Schwierige Entscheidung - diverse Amazonenarten oder Edelpapageien?

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Sandra W

Guest
Hallo mein Name ist Sandra und ich bin gerade dabei mich darüber zu informieren welche Papageienart ich gerne anschaffen möchte.

Ich komme ursprünglich aus der Schweiz, lebe aber seid 9 Jahren in Kanada. Ich arbeite beruflich mit Tieren (Tiergestützte Therapie, Ausbildung, Zucht,) und habe schon lange den Traum Papageien zu halten. Allerdings bin ich mir sehr wohl bewusst, dass Papageien in Sachen Haltung aber auch Erziehung sehr, sehr anspruchsvolle Tiere sind.
Gerade deshalb möchte ich mich im Vorfeld so gut wie möglich informieren. Dazu gehört natürlich auch die Wahl der richtigen Papageienart die gut in unsere Familie passt.

Momentan schwanke ich zwischen den Amazonen und den Eclectus/Edelpapageien. Was mich nun besonders interessiert sind charakterliche Tendenzen der einzelnen Unterarten. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass jeder Papagei einzigartig ist und sich Individuen sehr stark von einander unterscheiden, aber ich möchte euch trotzdem darum bitten, mir eure Erfahrungen zu den einzelnen Unterarten der verschieden Amazonen / Edelpapageien zu berichten.

Besonders interessieren tun mich gewisse charakterliche Grundzüge eurer Amazonenarten. Ihr verhalten Fremden Menschen gegenüber, ihr verhalten euch gegenüber (auch während der Brutzeit) und das zusammenleben mit euren Amazonen und anderen Haustieren (Katzen, Hunde, Kaninchen etc.) Bestimmt gibt es zumindest gewisse Ähnlichkeiten und Tendenzen innerhalb der Unterarten?

Ich weiss sehr wohl, dass Amazonen anspruchsvoll sind und auch mal ihre Macken haben, aber ich denke das ein sensibler Graupapagei (die finde ich nämlich sonst super) nicht so gut mit unserem manchmal etwas chaotischen Alltag zu Recht käme. Deshalb die Tendenz zu den Amazonen.

Gehört und gelesen habe ich zum Beispiel, dass Gelbstirnamazonen und Venezuela-Amazonen etwas friedfertiger und weniger Angriffslustig sind wie andere Amazonenarten. Kann mir das jemand bestätigen / dementieren?

Vielleicht gibt es ja sogar jemanden unter euch der Amazonen und Edelpapageien hat und mir einige Vergleiche aufzeigen kann?

Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte!

Liebe Grüsse aus der ferne

Sandra
 
Hallo Sandra

Amazonen werden nicht umsonst "Pitbulls" genannt. Wenn Ihr zuhause kleinere Kinder habt, würde ich davon abraten. Amazonen mögen keine Hektik und sind - gerade während der Brutzeit - ziemlich angriffslustig und launisch.
Mein Blaustirnhahn ist eigentlich der liebste Vogel der Welt, aber seit ein paar Tagen hackt er auch schon mal grundlos auf mich ein.

Amazonen mögen es nach meiner Erfahrung nicht, wenn es zu turbulent abgeht. Auch Veränderungen sind nicht unbedingt das, was bevorzugt wird. Meine reagieren schon, wenn die Voliere mal anders steht.

Mit Edels hab ich leider überhaupt keine Erfahrungen, sollen aber toll zu halten sein (Auskunft meiner Tante in Neuseeland, die hat einen). Graue sind angeblich auch leichter zu halten und nicht ganz so angriffslustig und agressiv.

Bin schon gespannt, was die anderen hier schreiben

LG
Maggy

Geh doch auch ins "Avian Avenue" - das amerikanische Vogelforum ...
 
Vielen Dank Maggy für deine Antwort.

Wir haben keine Kinder aber sonst ziehmlich viele Vier- und Zweibeiner im Haus. :-)

Ich kann mit einem gewissen Mass an Agression sicher umgehen (arbeite auch mit agressiven Hunden) aber ist das bei Amazonen denn wirklich an der Tagesordnung (auch ausserhalb der Brutzeit)? Geben die Vögel keine Warnzeichen und greiffen sie einfach wahllos an und beissen zu? Würde mich mal interessieren wie das so abläuft bei diesen Attacken.

Hast du noch andere Haustiere? Und wenn ja, wie klappt es mit diesen und den Amazonen?

Die Grauen interessieren mich schon auch, aber die seien halt eher ängstlich und können mit Veränderungen sehr schlecht umgehen. Deshalb wurde mir von einem Züchter der seit Jahren Graue Züchtet eher zu Amazonen geraten. Ich glaube zu uns passen eher aktive und sehr neugierige Papageien.

Es ist interessant, dass du schreibst, dass es deine Amas gerne ruhig haben und Veränderungen nicht so mögen. Habe bis jetzt nämlich oft das Gegenteil gehört und finde es gut nun auch andere Erfahrungen zu bekommen. Also danke! Klar ne gewisse Routine ist wohl für alle Vögel wichtig, aber das hängt sicher auch davon ab wie die Tiere aufgewachsen sind und in welchem Umfeld sie als Jungvogel stimmuliert wurden. (Sozialisierung = auf Umfeld, mit Vögel, mit dem Menschen etc.)

Wie hälst du deine Vögel? Wie sind die aufgewachsen und wie gut kannst du sie händeln (Krallen schneiden, Verarzten, von A nach B bringen? Wie reagieren deine Vögel wenn du Besuch hast? Kannst du sie dann raus lassen?

Ich weiss, Fragen über Fragen!

Ich freue mich auf einen regen Austausch...

Sandra

Ps: Danke für den Tip mit dem Amerikanischen Vogelforum. Das kannte ich noch nicht.
 
Mit Edels hab ich leider überhaupt keine Erfahrungen, sollen aber toll zu halten sein (Auskunft meiner Tante in Neuseeland, die hat einen).

Ja, nur einen ;) Edels sind recht schwierig -als Paar- zu halten.
In den meisten Fällen ist es so, das die Edelhennen nur während der Paarungszeit den männlichen Partner zulassen und während der restlichen Zeit eher Einzelgänger sind....den Hahn weg hacken, verscheuchen.

Ist in Gefangenschaft schwer umzusetzen.
Ob man gerade die Ausnahmen erwirbt, die perfekt harmonieren, ist wie die berühmte Stecknadel im Heuhaufen.

Graue sind angeblich auch leichter zu halten und nicht ganz so angriffslustig und agressiv.

Stimmt auch nicht. Es gibt auch darunter Kandidaten, die mehr als nur angriffslustig und auch aggressiv werden können.

Im Grund hat jede Art ihr "Vor- und Nachteile" in der Haltung.
Ich z.B. habe keine angriffslustigen Amazonen, halte sie aber auch nicht in der Wohnung.
 
Puh - viele Fragen :D

wann sie zubeißen? Immer, wenn was nicht nach ihrem Kopf geht
Voranzeige absolut Null - vielleicht manchmal ein zusammenziehen der Augen - schaut dann aus wie Warnblinkern 8o

Es ist schon vorgekommen, daß meine Geier draußen in Katzenschwänze beißen, wenn mal eine am Käfig vorbeischleicht. :+schimpf

Die Minihunde meiner ehemaligen Nachbarin hatten hier auch nichts zu suchen. Die wurden mal im Sturzflug angeflogen

Bei mir leben 4 Amazonen (2 Paare). Die Paare untereinander verstehen sich auch nicht wirklich. Da gibt es getrennte Flugstunden.
Handeln kann ich 3 von 4 Amazonen. Nr. 4 ist ein absolut wildes Tier und läßt sich weder fangen noch anfassen und beißt bei absolut jeder Gelegenheit ziemlich fest zu. :nene:
Sonst habe ich keine Haustiere. Beim Hund meiner Eltern reagieren sie absolut relaxed. Das war´s aber schon.

Wenn Besuch kommt, sperr ich sie grundsätzlich in die Volieren. Sicher ist sicher. Das ging nämlich auch schon daneben. :D

Meine 4 Geier sind alle Abgabetiere und lebten allesamt über 20 Jahre als Einzelvögel. Vielleicht genießen sie deßhalb die Ruhe hier. Das heißt allerdings nicht, daß sie nicht neugierig sind und alles auskundschaften, sämtliche Regale abräumen und Bücher "lesen", bis sie total zerfleddert oder total verschwunden sind. :+schimpf:traurig:

Meine 3 superzahmen verfolgen mich auf Schritt und Tritt. :beifall:

Mit Jungvögeln hab ich keine Erfahrungen.

Hier hab ich eine flugunfähige BS-Henne - auch das ist ok - da hier ja keine "Feinde" lauern. Aber auf Besuch reagiert sie trotzdem äußerst aggressiv. Wenn man fremde Leute nicht anfliegen kann, kann man ja immer noch in die Füße beißen ... :+schimpf

Ich rate "Anfängern" mit Papageien grundsätzlich nicht zu Amazonen. Das ist meiner Ansicht schon sowas wie die "Königsklasse" der Haltung. :+klugsche

Pro Paar hab ich übrigens je eine Voli 2 x 2 x 1 Meter - und im Sommer ein Gartengehege.

Fotos sind in meinen anderen Themen richtig viele bereits gepostet.

LG
Maggy
 
Hallo an alle Tierfreunde,
sehr schönes Thema. Dann will ich mal auch meinen Senf dazu geben: Meine Ama versteht sich sehr gut mit unserer Katze - sie wird einfach total ignoriert - Dem Vogel gehört das obere Drittel der Wohnung und die Katze hällt sich im unteren Drittel auf. Noch nie, ist der Vogel auf dem Kratzbaum gelandet. Auch als wir noch ein Pärchen hatten war das nicht anders. Die Rosi hat auf verschiedenen Schränken Spielmöglichkeiten und ist immer wenn jemand zuhause ist draußen. Auch wenn die zwei sich näher kommen z.B. auf dem Sofa, geht das vollig streßfrei ab. Wenn Rosi außen an Ihrem Käfig rumklettert und etwas weiter nach unten kommt, dann läuft unsere Kitty langsam näher hebt ganz langsam die Vorderpfoten Richtung Rosi (wirklich gaaaanz langsam) Rosi dreht ihr´den Kopf entgegen und spreitzt etwas die Flügel (ohne fauchen und ohne Streß). Das wars dann, dann geht jeder wieder seinen Weg.

mit Besuch sieht es da schon nicht so einfach aus. Jeder männliche Besucher wird erbarmungslos angegriffen und gebissen bis Blut fließt. Also wenn es klingelt wird es bei uns manchmal hektisch.

http://s10.directupload.net/images/110217/temp/4qtxxwsi.jpg

Grüßle Evi
 
Vielen Dank für eure Beiträge.
Evi, vielen Dank für das süsse Foto! Hast du deine Amazone von Jung auf?

Ich bin sehr froh Erfahrungen von anderen Leuten zu hören, damit ich mir ein Bild und dann später die richtige Endscheidung fällen kann.

Über weitere Beiträge würde ich mich sehr freuen.
 
Ziemlich lustiges Thema :-D
Es gibt durchaus ein paar Anzeichen bevor die Amazone beißt. Vorallem, dass oszilieren mit den Pupillen, auch Zoomen genannt, ist ein Signal bei dem man sich besser verdrücken sollte. Ansonsten auch Fauchen, Flügel ausbreiten, und natürlich Schnabel offen halten.
Amazonen sind schon sehr eigen, allerdings kann dir das mit Kakadus, Graupapageien und Aras genauso gehen.
WIe wärs denn mit kleineren Vertretern der Papageien? Großsittiche zum Beispiel. Die haben meist etwas mehr Respekt vorm Menschen ;)
 
Hallo Sandra,
also wir haben einen Amahahn vor 15 Jahren gekriegt. Damit der nicht alleine sein muß haben wir ihm ein junges Mäderl gekauft. Diese ist schon nach einem Monat an Nierenkrebs gestorben. Heul:heul:
Dann haben wir unsere Rosi gekauft. Sie war zerrflettert, konnte nicht fliegen und hatte einen runterhängenden Flügel. Aber das hat sich alles gegeben. Rosi ist jetzt seit 14 Jahren bei uns. Und ganz lieb:dance:nicht immer - aber immer öfter:dance:
Grüßle Evi
 
Guten Tag,

Aus meiner Erfahrung sind Amazonen sehr anspruchsvolle tiere, die viel beschäfftigung brauchen und dehen sehr schnell langweilig wird, man muss sich immer
neues spielzeug ausdenken, aber es macht spass zu zusehen wenn sie spielen, mein aber es kommt auch immer auf den charakter an, mein Hahn ist die ruhe in Person, man kann ihn den ganzen tag frei fliegen lassen, er weiss genau was er darf und nicht darf, zum Koten geht er in seinen Käfig, meine Henne macht genau das gegenteil, und momentan auch einige probleme was ich versuche in den griff zubekommen.....
Sie haben beide einen sehr starken willen, und wenn sie schlechte laune haben sieht man es ihnen an, wie zum b.z. augen....schwanz gespreizt.
 
Es stimmt, dass Graue sehr ängstlich gegenüber Veränderungen reagieren können und auch stressempfindlich sein können.
Das hängt aber sehr von der bisherigen Lebensgeschichte ab.
Jungvögel, die von Anfang an gezielt an viel Abwechslung und auch Trubel gewöhnt werden, kommen auch als Adulte damit meist sehr gut klar. Unsere zwei schockt kein Kindergeburtstag, kein Umzug, kein Hund, keine Autofahrt und schon gar nicht ein neues Spielzeug.
Im Gegenteil: Als intelligente Vögel können sie vielfältigen Umweltreizen sehr viel positives abgewinnen, wenn es sie nicht verängstigt. Was für andere Stress ist, wird dann zu behavioural enrichment. Bei Trubel im Haus blühen unsere regelrecht auf und schiessen ihr ganzes Repertoire ab, beim Autofahren turnen und pfeifen sie. Dem Hund haben sie schon lange gezeigt, wo der Hammer hängt und Umdekorationen in der Voliere beschäftigen sie tagelang mit Fräsarbeiten. Sie sitzen mitnichten danach über Wochen stocksteif in der Ecke (manchmal denke ich mir, das wäre auch mal schön), wie manch ein Artgenosse, der von Anfang an vor allem Trubel "bewahrt" wurde.
Zur Anschauung: Neulich schmiss mein Sohn (13) beim Ins Zimmer stürmen seine Jacke in die Sofaecke - Genau auf den dort mit illegalen Tätigkeiten beschäftigten Graupapageienmann. Drauf ertönte ein dumpfes "Spinnst Du?" und gleich im Anschluss Gelächter, bevor sich der Vogel offenbar völlig unbeeindruckt unter der Jacke hervorarbeitete um seine unterbrochene Zerstörtungsarbeit wieder aufzunehmen.
Ein anderes Beispiel: Beim vorvorletzten Umzug brütete meine GP Dame im Auto auf meinem Schoss weiter, brachte das Brüten in der neuen Wohnung zu Ende und zog ein Junges auf, obwohl im direkten Umfeld über Wochen heftigst renoviert wurde.
Ich weiss, dass das kein Einzelfall ist. Besitzer junger Graupapageien müssen sich aber aktiv darum bemühen, die Vögel so früh wie möglich -aber langsam undnach und nach- mit all solchen Eventualitäten bekannt zu machen. Ein Graupapagei, der längere Zeit in einem ruhigen Umfeld gelebt hat, kann in der Tat sehr, sehr SEHR konservativ werden und auf alles neue mit allergrößter Zurückhaltung reagieren.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich würde an Deiner Stelle Graupapageien nicht kategorisch ausschliessen - unter Berücksichtigung des soeben gesagten.
Wenn dein Herz gerade an diesen hängt, ist eine andere Papageienart möglicherweise kein rechter Ersatz. GP sind schon speziell (andere Papageienarten antürlich auch, aber jede auf andere Weise).
Aber frag ruhig nochmal im Graupapageienforum rum und sammel Erfsahrungen anderer Halter.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Art, Evi und Reimers: Vielen Dank für euer Feedback. Ich denke es ist immer wichtig die Sprache der jeweiligen Tierart zu verstehen und lesen zu lernen. Das jeder Papagei mal beissen kann, bin ich mir durchaus bewusst, aber es ist gut zu wissen, dass es (wie bei allen Tierarten) einige Vorzeichen gibt. - Wie auch bei Pitbulls :zwinker:
Leider kommen kleinere Papageienarten und Sittiche nicht in Frage für uns, da wir mehrere Katzen haben. Ich weiss dass unsere Miezen bei grösseren Vögeln sehr respektvoll sind und Abstand halten, kleinere Vogelarten werden von ihnen aber als Snack betrachtet. Es muss also eine Papageienart sein die unseren Katzen den Marsch bläst. (So wie damals die Krähe die ich von Hand aufgezogen habe und nun ausgewildert ist). Früher hatte ich Wellensittiche, Nymphen und Kanarienvögel die frei im Haus gelebt haben. Das war jedoch bevor ich Katzen hatte. Käfighaltung kam für mich noch nie in Frage.

@Ingo: Was du schreibst beruhigt mich sehr und bestätigt mir was ich mir eigentlich bereits gedacht habe und von anderen Tierarten weiss. Gute Sozialisierung und ein stimuliertes Umfeld während der Aufzucht sind das A und O. Deine Papas hören sich ja absolut toll an!!! Über solche Story freue ich mich immer sehr. Nur her damit!
Schade dass ich so weit von dir weg wohne, sonst wäre ich bestimmt Abnehmer für deine nächsten Jungtiere. Oder hast du Lust auf Ferien mit deiner Familie in Kanada, dann könnte man ja beides verbinden :p
Mein grosses Ziel ist es meine Papas später in Freiflug zu halten. Ich habe übrigens auch Kontakt zu mehreren Leuten die ihre Grauen in der Kombination Freiflug- und Familienhaltung halten. Schau mal unter: http://www.libertywings.com Die haben zwar keine Grauen, aber ist trotzem interessant.
 
Hi Sandra,

ich habe es zeitweise in sehr ländlichem Umfeld mit dem Graupapageienfreiflug probiert und kann es nicht empfehlen. Vor der Geschlechtsreife ist das Diebstahlrisiko groß und danach kann es zu Attacken auf erschrockene Passanten sowie Hunde und Katzen kommen- auch für die Vögel nicht ungefährlich. Zudem hatten auch sonst eher zurückhaltende Greifvögel (Rotmilane) bei mir starkes Interesse an Grauen und wurden zu einem großen Risiko.
Auch nimmt das Umherstreunen mit zunehmender Erfahrung zu und die Abrufbarkeit ab.
Hinzu kommen noch Nageschäden an Nachbars Gartenmöbeln, Balkonbrüstung o.ä.

P.S.: Bin öfter mal in Nordamerika (zB letzte Woche) aber komme nie bis Kanada

P.P.S.: Als Story ist vieles lustig, man muss aber auch wissen, dass so manche lustig anzuhörende Sache im richtigen Leben und vielfach wiederholt auch eine signifikante Belastung für das Nervenkostüm sein kann.
 
ich habe es zeitweise in sehr ländlichem Umfeld mit dem Graupapageienfreiflug probiert und kann es nicht empfehlen. Vor der Geschlechtsreife ist das Diebstahlrisiko groß und danach kann es zu Attacken auf erschrockene Passanten sowie Hunde und Katzen kommen- auch für die Vögel nicht ungefährlich. Hinzu kommen noch Nageschäden an Nachbars Gartenmöbeln, Balkonbrüstung o.ä.

Da haben wir natürlich viel Glück bei uns! Wir haben 200 Hektaren eigenes Land und da verlassen selbst meine Vögel kaum das Gelände. Es werden zwar ab und zu mal unsere Kunden und Tiere mit Scheinattacken (Sturzflüge) geärgert, aber damit da meisten Leute ja wissen was sie bei uns erwartet ist das okay. (...und recht lustig, jedenfalls für uns :zwinker:) Im stark bewohnten Europa würde ich mich das nicht getrauen! Hier leiden dann wohl nur unsere eigenen Gartenmöbel. :traurig:

Zudem hatten auch sonst eher zurückhaltende Greifvögel (Rotmilane) bei mir starkes Interesse an Grauen und wurden zu einem großen Risiko.

Ich weiss zwar nicht wieso, aber wir haben hier so gut wie keine Greifvögel. Ich sehe zwar ab und zu mal sehr kleine Falken (etwa Amselgrösse) aber sonst kaum andere Greifvögel. Damals in der CH haben wir öfters mal Hühner an Bussarde oder Milane verloren, aber in den 9 Jahren hier drüben, hatten wir noch keinen einzigen Verlust. Ich denke dieses Risiko ist also relativ gering. Darüber bin ich echt froh, auch wenn es natürlich nie eine Garantie gibt!

Auch nimmt das Umherstreunen mit zunehmender Erfahrung zu und die Abrufbarkeit ab.
Hhhmm, das habe ich mir schon Gedacht! Ist ja bei meinen Wildvögeln auch so wenn ich sie langsam ans Leben draussen gewöhne. In diesem Fall ist dies natürlich durchaus wünschenswert, aber bei Papageien ja eher nicht. Ich werde auf jeden Fall einen Kurs besuchen in besagtem Freefly-Ausbildungscentrum bevor ich dieses Risiko wage. Ich kann mir gut vorstellen dass die Viecher mit der Zeit sehr frech und Unternehmungslustig werden.

Als Story ist vieles lustig, man muss aber auch wissen, dass so manche lustig anzuhörende Sache im richtigen Leben und vielfach wiederholt auch eine signifikante Belastung für das Nervenkostüm sein kann.

Oh ja, davon kann ich dir auch ein Liedchen singen! Manchmal würde man seine Lieblinge gern mal an die Wand klatschen (Z.B. wenn deine Hundewelpen dir grad dein geliebtes Fotoalbum zerstört haben oder unser Hengst einen ungeplanten Ausflug zur Stutenherde gemacht hat) 0l aber im Nachhinein kann man dann trotzdem drüber lachen. Oft bleibt einem ja nichts anderes übrig, darüber lachen oder heulen - da lach ich lieber ;)

Mann, dieses Forum ist echt schlecht für mein Geschäft. Nun habe ich heute aber echt meine Arbeit vernachlässigt. Na gut das ich mein eigener Boss bin :freude:
 
Thema: Schwierige Entscheidung - diverse Amazonenarten oder Edelpapageien?

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