15 jährige Amazone -Verhalten normal

Diskutiere 15 jährige Amazone -Verhalten normal im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo, wie bereits in meinem anderen Thread erwähnt,hat meine Freundin eine 13-15 jährige Amazone einer alten Dame aufgenommen,da diese ins Heim...
Rosalie111

Rosalie111

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Hallo,
wie bereits in meinem anderen Thread erwähnt,hat meine Freundin eine 13-15 jährige Amazone einer alten Dame aufgenommen,da diese ins Heim kommt / gekommen ist.

(Wollte erst alles in einen Beitrag schreiben,aber es passt ja nicht zu den anderen Themen und wird dann zu unübersichtlich,daher hoffe ich,es ist okay,wenn ich noch einen Thread auf mache)

Der Vogel wurde bei der Dame etwas vernachlässigt, hatte viel zu lange Krallen, ein pfeifendes Atemgeräusch, nießte und kratzte sich an der Nase usw.
Heute war meine Freundin dann mit der Amazone bei einem papageienkundigen Tierarzt und hat die Krallen schneiden lassen und den Vogel untersuchen lassen.
Das Atemgeräusch kam von Fremdkörpern in der Nase, größeren Staubpartikel und "Flusen" (sah so aus wie Flusen), die der TA vorsichtig mit eine Pinzette entfernt hat und nun soll sie in die Nasenlöcher mit einer Spritze ohne Nadel vorsichtig je ein Tropfen Wasser einbringen (natürlich abwechselnd,damit der Vogel auch noch Luft bekommt) So sollten weitere Staubpartikel,die weiter hinten sitzen dann raus befördert werden.

Der Schnabel ist etwas gesplittert,vermutl. Mangelerscheinung,aber ansonsten ist er fit. Gefieder sieht gut aus und Lungen sind frei.

Meine Freundlin hatte nun Angst,dass es diese Pilz Infektion der Atemwege sein könnte (Asperillose,oder so hieß das glaube ich)
Der TA sagte nun,dass es dafür momentan noch keinen Hinweis gibt,da der Vogel nicht abgemagert ist, o.Ä.

Das Atemgeräusch sollte nun nachlassen, ebenso das niesen und an der Nase gekratzt hat er sich wohl nur,weil er schlecht Luft bekam.

Das Atemgeräusch ist nun nur noch vereinzelt zu hören,also nicht bei jedem ein und ausatmen,wie vor dem TA Besuch und genießt hat er seitdem nur noch einmal.

Soll sie es nun erstmal dabei belassen,oder sollte man sich nochmal eine weitere Meinung einholen?

Ist es sinnvoll dem Vogel ein Vitaminpräparat zu geben,oder reicht eine abwechslungsreiche Ernährung mit frischem Obst aus?

Nach dem TA Besuch war er heute sehr müde,hat den ganzen Tag fast nur geschlafen. -Ist das normal,kann es sein,dass es durch den Stress kam?

Allgemein ist er sehr ruhig, er macht nur manchmal ein "gurgelndes" Geräusch, sonst gibt er keinen Laut von sich. Muss er erst noch warm werden?
Angäblich soll er auch sprechen,aber ich denke,dass braucht Zeit,oder?

Er bewegt sich im Grunde nur,zum fressen und trinken,der Käfig ist wenn meine Freundin daheim ist immer offen,aber er sitzt nur auf dem Freisitz und fliegt auch nicht. Kommt das wohl alles noch? Trauert er vielleicht?

Kann man ihm die Umgewöhnung erleichtern? Sie beschäftigt sich natürlich viel mit ihm.

Macht es eigentlich Sinn, wenn man jetzt noch versuchen würde,ihn mit einem anderen Vogel zusammen zu führen,oder kann man sowas nach 13-15 Jahren vergessen? Tut man dem Vogel damit einen Gefallen,oder denkt er dann,er muss "seinen Menschen" mit einem anderen Vogel teilen?

Sorry wegen den ganzen Fragen,aber irgenwo muss meine Freundin sie ja stellen und hier sind ja viele User mit Erfahrung.

Könnt ihr eigentlich spezielle Bücher besonders empfehlen?
 
Hallo,

ein paar Deiner Fragen kann ich beantworten, da ich vor ein paar Monaten eine Amazone aufgenommen habe, die 14 jahre bei einer älteren Dame lebte.

Nachdem sie in die Voliere umgezogen ist, "klebt" sie da nun förmlich. Sie bewegt sich drin (nachdem sie gelernt hat, dass verschieden dicke Äste und Seile nix tun und man sogar drauf laufen kann ;) ), beschäftigt sich auch viel mit dem darin befindlichen Spielzeug. Rauskommen? Die Kletterbäume mal näher inspizieren? Na ja... so ab und zu mal, das reicht dann aber wieder für ein paar Wochen. Und bloß nicht zu weit von der Volierentür entfernen.

Sprechen soll sie angeblich auch - hat sie hier noch nicht (muss sie auch nicht). Auch ihr Geräuschrepertoire ist äußerst "einsilbig" - dafür jedoch um so lauter, wenn sie ihren Unmut kundtut (dies z. B. wenn ich Rico streichle oder das auch nur vorhabe).

Da auch Lori die letzten 14 Jahre auf jeden Fall ohne Vogelgesellschaft verbrachte, kann ich sagen, dass es auch dann durchaus noch mit einer Vergesellschaftung klappt. Zwar kraulen sie sich noch nicht, heute aber habe ich wieder beobachtet, wie der Abstand zwischen ihnen beim "Dösen" geringer wurde, sie saßen etwa 10 cm voneinander entfernt auf dem gleichen Ast. Das wird schon noch.

Was Deine Freundin braucht, ist Geduld, Geduld, Geduld. Was einen Umgebungswechsel angeht - da sind Wochen, ja selbst Monate, gar nichts! Das dauert.

Aus meiner Sicht jedenfalls tut man dem Vogel immer einen Gefallen, wenn man ihn mit Seinesgleichen zusammenbringt. Wir Menschen können ihm den Partner nicht ersetzen.

Ich habe kürzlich einen Grauen nach 27 Jahren Alleinhaltung in eine Gruppe vermittelt - klappt wunderbar!
 
Hallo,

je mehr Vögel um so besser. Dann ist die Partnerwahl eine "Wahl". Ich hab diese Woche eine Ama dazugeholt - und ich weiß, dass es mindestens 1/2 Jahr oder länger dauern kann, bis alles so funktioniert,wie es soll.

Wenn das bei Deiner Freundin wirklich ein vogelkundiger TA war, warum nochmal zu einem gehen.
Jedes einfangen, verpacken und transportieren ist für die Tiere ein wahnsinns Stress und ich mach das nur im äußersten Notfall.
Stell Dir vor: Der Vogel wurde von seinem letzten Besitzer weggebracht und zum nächsten transportiert. Der hat jetzt erst mal Angst und muss die neue Umgebung verkraften. Das dauert einfach seine Zeit.
Zusätzliche Vitamin- und Mineralienpräps schaden nie - aber alles in Maßen. Meine bekommen das auch zwischendurch.
und ... "menschlich sprechen" ist in meinen Augen ein Zeichen von Einsamkeit. Wenn die Geier "papageiisch" sprechen können mit einem Partnervogel ist das doch viel schöner und natürlicher.
Mit Partnervogel mein ich, es muß kein "Liebespartner" sein. Ein Spielkamerad ist auch was ganz tolles.
LG
Maggy
 
Danke für eure Antworten.
Das hilft uns schonmal weiter!

Nun sind neue Frage aufgetreten - meine _Freundin möchte dann bald das Geschlecht des Vogels bestimmen lassen,wir haben uns hier im Forum etwas umgesehen und etwas über die Geschlechtsbestimmung gelesen.
Muss man die Feder denn selber einschicken,oder kann man das auch vom TA machen lassen?
Hatten vorhin mal beim TA angerufen,aber er war im OP und die Sprechstundenhilfe konnte und nicht wirklich Auskunft geben...
Sie sagte nur,sie habe gelesen,dass das Einschicken einer Feder nicht 100% sicher sei,sondern lediglich eine Endoskopie unter Vollnakose zu 100% sicher sei. Stimmt das?
(eine Narkose möchte meine Freundin dem Vogel nur ungern zumuten.)

Dann wegen der Partnerwahl - meine Freundin hatte vor vielen Jahren Agapornieden, da musste man z.B. einen Einzelvogel immer in eine Voliere geben,damit er sich den Partner aussuchen kann.

Ist das bei Amazonen auch so? Wo macht man sowas und kann man wirklich immer nur Hahn und Henne zusammen halten?

-Ich frage,weil sie evtl. in einigen Wochen eine Amazone einer Bekannten in Aussicht hätte, bei dem Tier ist ganz sicher,dass es ein Hahn ist,bei der Amazone die sie jetzt hat,wird es nur angenommen,aber sie hat es ja noch nicht überprüfen lassen. Der andere Vogel wurde schon mehrmals vergesellschaftet,aber es hat nie lange geklappt.
Könnte man es so machen,dass man die Volieren neben einander stellt,dass sie sich sehen und unterhalten können und beim Freiflug zusammen spielen können,oder würde das, falls es wirklich zwei Hähne sind nicht klappen?

Wie ist das beim Freiflug überhaupt,wie sichert ihr den Raum,damit die Vögel nicht gegen den Scheibe fliegen und sich weh tun? Wie geht man sowas am besten an?

Sprechen muss der Vogel natürlich nicht unbedingt,so was das nicht gemeint. Sie hat ihn natürlich genau so lieb,wenn er nicht "menschlich" spricht.
 
Hallo Rosalie,

ich bin heute auf Deinen Beitrag geraten und möchte Dir aus unserer
Erfahrung mit Amazonen berichten. Vielleicht hilft das Deiner Freundin weiter.

Wir halten seit 15 Jahren ein Amazonenpaar. Unsere Lotti ist letztes Jahr an Aspergillose verstorben. Wir hatten den schon den Verdacht, haben Sie bei einem "vogelkundigen" Tierarzt untersuchen lassen und sie wurde mit dem Befund "Schnupfen" entlassen. Der Tierarzt hat nur eine Röntgenaufnahme gemacht und darauf war die Krankheit leider nicht zu sehen. Nach ihrem Tod haben wir uns große Vorwürfe gemacht, da wir leider dem falschen Tierarzt vertraut hatten.

Wir haben im Frühjahr diesen Jahres Tiger, eine 16 Jahr alte Amazone aus Einzelhaltung, aufgenommen und sie mit unserem Jako verpaart. Dadurch das unser Jako nie ein Einzelvogel war, hat er Tiger sehr schnell akzeptiert. Tiger ist aufgrund seiner 16-jährigen Einzelhaltung sehr auf den Menschen geprägt, aber sie vertragen sich gut.

Wir haben Tiger einer Ankaufsuntersuchung unterzogen. Es wurde eine Endoskopie gemacht und Blut abgenommen. Wir hatten Glück, er ist super gesund. Jako haben wir auch gleich untersuchen lassen, da ja unsere Lotti an Aspergillose verstorben ist. Wir wollten sichergehen, dass er keine Pilzinfektion hat. Leider hat der Tierarzt bei der Endoskopie schon einen Verdacht gehabt, den die Blutuntersuchung bestätigte. Wir geben ihm für einen Zeitraum von 6 Wochen Medizin und die erneute Untersuchung wird zeigen, ob wir den Pilz bekämpfen konnten.

Eine Narkose ist für einen gesunden Vogel nicht bedenklich und es ist viel stressfreier für sie, da sie ja schlafen. Unsere beiden sind kurz nach der Narkose wieder aufgewacht und man hat es ihnen nicht angemerkt. Die Endoskopie ist meines Erachtens die beste Untersuchungsmöglichkeit. Ich habe auf dem Bildschirm mit zusehen können, wie die Luftsäcke aussehen und hatte den direkten Vergleich von einem gesunden und einem kranken Vogel. Da die Amazonen Wildvögel sind, wirst Du ihnen eine Krankheit nicht ansehen, da sie ihre "Schwäche (Krankheit)" verbergen, um nicht Beute für andere zu sein. Bei unserem Jako bemerken wir seine Krankheit bis heute nicht, aber die Untersuchungsergebnisse haben uns gezeigt, dass er krank ist und hätten wir ihn nicht behandelt, wäre es eines Tages zu spät gewesen.

Wir haben wirklich Glück einen erstklassigen Tierarzt gefunden zu haben, die Referenzen sprechen da für sich. Leider gibt es Deutschland nicht all zu viele Tierärzte, die sich auf Papageien spezialisiert haben. Also wähle gut!!!

Bei der Anamese hat der Tierarzt uns auch auf die Ernährung angesprochen. Eine Amazone benötigt am Tag nur 20 gr. Körnerfutter, hier aber keine fetthaltigen Sämereien. Der Rest wird durch Obst und Gemüse abgedeckt. Wir geben hier jeden Tag noch ein Zusatzpräperat, welches wir als Empfehlung bekommen haben. Einmal in der Woche ergänzen wir das Futter mit Hühnerflügel, hiervon ist am Abend nichts mehr zu finden. Unsere beiden sind nicht dick, da sie in einer großen Aussenvoliere mit Schutzhaus leben. Sie sind immer aktiv und haben frische Zweige zum Nagen.

Unsere beiden sind zwei Hähne. Wir haben Federproben eingeschickt und diese haben auch zu 100% gestimmt, die Endoskopie hat es uns bewiesen. Anfangs waren wir etwas skeptisch ob so ein "Paar" sich verstehen würde. Wir wollten auch gerne ein Henne für unseren Jako, allerdings sind diese nicht so leicht zu finden. In Privathaltung wird auch oft beobachtet, dass selbst bei freier Partnerwahl, sich gerne gleichgeschlechtliche Paare zusammenfinden. Hier geht es wirklich darum, dass beide sich verstehen.

Resümee:
- 1. Tierarzt der auf Papageien spezialisiert ist!!!
- 2. Partnervogel egal ob Hahn oder Henne
- 3. Ausreichend Freiflug am besten Aussenvoliere
- 4. Viel Obst und Gemüse, nur 20 gr. Sämereien am Tag
(keine Sonneblumenkerne und Erdnüsse (Gefahr von
Schimmelpilzen unter der Schale)
- 5. Zusatzpräperat für Vitamine und Mineralstoffe
- 6. Annähernd artgerechte Haltung sollte damit gewährleistet sein!

Papageienhaltung insbesondere die von Amazonen ist eine wirkliche Herausforderung. Nicht umsonst gibt es soviele "Wanderpokale". Wir wünschen Deiner Freundin und der Amazone viel Glück!

Liebe Grüße
Heitschie71
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rosalie

Also, eine Geschlechtsbestimmung per Feder reicht völlig aus, das ist schon sehr sicher. Eine Endoskopie ist zu 100% sicher, aber es ist halt eine Operation die man vermeiden kann. Ich habe auch schon Vögel endoskopieren lassen und eigentlich ging es denen kurz nach der (Gas)narkose wieder gut. Aber ein komisches Gefühl bleibt da schon noch. Deswegen würde ich wegen einer profanen Geschlechtsbestimmung keinen Vogel endoskopieren lassen.
Meine beiden Amazonen habe ich einfach zusammen gesetzt. Eine ist mit Sicherheit ein Hahn, bei der anderen weiß ich es nicht. Jedenfalls sind die beiden nicht die dicksten Freunde, näher als 15cm kommen sie sich nicht. Und trotzdem merke ich daß es ihnen gut tut einen Partner der gleichen Art zu haben. Sie unterhalten sich auf amazonisch und die zweite Amazone, eine sehr ruhige und ängstliche, geht auch mehr aus sich heraus. Also, gebracht hat es schon was, es ist zwar nicht ideal jedoch trotzdem für beide Vögel eine Verbesserung.
Deine Frage nach eventuell zwei Hähnen ist auch recht einfach zu beantworten. Man kann durchaus zwei Hähne miteinander vergesellschaften, im Gegensatz dazu geht das mit Hennen meistens nicht. Das ist wie bei den Menschen, Männer vertragen sich viel eher als Frauen. :D
Um beim Freiflug zu verhindern daß ein Vogel gegen eine Scheibe knallt und sich, eventuell schwer, verletzt habe ich Gardinen an den Fenstern. Ja, ich weiß das ist unmodern. Jedoch kann man als Vogelhalter nicht immer mit der gerade aktuellen Mode gehen sondern muß Kompromisse machen. Außerdem hasse ich es wenn man, wie bei meinen Nachbarn, jede Lebensäußerung durchs Fenster mitverfolgen kann. Ich möchte ja auch nicht beim Nasebohren beobachtet werden. ;)
Auf jeden Fall sind Schutzmaßnahmen bei den Fenstern unbedingt angebracht, meine Geier würden auch gegen die Scheiben knallen weil sie denken das Fenster sei offen. Selbst wenn sie lernen daß da ein Hindernis ist, im Falle eines Erschreckens oder der Panik vergessen die das sofort und das Unglück ist geschehen.
 
Okay, um eine weitere Amazone als Partner wird sie sich in jedem Fall in den nächsten Wochen kümmern.

Tja, nun die große Sorge wegen der Aspergillose oder wie das heißt.
Der Vogel hat heute,wie meine Freundin sagte mehrmals genießt,hat noch immer dieses Atemgeräusch,obwohl sie ihm die Nase gespült hat, hat heute nur ganz wenig gefressen und kratzt sich an der Nase auch ganz häufig.
Nun möchte sie Anfang nächster Woche zu einem anderen TA gehen,da ihrer nur röntgen wollte und der Verdacht nahe liegt,dass er vielleicht gar nicht so Papageienkundig ist,wie er es behauptet.

Kann mir jemand einen guten TA für Papageien im Umkreis Dortmund, Recklinghausen oder irgendwie in der Ecke empfehlen? -Der am besten auch Endeskopien zwecks Diagnose einer Aspergillose durchführen und Blut abnehmen kann.

Kann man gefahrlos mit einem bislang unberingten Papagei zum TA, ohne dass man sofort Angst haben muss,dass er einem weg genommen wird?

Hoffe ihr könnt bezügl. der TA Adresse helfen, sie macht sie große Sorgen um den Vogel und ich mir mittlerweile auch.
 
Thema: 15 jährige Amazone -Verhalten normal
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