WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann

Diskutiere WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - jetzt fehlen mir doch glatt die Worte - einen solchen Beitrag in einer Fachzeitschrift zu finden. Wer hat den Bericht noch gelesen? :nene:
hallo,

AxelW schrieb:
Und wer genau nimmt sich das Recht heraus, diese Bedürfnisse mit Gewissheit zu kennen? Das kann nunmal keiner.

ich denke die bedürfnisse eines in menschenhand gehaltenen tieres können wir lernen, wenn wir uns dieses tier in freier wildbahn anschauen.
übertragen auf dem papagei heißt dass: wir fahren hin (wissenschaftler z.b.), suchen einen schwarm papageien und schauen uns ihre lebensumstände über längere zeit an, schreiben alles auf und begeben uns zum nächsten schwarm, wobei wir das zuvor beobachtete mit dem verhalten dieses schwarmes vergleichen.
dann haben wir m.e. ein ziemlich detaliertes wissen über das, was die tiere im verlaufe eines jahres so machen. anschließend können wir unsere private haltung mit den beobachtungen vergleichen und feststellen in welchen bereichen wir nachbessern müssen.

ich sehe da nicht wirklich das problem, dass keiner mit sicherheit die bedürfnisse kennt.



Adetoun schrieb:
Warum kann man nicht auch mal akzeptieren, dass Vögel die evtl schon 20 Jahre allein leben, vielleicht nicht mehr vergesellschaftbar sind.

dass ein solches tier in den meisten fällen nichtmehr vergesellschaftet werden kann, ist klar. aber warum wurde das tier überhaupt alleine gehalten? wäre es nicht alleine gehalten worden, so würden auch keine vergesellschaftungprobleme bestehen.
 
pauschalurteile!

Und dass du 15 Jahre lang nicht wusstest, wie du mit deinen Vögeln umgehen sollst, ist traurig.

und wieder mal: ein pauschalurteil!! johanna hat keine ahnung, wie sie ihre vögel zu halten hat. ganze 15 jahre lang. und deswegen muß Fr. N. her, damit ihr die papageienhaltung spaß macht... du machst mich einfach nur wütend. und langweilst mich.

WER hält denn papageien??? der MENSCH!! und DER muß dafür sorgen, daß es dem papagei an nichts fehlt und IHNEN die haltung DURCH den menschen spaß!! und DESWEGEN hole ich mir rat von menschen auf honorarbasis (!!), die mehr ahnung haben als ich, auch wenn ich jahrlang für eine papageienstation tätig war und mehr als genug erfahrung mir schreiern, rupfen, einzelhaltung und hysterischen haltern zu tun hatte... es soll leute geben, die mehr von papageienhaltung verstehen, als du und ich.....

das thema ist für mich abgehakt. danke und auf wiedersehen. es war nicht nett, mit euch zu plaudern.
 
johanna schrieb:
und wieder mal: ein pauschalurteil!! johanna hat keine ahnung, wie sie ihre vögel zu halten hat. ganze 15 jahre lang. und deswegen muß Fr. N. her, damit ihr die papageienhaltung spaß macht... du machst mich einfach nur wütend. und langweilst mich.


das thema ist für mich abgehakt. danke und auf wiedersehen. es war nicht nett, mit euch zu plaudern.

Hi Johanna!

was ich nicht verstehe was hat das mit "euch" zu tun??

da ist eine antwort die dir nicht passt und du schiebst es auf die gesamten user..das kann ich nicht nachvollziehn :?
 
johanna schrieb:
WER hält denn papageien??? der MENSCH!! und DER muß dafür sorgen, daß es dem papagei an nichts fehlt und IHNEN die haltung DURCH den menschen spaß!! und DESWEGEN hole ich mir rat von menschen auf honorarbasis (!!), die mehr ahnung haben als ich, auch wenn ich jahrlang für eine papageienstation tätig war und mehr als genug erfahrung mir schreiern, rupfen, einzelhaltung und hysterischen haltern zu tun hatte... es soll leute geben, die mehr von papageienhaltung verstehen, als du und ich.....


Es ist wie mit den "Hundepsychologen" die wie Pilze aus dem Boden schiessen.

Das liegt nicht etwa daran das Hunde so unaustehliche schwierige Wesen sind, sondern das immer mehr Halter nicht in der Lage sind ihren Hund als das zu betrachten was er ist.

Das Fehler machen an sich ist menschlich, davon kann sich keiner frei sprechen. Nur finde ich es blöde wenn jemand "die Undurchschaubarkeit" von Papageien beklagt, ihre Bedürfnisse als ein grosses Mysterium dartsellt und mit der falschen Haltung Probleme schafft, die garnicht da sein müssten und DANN noch beleidigt reagiert wenn man ihm das sagt
 
Hallo,

Adetoun schrieb:
Ebenfalls bin ich froh, dass es nicht nur als das allerwelts Heilmittel angesehen wird, egal wie auch immer, aber auf jeden Fall einen zweiten Vogel her.
(...)
Aus meiner Sicht wird vieles zu einseitig gesehen und dann auch vertreten fast wie mit dem Holzhammer.
HZ ist schlecht, Einzelvogel ist schlecht, ....
NB ist super, mehr Vögel ist klasse....
Machen wir es uns nicht oft viel zu leicht?!?
Ja - indem 'wir' so tun, als wären Papageien gänzlich unerforschte geheimnisvolle Wesen, bei denen nur der jeweilige Halter individuell irgendwie im Urin hat, was artgemäß ist. Und das ist nunmal Quatsch. Geh' in's Wartezimmer des nächstens Tierarztes: da sitzt ein halbes Dutzend Hundebesitzer, die ihren Wuffi zu tode mästen, hätscheln und sich von ihm auf der Nase rumtanzen lassen... Und _jeder_ von denen denkt, dass nur _er_ genau weiss, was für _seinen_ Wuffi das Beste ist. Obwohl sich _jeder_ von denen schwer irrt und einen erfahrenen Hundetrainer angesichts solcher Ignoranz und Inkomptetenz die schiere Verzweiflung übermannt. Weil die Leute (um Klartext zu reden) eben die Tiere nicht _art_gerecht, sondern _menschen_gerecht halten wollen.

Es ging doch gar nicht um Zwangsverpaarung um jeden Preis, wie du es oben darstellst. Es ging darum, dass von vermeintlich kompetenter Seite (die hat ja studiert, die kennt sich aus... - wenn die Welt wüßte, wer alles studiert hat und trotzdem Quark redet; sogar ich ;-) nahe gelegt wird, dass man 1. Papageien einzeln hält, 2. sie mit gleichgeschlechtlichen Vögeln oder 3. sogar mit artfremden Vögeln vergesellschaften kann, und das auch noch im Sinne der Tiere ist. Und das ist schlichtweg fachlich falsch.

Es ging auch nicht um die Frage, ob die Einzelhaltung in Ausnahmen gerechtfertigt oder notwendig sein kann. Unser Grauer wird auch allein gehalten. Das wurde er von den Vorbesitzern 30 Jahre lang, und er ist nicht mehr zu vergesellschaften - wir haben das erfolglos probiert. Er wird also die paar Jahre bis zu seinem Tod mit mir verheiratet bleiben, mich füttern und anbalzen, von mir gekuschelt werden und eifersüchtig auf alle Menschen sein, mit denen ich in seinem beisein nur ein Wort wechsle. Und er ist gut drauf, rupft sich nicht, schreit nicht o.ä. Wir haben unseren modus vivendi gefunden - nicht artgerecht (auch für mich ist es nicht 'artgerecht', mir das Gesicht zweimal täglich mit frischer Papageienkotze einschmieren zu lassen ;-), aber zur pragmatisch bestmöglichen Zufriedenheit der beteiligeten Menschen und Tiere.

Und - das als Anmerkung zu diesem pauschalen 'die Paarhaltungsbefürworter hauen immer mit dem Holzhammer auf alle, die anderer Meinung sind'-Vorwurf - mir hat noch niemand in den Vogelforen deswegen unterstellt, ich würde das Tier quälen, ihm etwas vorenthalten usw. Ich kann daher beim besten Willen nicht nachvollziehen, warum den Menschen, die sich für artgerechte Haltung einsetzen, sofort Polemik, Intoleranz und Sektierertum vorgeworfen wird. Die meisten Leute können schon zwischen allgemeinen Haltungsrichtlinien und den berühmten 'Ausnahmen von der Regel' differenzieren.

Viele Grüße,
Stefan
 
@ Motte,

glaubst du, ich schaffe mit ABSICHT haltungsprobleme? oder auch sonst irgendein halter hier??

die haltung der papageien ISTein mysterium (ein wenig übertrieber ausdruck zwar, aber nicht unwahr), oder weißt DU alles über papageienhaltung?? dann aber her mit deinem geballtem wissen, damit wir alle - und die papageien - davon profitieren.

@ Raymond:

mit "euch" ist die mehrzahl der user hier gemaint - nicht alle. schau dir doch die posts allein in diesem thread an! und ich fürchte, ich haue selber genau in die kerbe....
 
johanna schrieb:
@ Motte,

glaubst du, ich schaffe mit ABSICHT haltungsprobleme? oder auch sonst irgendein halter hier??

Absicht würde ich nicht sagen. Schaden will ja keiner seinem Tier und glaubt alles richtig zu machen.

Fehler machen auch alle. Mal sind es grobe Fehler, ein anderes mal kleinere, aber lernen müssen wir alle.
Auf die Art und Weise haben wir alle unsere kleinen Mysterien Zuhause sitzen, das stimmt schon.

Aber wie man Offensichtliches, naheliegende Dinge mit der Begründung der Vogel köne uns ja nicht sagen was er wirklich möchte, ignorieren kann, begreife ich nicht. Schau Dich doch um. Es gibt zu viele die mit ihren Vögeln nicht zurecht kommen, bei denen etwas gründlich schief läuft. Liegt das an dem Mysterium Vogel? Wohl kaum. Eher daran das man Situationen falsch einschätzt und Risiken unterschätzt. Wie ich bereits schrieb, ist Papageienhaltung wohl niemals ein Klacks. Sie fordert sicher viel vom Halter. Aber die meisten probleme sind einfach selbstgebacken. Nur hören wollen das viele nicht

Stefan schrieb

>>Geh' in's Wartezimmer des nächstens Tierarztes: da sitzt ein halbes Dutzend Hundebesitzer, die ihren Wuffi zu tode mästen, hätscheln und sich von ihm auf der Nase rumtanzen lassen... Und _jeder_ von denen denkt, dass nur _er_ genau weiss, was für _seinen_ Wuffi das Beste ist. <<

So ist es nunmal. Jeder Mensch tut das was er für richtig hält, was aber den Irrtum nicht auschliesst. Ich werfe niemandem Böswilligkeit vor
 
Hallo,
ich habe nicht alles gelesen, aber wenn ich mir sowas hier anhören muß:
Deine 'Argumentation' ist da nach wie vor hanebüchen...Das ist schlichtweg peinlich, gelogen und am Thema vorbei.....ist einfach scheinheilig.
dann reicht es bei mir. Thema beendet.

Und das genau meinte ich mit Umgangston. Diese persönlichen Anmache, weil man eine Meinung vertritt, finde ich widerlich und asozial. Diskussionen führe ich so nicht (mehr)!

Axel
 
Axel, es ist nicht schwer Sätze zu zitieren bei denen man sich auf den Schlips getreten fühlt. Scheinbar ist es auch das erste und das einzige was beim Lesen hängen bleibt. Lies doch nochmal seinen GANZEN Beitrag, dann weißt Du was er meint.

Wir reden hier nicht von Situationen in denen man den Vogel schon so weit GEBRACHT hat das er zu einer Verpaarung nicht mehr zu gebrauchen ist. Wir reden davon was zu den natürlichen Bedürfnissen eines Papageis oder Sittichs gehört. Und die sind nunmal kein Geheimniss.
 
johanna schrieb:
die haltung der papageien ISTein mysterium
Nein. Genau das ist sie eben nicht.

Die Haltung von Papageien ist nicht 'mysteriöser' als die Haltung von Hunden, Pferden, Kaimanen, Nashörnern oder Tigern. Diese Mystifizierung ist nichts als Ausdruck einer Geisteshaltung, die Kompetenz durch Gefühlsduselei ersetzt.

Wo Wissen existiert (und das existiert auch bei der Papageienhaltung zur Genüge), erübrigt sich die Mystifikation.

Viele Grüße,
Stefan
 
Hallo,

AxelW schrieb:
ich habe nicht alles gelesen, aber wenn ich mir sowas hier anhören muß: dann reicht es bei mir. Thema beendet.

Und das genau meinte ich mit Umgangston. Diese persönlichen Anmache, weil man eine Meinung vertritt, finde ich widerlich und asozial. Diskussionen führe ich so nicht (mehr)!
Dafür kann ich nichts. Du behauptest nach wie vor - und zwar durch hundert Jahre Papageienhaltung und endlose wissenschaftliche Erforschung der Tiere eindeutig widerlegt - dass ja niemand wissen könne, was artgerecht für einen Papagei sei.

Und wenn jemand deine Meinung nicht teilt, findest du das persönlich, widerlich und asozial? Was soll ich dazu sagen: mancher deutet ihm nicht genehme Tatsachen psychologisch eben in persönliche Angriffe um. Das ist nur menschlich, damit läßt es sich leicht leben, ohne sich mit anderen Positionen auseinandersetzen zu müssen. Aus dem Grund haben viele Menschen ja Haustiere lieber als Ehefrau, Kinder oder Mitmenschen: Tiere können nicht widersprechen.

Viele Grüße,
Stefan
 
Axel das tut mir jetzt leid, dass dich mein Thread da so reingezogen hat.
Ich schätze dich sehr und weis, dass du sehr belesen bist.

(zumindest hast du mir schon ein paar mal geholfen).

Glaube aber, dass du deshalb den Artikel ganz anders liest bzw. verstehst, als z.B. ich, die sehr einfach liest.

Meiner Meinung nach sind solche Artikel genau so gefährlich, wie die Serie mit der Hundesitterin. Möchte ja gar nicht wissen wie viele Hunde jetzt mit scheppernden Blechdosen geschreckt werden in Situationen die der Hund nicht versteht.
 
Stefan.S schrieb:
Wo Wissen existiert (und das existiert auch bei der Papageienhaltung zur Genüge), erübrigt sich die Mystifikation.

Viele Grüße,
Stefan


Jepp, leider landen wir hier wieder bei der Frage woher man sein Wissen bezieht.

Es gibt "Experten" die die Vogelhaltung zum Mysterium machen.

Beispiele gibt es dafür genug:

Erst wird empfohlen einesn Einzelvogel zu halten. Zack, schon ist das erste "Mysterium" vorprogrammiert, nämlich dann wenn der Einzelvogel Probleme macht. Diese Probleme müssen sich noch nichtmal in einem ausgesprochenen Drame äussern. Es können kleine Dinge sein, mit denen der Halter jedoch zu kämpfen hat. Und dann tritt wieder der "Experte" auf den Plan der allerlei gute Ratschläge vermittelt und für den Hilfesuchenden erscheint alles plötzlich so kompliziert.

Oder man empfiehlt HZ zu nehmen. Der halter schmust einige Jahe mit seinen Vögeln und plötzlich verändern sich die Tiere. UI! Das Mysterium der Geschlechtsreife bei fehlgeprägten Vögeln.

Immer versucht man Probleme zu beheben, die im Grunde schon hätten vermieden werden können!

Was bleibt ist ein Forum mit vielen Menschen die nicht sehen das ihre Tiere im Prinziep "einfach gestrickt" sind, aber die Haltung und das Händeln der Tiere einfach falsch angegangen wird. Ein Papagei (ganz pauschal gesprochen) will garnicht so viel. Er will Platz, Abwechslung, einen Partner und eine vernünftige Ernährung. Da gehts schon los!

Für einen Partnervogel fehlt erstmal das Geld. Für die Voliere der Platz usw.
Wenn dann das Geld für einen partner hat, ist der Einzelvogel vielleicht schon eine ganze Zeit gehätschelt worden und leicht fehlgeprägt. Er will sein Revier verteidigen. Und als intelligentes und soziales Wesen will er nicht gleich den erstbesten Partner annehmen, den man ihm vorsetzt. Aber der Platz um sich erstmal aus der Ferne zu beschnüffeln fehlt. Auch kann man SO einen Zweitvogel nicht als Allheilmittel betrachten. Denn auch hier geht man oft den bequemsten Weg. Irgendein Vogel wird gekauft und dann soll das bitteschön funktionieren. Das das meist nicht klappen kann, liegt doch auf der Hand

Ist klar was ich mit diesen Beispielen sagen will?

Der Papagei ist ein Tier über dessen Bedürfnisse man schon seit einer ganzen Weile viel weiß. Probleme tauchen nur da auf, wo die Bedürfnisse des Menschen mit denen des Tieres kollidieren und dann ist das Tier eben das Mysterium.

Damit zäumt man das Pferd von hinten auf! Und das nimmt kein Ende. Aber das darf man nicht laut sagen, weil unzählige Leute eingeschnappt sind. Und die wenden sich dann lieber dem "Experten" zu, der sie darin bestärkt das die Papageienhaltung in der Tat eine hochkomplizierte Angelegenheit sei.
 
Zitat Motte: wie man Offensichtliches, naheliegende Dinge mit der Begründung der Vogel köne uns ja nicht sagen was er wirklich möchte, ignorieren kann, begreife ich nicht. Schau Dich doch um. Es gibt zu viele die mit ihren Vögeln nicht zurecht kommen, bei denen etwas gründlich schief läuft. Liegt das an dem Mysterium Vogel? Wohl kaum. Eher daran das man Situationen falsch einschätzt und Risiken unterschätzt. Wie ich bereits schrieb, ist Papageienhaltung wohl niemals ein Klacks. Sie fordert sicher viel vom Halter. Aber die meisten probleme sind einfach selbstgebacken. Nur hören wollen das viele nicht

Untersteich ich :zustimm:
 
Hallo

Von Johanna: die haltung der papageien ISTein mysterium (ein wenig übertrieber ausdruck zwar, aber nicht unwahr), oder weißt DU alles über papageienhaltung?? dann aber her mit deinem geballtem wissen, damit wir alle - und die papageien - davon profitieren.
Vielleicht wissen wir noch nicht viel darüber, aber das WAS wir wissen reicht doch längst aus, dass wir für Paar- oder Schwarmhaltung plädieren. Dass wir nicht hergehen und unsere(n) Papageien den ganzen Tag über auf der Schulter mit uns herumtragen. Dass wir unsere Papageien nicht _mehr_ als notwendig von uns Menschen abhängig machen. Dass wir möglichst dafür sorgen, dass unsere Papageien ihre Artgenossen anerkennen und sie nicht ständig nur uns Menschen hinterherjockeln. Dass die meisten nicht für Einzelhaltung sind. Dass wir dafür sind, artgleiche gegengeschlechtliche Tiere zueinanderzubringen. U.s.w..

Und nun sag, wenn wir doch nun wirklich erst so wenig vom "Mysterium Papageienhaltung" wissen, ist es dann nicht umso wichtiger dieses kleine Wissen unbedingt genauso auch weiterzugeben???
Ist es nicht dann umso wichtiger, die Fehler die wir schon kennen unbedingt zu vermeiden??
Ich finde schon.


AxelW schrieb:
Hallo,
ich habe nicht alles gelesen, aber wenn ich mir sowas hier anhören muß: dann reicht es bei mir. Thema beendet.

Und das genau meinte ich mit Umgangston. Diese persönlichen Anmache, weil man eine Meinung vertritt, finde ich widerlich und asozial. Diskussionen führe ich so nicht (mehr)!

Axel
Axel, entschuldige bitte. Lies mal in einem anderen Thema deine letzen Antworten an Detlef Franz. Die lesen sich für mich mindestens genauso - nein, eher noch etwas abfälliger!!
(Das nur mal kurz nebenbei).


Von Adetuon: Warum schreiben die Leute die sich hier aufregen nicht einfach einen Artikel der zeigt warum es ihnen wichtig ist, dass man Vögel nicht in Einzelhaltung hält? Ich habe mir auch wieder vorgenommen etwas über Langflügel zu schreiben, der Auslöser für mich war einfach weil ich gerade wieder viel von gestrandeten Vögeln mitbekomme, gerade Wildfänge und Naturbruten die einfach nicht zahm werden und dann in der Handhabung zu Problemen führen. Immer nur motzen ist die eine Seite, etwas produktiv dagegen setzen ist die andere. Und das kann man nicht nur hier im Forum.
Ich tu das so gut ich es kann in den Foren. Und zwar umsonst!!!
Aber ist ja ne gute Idee: Nun sammel ich noch ein paar Jahre Erfahrung, und dann biete ich meine Dienste für Kohle an. Ist das dann deswegen besser, bemerkenswerter oder professioneller? :?

Mein Fazit:
Wenn schon "Experten-Beitrag" in einer "Fachzeitschrift" (*räusper*), dann bitte wenigstens auf dem Stand des heutigen Wissens (wenn auch wenig, aber einiges einfach eindeutig).
Keiner sollte aufgrund eines solchen Artikels sagen dürfen (beispielsweise) "Ich kaufe mir ne Amazone und nen Kakadu, Fr. XY die es ja wissen muss meint, das ist ok!!"


LG
Alpha
 
Hallo!

Was mich an dieser Diskussion stört, ist die alleinige Ausrichtung auf heute und auf gestern. Wir haben uns einen Standard in der Papageienhaltung erarbeitet, den wir jetzt, heute, zu diesem Zeitpunkt, als richtig und vertretbar ansehen. Für jüngere Generationen, die in diesen Standart reingewachsen sind, ist kaum nachvollziehbar, dass man früher anders umgegangen ist mit seinen Großvögeln, nämlich so: in der Regel Einzelhaltung, zu kleine, runde Käfige, gestutzte Flügel, falsche Ernährung. Noch vor zwanzig Jahren hat sich niemand darüber aufgeregt.

Heute ist man davon abgekommen, und ich halte das für einen Fortschritt. Man hat sich offenbar mehr an den natürlichen Bedürfnissen der Vögel in freier Wildbahn orientiert und daraus den Schluss gezogen, dass Papageien zum Beispiel nicht allein gehalten werden wollen, weil sie in der Natur im Schwarm leben. So weit, so gut. Allerdings ist mir nicht einsichtig, wie wir Menschen aus dieser Tatsache nun zu dem Urteil kommen, wir müssten unsere Großvögel in Gefangenschaft deshalb entweder im Schwarm oder zumindest paarweise halten. Wieso - oder? Entweder Amazonen fliegen im Schwarm, dann gehören sie auch in einen solchen, wenn sie bei uns wohnen, oder sie leben im Paar, dann ist es gerechtfertigt, ihnen bei uns zu Hause lediglich einen Partner anzubieten. Aber so machen wir doch alle wohl einen ziemlich faulen Kompromiss, wenn wir, wohl wissend, dass es sich um Schwarmtiere handelt, dies einfach ignorieren nach eigenem menschlichen Gutdünken und unseren Vögeln sagen: „Nö, Schwarm ist nicht, dafür ist kein Platz in meiner Wohnung, du musst mit einem einzigen Partner zufrieden sein. Ich weiß zwar, in der Natur würdest du dich anders entscheiden, aber ich sage jetzt einfach - damit bist du ebenso gut bedient und bestimmt auch überglücklich. Basta!“

Meiner Meinung nach ist dies eine tückische, weil verlogene Kompromisslösung, der wir uns heute als Illusion der artgerechten Haltung hingeben. Für einen Schwarmvogel kann es nicht die Alternative „paarweise“ geben. Es sei denn, wir stehen dazu, dass wir hier eigenmächtig die Interessen unserer Vögel beschneiden. Dies setzt aber voraus, dass wir zugeben, unsere eigenen Interessen als Halter über das Wohl der Vögel zu setzen; und dies setzt auch voraus, dass wir anerkennen, lediglich graduell, in verschiedenem Maße (je nach Willen und Ausstattung), den Wünschen unserer Tiere gerecht zu werden. Eine Amazone, die (wie meine) zwar einen Partner hat zum Spielen und Schmusen, ist sicherlich besser dran als der Kumpel, der irgendwo allein herumsitzt, aber mit artgerechter Amazonenhaltung hat das nichts zu tun – jedenfalls nicht, wenn wir die wissenschaftliche Erkenntnis für richtig befinden, dass Amazonen Schwarmtiere sind. Hier ordne ich meine Vögel eindeutig meinen egoistischen Wünschen unter.

So gesehen halte ich eine Kritik an unserem heutigen Haltungsstandart für gerechtfertigt – nicht zwangsläufig in jedem einzelnen Punkt, aber generell als Modell, das als solches immer zu hinterfragen gestattet sein muss. Dieses Modell ist, wie gesagt, heute gültig, aber wie es bisweilen verteidigt wird als einzig und ewig richtige Aussage, grenzt schon an ein Credo. Wir als erfahrungsbegabte Menschen sollten aber wissen, dass sich Dinge ändern. Einen Schritt in der Papageienhaltung haben wir ja bereits auf diesem Wege hinter uns gelassen, nämlich die Einzelhaltung. Das sollte uns aber in dem Wissen wach halten, dass auch unsere heutige Ansicht einem Wandel unterliegen kann und wahrscheinlich auch wird. Keiner kann in die Zukunft schauen, aber es bleibt gestattet, seiner Phantasie freien Lauf zu lassen. Wer kann demnach ausschließen, dass sich in fünfzig Jahren der Standart so weit verschoben haben wird, dass es unmöglich geworden ist, Großvögel überhaupt in Menschenhand zu halten? Vielleicht lautet die massiv als richtig verteidigte Meinung dann: Papageien gehören grundsätzlich in die Natur und nicht ins Wohnzimmer, genauso wenig wie Tiger in die Stube gehören? Und wer dies mißachtet, ist ein Tierquäler? Selbst jener, der noch ein Amazonen-Pärchen bei sich sitzen hat, das aus unserer Zeit stammt, als man noch die Paarhaltung zu Hause als artgerecht propagierte?

Für mich kann keine von uns Menschen aufgestellte Norm ewige Richtigkeit beanspruchen. Eben weil alles zeitlichen Prozessen unterliegt, sollte man gnädig umgehen mit jenen, die in bereits vergangene Standards reingewachsen sind, denn sie halten ihre Vögel nicht unzureichend (so wie wir es heute definieren), weil es ihnen egal wäre, sondern weil für sie anfangs andere Maßstäbe gültig waren. Sie jetzt zu beschimpfen oder nachträglich zur Rechtfertigung zu veranlassen ist unfair. Und ebenso sollten wir nicht darauf beharren, dass wir heute schon am Endpunkt der Weisheit über Papageienhaltung angekommen sind. Das sind wir nämlich nicht, und deshalb sollten wir auch nicht ideologisch verkrusten, sondern offen bleiben für vielerlei Sichtweisen, auch wenn sie sich vielleicht verquer anhören mögen.

Viele Grüße
Rinus
 
Hallo Rinus

Aber wenn ich mir bereits vor 20 Jahren nun einen Papageien zugelegt habe. Er lange Jahre in einem Messing-Rundkäfig alleine gehalten wurde, und heute weiss ich aber längst, dass das so ansich nicht gerade toll ist. Rechtfertigt das dann eine weitere Haltung meines Vogels in dieser Art, nur weil ich es schon immer so machte, und weil ich es früher nicht anders wusste??
Ich meine, nein.
Jeder kann sich weiterentwickeln und sollte das auch tun.
Also, wenn ich JETZT - wider besseren Wissens - meine(n) Papageien immer noch einzeln und im runden Messingkäfig sitzen habe, dann ist das meiner Ansicht nach sehrwohl kritikwürdig.
Du hast Recht damit, niemand sollte sich rechtfertigen müssen, dass er einst Fehler machte, weil er es nicht besser wusste.
Aber Fehler machen, obwohl man inzwischen viele Dinge mehr weiss, das ist nicht ok.

Papageien(Tier-)haltung ohne Kompsomisse geht nicht. Jeder "gehaltene" Vogel (generell Tier) kann nicht so leben, wie es es in der Natur tun würde. Aber wenn ich Kompromisse eingehen kann, dann tu ich das.
Ein Paar anstatt ein Schwarm ist zwar ein Kompromiss, aber immer noch die bessere Alternative als ein Leben lang Einzelvogel.

Dass wir mit unserem Wissen längst nicht am Ende (gibt es das?) angekommen sind ist klar.
Wenn wir da tatsächlich mal an ein Ende kommen würden, dann würden die Papageien wohl tatsächlich genau dort leben, wo sie von Natur aus leben (sofern es bis dahin noch eine entsrpechende "Natur" gibt 8o ).

Ich denke also schon durchaus, dass man "Gestern" und "Heute" vorrangig betrachten darf. Denn "Morgen" kommt ganz sicher von allein. Und das Interesse an _noch_ besserer Papageienhaltung kommt da ganz von allein mit ;)

LG
Alpha
 
hallo alpha,

Also, wenn ich JETZT - wider besseren Wissens - meine(n) Papageien immer noch einzeln und im runden Messingkäfig sitzen habe, dann ist das meiner Ansicht nach sehrwohl kritikwürdig.

in einem gewissen rahmen stimme ich dir zu. der runde messingkäfig kann z.b. abgeschafft werden und durch eine entsprechend große voliere ersetzt werden.

problematisch wird das ganze jedoch bei der partnerwahl, weil der vogel er 20 jahre alleine war u.u. keinen partner akzeptiert. was ist dann besser: den vogel zu zwingen mit einem partner zu leben ohne dass beide harmonieren oder zu sagen "ok, einzelhalutng ist zwar nicht optimal, aber in diesem falle geht das nicht anders" ?
 
Hallo Alpha!

alpha schrieb:
Aber wenn ich mir bereits vor 20 Jahren nun einen Papageien zugelegt habe. Er lange Jahre in einem Messing-Rundkäfig alleine gehalten wurde, und heute weiss ich aber längst, dass das so ansich nicht gerade toll ist. Rechtfertigt das dann eine weitere Haltung meines Vogels in dieser Art, nur weil ich es schon immer so machte, und weil ich es früher nicht anders wusste??
Ich meine, nein.
Jeder kann sich weiterentwickeln und sollte das auch tun.
Also, wenn ich JETZT - wider besseren Wissens - meine(n) Papageien immer noch einzeln und im runden Messingkäfig sitzen habe, dann ist das meiner Ansicht nach sehrwohl kritikwürdig.
Ich habe nirgendwo in meinem Beitrag gesagt, dass schlechte Haltung, die als solche überholt ist, gerechtfertigt werden darf und soll, nur weil man das früher mal so gemacht hat und nichts dabei fand. Ich habe lediglich davon geredet, dass es unfair ist, rückwirkend Leuten Versäumnisse vorzuwerfen, obgleich diese Versäumnisse eine Defintion unserer heutigen Sicht sind. Auf so genannte Traditionen zu beharren, obwohl die Erkenntnisse inzwischen anderes gebieten, ist ebenso blind wie umgekehrt zu behaupten, alles was heute für richtig erachtet wird, habe Gültigkeit für alle Zeiten.

Mir geht es vor allem um eine ideologische Zementierung, um die mangelde Bereitschaft, auch den eigenen, jetzigen Standpunkt zu hinterfragen. Denn wie manche ihre Einstellung als unverrückbar vor sich hertragen, widerspricht meinen Erfahrungen von der Veränderbarkeit der Welt - außerdem trägt es nicht zu einer Kommunikation bei.

Das Argument, dass ein paarweise gehaltener Vogel immer noch besser dran sei als ein lebenslang gehaltener Einzelvogel, kann man so vertreten, ja, sicher, aber mit derselben Berechtigung kann man auch sagen: Ein Vogel, der mit Linsensuppe und Kassler Rippchen alimentiert wird, ist immer noch besser dran, als ein Vogel, der gar nichts zu essen kriegt.

Versteh mich bitte nicht falsch: Ich akzeptiere deine Einstellung als eine der vielen Möglichkeiten, mit dem Thema Papageienhaltung umzugehen, aber sie bleibt deswegen noch immer nur eine Alternative unter vielen. Meine ganz persönliche Meinung dazu lautet: Es ist ein fauler Kompromiss, Schwarmtieren den Schwarm vorzuenthalten. Da lässt sich für mich nichts schönreden.

Viele Grüße
Rinus
 
@rinus: das soll nun nicht angreifend wirken, aber in deinem profil lese ich 2 amazonen und 5 kanarien. also scheinst du den "faulen kompromiss" auch einzugehen.
wie gesagt, nicht bös gemeint ;)
 
Thema: WP-Magazin Bericht von Hildegard Niemann

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