Strauß als Haustier ?

Diskutiere Strauß als Haustier ? im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo !!! Ich vermute, einige werden nun verständnisslos den Kopfschütteln, aber ich habe sehr viel Freifläche zur Verfügung. Als Freund...
N

NoOne

Guest
Hallo !!!

Ich vermute, einige werden nun verständnisslos den Kopfschütteln, aber ich habe sehr viel Freifläche zur Verfügung.

Als Freund exotischer Tierarten würde ich gerne mal wissen, wie aufwendig es ist, einen Vogelstrauss zu halten, und ob dies überhaupt in Deutschland, sowohl von rechtlicher Seite, als auch klimatisch gesehen, möglich ist.

Über mögliche Haltungsbedingungen habe ich nichts brauchbares im Internet gefunden, es wird immer wieder berichtet, das die Tiere sehr anpassungsfähig sind.

Vielen Dank schonmal.
 
NoOne schrieb:
Als Freund exotischer Tierarten würde ich gerne mal wissen, wie aufwendig es ist, einen Vogelstrauss zu halten, und ob dies überhaupt in Deutschland, sowohl von rechtlicher Seite, als auch klimatisch gesehen, möglich ist.
auf jeden fall ja. fahr doch mal auf eine straußenfarm, die leute da können dir sicher einiges an fragen beantworten. auf manchen gibts auch führungen.

was die tiere auf jeden fall brauchen ist eine menge platz. strauße sind stressempfindlich und können nicht so "platzsparend" gehalten werden wie unsere einheimischen nutztiere. deswegen kann man sich (so der besitzer der straußenfarm) beim kauf von straußenfleisch sicher sein dass das tier artgerecht behandelt wurde, da es sonst schon im kükenalter eingegangen.

was noch zu beachten wäre ist, dass strauße in der lage sind einen menschen schwer zu verletzen oder sogar zu töten. und bei einem solch exotischem weidentier kann es schonmal vorkommen dass menschen sie etwas näher begutachten wollen...
 
Chimera schrieb:
auf jeden fall ja. fahr doch mal auf eine straußenfarm, die leute da können dir sicher einiges an fragen beantworten. auf manchen gibts auch führungen.

was die tiere auf jeden fall brauchen ist eine menge platz. strauße sind stressempfindlich und können nicht so "platzsparend" gehalten werden wie unsere einheimischen nutztiere. deswegen kann man sich (so der besitzer der straußenfarm) beim kauf von straußenfleisch sicher sein dass das tier artgerecht behandelt wurde, da es sonst schon im kükenalter eingegangen.

was noch zu beachten wäre ist, dass strauße in der lage sind einen menschen schwer zu verletzen oder sogar zu töten. und bei einem solch exotischem weidentier kann es schonmal vorkommen dass menschen sie etwas näher begutachten wollen...

Ja, also Flächenmäßig denke ich, das ich über den Mindestvoraussetzungen liegen würde. Ich halte, wie gesagt, schon exotische Tiere, (Reptilien), dort versuche ich immer weit über den Mindestanforderungen zu liegen.
Das mit den "Beuchern" sehe ich als kleineres Problem, denn ich wohne sehr abgelegen, nur Wald. Und dazwischen ist eine Strasse, welche Privat ist...
LEIDER wohne ich bei meinen Eltern. Aber ... naja....vielleicht klappt es ja, das ich sie irgendwann davon überzeugen kann.
 
da du bei deinen eltern wohnst nehme ich mal einfach an dass du noch "jung" bist :zwinker: man muss sich bei der anschaffung solcher großer, pflegeintensiver exotischer tiere da natürlich überlegen: was mache ich/wo bin ich in paar jahren? reptilien in eine wohnung mitzunehmen ist meistens kein problem, aber was ist mit den straußen wenn du wegziehst?
 
Hehe...Sehr jung-das nehme ich mal als Kompliment.
Ich bin (blutjunge ??? 23..). Ich will auch irgendwann mal ausziehen, klar. Aber sowie es aussieht werde ich auf Kurz oder lang wieder hier wohnen.

Im Grunde genommen kam die Idee heute beim Mittagessen. Ich bin auch eher der Typ, der lange plant.
Aber wenn ich nun schonmal alles plane (oder eher noch träume), und mich schonmal informiere, so kann ich in eingen Jahren die Idee verwirklichen, und habe dann schon etwas Ahnung von dem ganzen.

Flächenmäßig könnten wir hier jedenfalls eine ganze Armee von Straußen unterbringen.

Ich danke Euch schonmal für die Tipps ! :D
 
Schaff dir keine afrikanischen Strauße an, denn die sind recht aggressiv gegenüber ihren Haltern und müssen in größeren Gruppen gehalten werden.. Ich habe mich auch schon mit diesem Thema beschäftigt und bin auf Nandus gekommen. Die werden recht zutraulich, brauchen nicht soviel Fläche und stehen unserem Klima unempfindlich entgegen. Es gibt einige Vogelparks, die regelmäßig solche Vögel an Leute, die die Haltegenehmigung haben,abgeben.
Viele Grüße
Angie
 
Ja, Nandus scheinen wirklich anspruchsloser in der Haltung zu sein...
Ich kann mir aber irgendwie nicht vorstellen, das die Tiere im winter mit einem Kaltstall mit Stroh auskommen...Ich meine, da sind es doch dann schonmal gerne -10 bis -15 °C ?!

Ausserdem: Wie groß sollte eine Gruppe mindestens ein ? Ich hatte irgendwie mit drei Tieren mal gedacht...Die hätten so auch massig Platz, deutlich mehr, als in den -mir persönlich (immer) zu niedrigen- Mindestanforderungen..
 
Schau dir mal an, wo die Nandus geografisch herkommen: Mittelamerika über Pampa Argentinien bis Patagonien. Dort ist das Wetter auch nicht besser wie bei uns, in Patagonien gibt es superkalte Winter, denn da weht es von der Antarkis schön rüber! Deshalb haben Nandus sicher auch einen befiederten Hals und sind viel kleiner als afrikanische Strauße. In den Haltungsbedingungen steht nichts von beheizbaren Ställen, sondern lediglich ein zugfreier, trockener Unterstand. Ein mit Stroh ausgelegter Kuhstall ist ja schon purer Luxus für die Vögel. Google dich mal durch, da gibt es Seiten zur Haltung, die sehr interessant sind! Ein Hahn und drei Hennen sollten es sein.
Den kleineren Darvin Nandu wirst Du nicht bekommen, der steht auf der roten Liste, ist Schutzstatus A (WA 1). In den Zoos werden Nandus ganzjährig draußen gehalten, ohne Probleme.

Viele Grüße
Angie
 
Danke für die viele Antworten.
Ich tendiere sehr zu "Rhea americana".

Klar möchte ich den Tieren den größtmöglichen Luxus bieten. Ich habe etwa 6000 m² zur Verfügung. Ich will aber nicht so viele Tiere wie möglich haben, sondern nur eine kleinere Gruppe. Denn dann haben die Tiere viel Platz.
Ich bin hier schon die ganze Zeit am googeln.. ;-) Sind echt klasse Tiere...
 
Hallo,
ich finde Straußenvögel auch echt genial und sehr schön. In unserem Nachbardorf züchtet einer privat Straußenvögel (die großen). Da unser Kollege dort wohnt, sehen wir die Sträuße sehr oft. Allein die Beobachtung macht schon sehr viel Spaß. Bei diesen riesigen Sträußen traut sich garantiert auch kein Einbrecher aufs Grundstück.

Habe jedenfalls auch schon mit dem Kauf dieser Vögel geliebäugelt. Der Züchter erzählte, dass einige davon ganz schön aggressiv sind und er ständig Kontrollen bekommt, weil für die Haltung von Straußenvögel wohl strenge Haltungsvorschriften gelten.

Bevor du dir wirklich solche Vögel zulegst, ist es schon richtig so, dass du dich umfassend informierst.

Liebe Grüße
Elke
 
Ja, Hexe sagte ja auch schon, das die Afrikanischen Strausse wohl nicht so umgänglich sind, wie zum Beispiel Rhea americana.
Dein Nachbar hat dann aber auch nur noch Tiere, evtl Familie und Arbeit, oder ?

In dem Reptilienforum habe ich mit eine Tierpflegerin gesprochen. Ich habe nun beschlossen, schön brav zu sparen, und mich die nächsten Jahre weiterhin zu informieren.

Auf jeden Fall werden die Tiere es irgendwann bei mir prächtig haben !:D
 
Hallo,

auf der Weide wo sie gehalten werden ja ;) da werden seltene Kriechtiere und Amphibien, Insekten und Pflanzen sicher zurückgehen oder aussterben.

Sonst war mein Beitrag lediglich in Bezug auf die Wetterfestigkeit gepostet.


gruß tobi
 
Dein Nachbar hat dann aber auch nur noch Tiere, evtl Familie und Arbeit, oder ?

Der Mann hat Familie und ist selbständiger Tischlermeister.
Die Straußenzucht ist sein Hobby. Allerdings kein Hobby wie wir es betreiben, sondern er züchtet sie als Nutztiere, d. h. er schlachtet sie.

Liebe Grüße
Elke
 
Hallo,

NoOne schrieb:
Meinst Du damit, das das Halten solche Tiere evtl das ökologische Gleichgewicht durcheinander bringen könnte ?
Tja... wenn uns endlich mal einer sagen könnte, was das eigentlich ist ;-) Ein 'Gleichgewicht' stellt sich langfristig immer ein, egal mit welchen Arten.

Die Naturschutzbehörden und -verbände beäugen sogenannte "Faunaveränderer" äußerst kritisch. Also solche Zuzügler, die über kurz oder lang im Extremfall heimische Tierarten ausrotten. Solche Faunaveränderer können auch Fische, Frösche oder Schildkröten sein. Und natürlich ist auch der hoch geschätzte Biber ein Faunaveränderer, weil er seine Umwelt und die Lebensbedingungen anderer Arten gravierend verändert.

Bei der Kolonialisierung der Rest der Welt durch Europa waren es z.B. Ratten, Mäuse oder Ziegen, die die Fauna weissgottwo veränderten. Das Problem bei der Faunaveränderung ist schlichtweg, die 'richtige' einheimische Flora und Fauna überhaupt zu definieren. In unserer Kulturlandschaft kommen und gehen seit tausend Jahren Arten. Und der immer noch oft gebräuchliche Maßstab, all das als Neozoen/-phyten zu brandmarken, was nach 1492 (Kolumbus, Amerika...) aufgetaucht ist, wird mit der Zeit nicht geeigneter.

Unter dem Aspekt 'back to 1492' müßten wir im Sinne eines konservierenden 'Naturschutzes' tausende von Pflanzen- und Tierarten ausrotten, weil sie das 'ökologische Gleichgewicht' stören. Und es ist nicht so recht einsichtig, dass ein Tier, dass hier 1390 schon lebte, 'einheimischer' ist als eines, das das erst seit 1550 hier lebt.

Viele Grüße,
Stefan
 
korrigiert mich bitte wenn ich falsch liegen sollte...aber:

in dem einen Breciht wird der Fasan als eine durch verdrängung bedrohte tierart dargestellt...

ich dachte der wäre auch mal zu jagdzwecken ausgesetzt worden?
und würde das einheimische rebhuhn verdrängen???? :?
 
Thema: Strauß als Haustier ?

Ähnliche Themen

Zurück
Oben