Rat von erfahrenen Amazonenhaltern benötigt!

Diskutiere Rat von erfahrenen Amazonenhaltern benötigt! im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo! Hat jemand Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Amazonen? Wir haben seit einigen Monaten einen Kubaamazonenhahn, eigentlich wollten...
M

mathilde

Guest
Hallo!
Hat jemand Erfahrung mit der Vergesellschaftung von Amazonen?
Wir haben seit einigen Monaten einen Kubaamazonenhahn, eigentlich wollten wir gerne 2, aber seine Schwerstern waren alle schon verkauft und irgendwie hatten wir Mitleid mit dem schon fast 2 Jahre alten Kerlchen, der mittlerweile mit 2 Gelbstirnamazonendamen in einer WG lebte.
Nun hat er sich prächtig eingelebt und hängt den ganzen Tag an mir dran, meinen Freund beginnt er schon manchmal als Rivalen zu sehen.
Daß das so schnell geht hätten wir nicht gedacht, eigentlich haben wir ein Kubaamazonenweibchen für ihn vorbestellt, das im Sommer irgendwann futterfest sein wird, jetzt haben wir verschiedene Theorien gehört und sind völlig verunsichert, daher mal ein paar Fragen, vielleicht weiß jemand von Euch mehr als wir!
1. Ist es besser zu einem 2-jährigen pubertierenden Hahn einen etwas älteren und nicht einen ganz jungen Babyvogel zu setzen?
2. Muß es eine Kubaamazone sein? Wir hätten Kontakt zu Züchtern, die Ecuador- bzw. Taubenhalsamazonen haben, die schon ein bißchen älter
(05/06) sind.
3. Männchen oder Weibchen? Wir möchten nicht züchten. Fehlt ihm etwas wenn er in Gesellschaft eines gleichgeschlechtlichen Vogels ist?
Oder sind beide dann gar ausgeglichener weil nicht in Brutlaune und nicht am "Revier-verteidigen"?
Wenn wir nicht so viele unbeantwortete Fragen hätten, würden wir uns am liebsten sofort um Gesellschaft für unseren kleinen Kerl bemühen, aber bisher haben wir die unterschiedlichsten Meinungen von verschieden Züchtern gehört, das hat uns völlig verunsichert, wir würden uns freuen,wenn uns jemand mit seinen eigenen Erfahrungswerten weiterhelfen könnte!
Viele Grüße,
Mathilde
 
Hallo und willkommen!
Bist du jetzt die Freundin von dem Udo?
Wenn ja ist es sinnvoll einen gemeinsamen Thread zu machen,damit man ein Einheitsbild hat,welche Probleme vorliegen und welche Fragen ihr habt.:zwinker:
Liebe Grüße,BEA
 
Hallo Mathilde,

schön, daß Ihr dem Hahn ne Partnerin geben wollt.
Da Papageien sehr wählerisch sind, was den Partner anbelangt, ist die Wahrscheinlichkeit das es funktioniert am größten, wenn ihr einen Artgleichen, gegengeschlechtlichen Partnervogel wählt.
Ich würde zu so einem noch sehr jungen Tier nicht unbedingt nen alten Vogel setzen.
Daß die Beiden sich aneinander gewöhnen können, sollte der Neuankömmling erst mal in einer extra Voliere sitzen bleiben damit sich die Beiden erst mal nur "beschnuppern" können, Sichtkontakt haben. Ideal wäre ein neutraler Raum, um Revierstreitigkeiten zu vermeiden, geht aber nicht immer.
Ganz einfach beaobachten wie die Geier aufeinander reagieren.
Wenn die Vögel dann zusammen gelassen werden, zuerst den Neuling in die neue, gemeinsame Behausung entlassen, daß er sich in Ruhe alles anschauen kann und einleben. Erst 1-2 Tage später den Platzhirsch dazu lassen.
Da man erst eine Quarantänezeit von ca 6 Wochen einhalten sollte, hat man genügend Zeit, daß die Beiden sich ananeinander gewöhnen können.
Also nix überstürzen und in Ruhe die Reaktionen der Vögel abwarten.

Gruß Frank
 
hallo!

ich habe inzwischen 3 amazonenverpaarungen hinter mir in verschiedenen konstellationen: sie waren alle gegengeschlechtlich und artgleich, aber das alter war unterschiedlich.

1. bonnie und paula:
bonnie(hz) damals 4 jahre und gerade zuchtreif
paula vermutlich naturbrut und damals 10 jahre alt
2. clyde und claudia
clyde (hz) damals 4 jahre alt und gerade zuchtreif
claudia (möglicherweise hz von den philippinen) und 5 jahre alt
3. clyde und angelina
clyde damals 5 jahre alt
angelina (naturbrut) damals fast 3 jahre alt und ist jetzt mit fast 5 jahren zuchtreif

bei bonnie und paula hats am längsten gedauert. bonnie war sofort verliebt, paula hat sich noch was geziert, aber innerhalb des paars überhaupt keine aggression.
clyde und claudia: das war liebe auf den ersten blick. es war wirklich schlimm für clyde und mich als sie starb.
clyde und angelina:
es war nicht gleich die große liebe aber die beiden waren zumindest voneinander angetan, clyde mehr als angelina, aber angelina ist auch sehr schüchtern. obwohl clyde zur zeit der neuverpaarung triebig war, hat er angelina nicht bedrängt, sogar noch bis vor ein paar wochen hat er sich im "notfall" halt mit sich selbst vergnügt. gestern habe ich die beiden zum ersten mal "erwischt" wie sie es zusammen "getan" haben.

generell ist eigentlich eine ältere henne besser, weil sie dem hahn im zweifelsfall besser paroli bieten kann. allerdings wirst du bei einer so seltenen art es eh nicht so leicht haben eine altersmäßig passende gleichartige henne zu finden. also versuchs mit dem baby. aber, wie schon erwähnt wurde, nicht gleich zusammen setzen, da könnte blut fließen.
 
Hallo Kuni!
Vielen Dank für Deine Erfahrungen, die Du mir geschildert hast!
Mittlerweile hat sich bei uns schon einiges getan:
Malte lebt seit 2 Wochen mit Luise zusammen, einer Equadoramazonenhenne, die genauso alt ist wie er (knapp 2) und ein kleines bißchen größer. Wir haben einen sehr netten Züchter gefunden, der uns scheinbar gut beraten hat, er sagte wie Du, daß es besser sei keinen ganz jungen Vogel zu nehmen.
Das Ganze funktioniert auch relativ gut, Malte ist total begeistert von Luise und scheinbar mit seinen 2 Jahren etwas frühreif, er versucht hin und wieder ganz hartnäckig sie zu füttern, am Anfang hat sie ihn total abblitzen lassen, mittlerweile habe ich schon mal beobachtet, daß sie seine Körnchen angenommen hat, ihn dann aber irgendwann wieder mit dem Fuß beiseite geschoben hat. Wahrscheinlich kann sie damit einfach noch überhaupt nichts anfangen. Ansonsten leben die beiden mittlerweile in einer Voliere und vertragen sich prima.
Jetzt könntest Du mir aber vielleicht noch einen anderen Rat geben:
Malte ist superzahm und anhänglich, Luise ist zwar eine Handaufzucht, lebte aber die letzten 1 1/2 Jahre nur mit Papageien in einer Voliere und ist wahnsinnig scheu. Meinetwegen muß sie kein Kuscheltier werden, aber um sie nach dem Freiflug wieder in die Voliere zu setzen wäre es superpraktisch wenn sie auf die Hand kommen würde.
Leider weiß ich überhaupt nicht, wie ich das hinkriegen soll, denn wenn Malte in der Nähe ist wird er sofort wahnsinnig eifersüchtig und fängt an, sie zu hacken, wenn man sich mit ihr beschäftigt. Sich mit beiden gleichzeitig zu beschäftigen ist zwar schwierig, hatte aber bisher zumindest den kleinen Erfolg, daß Luise Leckerbissen aus der Hand frißt und manchmal ein bißchen unsere Finger mit der Zunge ertastet, sobald man aber mit der Hand in die Nähe ihrer Füße kommt gerät sie in helle Panik. Wenn wir Malte in ein anderes Zimmer bringen ist sie verunsichert und noch scheuer.
meinst Du, das ist der richtige Weg oder gibt es da Tricks?
Und denkst Du, daß es das Verhältnis zwischen den beiden in irgendeiner Form beeinflußt, wenn wir uns um sie bemühen?
Nicht, daß die beiden dann weniger Interesse aneinander haben...
In der Hoffnung, noch ein paar so nützliche Ratschläge von Dir zu bekommen grüßt Dich Deine Mathilde
 
hallo!

das hört sich doch nicht schlecht an. allerdings sage ich schon mal vorweg: verhindere bitte, daß bei dem paar mal was schlüpft, denn hybridenzucht halte nicht nur ich für nicht erstrebenswert. aber ich vermute mal, du hast dir die amas eh nicht zum züchten gekauft. wichtig ist erst mal, daß die beiden sich verstehen, und das sieht doch wirklich gut aus.

daß er ihr einen überwemst wenn sie "fremdgeht" ist ganz normal, das machen meine auch so. paula will gerne zu mir und kriegt prompt haue von bonnie. ich kann ihm 100 mal sagen daß ich ihm seine frau nicht wegnehmen will, er geht auf nummer sicher;) clyde hat das damals mit claudia auch gemacht, allerdings nur am anfang und nur in der voli. alles andere hat er völlig stressfrei akzeptiert. es kann sein, daß es bei euch besser wird, wenn sie sich erst mal traut ihn zurückzuhauen. wenn's paula zu bunt wird, dann haut sie schon mal auf den tisch und dann ist ruhe im karton. das gehört zu einer amazonenehe dazu und sieht wilder aus als es ist. ich würde einfach ruhig abwarten wie sich das entwickelt.

mit dem in den käfig locken: wenn die beiden erst mal so richtig fest verpaart sind, wird es vermutlich reichen, wenn du einen in die voli setzt, der andere wird dann normalerweise folgen. übrigens füttere ich erst zum ende des freiflugs und zwar so, daß die lieben kleinen das auch mitkriegen, begleitet von den allabendlichen rufen "hmmmmmmm ist das lecker!!!!!!!!!!!!!!!" (rufe ich) und zähle dann auf, was es denn allles schönes zu essen gibt. das macht normalerweise mindestens einen der verfressenen bande neugierig und er macht sich dann gerne über die leckereien her. wenn der eine mitkriegt, daß der andere sich ohne ihn an den leckerchen labt ist der rest eigentlich nur noch formsache: nix wie hinterher, sonst sind die besten sachen weg!

bei paula, die zwar sehr zutraulich ist, aber nicht auf den arm geht, ist das schon mal schwieriger. sie ignoriert das bisweilen hartnäckig und mischt lieber die nachbarn (clyde und angelina) auf. dann greife ich, wenn alle stricke reißen zur geheimwaffe und die heißt bei mir butterkeks. bei allen anderen ginge es ja auch mit zwieback, aber nein, paula tuts nicht unter butterkeks. das aber um so zuverlässiger. draußen gibts nur ein winziges stück, den rest nur drinnen. klappt bei mir immer.

finde heraus, auf was deine grünen besonders abfahren und das gibst du nur selten und in homöopathischen dosen, damit das nix normales für sie wird. eine geheimwaffe in der hinterhand kann nie schaden:D
 
Hallo Kuni,
Das miit den Leckerli ist eine gute Idee, werde es jetzt einfach mal ausprobieren, irgendwann wird sich die junge Dame schon wieder in ihr Heim begeben,mit oder ohne Bestechung...
Und keine Angst, was das züchten angeht haben wir keinerlei Ambitionen...
Viele Grüße und Danke für die schnelle Antwort!
Mathilde
 
Thema: Rat von erfahrenen Amazonenhaltern benötigt!

Ähnliche Themen

Zurück
Oben