Für euch ... Mia und Max stellen sich vor

Diskutiere Für euch ... Mia und Max stellen sich vor im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Hallo ihr Lieben! Sicher habt ihr schon einiges gelesen über meine beiden Grünen, doch gesehen habt ihr sie noch nicht. Das lag daran, dass ich...
Liebe Rinus,

OOOOOOHHHHH Gott, was muss ich da am frühen Morgen lesen.

Mia krank, das darf nicht wahr sein. Ich knuddel dich und Mia ganz doll, Max natürlich auch und sende Mia gaaanz viel Energie (Reiki)

Denke nicht, dass ich dich mit meinem Beitrag drängen wollte, hab dich ehrlich vermisst. Dass du z.Zeit andere Gedanken im Kopf hast als mit uns rumzuulken, kann ich nachvollziehen. (Hab ich ja selbst hinter mir.)

Trotzdem bin ich froh, das geschrieben zu haben, denn so hast du uns wenigstens über Mia informiert und wir müssen dich nicht unwissend mit deiner Sorge alleine lassen, sondern können euch wenigstens in Gedanken beistehen. Hier sind alle Daumen und Krallen für Mia gedrückt.
Wenn es dir mal danach ist, heul dich ruhig bei uns aus. Wäre auch schön, wenn du uns ab und zu mal auf dem Laufenden halten würdest.

Als vogelkundige Tierärztin kann ich dir Fr. Dr. Petersen aus Soltau empfehlen.
In einem Telefonat mit dem Vogelpark Walsrode vor 14 Tagen habe ich erfahren, dass sie dort die betreuende Ärztin ist. Das hat mich sehr beruhigt und bestärkt. Sende dir gerne persönlich weitere Daten.

Alles Gute und schnelle Besserung für Mia!!!! :blume: :blume:
 
Hallo

Oh, auch ich möchte Mia Gute Besserung wünschen. Dass sie bald wieder puztmunter ist und es ihr bald wieder besser geht.

Ich werde an Euch denken.
 
Hallo ihr Lieben!

Herzlichen Dank für eure warmen Worte des Mitgefühls!

Mias Krankheit ist schon länger bekannt, aber noch nie war es so schlimm wie jetzt. Ich lasse sie in der Vogelklinik behandeln. Dort geht man täglich mit Papageien um, und ich fühle mich dort gut beraten. Man kann also guten Gewissens sagen, dass es sich um vogelkundige Ärzte handelt. Gerade deshalb glaube ich ihnen, wenn sie mir versichern, dass man an den Grenzen der Diagnostik angelangt ist. Mia leidet offenbar an einer unheilbaren Krankheit. Bisher hat man die Symptome ganz gut lindern können, doch jetzt scheint ein Stadium erreicht, wo es nicht mehr so einfach geht.

Ich habe heute Nacht Blut von der Wand und vom Boden gewischt und Mia einen Notverband gemacht aus elastischem Klebeband. Die restliche Nacht haben wir wieder zusammen auf dem Sofa verbracht. Sie hat dort ein wenig geschlafen und zwischendurch den doofen Verband abzupulen versucht. Gegen sechs Uhr morgens hatte ich wieder Blut an meinen Händen kleben. Es ist jetzt die zweite Nacht, wo das passierte.

Später waren wir dann zur Untersuchung. Den Dicken hatte ich auch mitgenommen. Man hat Mia einen speziellen Verband angepasst, und am Montag soll ich wiederkommen zur Kontrolle, was daraus geworden ist. Während der ganzen Prozedur hat Mia nicht einen Laut von sich gegeben. Erst hat sie artig auf meiner Hand gesessen und sich vom Doktor angucken und betatschen lassen, und später hat sie sich klaglos von zwei Fremden auf den Rücken drehen und verbinden lassen. So wie ich sie kenne: mit fast grenzenlosem Vertrauen in die Gutartigkeit der Menschen.

Wie gnädig deshalb zu wissen, dass sie nicht unsere Sprache versteht. Sonst hätte sie nämlich gehört, was der Doktor gesagt hat: „Wenn das so bleibt und Mia sich quält, dann sollte man darüber nachdenken, ob es nicht besser wäre, sie von ihrem Leiden zu erlösen.“

Sie ist noch nicht einmal drei Jahre alt, und wenn ich in ihre glänzenden Äuglein gucke, dann denke ich, wie oft ich die wohl noch zu sehen bekommen werde ... wenn hinter der Tür schon die Sense lehnt?

Es gibt leider nichts Schönes zu berichten. Das Leben ist nun mal nicht gerecht.

Viele Grüße
Rinus.
 
Oh Rinus,

das sind einfach furchtbare Nachrichten :traurig: :traurig: :traurig:
Ich wüsste nicht was ich machen sollte in so einem Fall..

Das einzige was ich tun kann ist euch die Daumen drücken und hoffen das es Mia schnell besser geht..

*Wir sind in Gedanken bei euch* und beten..
 
Mensch Rinus-wie schlimm!
Ich wünsche Mia alles Gute und dir die Kraft die richtige Entscheidung zu fällen! :trost:
Ganz liebe Grüße,BEA
 
Hallo Rinus,

ich habe das gerade mit Deiner MIa gelesen und es tut mir sehr leid :trost: .
Wir drücken Dir die Daumen, dass alles gut wird und Ihr den Schritt nie gehen müsst :trost: . Es tut mir wirklich leid....

Liebe und mitfühlende Grüsse.

Julia & Ronja
 
Hallo Rinus,
beim Lesen deines Berichtes sind mir die Tränen gekommen. Vielleicht gibt es doch noch Hoffnung. Ich hoffe es so sehr für euch!
 
Hall Rinus.

Das ist wirklich traurig.:traurig: Ich fühle mit Euch. :traurig:


Möchte mich schon im voraus für die vielen Fragen entschuldigen. :jaaa:
Hat Mia denn Schmerzen. Was ist das denn genau? Wo kommt das viele Blut denn her? Wieso Verband? Wie lange hat sie denn schon diese Krankheit. Sie ist doch erst drei.
Ich möchte dich wirklich nicht drängen (hat Anita so gut formuliert) das war auch nie MEINE Absicht.
Aber jetzt... wo Du uns schon etwas erzählt (geschrieben) hast.......

Ich für mich kann nur sagen, dass das Forum damals mir/uns SEHR über die schwere Zeit hinweg geholfen hat. Wir waren so hilflos. Unsere Gedanken aufschreiben, die Antworten, sortieren, grübeln, neue Gedanken...... :beifall:
Niemand aus unseren Bekannten- und Kollegenkreis hatte/hat Verständnis für uns. Wegen einem VOGEL. 8o
Ich war/bin sehr froh über dieses Forum und deren Benutzer.

Klar, jeder Mensch ist anders.

Ich erwarte keine Antwort; habe vollstes Verständnis wenn Du nichts dazu schreibst. Must Du auch nicht.

Was macht denn jetzt Max? Unserem Charly ging es nicht besonders. :(

Es tut mir leid.....
 
Ach Rinus,

mir steht's Wasser bis zur Oberkante Unterlid. Dass es so schlimm ist,.... mein Gott. Aber wie Angelika K. schon schrieb, hier im Forum wird man mit seinen Sorgen um den Vogel ernst genommen. Unsere Bekannten haben mich auch im Dez/Jan blöd angeguckt, als wir dachten unser Murphy kommt nicht durch.
Auch wenn wir dir keinen medizinische Hilfe geben können,lass uns auch in euren schweren Zeiten zu dir stehen!!! Und wenn wir auch "nur" Daumen und Krallen drücken können.

Ich denke an euch und hoffe, du kannst Mia auf ihrem Weg noch lange begleiten. Die kleine Maus, :k ....

Fühlt euch ganz fest gedrückt und denke dran,wir lassen euch nicht alleine!!!

Ach ja, unsere Gina hat Murphy die ganze Zeit betüddelt. (Naja, ihre ehelichen Rechte hat sie auch noch energisch eingefordert) und war immer ganz aufgeregt, wenn wir mit ihm zur TÄ waren. Großes Umsorge bei der Rückkehr.
Sorgenvolle Grüße

Anita
 
Hallo!

Ich habe euer Interesse an Mias Schicksal nie als Aufdringlichkeit oder als Drängeln verstanden. Es ist nur so, dass ich in solchen Dingen nicht gerade zur Auskunftsfreude neige. Ich verfahre nach der Devise: Manche Dinge sind eben leider so, wie sie sind, und was kann man schon groß sagen zu etwas Schrecklichem? Ich mache die schweren Dinge im Leben mit mir selbst aus. Das stößt immer dann auf Unvereinbarkeit, wenn ich auf jemanden treffe, der anders damit umgeht. Aber allen sei ehrlich versichert, dass ich sehr wohl wahrnehme, wenn jemand es aufrichtig mit mir meint. Eure Worte des Trostes, des Mitgefühls und der Hoffnung sind also keineswegs vergebens. Sie umspülen vielleicht nur etwas bedächtiger meine Seele, als es bei temperamentvolleren Menschen der Fall ist.

Nun zu Mia. Wie ihre Krankheit heißt und woher sie kommt, weiß ich bis heute nicht. Man kann sie wohl am ehesten beschreiben als „Spontanreaktion der Haut“. Es brechen immer wieder unvermittelt Wunden auf. Es hat einige Zeit gedauert, bis man begriffen hat, dass nicht Mia selbst es ist, die an sich selber herumpult und damit die blutenden Stellen verursacht. Nein, die Wunden kommen von ganz allein. Früher traten immer nur ein paar Tropfen Blut aus, und Mia hat das nicht weiter gestört. Jedenfalls ließ sie sich nicht davon beeinträchtigen in ihren Alltagsgeschäften. Sie hat gefuttert, geturnt, gespielt ... alles wie sonst auch. Schmerzen dürfte sie also nicht gehabt haben.

Das ist nun anders. Seit Anfang der Woche hat sie eine Wunde, die - zum ersten Mal - nicht recht verheilen will. Aus dieser Wunde sind zweimal hintereinander in der Nacht ganze „Blutströme“ gequollen. Zumindest sah es so aus, wenn man die dicken Platschen an der Wand und auf dem Boden getrachtet hat. Die Sitzstäbe in der Voli waren rundum blutverschmiert, und auf ihrem Lieblingsast stand sogar eine dicke Schicht von geronnenem Blut waagerecht ab. Ich habe wirklich gedacht, meinem Vögelchen würde das Leben einfach so aus dem Körper fließen. Doch in der Vogelklinik konnte man mich wenigstens diesbezüglich beruhigen: So schnell gehe das nicht, und es sehe meist schlimmer aus, als es in Wirklichkeit ist, weil ein bisschen Blut eine ganz schöne Schweinerei verursachen kann.

Trotzdem: Es ist eine neue Qualität eingetreten. Ihr habt doch auch alle Amas zu Hause. Sagt selbst: Ist es normal, dass eine Amazone in der Nacht jammernd über die Voli rennt und dann bis zum Hellwerden bei seinem Menschen auf der Bettdecke hockt und mit aufgerissenen Augen in die Dunkelheit starrt? Ich glaube zwar noch immer nicht, dass Mia Schmerzen leidet im klassischen Sinne, aber es geht mit Sicherheit etwas in ihr vor, das sie selbst nicht ganz zu verstehen scheint.

In der Vogelklinik hat man mir schon lange keine Hoffnung mehr gemacht auf Genesung. Alles, was man untersuchen konnte, hat man bereits untersucht. Man muss akzeptieren, dass die Grenzen der Diagnostik erreicht sind. Man kann definitiv nicht sagen, wo die Ursachen der Krankheit liegen. Es kann dies sein oder jenes, oder wahrscheinlich ist es sogar eine ungünstige Kombination aus mehreren Faktoren. Solange die Wunden aber gut wieder heilten und Mia sich nicht wirklich dadurch beeinträchtigt fühlte, solange konnten wir beide ganz gut damit umgehen. Und es gab ja auch längere Phasen, in denen alles in Ordnung war.

Aber jetzt? Mit einer Wunde, die nicht heilt? Nun ist es Gott sei Dank noch nicht so dringend, dass ich am Montag gleich nach der Kontrolluntersuchung mich werde entscheiden müssen, ob Mia noch ein bisschen leben darf oder schon sterben muss. Nein, so akut ist es noch nicht. Aber ich denke doch, dass jetzt am Montag die Weichen gestellt werden. Denn es leuchtet mir ein, wenn die Ärzte zu bedenken geben, dass eine schlecht heilende Wunde auf mangelnde Selbstversorgungskräfte hindeutet. Mias Körper scheint es also nicht mehr zu schaffen, seine Blessuren selbst zu beheben. Und das macht nicht gerade Mut für die Zukunft. Wie wird es also sein, wenn in ein paar Wochen vielleicht drei Wunden gleichzeitig aufbrechen und bluten und nicht verschorfen? Wo wird das Ende sein für schwindende Kräfte? Wird man Mia dann noch unterstützen können (mit was?), oder wird man irgendwann tatsächlich sagen müssen, nein, es geht nicht mehr, das Leiden hat überhand genommen, es gibt keine echte Hilfe mehr?

Allein in diesem Sinn sprechen die Ärzte vom gefürchteten „Erlösen“. Ich bin nicht hoffnungslos, aber realistisch genug, um nicht an Wunder zu glauben. Mit einer Genesung rechne ich nicht, aber vielleicht mit noch ein, zwei schönen Jahren zusammen, die uns vielleicht doch noch vergönnt sein werden, obwohl in unserem Terminkalender eigentlich etwas anderes eingetragen ist. An die Rechnung in Monaten will ich mich nicht gewöhnen.

Das Verrückte dabei: Tagsüber, also wenn die Wunde nicht blutet, ist Mia das blühende Leben. Sie hat wache, glänzende Äuglein, sie ist neugierig, hat dreimal Nachschlag gefordert, als ich ihre Leibspeise Eierkuchen gemacht hatte (Krankenverpflegung de luxe!), und gerade eben hat sie pflichtbewusst gemeinsam mit Max die neulich begonnene, aber noch nicht beendete Aufgabe ausgeführt, nämlich ein Puzzle zu fertigen aus dem Karton des Weihnachtsständers „Apollo“.

Wenn man sie sieht, kann man gar nicht glauben, dass man dieses vitale Tier einmal wird erlösen müssen. Im Augenblick bemühe ich mich, das Beste aus der Situation zu machen. Mia hat ihren Verband aus der Vogelklinik erstaunlich gut akzeptiert (er ist ja auch von Profis gefertigt und nicht so stümperhaft zusammengetütert wie mein Notverband neulich). In der Nacht lasse ich die Türen offen, damit ich gleich höre, wenn sich was tut. Die Voli ist ebenfalls nicht abgesperrt, und Mia darf sich aussuchen, wo sie schlafen möchte. Meist gefällt es ihr auf dem Dach am besten. Heute Nacht hat sie das erste Mal wieder durchgeschlafen (!), und der Verband war auch nicht blutdurchtränkt am Morgen. Das lässt zumindest darauf schließen, dass die Salbe ihre Wirkung tut. Weil ich so stolz bin auf meine Kleine, hab ich ihr einen schrill-blauen Klebestreifen über den Verband gelegt. Jetzt ist sie also was ganz Besonderes: ein fliegender Kohlrabi mit popblauer „Fahne“. Da kann keine ordinäre Gelbnacken-Amazone gegen halten - das ist exklusiver Mia-Schick!

Und Max, der freche Bengel? Der kriegt das alles nicht recht mit. Das Verhältnis zwischen den beiden ist ja auch eher das zweier ruppiger Sandkasten-Kinder als das eines verliebten Paares. Die beiden hängen sowieso nicht dauernd mit den Schnäbeln aneinander, und so reicht es, wenn man sich gut im Blick hat. In der Vogelklinik, wo ich Max mit hatte am Freitag, hat er stoisch in seinem Käfig gesessen und die Studentinnen angegähnt, die sich um freundliche Kontaktaufnahme bemühten. Das ist eben der Nachteil, wenn man mit seinen Amazonen schon vorher „Krankenhaus“ übt: Sie sind dann so unbeeindruckt, dass es geradezu in Unhöflichkeit umschlägt.

Ich hoffe, ich konnte eure Fragen beantworten. Mia wird ganz sicher noch in den nächsten Wochen leben, aber in stillen Minuten beginne ich schon ein ganz klein wenig Abschied zu nehmen. Das tut weh, aber es führt kein Weg daran vorbei.

Viele Grüße
Rinus.
 
Ds tut mir so leid zu lesen :(
Und ehrlich gesagt, weiß ich auch garnicht was ich dazu schreiben soll, mir stehen die Tränen in den Augen und ich wünsche euch alles erdenklich gute.
Hier werden alle Daumen und Krallen gedrückt, dass es wieder bergauf geht.
 
Rinus, kann im Moment gar nichts weiter schreiben, als .... sei dir gewiß, ich denke an dich!

Ich glaube, du bist in der Vogelklinik gut aufgehoben, aber magst du dir nicht vielleicht noch mal eine weitere Meinung einholen? Ich würde evt. noch mal einen weiteren TA anrufen und den Sachverhalt schildern,.... Dann sieht man ja noch immer weiter. Bei meiner TÄ hat über Wochen ein Kakadu mit einer großen, immer wieder blutenden Wunde gesessen, nicht aufgebissen,.... Hat sie wohl erst mal wieder hinbekommen.
Ich möchte dich nicht drängen, aber ich hoffe, dass vielleicht irgendjemand eine Hilfe für Mia weiß. Vielleicht weiß Thomas B. als Heilpraktiker ja was. Er schreibt oft im Krankheitsforum.
Ich würde versuchen möglichst viele Hilfen zu begutachten. Was man dann später aus diesen Ratschlägen verwendet, wird sich herausstellen.

Pucki hat für ihre kleine Graue auch telefonische Hilfen bei verschiedenen Ärzten erfragt und diese mit ihrem TA abgesprochen.

Ich kann leider nur Daumen drücken für Mia :traurig: :traurig: :traurig: :traurig:
 
Danke Rinus.

DANKE für die ausführliche Antwort. Muss das erstmal sacken lassen. :k

Werde das bestimmt noch ein paarmal durchlesen.

Alles Gute. :trost:
 
Hallo Rinus,

es fehlen einem wirklich die Worte, wenn man deine Berichte liest und könnte darüber heulen, wie ungerecht die Welt doch ist.

Wie schwer mag einem der Gedanke an Erlösung fallen, wenn der Vogel quasi zwei "Gesichter" hat. Ich wünsche dir jedenfalls eines der seltenen Wunder, die man manchmal so erlebt und dass sich der Zustand von Mia so stabilisiert, dass ihr noch ganz viel gemeinsame Zeit vor euch habt !

In Gedanken bei Euch
 
Hallo Rinus,
wie soll man Trost spenden in so einer Situation? Die akute Lage stabilisieren ist sicher vorrangig. Wenn die Schultiermedizin am Ende ist, gilt es vielleicht, neue Wege zu gehen. Ich habe mal ein bißchen gestöbert und unter den Suchbegriffen tcm und vogel gibt es Hinweise auf ganzheitlich und auch traditionell- chinesisch arbeitende Tierärzte. Frau Wedel in Berlin wäre vielleicht eine gute Adresse und wenn es nur für ein Info- Telefonat ist. In Hannover ist unter www.ihr-guter-tierarzt.de eine Adresse zu finden. Eine Ärztin bietet hier auch alternative Therapien an. Solange Du das Gefühl hast, dass Mia nicht leidet, ist noch eine Hoffnung und Möglichkeit, sich anderweitig zu bemühen. Vielleicht hat die TiHo in Hannover (ich unterstelle mal, dass Hannover Deine Anlaufstelle ist) Adressen und Ideen, an wen man sich bei unkonventionellen Problemen wenden kann und gut aufgehoben ist.
Plötzlich auftretende blutende Hautöffnungen würden im menschlichen Bereich auf ein Auto- Immun- Defizit oder eine wie auch immer geartete Infektion der Haut (sicher schon untersucht per Probenahme, oder?), aber insbesondere einen Leberschaden mit Gerinnungsstörungen (auch abgeklärt, oder?) hinweisen.
Wie können wir Dir helfen in der schweren Krise?
Grüße mit allen Krallen gedrückt!
 
Hallo ihr Lieben!

Ich möchte mich bei euch allen noch einmal herzlich bedanken für die große Anteilnahme und für eure Bemühungen, dass wir drei es ein wenig leichter haben. Und was soll ich sagen? Euer Daumen- und Krallendrücken hat geholfen!

Mia hat das Wochenende prächtig überstanden. Den Verband, den man ihr am Freitag in der Vogelklinik ums Bein und um den halben Fuß gelegt hatte, hat sie sich erst bequem eingelaufen und dann nicht weiter beachtet. Jede Nacht schlief sie oben auf der Voliere, aber von Blut war nirgends etwas zu sehen. Sie hat nicht ein einziges Mal gejammert, sie wollte nicht auf meiner Bettdecke sitzen, und gestern habe ich gesehen, wie sie kopfüber an ihrer Schaukel hing, so wie man es von ihr kennt, nur dass sie diesmal nicht mit einem Apfelstück gewedelt hat, sondern mit ihrem Verband. Sie war ein aktives, lebenslustiges kleines Mädchen, bei dessen Anblick man nie und nimmer auf den Gedanken kommen konnte, dass sie möglicherweise todkrank ist.

Allerdings mit dem Fliegen hatte sie Probleme. Das wollte nicht so recht klappen, zumindest nicht, als sie vorhatte, von Punkt A zu Punkt B zu kommen, denn das setzt ja voraus, dass man eine Distanz überwindet, aber Mia hing einfach nur paddelnd in der Luft. Dafür freilich war sie gut zu Fuß. Sie ist trotz Handikap gerannt wie ein Weltmeister und hat es sogar geschafft, dem Dicken auf dem Wohnzimmerteppich den heiß begehrten Kugelschreiber abzujagen. Und als Max ihr besonders dumm gekommen ist, hat sie ihm einfach (wie einen Tennisschläger) den Fuß plus Verband aufs Gesicht geklatscht. Das war endgültig der Moment, wo ich dachte: Ich habe meine kleine Mia wieder, so wie sie leibt und lebt ... wenigstens für den Augenblick.

Heute Nachmittag waren wir dann wieder in der Vogelklinik, um den Verband entfernen zu lassen. Für mich war das ein banger Moment, weil sich entscheiden sollte, wie weit Mias Selbstheilungskräfte noch intakt sind, je nachdem, wie gut oder schlecht die Wunde unterm Verband geheilt wäre. Ihr könnt euch vorstellen, welcher Stein mir vom Herzen fiel, als man sagte, die Wunde sei ... trocken! Und als Extra-Bonbon oben drauf: Man habe Bakterien gefunden im Abstrich, und das heißt: Es war Dreck in die Wunde gekommen, und daher hatte sie sich entzündet und war nicht verheilt, und das wiederum bedeutet: Man muss deswegen nicht mehr zwangsläufig davon ausgehen (wie man es erst getan hatte), dass nun eine neue Qualität in Mias Krankheitsverlauf eingetreten wäre.

Natürlich ist Mia weit davon entfernt, gesund zu sein, und niemand kann sagen, ob sich alles nicht bald schon viel schlimmer wiederholen wird, doch für den Moment bin ich überglücklich. Ich denke sowieso nur in kurzen Etappen, die es zu überwinden gilt, und so freue ich mich einfach nur, dass meine Kleine für hier und jetzt dem Tod von der Schippe gesprungen ist.

Ich habe mich inzwischen auch anderweitig informiert und liebäugle mit einer alternativen Therapie. Außerdem werde ich wohl noch mehr auf Mias schwache Leber eingehen müssen. Denn diese scheint tatsächlich ein negativ verstärkender Faktor zu sein. Ich gebe meinen beiden Grünen Amynin ins Trinkwasser und Mariendistel samen ins Körnerfutter. Kennt sich jemand aus mit weiteren Maßnahmen? Oder kann mir jemand sagen, wo ich derlei nachlesen könnte (ich meine, in Buchform)?

Für den Augenblick erlebt ihr eine dankbare Rinus mit einer fröhlichen Mia und einem zufriedenen Max. Euch Menschen sei nochmals gedankt, und zusätzlich bitte ich euch, all euren Schnabelträgern, die für uns die Krallen gedrückt haben, einen liebevollen Kuss auszurichten.

Ach ja, noch was: All jenen, die Badebilder einstellen möchten, sei hiermit gesagt, dass sie dies gern tun können. Allerdings wird ihre Schadenfreude bis auf Weiteres nur Max erreichen, weil Mia von jeglichem Spritzkontakt mit Wasser beurlaubt ist. Sie riecht nach Blut, sie staubt wie eine Pusteblume im Wind, und von der vielen Salbe stehen Federn wie Strünke ab. Mit anderen Worten: Sie hätte es bitter nötig. Aber sie fürchtet sich vor der Badewanne und vor der Blumenspritze. Also darf sie es einmal sein - die dreckigste Amazone nördlich des Äquators. Mir ist das egal; sie ist ... meine Mia!

Viele Grüße
Rinus.
 
:trost: ich freu mich so, das die ganzen Daumen und Krallen geholfen haben. Mir stehen die Tränen in den Augen, diesmal aber vor Freude. Lasst euch drücken und ich wünsch euch weiterhin alles alles Liebe und gute :zustimm:
 
Ach Rinus,

bin gerade nach Hause gekommen und habe über mein Outlock die supertolle Nachricht von Mia gelesen. Sitze hier am Pc und mir laufen die Tränen über die Wangen. MENSCH, ICH FREU MICH SOOOO MIT EUCH!!! :freude: :trost:

Auch wenn noch keine entgültige Entwarnung gegeben ist. Ich kann 100%ig nachvollziehen, wie du dich fühlst!! Murphys Aspergillose ist ja auch nicht heilbar und man weiß nicht wann der nächste Schub kommt.

Ach ich weiß gar nicht richtig was ich schreiben soll, so freue ich mich.

8) Badebilder ?! Hab noch ein paar unbearbeitete auf dem Rechner :s Werde mich mal rangeben :D
 
Hallo Rinus.

"Na toll" würde unsere Charly jetzt sagen. :zustimm: :freude:

Erstmal alles überstanden. (irgendwas klappt hier nicht mit dem Einfügen)

Mich hätte nur interessiert wie so ein kleines, lebenslustiges Mädchen ausgesehen hätte, mit einem Verband wedelnd (anstatt Apfel) :beifall:

Tja, Amynin bekommen unsere auch. Sie braucht das. Er nur so (trinkt sowieso nicht) Mariendistel samen ist sehr fettig. Nehme ICH nicht.

Habe mich gerade heute vormittag durchs Internet und einige Beiträge gelesen. Werde es mit Homöopathie versuchen. :?
Carduus marianus ist ein Mariendistel extract und Flor de Piedra (Steinblüte) wirkt leberregenerierend. Werde beides als Globuli besorgen. Mal sehen.

Vielleicht mag Mia wegen ihrer Krankheit nicht duschen ??????

...Server ist überlastet....Hälfte weg.....

Schönen Gruss an die "dreckigste Amazone nördlich vom Äquator".

Wir wünschen Euch eine "erholsame Nacht".... :trost:
 
Hallo Rinus,
das sind ja ganz tolle Nachrichten. Auch ich sitze hier mit Tränen in den Augen, aber diesmal vor Erleichterung. Mia ist klasse. Soll sie doch schmuddelig sein und müffeln! Hauptsache ist doch, dass es aufwärts geht!
Ich freue mich mit euch.
 
Thema: Für euch ... Mia und Max stellen sich vor
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