Partner für Ronja...

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Die Geier

Guest
Hallo alle zusammen,

ich möchte gerne für meine Amadame einen Partner. Sie ist jetzt 1 1/2 Jahre alt und ich möchte auf keinen Fall, dass sie noch länger alleine bleibt.
Jetzt meine Fragen:
Wie alt sollte der Partner max. sein, kann es auch eine andere Amazonenart sein oder sollte es nach Möglichkeit die selbe Art (Blaustirnama) sein und sollte es nach Möglichkeit eine Naturbrut sein oder wieder eine handaufgezogene Amazone sein? Ich habe irgendwo mal gelesen, dass man zwei handaufgezogene Amas nicht so gut Vergesellschaften kann.
Ich hoffe, dass Ihr mir weiterhelfen könnt.

Liebe Grüsse.

Julia
 
Hallo,

idealerweise sollte der zukünftige Partner auch eine Blaustirn und nicht älter als Ronja sein. Wie gesagt, das wäre der Idealfall.

Bevorzugen würde ich persönlich dafür einen von den Elternvögeln aufgezogenen Vogel, also eine sogenannte Naturbrut – natürlich keine Naturentnahme (Dies nur, um Missverständnissen vorzubeugen, da dies heute oft und manchmal auch gern verwechselt wird.) Warum? Ich habe in den letzten Jahren mehrere Vergesellschaftungen betreut und dabei die Erfahrung gemacht, dass sich am schnellsten und problemlosesten immer die sogenannten Naturbruten integrierten, verpaarten bzw. vergesellschafteten. Bei sehr menschenbezogenen Vögeln (nicht nur Handaufzuchten, sondern auch langjährige Einzelvögel) besteht halt die Gefahr, dass sie die Bevorzugung des Menschen gegenüber einem möglichen Vogelpartner nicht ablegen. Wie gesagt, die Möglichkeit besteht, muss nicht sein, kann aber sein.

Sollte sich trotz aller Bemühungen kein derart passender Partner finden, würde sich alternativ eine etwa gleichaltrige Venezuelaamazone anbieten.

Gruß
Rowi
 
Hallo!

Ich bin nicht der große Verpaarungskenner, weil mein Pärchen erst ein halbes Jahr lang zusammen ist, aber ich würde mich trotzdem Rowis Aussagen anschließen.

Ich habe ein zweijähriges Mädchen (Naturbrut) mit einem einjährigen Jungen (Handaufzucht) vergesellschaftet. Weder bei der ersten Ama noch bei der zweiten habe ich explizit nach der Aufzuchtart gesucht, die ich dann bekommen habe. Beim Jungen, bei Max, konnte ich dann gar keine Ansprüche mehr stellen, weil ich unbedingt den zweiten Vogel zu diesem Zeitpunkt haben wollte und nehmen musste, was angeboten wurde. So ist es also eine Handaufzucht geworden. Ich habe Wert darauf gelegt, dass es dieselbe Amazonen-Art ist und dass der Junge jünger ist als mein Mädchen, denn ich wollte nicht meiner noch nicht geschlechtsreifen Mia einen balzenden Hahn vorsetzen. So rum, wie es jetzt ist, finde ich es fairer. Ich gehe nämlich davon aus, dass geschlechtsreife Männchen aggressiver sind als geschlechtsreife Weibchen und daher dem nicht willigen Partnervogel entsprechend ruppig traktieren werden. Ich hoffe, ich liege damit richtig. Ansonsten: Zieh dich schon mal warm an, kleine Mia!

Auch Rowis Argument, dass Handaufzuchten möglicherweise zu sehr auf den Menschen geprägt sind und sich daher schlechter an einen Partnervogel gewöhnen als Naturbruten, leuchtet mir ein. Aber wie Rowi selbst einschränkt, gibt es da sicher Unterschiede. Mein Max z.B. hat, obwohl er eine Handaufzucht ist, bisher keine Schwierigkeiten gezeigt, sich mit Mia zu arrangieren, was das Schmusen angeht. Er ist ihr und mir diesbezüglich gleichberechtigt zugetan: Er schmust mit demjenigen, der gerade bereit ist, wenn er Lust dazu hat. Manchmal kommt er deswegen also zu mir und lässt sich "durchkneten", während er zu anderen Zeiten Mia den Kopf hinhält zum Kraulen und Putzen. Alles in allem habe ich nicht den Eindruck, dass Max zu sehr auf den Menschen geprägt wäre und daher Mias Amazonen-Sprache nicht verstände. Er ist allerdings auch mit einem Geschwister aufgewachsen, im Haus des Züchters zwar und nicht etwa im Schwarm in einer Voliere, aber eben zusammen mit einem Artgenossen. Das mag der Grund sein, warum er sich problemlos in Mias Amazonen-Dasein einfügt. Verständigungsprobleme gibt es jedenfalls von seiner Seite nicht. Die Xanthippe in meinem Pärchen ist eindeutig Mia.

Damit keine Missverständisse aufkommen: Meine beiden sind selbst nach einem halben Jahr noch weit davon entfernt, ein harmonisches Paar zu sein. Sie zoffen sich fast rund um die Uhr, jagen sich über die Voliere und spielen Ringkampf mit Mattenwurf, aber das liegt bestimmt nicht daran, dass der eine eine Naturbrut ist und der andere eine Handaufzucht. Es liegt eher an der Jugend der beiden und an den (noch) unterschiedlichen Ansprüchen an die Freizeitgestaltung. Und wenn es zu Unstimmigkeiten kommt, dann ist eher Mia, die Naturbrut, diejenige, die sich verhält, als wüsste sie nicht, wie man sich als Amazone benimmt - und das, obwohl sie von den Eltern aufgezogen wurde und die Spielregeln eigentlich besser beherrschen müsste als Max. So rum kann's also auch passieren. Allerdings ist man sich schon erheblich näher gekommen in den letzten Monaten. Das lässt hoffen für die Zukunft.

Wenn du es dir aussuchen kannst - und bei Blaustirnamazonen dürfte das nicht allzu schwer fallen -, würde ich dir, wie Rowi schon sagte, eine etwa gleichaltrige männliche Blaustirnamazone empfehlen für dein Ama-Mädchen. Eine Naturbrut würde ich auch immer vorziehen, sofern du die Wahl hast. Ansonsten hilft auch hartnäckiges Nachfragen beim Züchter, wie seine Handaufzucht aufgewachsen ist. Hat sie noch keinen längeren Kontakt mit Artgenossen gehabt, sondern nur Menschen um sich herum erlebt, würde ich persönlich lieber noch mal woanders gucken. Es muss nicht schiefgehen, aber es kann.

Viele Glück!

Viele Grüße
Rinus.
 
Hallo Rowi, hallo Rinus,

vielen lieben Dank für Eure ANtworten.
Ich werde mir mal die Züchteradressen anschauen und dann mal nachfragen, ob diese NAturbruten haben und ob ich noch eventuell eine haben könnte.
Ich hoffe es klappt.
Ihr habt mir wirklich sehr geholfen.

Liebe Grüße :0- .

Julia
 
Thema: Partner für Ronja...

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