Freiflug im Garten?

Diskutiere Freiflug im Garten? im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo Ich habe schon öfter gelesen das es möglich ist Amas im Garten fliegen zu lassen ohne das sie abhauen. Jetzt wollte ich mal fragen ob...
Hallo
Vorallem das mit den Greifvögeln bereitet mir schon erhebliche Bauchschmerzen denn wir wohnen sehr idyllisch auf dem Land und da gibts natürlich jede Menge Greife.
Meint ihr es ist besser beim ersten Mal (wenn es dazu kommt)mit der Ama aufs freie Feld zu gehen damit ich der einzige Landeplatz bin oder sollte man besser gleich mit ihr in den Garten gehen?
Gruß Jochen

Hallo Jochen, auch wenn sich jetzt die meisten User auf mich stürzen... ich würde es peu a peu in heimischen Gefilden probieren, damit der Vogel zumindest von alleine zurück ins Haus findet. Außerdem sind Greifvögel in der Nähe von Häusern etwas seltener.
Die Gefahr durch Greifvögel ist nicht zu unterschätzen.
Obwohl..., mir wurde kurzlich berichtet... da flog ein Habicht durchs offene Fenster ins Wohnzimmer und holte sich einen Nymphensittich.

vielleicht hast du ja eine große Terrasse mit Freisitz- oder Landemöglichkeiten, an die sich der Vogel vorerst langsam gewöhnen kann.
eine total fremde Umgebung halte ich für den Anfang nicht so geeignet.
 
Hallo
Also ich seh die Gefahren schon auch wenn ich nicht glaube, dass das was für Graue gilt auch gleich für Amas gelten muss.
Gruß Jochen
 
Um es mal mit nur einem Satz auf den Punkt zu bringen: Die Freiflug-Haltung ist eine verantwortungslose Haltung - nicht nur dem eigenen Vogel gegenüber sondern auch gegenüber der heimischen Fauna.

Gruß
MMchen
 
@ mäusemadchen! Ach ne! Bei deinen Statements fehlen mir einfach die Worte! Du klingst richtig verbiestert,wer hat denn hier vor Faunenverfälschung zu betreiben?:nene:
 
Zuletzt bearbeitet:
@ mäusemadchen! Ach ne! Bei deinen Statements fehlen mir einfach die Worte! Du klingst richtig verbiestert,wer hat denn hier vor Faunenverfälschung zu betreiben?:nene:

Von den wenigsten Haltern wird das beabsichtigt - ist aber mehr als oft eine Folge von diesem "good will".

Gruß
MMchen
 
Hallo,
bevor es heiß hergeht oder verbale Eskalationen drohen, würde ich vorschlagen, einfach mal Meinungen tolerant nebeneinander stehen zu lassen. Ich würde gerne meine Erfahrungen mit Freiflügen im Garten weitergeben:
Ich habe in den Anfängen meiner Papageienhaltung meine damals 2 Amazonen (geschickte Flieger) ungestutzt unter weitgehender Aufsicht mit den Garten genommen. Im Winter saßen sie auf meiner Schulter, im Sommer habe ich einen Rollkäfig herausgestellt und sie haben auf dem Rasen herumgetobt oder sich anderweitig vergnügt. Das waren bewegende Momente der Freude, weil die Kleinen wirklich Spass hatten, im Gras zu laufen und das auch zu fressen. Es kam aber zu Situationen des Alltags (überfliegendes Flugzeug, Rasensprenger, der ansprang etc.), die dazu führten, dass die Vögel erschreckten.
Während der eine Vogel sich in Hausnähe aufhielt und z.B. versuchte, in seiner Panik ins Haus zu fliegen und dabei gegen geschlossene Glasflächen flog, entfernte sich der andere Vogel rasch in die Lüfte und war weg. Mit Hilfe der Nachbarn haben wir ihn nach einiger Zeit wieder lokalisieren können und er ist auch nach einigen Stunden zu mir zurückgeflogen.
Dieses ist insgesamt 5x in 1 Jahr passiert und hat mich im Laufe der Zeit soviel Nerven gekostet, dass ich eine Aussenvoliere aufgestellt habe, weil ich den Verlust eines Vogels nicht riskieren wollte.
Ich gebe Folgendes zu bedenken:
Papageienvögel haben keinen Orientierungssinn. Haben sie den Kontakt zum gewohnten Umfeld verloren, finden sie nicht zurück.
Man kann für Vögel erschreckende Geräusche nicht vollständig ausschließen und die Panik macht sie noch konfuser, sodass nicht nur das Entfliegen, sondern auch Verletzungen drohen.
Eine Amazone sieht man definitiv nicht in einem Baum. Man kann sie nur orten, wenn sie Geräusche macht.
Unser Vogel hat aber über Stunden keine Geräusche produziert, sodass wir nicht wußten, wo er überhaupt hingeflogen war.
Die Bindung an den Menschen ist mit Sicherheit nicht so stark, als das sie den Ruf der Natur überbietet.
Ich denke, man kann die Vögel auf Freiflug trainieren und das kann auch einige Zeit gut gehen, aber es wird die Situation kommen, die nicht mehr beherrschbar ist und mit dem Verlust des Vogels einhergehen kann.
Ob es das wert ist, muß jeder Halter selbst entscheiden.
Grüße
 
Hallo Gruenergrisu
Danke für die doch sehr ausführliche Antwort. Sind deine Vögel auch solange du dabei warst panisch weggeflogen oder nur wenn sie mehr oder weniger alleine waren?
Gruß Jochen
 
Hallo,
ich war jedesmal dabei. Auf Rufe haben sie nicht mehr reagiert.
Grüße
 
Um es mal mit nur einem Satz auf den Punkt zu bringen: Die Freiflug-Haltung ist eine verantwortungslose Haltung - nicht nur dem eigenen Vogel gegenüber sondern auch gegenüber der heimischen Fauna.

Gruß
MMchen

Hallo,
da habe ich einfach eine andere Meinung, es kommt immer auf die Vögel und auf die Umgebung an - bei uns lebt eine dunkelrote Aradame im Freiflug - mit bisher guten Erfahrungen - und vor Jahren ein Graupapagei. Im Moment haben wir Probleme mit brütenden Krähen: sie reagieren sehr aggressiv!
Wenn ich könnte, würde ich alle Vögel im Freiflug halten - aber leider (bestimmt durch Ort, Zeit und Art) geht's im Moment nur für zwei!
LG
Susanne
 
Hallo Susanne
Sind deine Vögel während des Freiflugs immer beaufsichtigt oder fliegen sie alleine und kommen sie auf Zuruf zurück?
Gruß Jochen
 
Hallo Jochen,
die Graupapageidame kam auf Zuruf zurück, aber nur abends! Tagsüber konnte ich so viel rufen wie ich wollte, da kam sie nicht, nur abends, wenn es Körner gab.
Die Aradame kommt zurück wann sie will. Sie fliegt aber auch nicht wirklich weit weg - bedingt durch den Ort: Wir wohnen mitten im Feld, mit höheren Bäumen rund ums Grundstück und in denen sitzt sie dann oder ganz oben auf dem Scheunendach. Der Hahn kann nicht fliegen. Zora kommt spätestens dann vom Dach, wenn wir ihn abends rein bringen. Einmal hat sie auch schon im Kirschbaum geschlafen (vielleicht hatten die beiden da gerade Ehekrach!)
LG
Susanne
 
Orientierung

Hallo,

nicht alle Papageien haben keinen Orientierungssinn. Soweit ich weiß trifft das doch nur auf Nomaden zu oder?
 
@Susanne: war der Graue alleine und auf Menschen geprägt, oder war sein Partner bei seinem Freiflug eingesperrt?


Ich hatte als Jugendlicher einen Wellensittich - die ja in der Natur als Nomaden leben - den ich draußen frei fliegen lassen konnte. Er war ein handaufgezogener Einzelvogel, der extrem auf Menschen/mich geprägt war.
Allerdings habe ich ihn nur unter Aufsicht fliegen lassen.. Er flog nur wenige Meter von mir weg, da er sehr an mir "klebte"..

Ich möchte demnächst versuchen, wie meine Amas sich in einer großen Sporthalle verhalten, wenn ich sie fliegen lasse...
Ich hoffe, dass ich sie daran gewöhnen kann, dort ab und zu zu fliegen..

Gruß
Herbert
 
Hallo Herbert,
der Graue war zwar als Partnervogel zu einem vorhandenen dazugekauft, harmonierte mit diesem aber nicht wirklich, dazu waren beide zu sehr menschengeprägt. Bei unserer Grauen kamen wohl zwei Gründe zusammen: einerseits war sie auf mich fixiert (obwohl wir sie erst im Alter von 3 Jahren gekauft haben) - mein Mann konnte rufen so viel und so laut wie er wollte, bei ihm kam sie nicht! Andererseits hing das Zurückkommen auch immer mit der Hauptmahlzeit am Abend (Körnerfutter) zusammen. Obst bekam sie draußen genug, aber sobald sie bei mir landete ging's rein in den Käfig und ab an die Körner.
Für das Hallentraining mit deinen wünsch ich dir eine gute Kondition, hoffentlich landen deine nicht oben an den Tauen, dass du immer rauf musst, um sie runter zu holen!
LG
Susanne
 
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