen ja mit dem Menschen gut zurecht, wieso nicht mit einem andersartigen Vogel? In der Natur würden sich Schwärme aus Wellen- und Nymphensittichen auch mischen - aber hallo, Schwärme mischen sich durchaus, schon weil sie gemeinsame Futterplätze aufsuchen. Aber hat schon mal jemand gesehen, dass sich ein Welli und ein Nymph in einer gut besetzten Gemeinschaftsvoliere kraulen?
Abgesehen davon könnte ich mir vorstellen, daß sie aufgrund ihrer Ausbildung mehr Ahnung von der Materie hat, als die meisten hier von uns.
Das muß nicht zwangsläufig so sein. In ihrem Artikel in der vorhergehenden WP ging es um ihren Nymphensittich (natürlich ohne artgleiche Gesellschaft), der dann auf dem Tellerrand vor dem Marmeladenbrot sitzt... Das ist doch ein richtig tolles Beispiel für artgemäße Haltung! Der Kuchenvogel, den man einer alten einsamen Omi vielleicht nachsehen kann, aber einer Biologin, die damit auch noch öffentlich ein schlechtes Beispiel gibt???

Vielleicht sollte man einfach mal, zum Wohl der Papageien, auch andere Möglichkeiten in Betracht ziehen.
Andere Möglichkeiten? Welche denn? Soll jetzt die Einzelhaltung oder Vergesellschaftung mit artfremden Vögeln gutgeheißen werden, nur weil es einige sturköpfige, egoistische Menschen gibt, die im Vogel nicht ein Individuum mit einem Recht auf Ausleben seiner individuellen, arteigenen Bedürfnisse sehen, sondern ein lebendes Spielzeug?

Aufklärung im Sinne von mindestens Paarhaltung tut weiterhin not. Dass dies nicht ein Anliegen von ein paar übertrieben alles aus Vogelsicht sehenden Spinnern ist, dürfte klar sein, denn es wird von vielen namhaften Papageienspezialisten so gefordert.
Aus den Mindestanforderungen an die Haltung von Papageien
vom 10. Januar 1995:
Papageien leben bis auf Ausnahmen paarweise oder in Gruppen. Sie sind grundsätzlich auch in der Obhut des Menschen so zu halten. Ausgenommen sind unverträgliche und derzeit vorhandene, nur auf Menschen geprägte sowie kranke oder verletzte Vögel. Zukünftig ist beim Verkauf von Pa*pageien auf die erforderliche Paarhaltung hinzuweisen, und sie sind deshalb in der Regel nur zu zweit abzugeben. Jungvögel sollten so aufgezogen wer*den, daß sie artgeprägt sind.
Haben wir in 10 Jahren noch immer nichts gelernt?
 
Axel ich verstehe dich jetzt nicht so ganz.

Solche Beratung müsste dann in ein Einzelgespräch von der Frau Dr. kommen, aber nicht in einer Fachzeitschrift.

Ich als Anfänger lese da

"Mein Papagei kann ruhig alleine leben ich brauche mir keine zwei kaufen, wenn mir die hübschen roten Edelpapageien gefallen dann kaufe ich mir einen roten und weil die grauen so hübsch sprechen einen Grauen dazu. Mit dem roten Schwanz passt der auch gut zum Roten. Ich habe mich ja informiert, denn ich lese ja eine Fachzeitschrift".

Verstehst du wo ich das Problem sehe?

Probleme in einer Verpaarung sollten immer im einzelnen Fall besprochen und gelöst werden.

Mein Graupapagei aktzeptiert nach 40jähriger Einzelhaltung auch keinen anderen Papagei mehr.
Der eine Kakadu hat bei mir nach 32jähriger Einzelhaltung seine Frau gefunden.
Mit den Hähnen steht er auf Kriegsfuß.

Auch könnte ich meine drei Hennen nicht zusammen lassen, die sind alle geschlechtsreif. Der Rat im Bericht geht aber dahin, geschlechtsreife gleichgeschlechtliche Tiere zusammen zu setzen.
 
Guten Morgen,
Ganz klar: Es gibt keinen geeigneten Einzelvogelhalter! Deswegen ist auch nicht jeder Fall anders!
Das ist DEINE Meinung. Nach der kannst Du ja handeln. Aber Anspruch auf Richtigkeit hat diese Meinung nicht. Ebensowenig wie die von Dr Niemann. Jeder macht eben das, was er für richtig hält. Du vertrittst Deine Meinung hier, sie dort. Verfass selber einen Bericht und erzähl Deine Meinung. Es sind immer wieder Berichte von "Haltern wie du und ich" in der Zeitung. Ruf Dr Niemann an und diskutier das mal mit ihr. Erzähl ihr doch von Deinen Erfahrungen und was Du von ihrem Bericht hälst.
Ich als Anfänger lese da
Ich lese da was ganz anderes. Scheint also jeder was anderes zu lesen.
Der Rat im Bericht geht aber dahin, geschlechtsreife gleichgeschlechtliche Tiere zusammen zu setzen.
Nein tut er so nicht. Es wird gesagt, daß für bestimmte Fälle das so möglich ist und nicht, dass das generell so gehandhabt werden sollte.
Ich lese z.B.: "Diese Phase (Pubertät/Anm. von mir) der hormonellen Umstellung bietet aber dem Halter auch die Chance, seinem Erstvogel einen zweiten Papagei im gleichen Alter hinzuzugesellen"

Fakt ist: Nicht jeder, der Probleme mit seinem Papageien hat bzgl. Einzelhaltung oder Verpaarung weiß sich einen Rat. Solche Leute werden sich nicht in irgendeinem Forum Rat holen; guck Dir den Umgangston hier an, die Intoleranz, ich würde es auch nicht. Nicht jeder weiß, daß es Leute gibt, die sich ausschließlich mit der Thematik der Probleme bei Papageienhaltung beschäftigen. Und nicht jeder wird solche Leute kontaktieren. Von daher sind Ansätze für eine mögliche Lösung durchaus in einer "Fachzeitung" berechtigt.
dann muss ich im Interesse des Tieres auch schon mal weit in die Zukunft blicken
Muss??? Oh nein, keiner muss! Und viele tun es nicht. Nochmal die Frage: Soll man die Papageien dann im Stich lassen oder was soll man tun? Du hast sehr viele "muss" in Deinem Posting. DU machst es so; andere machen es anders. Was Du für Dich als "MUSS" festgelegt hast, haben andere noch lange nicht getan.

Gruß
Axel
 
Hi Alex!

diese muss ist einfach was wir den tieren schuldig sind die wir aufnehmen und unser verstand sollte den weg zum herzen zeigen.
 
Hallo,
Alex????
diese muss ist einfach was wir den tieren schuldig sind die wir aufnehmen und unser verstand sollte den weg zum herzen zeigen.
Und was sind wir den Menschen schuldig, die das nicht so wahrhaben und ein anderes "MUSS" ihr eigen nennen?

Gruß
Axel
 
AxelW schrieb:
Hallo,
Alex????
Und was sind wir den Menschen schuldig, die das nicht so wahrhaben und ein anderes "MUSS" ihr eigen nennen?

Gruß
Axel

sorry(schaem) fuers verwechseln :gott:

diesen menschen koennen wir nur mit ueberzeugungs arbeit dienlich sein.
 
Hallo,
würdest Du Dich davon "überzeugen" lassen, daß Deine Tiere besser einzeln untergebracht werden? Wohl eher nicht. Wieso sollten sich andere von irgendetwas "überzeugen" lassen? Sie tun es nunmal oft nicht. Merkt man doch auch immer wieder hier im Forum. Und nu? Papageien (und Halter) sich selbst überlassen? Oder besser aus einer ungünstigen Situation das Beste rausholen....für den Papageien UND für den Halter.

Mal ein Beispiel: Ich kenne eine Züchterin, die sagt, daß KEIN Tier alleine sein sollte. (Jetzt bitte nicht mit exotischen Beispielen wie Vogelspinnen ankommen.......sie meint das "normale" Haustier) Das gilt für Hunde, Katzen, Vögel gleichermaßen. Für MICH ist das z.B. ein "MUSS". Und was mache ich jetzt mit dem Tierhalter, der "nur" einen Hund hat? Überzeugen? Bringt das wirklich was für das Tier? Oder gebe ich vielleicht besser Tips, wie es auch in der derzeitigen Situation funktionieren kann.
Ich kenne einige Kunden, die haben Papageien als Einzelvögel. Die WOLLEN keinen zweiten und die WOLLEN es auch nicht versuchen. Was nun? Den Tip, mal Löwenzahnblätter in den Käfig zu hängen nehmen die meisten aber an. Ich kann den Menschen nicht "umbiegen" und sollte dann einfach nach Alternativen suchen.
Und da bin ich der Meinung, daß das Dr Niemann eben macht. Alternativen anbieten, die das Tier ein Stück nach vorne bringt zu einem besseren Dasein.

Ich betone nochmal, nicht dass das hier vergessen wird: Ich bin nicht immer und absolut mit Dr Niemann einer Meinung!

Gruß
Axel
 
guten morgen @ alle,

ich hab den letzten artikel in der WP noch nicht gelesen, möchte mich aber mal zu Fr. (nicht DR:!) Niemann äußern:

vor allem @ Axel, du sprichst mit aus der seele. nur ein punkt stört mich da ein wenig: papageien sind schwarmtiere, keine frage. das ist schlicht fakt! also gehören sie mindestens zu zweit gehalten. und ich bin der meinung, daß JEDER papagei sich verpaaren/vergesellschaften läßt, man muß den passenden partner nur finden - irgendwo. ABER: ein (glücklicher) einzelvogel ist immer noch besser dran als zwei vögel, die sich nicht mögen und sozialem stress ausgesetzt sind.

Fr. N. war bei mir zuhause zur vor-ort-beratung und abegesehen von ihrer etwas schroffen art hat sie mir mit den problemen bei meinem rostkappenpapagei sehr geholfen. besser: sie hat MIR geholfen!!! ihr motto: papageienhaltung soll spaß machen!!! kein schlechtes gewissen haben, wenn frau mal milch holen muß die vögel und 10min später freiflug bekommen. lieber in den wald gehen, äste, gräser oder sonstewas holen und als ENTSPANNTE halterin heimkommen. davon haben die vögel viel mehr. den nervigen, ewig sabbelnden papagei von der schulter verbannen, damit die halterin nicht mehr unter stress steht und dann mit ruhe die - bereits erwähnten - 10 bis 15min mit dem vogel spielen. und zwar NUR für den vogel da sein. in diesen 10min soll der papagei intellektuell gefordert werden! den meisten papageien ist schlicht langweilig!! viele vor - allem amazonen - wissen nicht, was sie mit dem spielzeug anfangen sollen! es hat ihnen keiner gezeigt. wußte ich auch nach 15 jahren amazonenhaltung nicht. zitat Niemann: "geben sie einem ureinwohner einen kuli;weiß er, was er damit anfangen kann?"

vor diesem besuch der Fr. N. war ich sehr skeptisch, denn ihre artikel überzeugten mich nicht unbedingt; sie hat mir für MEINE situation sehr gute tips gegeben und ich werde in zusammenabeit mit Dr. Britsch (IHRE idee!) mit ihr auch für meine bs-amazone lösungen finden.

ich habe für meine vögel, meine situation und mich das beste herausgefiltert. wie Axel stimme ich Fr. N. nicht immer und überall zu.

ach ja, was Axel zum umgangston hier (und in anderen foren) sagt, stimmt schon: recht rauh und zuweilen einseitig....
 
Hallo Axel,

unabhängig vom besagten Artikel, den ich nicht kenne...

AxelW schrieb:
Und wer genau nimmt sich das Recht heraus, diese Bedürfnisse mit Gewissheit zu kennen? Das kann nunmal keiner.
(...)
Jeder hat das Recht eine Entscheidung zu treffen, egal ob sie die Zustimmung findet oder nicht. Und wenn ein Halter sagt: Ich möchte eine Amazone, einen Grauen und einen Nymphensittich, dann wird er sich das holen, egal welche "Aufklärung" betrieben wird.
Deine 'Argumentation' ist da nach wie vor hanebüchen. Und es ist genau die 'Argumentation', mit der die Menschen die Einzelhaltung der Tiere rechtfertigen.

Doch, die Bedürfnisse von sozialen, lebenslang monogamen Papageien sind bekannt. Dass dir das noch kein Papagei im Klartext gesagt oder schriftlich gegeben hat, heisst doch nicht, dass mensch in dieser Frage völlig ahnungslos ist. Dazu ist jahrzehntelang intensiv geforscht worden, und die traurigen Produkte der Fehlhaltung kann man in jeder Auffang- und Vermittlungsstation besichtigen.

Dieses 'niemand weiss genau, was am besten für den Vogel ist' ist nicht nur falsch. Es ist auch die Rechtfertigung für dumme Besitzer, diese These zu erweitern in 'nur ich allein weiss, was für meinen Vogel am besten ist'. Dass Menschen ohne Wissen oder wider besseren Wissens trotzdem Papageien allein halten und sich nicht überzeugen lassen - damit hast du natürlich recht. Aber das mit der Behauptung zu rechtfertigen, dass es dieses Wissen nicht gäbe. Das ist schlichtweg peinlich, gelogen und am Thema vorbei.

Sollen sich doch die Einzelhalter hinstellen und ganz ehrlich sagen: "ich will nur einen Papagei, damit er mich als Partner nimmt, superzahm ist und ich seine Liebe mit niemandem teilen muss - so egoistisch bin ich halt. Und weil ich nicht nur egoistisch, sondern auch faul bin, will ich eine Handaufzucht, damit ich mit dem Zähmen keine Arbeit habe. Wieso soll ich mir das Vertrauen eines Vogels mühsam erarbeiten, wenn ich einen kaufen kann, der das schon ab Werk mitbringt?"

Das mag man falsch finden, ist aber nunmal so. Es kann eben jeder entscheiden, ob ihm bei der privaten Tierhaltung die menschlichen oder die tierischen Bedürfnisse wichtiger sind. Aber so zu tun, als wären die tierischen Bedürfnisse ein Buch mit sieben Siegeln, über die keiner was weiss, ist einfach scheinheilig.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hab ich mir doch gedacht,daß wir alles falsch machen. :D
Ich werde noch heute meine Vögel trennen und in extra Räume verlegen. :D

Wir sollten da wirklich Leserbriefe hinschicken, demnächst schreibt die sonst noch einen Artikel, daß man junge Vögel spätestens nach einer Woche von den Eltern trennen soll... 8o

Sowas Inkompetentes darf doch nicht im WP schreiben,das ist ja gemeingefährlich!
 
hallo,

habe frau niemann selbst schon persönlich kennengelernt, und habe es genossen, mit ihr zu reden.
die frau weiss wovon sie redet. besonders gefährlich finde ich das scwarz-weiß denken, das hier oftmals vorherrscht.
will euch mal nen denkanstoß geben.
wir halten auch ein paar amazonen,-gegengeschlechtlich.
wenn die balzzeit kommt, versucht unser caruso mich in sein höhle zu schleppen, balzt mich an wie wild.
unser paulinchen balzt mein frau an, will mit ihr nachwuchs haben.
jeder vogel verteidigt in der balzzeit seinen federlosen.
wo die liebe halt hinfällt. das hat niemand so richtig im griff. entscheiden tun das die tiere alleine. wenn sie sich, auch bei paarhaltung oder gruppenhaltung nen menschen als partner wählen, was soll man dann machen?
etwa anfangen mit clickern?

gruß frank
 
Hi Frank!

gehe ich recht in der annahme bei das du 2 Hz oder sehr menschen gepraegte amas hast??
meine eine henne die sich dem menschen auch sehr nahe fuelt hat sich aber trotzdem entschlossen das balzen ihres artgleichen partners anzunehmen als wie einen von uns. :D
selbst in einer gruppen haltung koennen sich gleich geschlechtliche tiere zusammen tun, da ist keiner dagegen gefeilt..wo die liebe halt hinfaellt. :zwinker:
 
>>wir halten auch ein paar amazonen,-gegengeschlechtlich.
wenn die balzzeit kommt, versucht unser caruso mich in sein höhle zu schleppen, balzt mich an wie wild.
unser paulinchen balzt mein frau an, will mit ihr nachwuchs haben.
jeder vogel verteidigt in der balzzeit seinen federlosen.<<

Das Papageien sich oft "Lieblingspersonen" aussuchen (die eine Art mehr, die andere weniger), ist ja nichts neues. Aber was Du beschreibst, ist vielleicht oft zu sehen, aber nicht normal. Da ist irgendetwas falsch gelaufen.

Seid doch mal ehrlich. Die Fehler liegen doch hauptsächlich bei uns! Warum sollte ein normaler Papagei einen Artgenossen ablehnen, wenn alle möglichen Faktoren berücksichtigt wurden (wie z.B. "freie" Partnerwahl, genügend Ausweichraum und eine angemessene Distanz zum Menschen)?

Ich denke mal jeder der papageien hält wird festgestellt haben, das alles nicht so leicht ist wie man sich das am Anfang gedacht hat. Die Tiere haben halt ihren eigenen Kopf und viel Persönlichkeit. Man kann sie nicht wie zwei Mäuse zusammensperren und davon ausgehen das sie in Liebe entflammt überienander herfallen. Ganz so simpel sind die sozialstruckturen dieser Tiere halt nicht. Das kann aber kein Grund sein Einzeltiere, gleichgeschlechtliche Vögel usw zu empfehlen.

Da muss Mensch halt überlegen wie er den Tieren gerecht werden kann (oder eben nicht.)

Dieser letzte Absatz ist übrigens ganz allgmein gehalten! Es braucht sich niemand von mir angegriffen zu fühlen. Wer möchte kann aber mal darüber nachdenken
 
Ja!!

genauso habe ich mir den fortgang dieser diskussion vorgestellt und bin nicht enttäuscht worden. einseitig, polemisch und fast irrational wie SO häufig!!

Stefan, du hast mir lust an diesem forum gründlich verdorben. ich für meinen teil habe - wie schon oft in der vergangenheit - keine lust mehr, in diesem forum zu diskutieren.
 
Hallo Axel,

ich habe den leichten Verdacht, Du wirfst Deinen Diskussionspartnern in diesem Forum eine gewisse "Sturheit" und einseitige Sichtweise ausschliesslich zugunsten der Papageien vor. Du selbst wirkst aber auch etwas "stur"!!!!

Die gewollte, ausschliessliche Einzelhaltung durch uneinsichtige Halter ist NIEMALS zu entschuldigen!!!!! Die grundsätzlichen Bedürfnisse von Papageienvögeln beinhalten IMMER den Kontakt zu Artgenossen, da können Immelmann und Co. schreiben, was sie wollen!!!!!!
Die Empfehlung von HZ ist ein Verbrechen an den betroffenen Tieren und das schreibe ich aus eigener, leidvoller Erfahrung!!!!!
Natürlich gibt es Ausnahmen, Axel!!! Aber diese Ausnahmen wurden und werden letztendlich durch uns Menschen verursacht!!!!!
Wir pflegten selbst eine Blaustirnamazone, die nach mind. 35 Jahren Einzelhaltung auf Umgang mit anderen Amazonen keinen Wert mehr legte. Dieser Eigenschaft haben wir gezwungenermassen Folge geleistet und meine Frau wurde die Rolle des Partners "aufgezwungen". Eifersuchts- und frustrationsbedingt schrie dieser Vogel sehr viel, wodurch ein chronischer Atemwegsinfekt entstand, der letztenendes die Einschläferung vor einem Jahr notwendig machte. Ob sie wohl, verpaart mit einem Artgenossen, auch so viel geschrien hätte??? Vermutlich nicht.
Dann pflegten wir ein Pärchen Weißstirnama`s, beide HZ ab ca. der 3. Woche, da die Eltern nicht mehr fütterten. Das Männchen Moritz verliebte sich in mich und drangsalierte erst seine Schwester Max, dann ein 2. Weibchen namens Maja. Beide Weibchen mussten wir weggeben. Dann kam die bereits erwähnte alte Blaustirama, die im Paroli bot und mit der er sich arrangierte und recht friedlich koexistierte. Nach ihrem Tod kam Weißstirnama Susi, auch eine HZ!!! Ein extremer Schreihals und "natürlich" nicht an Moritz interessiert. Susi kam wg. ihrer extr. Schreierei (wir wohnen u.a. zur Miete) dann in Volierenhaltung und muss dort lernen, dass sie ein Vogel ist.
Seit dem 30. April diesen Jahres sitzt Moritz weit weg von mir endlich unter Artgenossen und wird zum Glück von denen auch akzeptiert. Er selbst aber "trauert" seitdem. Die HZ von Moritz war notwendig, um sein Leben zu retten, aber die Fehlprägung hat meiner Meinung nach sein Leben verpfuscht. Ich bzw. Menschen allgemein als Partner kann ihm beim besten Willen nicht das bieten, was er braucht! Tja, und Artgenossen gehen ihm bisher hinten links vorbei.
Aus meiner Sicht viel unnötiges Leid, verursacht durch HZ!!!!!!

Du sagst, viele Einzelhalter wollen keinen Partner für ihren Vogel und akzeptieren keine diesbezüglichen Tipps. Aber Ratschläge zur besseren Ernährung, Spielzeug, usw. würden angenommen werden. Klar ist das besser wie nix, aber sollte man sich wirklich damit bescheiden????
Und das ist dann die - berechtigte - Kritik am WP-Magazin! 1. geben die sich mit dem kleinsten gemeinsamen Nenner zufrieden und 2. suggerieren solche Tipps durch studierte "Fach"leute (Biologen), dass ja mit der eigenen Haltung alles paletti ist und kein weiterer Verbesserungsbedarf besteht.

Gruß

Jon
 
AxelW schrieb:
Hallo,
würdest Du Dich davon "überzeugen" lassen, daß Deine Tiere besser einzeln untergebracht werden? Wohl eher nicht. Wieso sollten sich andere von irgendetwas "überzeugen" lassen? Sie tun es nunmal oft nicht. Merkt man doch auch immer wieder hier im Forum.


Weißt Du woran das liegt? Weil viele dieses "mein Einzelvogel ist so glücklich" als subjektives Empfindes des EInzehalter betrachten. Meiner Meinung nach trifft das auch zu.

Wie kann ein Lebewesen das von Natur aus auf ein Leben in der Gruppe "programmiert ist", als Einzeltier glücklich sein? Ein Vogel ist in dem Sinne kein domestiziertes Tier. Die verschiedenen Maßnahmen die Mensch ergreift um einen Sittich oder Papageien an sich zu binden, machen dies deutlich.

Wovon also soll ich mich also überzeugen lassen?
Das das beachten von Bedürfnissen eines Lebewesens und deren Erfüllen Auslegungssache ist, eine Frage der Erziehung oder des persönlichen Geschmacks?

Allzu gern lassen sich Menschen von dem Bild irreführen das sich ihnen bietet, ohne weiter nachzudenken.

Eine fehlgeprägte HZ, oder eine NB die ewig ihr Dasein als Einzelvogel fristet, was haben sie zu erwarten? Stunden in denen sie auf den Halter warten, der elementare Bedürfnisse dann auch nur unzureichend befriedigen kann.

Ist das Glück? Nehme ich die Tatsache das sich nicht jeder Vogel der ausgeprägtesten Ausdrucksform des unglücklichseins hingibt (rupfen z.B. ), als Indikator dafür wie glücklich er ist?


Wir haben schon oft gedacht schlaue Lösung für allerhand Probleme gefunden zu haben, die keine sind.

Früher glaubte man das man Säuglinge auch mal schreien lassen soll, damit sie nicht verwöhnt werden, das Stillen eine unsaubere Angelegenheit sei (nur als Beispiel) und die Mutter zu stark einschränkt. Heute weiß man im allgemeinen das das Blödsinn ist.

Was das mit Vögeln zu tun h at?

Es macht deutlich das es uns oft an Einfühlungsvermögen fehlt. "Fühlt man sich in ein Wesen ein" also versetzt man sich wirklich in seine Lage, erkennt man auch seine Bedürfnisse.


Ich will hier garnicht den Eindruck erwecken das Vogelhaltung, egal wie gewissenhaft man sie praktiziert, eine absolute Ideallösung für den Vogel ist. Das kann sie nicht sein, denke ich. Nur ist die Frage wo man Grenzen setzt und bis wohin die eigene Gewissenhaftigkeit reichen sollte

Die eigenen Wünsche stehen nicht immer vorne an. Auch dann nicht wenn man den Umgang mit Lebewesen zur "Geschmacksfrage" erklärt
 
johanna schrieb:
genauso habe ich mir den fortgang dieser diskussion vorgestellt und bin nicht enttäuscht worden. einseitig, polemisch und fast irrational wie SO häufig!!
Stefan, du hast mir lust an diesem forum gründlich verdorben. ich für meinen teil habe - wie schon oft in der vergangenheit - keine lust mehr, in diesem forum zu diskutieren.
Die Anmerkungen, die hier zur Einzelhaltung gemacht wurden, sind m.E. weder polemisch noch irrational - im Gegenteil: die 'Irrationalität' fördert Axels Hypothese, dass ja keiner wissen könne, was ein Vogel eigentlich will. Damit ist dem inkompetenten Experimentieren Tür und Tor geöffnet, und legitimiert ist es auch gleich.

Dass Frau N. dir geholfen hat, ist ja schön. Und dass du 15 Jahre lang nicht wusstest, wie du mit deinen Vögeln umgehen sollst, ist traurig. Das hat nun aber mit dem Ausgangsthema der Einzelhaltung und Vergesellschaftung artfremder Vögel nichts zu tun.

Letztens schriebst du hier:

> sie hat MIR geholfen!!! ihr motto: papageienhaltung soll spaß machen!!!

Ist doch super, wenn sie dir hilft, damit dir die Haltung Spass macht. Mir macht es mehr Freude, wenn den Vögel das gehalten werden Spass macht. Und ob jemand die Standpunkte anderer Forenteilnehmer einseitig, polemisch, irrational und lustfeindlich findet, finde ich ziemlich nebensächlich. Ich zumindest schreibe nicht, um dir Spass zu bereiten - könnte ich auch, dann aber auf Honorarbasis, wie Fr. N.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo Ihr,
ich habe gestern auch die neue Ausgabe des WPs erhalten.

Kenne Frau Nieman persönlich, habe sie schon auf Vorträgen gehört bzw. mit ihr und ihrem Mann viel geredet.

Ich bin froh, dass es Menschen gibt, die sich grundsätzlich mal für die Tiere und ihre Bedürfnisse interessieren.

Ebenfalls bin ich froh, dass es nicht nur als das allerwelts Heilmittel angesehen wird, egal wie auch immer, aber auf jeden Fall einen zweiten Vogel her.
Gedanken wie der zweite Vogel ist Therapeut, nur einen zweiten Vogel dazu dann wird alles gut sein.

Aus meiner Sicht wird vieles zu einseitig gesehen und dann auch vertreten fast wie mit dem Holzhammer.
HZ ist schlecht, Einzelvogel ist schlecht, ....
NB ist super, mehr Vögel ist klasse....
Machen wir es uns nicht oft viel zu leicht?!?

Klar habe ich auch meine Idealvorstellungen, aber auch Papageien sind keine Roboter die alle so und so funktionieren sondern Lebewesen mit individuellen Ausprägungen.

Hier wenn man schreibt man hat nur einen Vogel dann muss man sich gleich verteidigen, und oft in einem Ton den man fast nicht aushalten kann.

Warum kann man nicht auch mal akzeptieren, dass Vögel die evtl schon 20 Jahre allein leben, vielleicht nicht mehr vergesellschaftbar sind.

Ich finde gut dass auch mal angesprochen wird, dass es sowas auch gibt und Vögel evtl. auch glücklich sein können wenn sie einen menschl. Bezugspartner haben.
Wer kann schon wirklich belegen dass es sowas nicht gibt? Ich nicht, bzw. ich bin überzeugt dass es sowas gibt.

Warum schreiben die Leute die sich hier aufregen nicht einfach einen Artikel der zeigt warum es ihnen wichtig ist, dass man Vögel nicht in Einzelhaltung hält?

Ich habe mir auch wieder vorgenommen etwas über Langflügel zu schreiben, der Auslöser für mich war einfach weil ich gerade wieder viel von gestrandeten Vögeln mitbekomme, gerade Wildfänge und Naturbruten die einfach nicht zahm werden und dann in der Handhabung zu Problemen führen.

Immer nur motzen ist die eine Seite, etwas produktiv dagegen setzen ist die andere.
Und das kann man nicht nur hier im Forum.

Der Satz am Schluss von wegen dass sich keiner schämen muss fand ich einfach spitze.
Manches hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, und schon allein aus diesem Grund finde ich den Artikel gut.
 
Thema: WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann

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