Hallo Tanja,
ich war über Deinen Bericht mehr oder weniger auch geschockt. Da sitzt man nichtsahnend in einer TA-Praxis und da treffen doch wirklich 2 sich unbekannte Menschen mit solch einer veralteten und schwachsinnigen Meinung aufeinander und heißen ihr Tun auch noch gut. Ich dachte oder hoffte vielmehr, dass dieses Handeln doch langsam aber sicher in Deutschland "aus der Mode kommt". Aber das war wohl ein Verdacht.
Diese Menschen wissen überhaupt nicht, was sie den Tieren damit antun, nicht nur während des Schneidens sondern hauptsächlich danach. Ich möchte nicht wissen, wie es dem armen Grauen da in dem Behandlungszimmer ergangen ist.
In diesem Zusammenhang frag ich mich auch, welcher TA macht so etwas mit gutem Gewissen?? Ich dachte, die lieben solche Tiere (das sollten sie wenigstens), sonst würden sie ihnen doch nicht mit ihrem Beruf helfen wollen.
Früher war es ja leider Gang und Gebe, diesen Tieren das Fliegen auf diese grausame Art und Weise zu nehmen, aber man sollte doch heute eigentlich etwas weiter sein.
Und dass dieser Kerl auf Deine Frage hin so komisch reagiert hat, kann ich mir vorstellen. Im tiefsten Inneren weiß er wahrscheinlich, dass er einen Fehler macht. Aber es ist für ihn als Menschen mit einem gestutzten Tier ja bequemer und deshalb wird es so gemacht. Wie das Tier sich dabei fühlt, ist egal.
Ich kann mich über dieses Thema enorm aufregen, gerade weil ich Timon damals auch mit gestutzten Flügeln bekam. Sie konnte ja fliegen, wenigstens schlecht, aber mir brach es fast das Herz als ich sah, wie sie fliegt und wie sie die ersten Male auch echt Angst hatte, zu starten. Ich rief damals daraufhin sofort den Züchter an, wo sie zur Zwischenstation war, und sprach ihn drauf an. Er aber wusste angeblich nichts davon, dass sie gestutzt sei. Das sah damals aber ein Blinder mit Krückstock. Die Deckfedern waren auch alle angeschnibbelt so dass man deutlich sehen konnte, dass da eine Klinge angesetzt worden war.