Argumente für / gegen Wohungshaltung und Vermenschlichung..

Diskutiere Argumente für / gegen Wohungshaltung und Vermenschlichung.. im Forum Allgemeines Vogelforum im Bereich Allgemeine Foren - Hallo zusammen da ich die letzt Zeit oft einwenig hart auf gewisse Beiträge reagiere, möchte ich mal dieses Thema in die Runde werfen...
Karl schrieb:
Aus aktuellem Anlaß möchte ich die Gefahr der Krankheiten und Infektionen in Außenvolieren einmal erwähnen.
Was machen die Außenvoli- Halter jetzt bei der Gefahr der Vogelgrippe mit ihren Vögeln?
Bleiben sie im Schutzraum, wie vorgeschrieben? Wie groß sind diese Schutzräume?
Wie erleben die Geier das, wenn sie doch vorher "naturnah" gehalten wurden?

Infektionsgefahren gibt es ja immer, das Risiko ist in einer Außenvoli aber sicher ungleich höher als im Haus oder im Vogelzimmer.

Ich denke, daß dies kein Argument für Wohnungshaltung ist, denn eine AV kann so gebaut oder den Gegebenheiten angepasst werden, daß sie den Vögeln darin Schutz bietet, auch vor der Vogelgrippe und ohne sie in´s Schutzhaus einzusperren. Von einer Wohung oder einem Haus mal eben das Dach abzunehmen oder die Fenster auszuhängen um den Vögeln Sonne, Regen und frische Luft zu bieten, ist wohl kaum möglich.
Aus den genannten Gründen sehe ich daher auch einen großen Unterschied zur Vogelzimmerhaltung.

Aber grundsätzlich bin ich Fabians Meinung und würde es begrüßen, wenn Papageien nicht als Haustiere gehalten werden, denn solange es Papageien in Menschenobhut gibt, wird es mehr physische und psychische Krüppel unter ihnen geben, als gesunde und glückliche, denn sie brauchen mehr als Körner, Wasser und einen Käfig, aber genau unter solchen Bedingungen leben die meisten Papageien in Menschenobhut.

Eine Domestizierung, sofern möglich, halte ich ebenfalls für falsch, denn das bringt niemandem dem ursprünglichem Tier näher. Man denke nur an die Gebärden eines Wolfes und vergleiche die mit denen eines Hundes. Was ist denn da vom Wolf noch übrig ?

Auch Walters Einwand, daß viele Papageien Spaß am Umgang mit Menschen haben, kann ich nicht gelten lassen, denn die meisten Papageien, die in Gefangenschaft leben würden sich wohl umbringen, wenn sie sowas wie Suizid kennen würden.

Wir sollten nicht vergessen, daß nur ein Bruchteil aller Papageienhalter, ob sie nun Welli oder Ara halten, ihren Tieren nur annähernd "artgerechte" Bedingungen bieten.

Die einzige Überzeugung, die mir die Haltung von Vögeln gebracht hat ist, daß sie nicht in Gefangenschaft leben sollten.
 
Auch Walters Einwand, daß viele Papageien Spaß am Umgang mit Menschen haben, kann ich nicht gelten lassen, denn die meisten Papageien, die in Gefangenschaft leben würden sich wohl umbringen, wenn sie sowas wie Suizid kennen würden.

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Eine Aussenvoliere ist also keine Gefangenschaft oder wie? Das sehe ich aber anders

Gruß Sandra
 
> Auch Walters Einwand, das viele Papageien Spass am Umgang mit den Menschen haben, kann ich nicht gelten lassen, denn die meisten Papageien, die in Gefangenschaft leben, würden sich wohl umbringen, wenn sie sowas wie Suizid kennen würden.<




Ich denke, das mag vielleicht für einen verzweifelten Wildfang ansatzweise gelten, der aus dem Urwald heraus in einem kleinem Käfig im Wohnzimmer landet.
Aber die meisten Papageien stammen aus Nachzuchten, die von klein auf das Zusammenleben mit den Menschen kennen.
Sie haben nie den Urwald gesehen, folglich haben sie auch keine Vorstellung was das ist !

Wenn ich meine beiden Papageien sehe, wie sie ausgelassen spielen, fliegen , toben, schmusen, und mit ihrem vorwitzigen Wesen die Umgebung erkunden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das sie Suizidgefährdet wären :nene: !!!
Ich glaube dann würden sie sich doch erheblich anders verhalten !

Sicher hat die Außenvolierenhalung ihre Vorteile, aber wenn ich ganz ehrlich bin, bin ich gerade zur Zeit, wo die Vogelgrippe umgeht froh, das meine Vögel im Haus sind.
Mir tun schon meine Hühner sehr leid, das sie zur Zeit Stubenarrest haben, obwohl der Stall angemessen groß ist. Trotzdem merke ich, das sie viel lieber draußen wären, wenn sie mich morgens verdutzt anschauen, weil ich sie nicht raus lasse. Sie sind halt ihren Freigang im Auslauf gewohnt.

Und ich glaube, dass das gerade den so intelligenten Papageien nicht anders geht, wenn sie plötzlich nur im Schutzhaus sitzen.

Sicher sind das Ausnahmesituationen, und die Umstände wie sie zur Zeit wegen der Vogelgrippe herschen sind eher selten, aber das Infektionsrisiko in der Außenvoliere ist bestimmt höher, als bei der Wohnungshaltung. Da muß ich Karl recht geben !
 
Hallo

Ich finde, jetzt wirds hier langsam etwas komisch in der Diskussion.
Man missversteht sich hier ganz offensichtlich etwas:

von Karoline:
Eine Aussenvoliere ist also keine Gefangenschaft oder wie? Das sehe ich aber anders

Karin meinte das SO sicher nicht. Ich verstehe das eindeutig eher so, dass WENN schon die Papageien hier leben müssen, sie dann oftmals besser in ordentlichen Außenvolieren aufgehoben seien. (Karin, ich hoffe, nicht ICH habe dich am Ende missverstanden ;)).

Tierfreak:
Wenn ich meine beiden Papageien sehe, wie sie ausgelassen spielen, fliegen , toben, schmusen, und mit ihrem vorwitzigen Wesen die Umgebung erkunden, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, das sie Suizidgefährdet wären !!!
Ich glaube dann würden sie sich doch erheblich anders verhalten !
Auch hier denke ich wurde was falsch verstanden. Karin meinte sicher nicht dich speziell, und auch ganz sicher nicht hauptsächlich Leute hier aus den Foren, welche sich wenigstens teilweise noch an die "Mindestanforderungen" halten.
Ich denke viel eher meint sie die X-Tausend (oft) Einzelpapageien in viel zu kleinen Käfigen, die nie Freiflug bekommen und im Napf fast ausschliesslich SBKerne und Erdnüsse haben.
Und genau die gibts ganz sicher noch viel viel häufiger, als die "einigermaßen" gut gehaltenen Papageien der Leute hier oder aus anderen Papageienforen.


Ich will Karins Meinung nicht unbedingt voll und ganz teilen, auch wenns grad so erscheint. Aber ich denke um sachlich weiter zu diskutieren muss man die Dinge auch lesen wie sie geschrieben sind, und nicht ZU viel hinein interpretieren ;)

Apropos Krankheiten in Außenvolieren vs. Wohnungshaltung:
Bitte denkt auch mal an die massiv vielen Gefahren IM HAUS. Lest euch das doch hier mal so durch. Bleivergiftung, Teflon..., Baumwollschnüre im Drüsenmagen, Genickbruch IM Montanakäfig..., Schnabel hängt im Karabinerhaken, etc.pp.
Nicht zuletzt: nur mal spekulativ - wie viele Papageien im Haus erkranken wohl an Aspergillose, aufgrund zu geringer Luftfeuchte o. mangels Frischluftzufuhr o. weil (und das ist sooo selten nicht) geraucht wird o. weil die Wohung eben feucht und voll Schimmel ist?


Wie gesagt, ich selbst würde die Wohnungshaltung nicht pauschal verbieten wollen, und schon gar nicht die Papageienhaltung generell. Aber jede Medaille hat eben 2 Seiten, da sollte man schon ehrlich sein.
Ich denke schon, dass ein Paar oder ein Schwarm Papageienvögel in einer großzügigen Außenvoliere doch überwiegend das gesündere und das natürlichere Leben haben (natürlich ginge das nicht unbedingt mit "menschen-verdorbenen, abhängig gemachten und zurecht-erzogenen" Stubenpapageien, aber mit jedem "natürlich" aufgezogenen Vogel, welcher schon immer unter seinesgleichen leben durfte, etc...).

LG
Alpha
 
Hallo,
alle Beiträge habe ich noch nicht gelesen, weil es sehr sehr viel ist. Ich schreibe sowieso nichts mehr groß gegen oder für Handaufzuchten, aber man sollte bedenken, dass es vielmehr darauf ankommen sollte, wie das Tier gehalten wird, Beispielsweise falsches Futter. Größe und Einzelhaltung sollten ebenfalls angesprochen werden und nach Möglichkeit nur bei seriösen Züchtern kaufen und dort das vermeintlich zum Kauf stehende Tier beobachten, den Züchter beurteilen. Sauberkeit der Volieren, Fachwissen und so weiter. Vogelhaltung ist immer eine Kompromisssache, nichts ist perfekt. Der tägliche Freiflug sind unabdingbar.

Ich stehe stets zu Handaufzuchten, werde mich hier aber nicht rechtfertigen wollen. Es geht auch nicht um falschen Egoismus, jeder der Vögel hält ist in gewisser Weise ein Egoist.

Der Vogel sollte Stressfrei aufwachsen und nicht lange Zeit panische Angst vor Menschen haben. Der Wille einen solchen Vogel zahm zu bekommen wird sehr schwer, da keine Prägung vorhanden. Der Gang zum Tierarzt eine Tortur für Mensch und Tier.

Es soll kein Tier nach Wunschempfinden geprägt werden, jeder Vogel soll das machen, was ihm die Natur und der natürliche Instinkt auf den Weg gegeben hat, eben das, was er nach seinem Charakter her als interessant erachtet. Ich belasse jedem Tier seinen natürlichen artgerechtes Verhaltensmuster. Weder ist es mir zu laut oder zu dreckig. Auch sowas sollte angesprochen werden.

Ich denke deshalb, dass sich meine Meinung erübrigt hierauf weiter einzugehen. Ich liebe meine Nymphen und ich versuche keine Kosten zu scheuen, damit es Ihnen an nichts mangelt. Auch das hat was mit Tierliebe zutun und nicht die Tatsache, ob man einen Vogel handzahm oder überhaupt halten sollte.

Es ist nicht gut, wenn Menschen über andere Menschen herfallen, nur weil sie Handaufzuchten mögen. Solche Themen lassen sich leider in diesem Forum schwerlich diskutieren. Es geht nicht darum, einen Hund so an sich zu binden und zu vermenschlichen, sodass dieser Hundefutter ablehnt, nur noch menschliches, zu fetthaltiges Futter zu sich nehmen möchte und so sich kaum noch auf den Beinen halten kann. Organe die Leiden, etc.

Es geht ganz einfach um nicht falsch verstandene Liebe. Wer "riesengroße" Volieren sein eigen nennt, dort mögen Naturbruten die richtigen sein, aber niemals bei der täglichen Berührung unter einem Vogel und einem Menschen innerhalb seiner Behausung.

Ich stehe zu meinen Sätzen, mag man mich als Tierquäler verschreien, ein User in seiner Fußzeile schrieb, dass Menschen dumm seien, die Handaufzuchten haben mögen. Ich habe Fachabitur, bin sicher nicht dumm, habe mich zuvor eingehend informiert über Haltung, artgerechtes Futter und Volieren.

Deshalb sollte jeder Mensch seiner Verantwortung gerecht werden. Eines sollte man nie vergessen. Die Vögel sind hier gezüchtet worden, kennen Ihre eigene Heimat kaum. Es sind andere Vögel, als jene in freier Natur, wo sie sich in ihren natürlichen Lebensräumen bewegen.

Dennoch verbiete ich niemals dem Vogel, Vogel zu sein.

Lieber Gruss
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Karin@ danke schön geschrieben, einer Meinung bin...

Karl@ warum spielen deine Graue so ausgelassen hast du dich das schon mal gefragt!!?? Nicht weill sie gerne bei dir sind, nein weill es der Mensch so wollte und die Geier zahm machte! Wären deine Grauen Naturbruten kämen sie sicher nicht so schnell zu dir... es sind immer noch Wilde/scheue Tiere...
Papageien die in Aussenvolieren leben und der Kontakt zum menschen sich nur auf sauber machen und Füttern beschränkt, solche Vögel werden nie zahm. Im Gegenteil die beliben ihr Leben lang skeptisch und scheu gegenüber dem Mensch..

Ach ja Achel glaub ich@ Klar würden eine Menge Hunderassen sterben, aber das wären auch "nur" DIE Rassen die vom Mensch herangezüchtet worden sind. Eine Menge Hunde würden mit grösster Wahrscheinlichkeit überleben, dan würde es halt mit der Zeit nur noch 2 Rassen geben und zwar die Ursprungshunde und zwar Dingos und Wölfe.. oder vielleicht noch ein paar Mischlinge.. Das wollte ich zumvergleich zeigen Hudne sind vom Mensach gezüchtet da kann man eigentlich gar nicht sagen das eine Rasse vom Aussterbenbedroht ist, bei Papageien schon...
 
Fabian75 schrieb:
Papageien die in Aussenvolieren leben und der Kontakt zum menschen sich nur auf sauber machen und Füttern beschränkt, solche Vögel werden nie zahm. Im Gegenteil die beliben ihr Leben lang skeptisch und scheu gegenüber dem Mensch..
Hier müßte erst einmal definiert werden, was zahm, skeptisch und scheu bedeutet. Für alle 3 Begriffe existieren die unterschiedlichsten Abstufungen. Extreme Scheu im Sinne von Angst, Panik, Flüchten vor dem Menschen ist in meinen Augen genauso ein Haltungsfehler wie extreme Menschenbezogenheit. Eine gewisse Scheu, oder besser Distanz zum Menschen ist immer wünschenswert.

Papageien sind neugierig und suchen von sich aus den Kontakt zum Menschen, sofern sie keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Geh nur mal in die große Kakadu-Freiflugvoliere im Plantaria und die Kakadus werden dir am Zeug hängen, deine Sachen untersuchen und sich kraulen lassen. Geh in die andere Freiflugvoliere und plötzlich hast du einen Wellen- oder Nymphensittich auf der Schulter. Niemand hat diese Vögel mit Absicht zahm gemacht, niemand zwingt sie zu kommen. Es ist ihre Neugier und ihr Spaß, den sie daran haben, natürlich auch die Aussicht auf ein Leckerchen.

Aus den meisten Beiträgen ist zu entnehmen, dass die Haltung in der Außenvoliere als besser angesehen wird. Nun kann sich nicht jeder eine AV bauen, müssen diese Menschen deshalb gänzlich auf die Vogelhaltung verzichten?
Sollte nicht das Platzangebot, egal ob drinnen oder draußen, viel entscheidender sein?
Ferner wird hier vorwiegend in der Kategorie Großpapagei gedacht. Was ist mit den kleineren Papageien und Sittichen?
Bei der ganzen Beurteilung sollte auch nie das Argument "nur was ich kenne, kann ich auch schützen" außer Acht gelassen werden.
 
alpha schrieb:
Ich finde, jetzt wirds hier langsam etwas komisch in der Diskussion.
Man missversteht sich hier ganz offensichtlich etwas:

von Karoline:

Karin meinte das SO sicher nicht. Ich verstehe das eindeutig eher so, dass WENN schon die Papageien hier leben müssen, sie dann oftmals besser in ordentlichen Außenvolieren aufgehoben seien. (Karin, ich hoffe, nicht ICH habe dich am Ende missverstanden ;)).

So ähnlich. Man sollte das, was ich schrieb, immer in dem Zusammenhang sehen, daß nur ein Bruchteil aller Papageien in Menschenobhut annähernd "artgerecht" gehalten werden.
Gefangenschaft bleibt Gefangenschaft, doch ein Käfig mit 2 qm Grundfläche (was für die meisten schon "riesig" ist) ist schon was anderes, als eine Außenvoliere von 20 qm, oder nicht ? Doch machen wir uns nix vor ! Die meisten Vögel fristen ihr Dasein auf einem halben Quadratmeter (Loretto :D ), nicht wenige auf einem Viertel.


Tierfreak:
Auch hier denke ich wurde was falsch verstanden. Karin meinte sicher nicht dich speziell, und auch ganz sicher nicht hauptsächlich Leute hier aus den Foren, welche sich wenigstens teilweise noch an die "Mindestanforderungen" halten.
Ich denke viel eher meint sie die X-Tausend (oft) Einzelpapageien in viel zu kleinen Käfigen, die nie Freiflug bekommen und im Napf fast ausschliesslich SBKerne und Erdnüsse haben.
Und genau die gibts ganz sicher noch viel viel häufiger, als die "einigermaßen" gut gehaltenen Papageien der Leute hier oder aus anderen Papageienforen.

Danke nochmal,für die Erklärung. Dachte ich hätte mich unmißverständlich ausgedrückt :~
 
Raven schrieb:
Hier müßte erst einmal definiert werden, was zahm, skeptisch und scheu bedeutet. Für alle 3 Begriffe existieren die unterschiedlichsten Abstufungen. Extreme Scheu im Sinne von Angst, Panik, Flüchten vor dem Menschen ist in meinen Augen genauso ein Haltungsfehler wie extreme Menschenbezogenheit. Eine gewisse Scheu, oder besser Distanz zum Menschen ist immer wünschenswert.

Das sehe ich genau so, kommt aber auch ein wenig auf die Art an. Einen wildgefangenen Mohrenkopfpapagei wird man wohl niemals an Menschen gewöhnen, einen Grauen schon sehr viel eher.

Papageien sind neugierig und suchen von sich aus den Kontakt zum Menschen, sofern sie keine schlechten Erfahrungen gemacht haben. Geh nur mal in die große Kakadu-Freiflugvoliere im Plantaria und die Kakadus werden dir am Zeug hängen, deine Sachen untersuchen und sich kraulen lassen. Geh in die andere Freiflugvoliere und plötzlich hast du einen Wellen- oder Nymphensittich auf der Schulter. Niemand hat diese Vögel mit Absicht zahm gemacht, niemand zwingt sie zu kommen. Es ist ihre Neugier und ihr Spaß, den sie daran haben, natürlich auch die Aussicht auf ein Leckerchen.

Das würde ich aber nicht als Maßstab nehmen, den in der Regel weiß 1. der Halter von Wohnungsvögeln nicht, ob er einen Vogel bekommt, der von sich aus den Kontakt zu Menschen sucht und 2. dem Vogel in Wohnungshaltung bleibt nicht die Entscheidungsfreiheit, er ist einfach dazu verdonnert mit den Menschen zu leben und nicht selten ist ein Vogel so sein Leben lang "auf der Flucht", sofern er dazu überhaupt die Möglichkeit hat

Aus den meisten Beiträgen ist zu entnehmen, dass die Haltung in der Außenvoliere als besser angesehen wird.

Würd ich so pauschal nicht sagen, denn es kommt darauf an, wie diese beschaffen ist. Ein offener Drahtverhau, ohne Schutz und 2 qm groß ist für mich persönlich keine Voliere, sondern ein Freiluftknast.


Ferner wird hier vorwiegend in der Kategorie Großpapagei gedacht. Was ist mit den kleineren Papageien und Sittichen?

Ich denke, es spielt keine Rolle, ob Kanarie, Welli oder Kakadu. Sie haben alle das gleiche Recht auf ein artgerechtes Leben.

Bei der ganzen Beurteilung sollte auch nie das Argument "nur was ich kenne, kann ich auch schützen" außer Acht gelassen werden.

Ich glaube nicht, daß Haustiere etwas an der Einstellung ihrer Menschen gegenüber wildlebenden Tieren ändern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, geschafft. Das hat gedauert mit dem Lesen, aber ich muss sagen, dass es sehr interessant ist.

Was mir jedoch auffällt, dass es so scheint, dass man Papageien artgerecht halten sollte, weil sie ihr leiden zeigen können.
Ich finde dies absolut nicht in Ordnung. JEDES Tier, was in unserer Gefangenschaft lebt, hat Anrecht auf artgerechte Haltung (auch wenn es kaum in der Realität eingehalten wir)

Warum muss ich eine Schlage in eine kleines Terrarium sperren? Nur weil sie nicht schreit? Sich rupft? Weil sie keine Regungen zeigt, ist sie dehalb glücklich?
Was ist mit dem Jagdhund, der grade mal 50m am Tag Gassi geht? Würde der nicht lieber rennen und Färthen suchen?
Was ist mit der Maus in dem Kleinen Käfig die krankhaft in ihrem Rad rennt????

Gibt es uns das Recht zu sagen ein Papagei muss artgerecht gehalten werden, NUR weil er eventuell vom Austerben bedroht ist, weil er uns intelligent und liebenswert erscheint.

Ich finde Achtung sollte man vor ALLEN Tieren haben und den Wunsch Ihnen gerecht zu werden.




Dann ist noch die Frage, von was für Volieren ihr ausgeht. Ich denke man kann es nicht so einfach sagen, das oder das ist besser.

Es ist auch nicht gesagt, dass eine Aussenvoliere immer größer ist als eine Innenvoliere.
Was bringen mir meine Paps in einer Aussenvoliere? Sie pfeifen mir die Nachbarschaft zusammen und wenn ich etwas an der Voliere machen will, bekommen sie eventuell Angstattakten. Dann kann ich sie doch gleich im Zoo lassen, wenn ich sowieso keinen näheren Kontakt zu ihnen will.

Wenn es bei der Aussenvoliere nur um die Größe geht, so bin ich der Meinung, dass man auch einen Mittelweg finden kann (es ist klar, dass auch nicht jeder solche Möglichkeiten hat mit Zimmer und angrenzender Voliere)

Man kann Papageien in sein leben miteinbeziehen, ihnen auber auch die Chance geben für sich zu sein. zu wählen ob sie draussen oder drinnen sein wollen.......
Ich denke es kommt nicht auf aussen oder innen an, sonder was biete ich den Papas. Wie viel platz, wie viel Futter, ob mal regen und sonnenlicht, können sie zu mir wenn sie wollen, können sie viel fliegen....
ich denke, so etwas ist viel entscheidender als die Frage aussen oder innen.




Doch ich nöchte dann noch etwas mal in den Raum werfen:
Was erachten wir als "glücklichen Papagei"?

Ist es der Papagei, der menschenscheu ist und irgendwo in einer grossen voliere ist? Ist es der Papagei, der mit seinem Partner in einem Zimmer in einer Wohnung gehalten wird und undstört spielt?

Es ist doch nur eine Interpretationssache. Wir meinen zu wissen, wann der Papagei glücklich ist und für jeden sieht doch dieses glücklich sein anders aus. (ohne jetzt etwas werten zu wollen)
So lange ein Papgei nicht sprechen kann, werden wir es wohl kaum erfahren, denn selbst wenn mir jemand sagen würde: meine Papas sind glücklich, so frage ich mich doch, wie würde der Papagei wählen, wenn er beides kennen würde? Den Urwald? Die Haltung in der Freivoliere? Beim Menschen in seiner Nähe?


Was ich damit sagen möchte, jeder sollte mal nachdenken, was er seinen Paps bietet und ob man es nicht verbessern kann.
Ich finde es schon gut, dass sich viele mittlerweile Gedanken machen, Zeit und Mühe und Platz ofern. Denn auch wenn es nur wenige sind, werden es doch mit jedem Tag mehr.
Klar tut es mir um die vielen Seelen leid, die allein in kleinen Käfigen gehalten werden (ich kenne selbst einen 40 mal 40 mal 40 Grauer- und ich rede mir den Mund Fusselig, doch uneinsichtigekeit schwallt mir entgegen, hauptsache das dicke auto steht vor der tür), und da bin ich der Meinung, diesen Vögeln würde es in einer anderen Haltung besser gehen.

Doch vielleicht kann man auch da etwas erreichen, doch mit so radikalen Maßnahmen nicht, denn wenn schon, dann bitte alle Tierhaltung verbieten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Karin schrieb:
Ich denke, es spielt keine Rolle, ob Kanarie, Welli oder Kakadu. Sie haben alle das gleiche Recht auf ein artgerechtes Leben.
Das ist natürlich richtig. Ich wollte einfach auf den Platz hinaus. Ein Welli kann in einem Wohnzimmer schon einigermaßen fliegen, während ein Graupapagei mit 5 Flügelschlägen am anderen Ende ist und kaum einen Vollkreis hinkriegt.
Ich glaube nicht, daß Haustiere etwas an der Einstellung ihrer Menschen gegenüber wildlebenden Tieren ändern.
Aber ja! Jede Tierhaltung weckt Interesse und Verständnis für Tiere, bei dem einen mehr, beim anderen weniger. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der die meisten Menschen sehr wenig Berührungspunkte mit der Natur haben, sind Tiere, die im Haus gehalten werden, oft die einzige Möglichkeit, ein Tier und seine Ansprüche zu begreifen.
 
Fraunke67 schrieb:
.

Ich stehe stets zu Handaufzuchten, werde mich hier aber nicht rechtfertigen wollen.
.....
Dennoch verbiete ich niemals dem Vogel, Vogel zu sein.


Doch leider weiß eine Handaufzucht nicht mehr, daß sie ein Vogel ist :(

Isabel_Emanuel schrieb:
Was bringen mir meine Paps in einer Aussenvoliere? Sie pfeifen mir die Nachbarschaft zusammen und wenn ich etwas an der Voliere machen will, bekommen sie eventuell Angstattakten. Dann kann ich sie doch gleich im Zoo lassen, wenn ich sowieso keinen näheren Kontakt zu ihnen will.

Ups ! Das eine schließt das andere nicht aus, Isabel. Ich habe sehr wohl Kontakt zu meinen Vögeln, doch ich merke sehr schnell, wenn ich unerwünscht bin und gehe dann. Ist in Wohnungshaltung kaum möglich.
Die Nachbarschaft schreien sie auch nicht zusammen ;)
Ich kann da nur von mir sprechen, doch ich denke es ist bei fast allen hier so, die ihre Vögel in AV halten.

Es geht bei AV auch nicht nur um die Größe, sondern darum, daß das Tier in einer Umgebung lebt, die seinen Bedürfnissen sehr viel gerechter wird, als ein Wohnzimmer. Ich würde sogar behaupten, daß die meisten Wohnzimmer sogar größer sind, als die meisten AV.

Bezüglich der anderen Tiere möchte ich mich hier nicht weiter äussern, da dies ja ein Vogelforum ist, doch prinzipiell hast Du natürlich Recht.

raven schrieb:
Aber ja! Jede Tierhaltung weckt Interesse und Verständnis für Tiere, bei dem einen mehr, beim anderen weniger. Gerade in unserer heutigen Zeit, in der die meisten Menschen sehr wenig Berührungspunkte mit der Natur haben, sind Tiere, die im Haus gehalten werden, oft die einzige Möglichkeit, ein Tier und seine Ansprüche zu begreifen.

Ich glaube eher, daß dies lediglich auf die Menschen zutrifft, die sowieso schon ein Interesse an der Natur entwickelten, unabhängig davon ob ein Haustier vorhanden ist oder nicht. Wenn ich mich so in meiner nächsten Umgebung umschaue, dann sehe ich bei den Haustierhaltern um mich herum nur äußerst wenig Interesse für das, was nicht innerhalb ihrer Häuser lebt und nicht selten ist selbst die Kenntnis über die Bedürfnisse ihrer eigenen tierischen Mitbewohner mehr als dürftig.
Dem ein oder anderen mag es die "Augen öffnen", doch die meisten sehen dennoch nur ihr Tier, den wenigsten eröffnet es den Blick für die Natur. Dazu bedarf es noch einiges mehr, denke ich.
 
Hallo,

was ein glücklicher Papagei ist, kann hier sicher nur subjektiv betrachtet werden. Auch was die Außenvoli - Innenvoli- Betrachtung angeht muß man sicherlich unterscheiden. Ich kann das Verhalten bei unseren Vögeln sehr gut beobachten.

Da unsere Außenvoli auf einem Grundstück steht, in dem wir uns nur Wochenends aufhalten, sind die Vögel auch nur dann mit uns draußen. Unsere Vögel genießen die Außenvoliere sehr. Sie ist natürlich eingerichtet (Rasen, Bäume etc.) und verhältnismäßig geräumig (20qm). Dort wird dann ausgiebig getobt, rumgeflogen und im Gras gewühlt. Es gibt zwar auch dort meist Sichtkontakt zu uns, jedoch beschäftigen sich die Vögel gut selbst.

Andererseits freuen sie sich auch, wenn es am Sonntag abend wieder heim ins Vogelzimmer geht, obwohl dieses kleiner ist und Attraktionen wie Wind und Regen nur begrenzt bzw. künstlich bieten kann. Dafür ist hier aber der Kontakt zu uns enger und auch das wird ausgiebig genutzt. Wenn die Tür zum VZ offen ist (immer wenn wir daheim sind) kommen die Geier je nach gusto raus und machen entweder die Wohnung unsicher oder gucken uns zu oder sitzen einfach draußen und "erzählen".

Sie mögen also beides. Ob eine reine Außenhaltung für sie in Frage käme, weiß ich nicht, aber eine reine Innenhaltung würde ich für sie nicht mehr wollen. Nicht nachdem ich gesehen habe, wieviel intensiver z.Bsp. der Regen von unseren Amas genossen wird gegenüber dem Sprühbad. Ich finde also sowohl von der Machbarkeit als auch von den Vorteilen für die Geier unsere Lösung für uns am besten.

Unsere Vögel sind im Übrigen bunt gemischt (HZ und NB).
Nochmal herzlichen Dank an alle für die sachliche und "friedliche" Diskussion. :zustimm:
Azrael
 
@karin

es war jetzt nur als extrems Beispiel gedacht. es war jetzt nicht böse gemeint. Ein aussenvoli ist vielleicht nicht für jeden Machbar.
Ich will auch damit nicht sagen, dass jeder vogel in eine AV scheu ist und angst hat, doch ich denke dass eine aussenvoli nur dann sinnvoll ist, wenn man sie nicht benutzt um "lästige" papas zu parken.

weisst du was ich meine? man sollte geausoviel liebe und interesse für die tiere aufbringen (eventuell auch zeit) als wenn sie drinnen wären.

klar in einer engen wohnungshaltung ist es nicht möglich seinen tieren auch mal ruhe zu geben, deshalb strebe ich einen Mittelweg an.

Wir bauen ja, und bei uns wird es jetzt so geplant siehe Anhang.

Hoffentlich erkennt man auf meiner tollen Zeichnung was ;)
Das Vogelzimmer wäre noch im Haus und mit der Aussenvoliere dürch ein Fenster verbunden. so könnten sie dann wählen ob sie raus oder rein wollen.

Die Wand zum Wohnzimmer ist durch eine normale tür, sondern durch eine Balkontür (so eine Doppelte) getrennt, die so bald wir nach hause komme aufgeht und sie raus können, wenn sie wollen.

Aussen voliere und vogelzimmer hätten so 28m2.
Wir hätten sie aussenvoli gerne noch größer genacht aber da hört das Grundstück auf. Kann aber sein das sie noch ein wenig länglicher wird (wir sind noch in der Planungsphase, wie man es am dümmsten macht ;) )


Genau wie Azrael, habe ich für MEINE geier versucht einen weg zu finden, der vielleicht ein bißchen artgerecht ist und sie glücklich macht :)
 

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Hallo,
Azrael´s Vogelhaltung finde ich sehr gut, es kommt den Geiern zugute und die Menschen haben auch was davon.
Meine Beiden haben jetzt (endlich) ihr eigenes Zimmer, fast 25qm groß. Dort können sie fliegen, auch Runden drehen.
Geplant ist von mir noch die Vergitterung des "Terrassenbereiches" beim Hauseingang mit Vogelschleuse. Wird noch lange dauern, aber wenn dieses Projekt fertig ist, können sie durch die Haustür und Schleuse nach "draußen", wenn ich zuhause bin.
Ich glaube, das ist doch etwas mehr als die ausschließliche Haltung in einer Außenvoliere. Was ich bisher meißtens bei Außenvoli- Haltern gesehen habe kommt nicht annähernd an das Platzangebot heran, was meine Beiden hier haben. Es hat natürlich nicht jeder diese räumlichen Möglichkeiten, ich ja auch erst seit kurzem.
Und ich glaube es steht außer Frage bei denjenigen, die hier schreiben, daß eine 2m x 1m- Voli im Zimmer ohne ausreichenden Freiflug keine Dauerlösung ist.

Eine wirklich artgerechte Haltung werden wir weder auf die eine noch auf die andere Art erreichen. Wir haben (größtenteils) in Gefangenschaft nachgezüchtete Vögel der zweiten, dritten Generation. Ich meine die würden, wenn wir sie freilassen, draußen kaum überleben (ich denke jetzt an Großpapageien).
Wir sollten uns eingestehen, daß wir alle hier uns die Geier aus egoistischen Motiven angeschafft haben. Selbst Notaufnahmen tun doch unserem Ego gut. Klar, wir helfen den Geiern, ich hab auch schon Notaufnahmen gehabt und weitervermittelt. Trotzdem, im tiefsten Inneren ist es auch immer für uns selbst.

@ Fabian:
Meine Geier sind Naturbruten, allerdings keine Wildfänge. Sie spielen trotzdem in ihrem Vogelzimmer. Manchmal rufen sie nach mir, dann geh ich hin und beschäftige mich mit ihnen. Die Tür ist immer offen, wenn ich zuhause bin. Trotzdem kommen sie nur selten in die anderen Räume, sie sind wohl relativ ausgelastet in ihrem Zimmer.

Puuh, soviel schreib ich selten. Ich hoffe, ich bin niemanden zu nahe getreten.
War jedenfalls nicht meine Absicht.
LG
 
Hallo!

Bin ja Forumsneuling und möchte zu dem Thema hier auch mein Statement abgeben. Es sind schon viele Argumente pro und contra Wohnungshaltung genannt worden; habe bisher aber nur einen Teil der Beiträge gelesen, sollte ich hier also irgendwelche Argumente wiederholen oder irgendetwas schon Abgehaktes wieder aufrollen: sorry (werde das Lesen der Beiträge auf jeden Fall noch nachholen)

Megaturtle hat das Argument gebracht, dass Tiere in Gefangenschaft gar nichts zu suchen hätten. Diesem Argument stehe ich irgendwie gespalten gegenüber - auf der einen Seite hat sie Recht, auf der anderen Seite auch wieder nicht. Denn gehört zu "in Gefangenschaft" nicht auch die Zoohaltung? Und tut man dort nicht auch sehr viel zur Erhaltung von bedrohten Tierarten? Aber gut, das ist wieder ein anderes Thema, hier geht es ja um Wellis ;)

Doch warum hält man sich denn eigentlich Tiere und ist die Haustierhaltung (also Hund, Katze, Welli etc.) genaugenommen nicht generell etwas ... nun, sagen wir eigenartig? Nichtsdestotrotz habe auch ich Haustiere (zwei Wellis) und hänge ganz schrecklich an ihnen. Auch finde ich es wichtig, dass Kindern die Möglichkeit gegeben wird, mit Tieren aufzuwachsen (meine Eltern haben mir das zum Glück ermöglicht). Nicht zuletzt deswegen, weil sie auf diesem Wege lernen, Verantwortung zu tragen.

Meine zwei Geierchen leben ausschließlich in Wohnungshaltung, da ich keine Möglichkeit für eine Außenvoliere habe. Sie genießen absolute Freiheit, d.h. es ist zwar ein Käfig da, das Türchen ist aber immer offen. Mein erstes Pärchen hatte den Käfig immerhin noch als "Schlafzimmer" genutzt, seit einem Jahr wird er aber jetzt ignoriert; nur zum Trinken wird mal kurz reingehopst. Von "Verweichligung" würde ich persönlich in Bezug auf Wohnungshaltung auch nicht unbedingt reden. Sicherlich können Vögel in Außenvolieren gesundheitlich robuster sein, ich habe keine eigenen Vergleichsmöglichkeiten. Aber ist es auf der anderen Seite nicht auch so, dass viele Wellis einfach schon völlig überzüchtet und allein deswegen gesundheitlich nicht sehr stabil sind? (So habe ich z.B. mit "pastellfarbenen" Wellis die Erfahrung gemacht, dass sie keine hohe Lebenserwartung haben.)
Wie auch immer - ich gebe meinen Wohnungs-Wellis so viel Freiraum, wie nur irgendwie möglich. Es ist mir auch gar nicht so wichtig, ob sie zahm werden oder nicht (sie sind es nicht) - die Hauptsache ist, sie fühlen sich wohl. Auch lege ich keinen Wert darauf, ob sie nun irgendwelche Kunststückchen beherrschen, Lieder nachpfeifen oder Sprechen können.


PS: habe das Schreiben immer wieder kurz unterbrochen und weitergelesen (bin noch immer nicht durch :zwinker: ). Dabei bin ich auf Kommentare über einen Bericht bei "Hund, Katze, Maus" gestoßen. Habe die Sendung nicht gesehen - worum ging es in diesem Bericht?
 
PS: habe das Schreiben immer wieder kurz unterbrochen und weitergelesen (bin noch immer nicht durch ). Dabei bin ich auf Kommentare über einen Bericht bei "Hund, Katze, Maus" gestoßen. Habe die Sendung nicht gesehen - worum ging es in diesem Bericht?

es ging eben drum das Papageien keine Haustiere sind, und da wurde gezeigt wie es den Vögel jetzt geht in einem riesen grossen Treibhaus von einer alten Gärtnerei... unter www.vox.de solltest du evt. noch was finden...

Isabelle@
man sollte geausoviel liebe und interesse für die tiere aufbringen (eventuell auch zeit) als wenn sie drinnen wären.

von mir ausgesehen eben nicht!! Klar ist man verantwortlich für das Tier, aber man sollte es eben nicht Übertreiben und nur den nötigsten Kontakt zu den Vögel suchen...

Karl@ ich bin immer noch der Meinung wenn deine Vögel nicht in der Wohnung leben würden das sie immer noch um einiges scheuer wären.. Sie sind dazu verbannt mit dir auszukommen...

Karin@ ich finde nicht das Graue schneller zahm werden, im Gegenteil Graue sind eher scheuer als Amazonen oder Aras...

liebe Grüsse weiter so, bereits über 10 Seiten ohne persönlich zu werden :zustimm: :bier:
 
Hallo Fabian,

henau das sieht ja jeder andes. Ich habe bekannte, für die ist ihr Papagei ein Kind und der muss alles mitmachen. Andere parken sie bei Verwandten weil sie keine Lust mehr habe. Es sind beides Extreme, die ich jetzt genannt habe, aber ich denke so viel wir auch diskutieren - auch von mir ein dickes lob, mal keine beleidigungen. so macht es spass- jeder hat doch seine einstellung.

Ich möchte eine gewisse nähe zu meinem gockeln (ich möchte sie um gottes willlen nicht in meinem bett haben) aber es ist mir auch schon passiert, dass ich auf dem sofa eingepennt bin und mit zwei sich gegenseitig putzenden geiern auf meiner brust wieder aufgewacht bin (und ein paar daunen im mund ;) )
ich finde diese Nähe schön, von ihne akzeptier zu werden, miteinbezogen zu werden, aber dennoch zu sehen, dass sie unglaublich auch aneinander hängen.
Vielleicht ist es ein bißchen egoistisch- wahrscheinlich nicht nur vielleicht- aber es ist nun mal meine einstellung.

Du hast deine, und ich meine, vielleicht ändert sich ja meine noch....
chancen stehen gut ( vor einem jahr war ich der meinung, ein vogel reicht, ein Montana käfig ist groß genung, vogel ist zum kuscheln da.., jetzt ein bißchen übertiebe gesagt)

Ich muss sagen - vielleicht passt es nicht ganz hierher- dass ich doch meine einstellung geändert habe, ich finde es klasse, wenn ich mal kraulen darf, aber schaue ihnen auch einfach nur begeistert beim schmusen zu.
wir wollen ihne so viel platz wie möglich bieten und bauen auch im hinblick auf sie.
ich hatte nie vorher ein tier und musste langsam erst lernen, wie man mit ihnen umgeht, was ich von ihnen zu erwarten habe....
ich finde es schade, dass ich als kind kein tier hatte, meine kinder würden mit tieren aufwachsen (wenn ich kinder wollen würde) denn ich finde es wichtig.

Einfach den Umgang und Respekt zu lernen, zu sehen, was braucht dieses Tier und ja, auch die Freude über die nähe/ Liebe der Tiere.

Nicht dass ihr mich jetzt falsch versteht, ich will keinen Schmusevogel, aber wenn doch mal einer zu mir geflogen kommt, ist es einfach schön. genauso schön finde ich es aber auch, wenn sie sich irgendwohin zurückziehen und sich sich selbst widmen (passt das vom deutsch?)
 
Ich kann mich noch gut erinnern, als ich vor 5 Jahren hierherzog und unsere erste Außenvoliere für meine Nymphen fertig war. Ich wollte am liebsten Nachts bei ihnen im Schutzhaus schlafen, damit ihnen auch ja nix passiert :D
Meine Nerven lagen blank und ich bin in der ersten Nacht bestimmt 10 mal an´s Schutzhausfenster, um zu sehen, ob sie klar kommen :o

Ich will damit nur sagen, daß ich die Außenvoliere trotzdem als "artgerechtes" Heim für Vögel betrachte und ich nicht eher ruhte, bis sie alle ihr "Eigenheim" hatten, egal nun ob Kanarie oder Graupapagei, denn ich kannte die Wohnungshaltung ja zur Genüge, war mir der Nachteile bewußt und hab mir halt gewünscht, daß meine Vögel nicht nur im Käfig nach draußen können und vor allem nicht nur dann, wenn ich Zeit dafür habe, sondern immer, wenn sie es möchten. Ich wollte auch, daß ich ihr Domizil wirklich vogelgerecht einrichten kann, mit Erde zum buddeln, Sand zum Wälzen, Sträuchern und Gräser, Stämme und Äste, bis es aussieht, wie im Urwald ....


Ich finde aber dennoch das nichts gegen den Kontakt zu seinen Vögeln spricht, sofern sie einem nicht hinterherbrüllen oder leidend in der Ecke hocken, wenn man sich wieder entfernt.

Wenn ein Vogel Vogel sein darf und dennoch nicht vor lauter Panik vor "seinen" Menschen flieht, so ist das in meinen Augen absolut in Ordnung.
Auf diese Weise ist bei mir auch schon so mancher Vogel auf sanfte Weise vom Menschen entwöhnt worden, alle haben einen Partner gefunden, absolut Ängstliche haben sich an mich gewöhnt, bei einigen ist allerdings Hopfen und Malz verloren für lange Zeit.

Das war aber so nur in einer Außenvoliere möglich, denn da kann sich jeder Vogel entscheiden, ob er den Kontakt zu mir wünscht oder nicht und ich kann auf sehr einfach Art unterbinden, daß er sich mir zu eng anschließt.
 
Karin schrieb:
Auf diese Weise ist bei mir auch schon so mancher Vogel auf sanfte Weise vom Menschen entwöhnt worden, alle haben einen Partner gefunden, absolut Ängstliche haben sich an mich gewöhnt, bei einigen ist allerdings Hopfen und Malz verloren für lange Zeit.

Das war aber so nur in einer Außenvoliere möglich, denn da kann sich jeder Vogel entscheiden, ob er den Kontakt zu mir wünscht oder nicht und ich kann auf sehr einfach Art unterbinden, daß er sich mir zu eng anschließt.



Hallo,

Ich glaube auch, das gerade bei sehr zahmen Tieren der Mensch schon eher ablenkend wirkt, gerade bei der Neuverpaarung.
In einer Außenvoliere können sich die Vögel voll auf sich konzentrieren, das ist einleuchtend :~ !

Und noch mal kurz zu Karin und Alpha,

ich hab mich echt nicht personlich angegriffen gefühlt wegen der Suizidgeschichte, von niemand. Echten Vogelfreunden wie Ihr seid, kann man doch gar nicht bös sein, ich jedenfalls nicht :zwinker: !
Es müßten sich viel mehr Menschen so viele Gedanken um das liebe Federvieh machen, wie wir es hier in dem Thread gerade zun tun :D !
Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, das es sicher auch viele Papageien gibt, die sich in Menschenobhut befinden und trotzdem wohl fühlen.

Aber ihr habt leider Recht, das es auch sehr viele Papageiehalter gibt, die ihre Vögel versauern lassen. Die meisten hier im Forum geben sich da sicherlich mehr Mühe.

Umso wichtiger ist deshalb die Aufklärungsarbeit !
Ich habe schon manch verdutztes Gesicht gesehen, beim Anblick unserer Voliere, mit der Bemerkung, dass die ja sehr groß wäre.
Wenn man dann davon spricht, das es seitens des Gesetzgebers Minderanforderungen bei der Haltung von Vögeln gibt, und die Maße nennt, die so ne Voliere haben soll, wird man angesehen als käme man vom Mond !

Aber wen wundert das wirklich, wenn man mal in die Zoogeschäfte schaut. Dort stehen so viele viel zu kleine Käfige, die selbst für so temperamentvolle Winzlinge, wie Zebrafinken absolut nicht ausreichend sind.
Normal dürften solche Käfige gar nicht mehr in den Regalen stehen, da viele eigendlich Gesetzeswidrig sind, oder ?

Mag sein, das mancher Hersteller jetzt mit der Ausrede käme : Transportkäfig, oder ähnliches.
Doch scheint es einem schon merkwürdig, das viel zu viele kleine Käfige in den Geschäften stehen. Von den etwas größeren Ausgaben stehen meist nur vereinzelte Exemplare in den Läden.
 
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Thema: Argumente für / gegen Wohungshaltung und Vermenschlichung..

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