Amazone, Partner und vielleicht Nachwuchs

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Markus2002

Guest
Hallo,

wir haben eine 16Jährige Blaustirnamazone, die uns seit einem Jahr gehört.

Nun dachten wir, es wird an der Zeit ihr einen Partner zu holen.

Bei einer guten Tierärztin haben wir die Geschlechtsbestimmung durchgeführt, von der wir nächste Woche das Ergebnis erfahren.
(Bin ziemlich neugierig. :-) )

Dann wird sich ausführlich auf die Suche nach einem Partner gemacht.

Jetzt suche ich natürlich Informationen, was passiert, wenn Eier gelegt werden und Nachwuchs kommen sollte.
Wo finde ich Informationen, was ich alles beachten muss.

Ich will aber nicht züchten. Oder kann ich das Eierlegen und brüten irgendwie verhindern, ohne das die Amazonen mir das übel nehmen?

Weggeben könnte ich den Nachwuchs nicht, da hatte ich schon bei unseren Chinchillas (5er Kolonie) Problem die Babys wegzugeben. Heute sind es ganz süsse Racker, die sich auch mit der Blaustinamazone verstehen.

Gruß
Markus
 
Hallo Markus,

Wenn du willst, das deine Amazonen keinen Nachwuchs großziehen, ist die erste Maßnahme das Weglassen einer Bruthöhle (Nistkasten). Sollten deine Vögel aber wirklich in Brutstimmung geraten, kann es auch sein das sie sich beim Freiflug andere Dinge wie z.B. leere Kartons oder Nischen bei Kästen und Regalen als Höhlen aussuchen. In dem Fall gilt es viel zu beobachten, und begehrte Plätze irgendwie unatraktiv machen.

Normalerweise müsstest du dann keine Probleme bekommen. Es gibt aber gelegentlich auch Tiere, die absolut nicht vom Brüten abzuhalten sind. (eher selten, kann aber doch vorkommen) In diesem Fall sollte man den Tieren das Brüten ermöglichen. Die Eier können dann entweder kurze Zeit nach dem Legen abgekocht werden, oder man tauscht sie gegen ein künstliches Gelege aus. Im Normalfall wird dann einige Wochen gebrütet, und dann das Gelege aufgegeben.

Wenn auch das nichts hilft, und die Vögel beginnen wieder von vorne mit der Balz und Eiablage, kommt man um den Nachwuchs aber kaum mehr herum. Dazu benötigtst du eine amtliche Zuchtgenehmigung. (weitere Infos dazu unter http://www.vogelfreund.de/index.php3?site=berichte&topic=8)

Eine weitere Maßnahme ist, nicht zuviel proteinhaltige Nahrungsmittel anzubieten. Zum Beispiel Eifutter und Keimfutter können zur Brut anregen. Da diese Futtermittel aber andererseits auch gesund sind (allen voran das Keimfutter), ist und bleibt es eine Gradwanderung, wieviel man diesen oder jenen Vögeln davon verfüttern kann. Ich gebe meinen Amazonen mindestens alle 2 Tage Keimsaaten (manchmal als Ersatz für trockene Körner, manchmal auch nur als Zusatzfutter), und hatte bisher keine Schwierigkeiten damit.

Ich glaube aber nicht, das du mit sovielen Problemen rechnen musst. In den meisten Fällen reicht es aus keine Nistmöglichkeit anzubieten. Die restlichen Maßnahmen die ich gerade beschrieben habe sind eher als zusätzliche Info gedacht falls es wirklich so weit kommen sollte, aber übermäßig Sorgen machen brauchst du dir höchstwahrscheinlich nicht. Ich kann schon verstehen, wieso du die Jungenaufzucht möglichst verhindern willst. Ich hätte auch so meine Schwierigkeiten damit, die Jungvögel an x-beliebige Leute abzugeben, und gute Plätze gibt es gerade für Großpapageien nicht wie Sand am Meer. Andererseits wäre die Nachzucht aber sicherlich auch anzustreben, da durch die Zucht in Menschenobhut die Nachfrage nach Wildfängen zurück geht. Naja, über dieses Thema könnte man endlos diskutieren. Letztendlich ist diese Entscheidung davon abhängig, welchen Standpunkt man vertritt.

Wünsche dir auf alle Fälle viel Glück für die anstehende Verpaarung! :)
 
Thema: Amazone, Partner und vielleicht Nachwuchs

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