StephanB
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Hi,
ich hab gestern das Forum gefunden und würde mal gerne eine Einschätzung von euch zu meinem "hoffnungslosen Fall" hören.
Ich (22) hab seit 13 Jahren eine Blaustirnamazone, die damals als Wildfang ungefähr ein Jahr alt gewesen sein soll, und momentan noch zwei Wellensittiche. Der ursprüngliche Plan damals war, erst mal sie ein bisschen zu zähmen, und dann einen Partner dazu zu kaufen. Den Plan hat sie uns dann leider ein bisschen zunichte gemacht. Sie ist wie gesagt ein Wildfang und war dementsprechend auch extrem scheu und hat noch Jahre extreme Panik vor Händen. Insofern war dann auch über Jahre hinweg nichts mit zahm, und irgendwann hat meine Mutter dann angesichts des immer noch Nicht-Zahm-Seins und des Drecks und der Zerstörung die sie angerichtet hat (von angenagten Kabeln über Bücher, Türen und (natürlich die alten wertvolleren) Schränken den Plan des Partners etwas, sagen wir mal als nur bedingt erstrebenswert angesehen
Jedenfalls hat sie dann nach, ich denke mal vier Jahren, in denen sie sich langsam an uns gewöhnt hat relativ spontan mich als Partner ausgewählt, und seitdem ist sie absolut auf mich fixiert. Ich kann mit ihr praktisch alles machen, und meine Mutter ist mehr oder weniger geduldet, und auch ansonsten ist sie extrem eifersüchtig, sobald mir jemand auch nur zu nahe kommt. Jedenfalls richten wir uns nun schon irgendwie bestmöglich aufeinander ein. Sie akzeptiert, dass sie im Käfig sein muss wenn niemand da ist und schläft somit tagsüber, und erwartet dann eben morgens und nachmittags/abends die entsprechenden Freiheiten, die ich ihr auch weitestmöglich und öfters mal auch zu weitreichend :s gebe. Früher hab ich sie auch mal so mit raus auf die Terrasse genommen, bis sie dann irgendwann mal der automatische Rolladen erschreckt, und weg war sie ... abends, aber zum Glück im Sommer, allein in der Großstadt. Zum Glück hat sie dann aber nach 3 Tagen doch noch zurückgefunden und saß dann morgens kurz bevor wir zur Arbeit/Schule gegangen wären draussen auf dem Baum und hat gerufen. Wäre sie da nur 10 Minuten später gewesen ...
Ein typischer Tag (wenn ich ausschlafen kann) sieht in etwa so aus: Sie schläft immer auf der Sittichvolliere. Als erstes wird von meiner Mutter etwas Frühstück geklaut, dann geht's hoch in den ersten Stock, natürlich auch begleitet von meiner Mutter, d.h. sie wartet dann oben an der Treppe bis sie nachkommt, und kommt ins Schlafzimmer und schläft dann auf mir weiter, meistens Bauch/Schulter, manchmal aber auch Stirn was dann immer ganz tolle Kratzer gibt. Wenn ich dann wach bin wird entweder erst mal was gefrühstückt, oder es geht direkt ins Bad, entweder einfach warten oder duschen (wenn sie inzwischen Wasser an sich ranlässt, dann eigentlich nur mit mir unter der Dusche). Und dann tagsüber entweder im Haus Unsinn machen oder schlafen, je nachdem ob wir da sind oder nicht. Und abends dann natürlich obligatorisch Abendessen und Fernsehen bis sie ins Bett will, wie sich das eben so für einen Vogel gehört. :S
Seit drei Jahren wird auch regelmäßig gebrütet Nistplatz ist dann immer der Garderobenschrank im Flur, was dann auch dazu geführt hat, dass meine Mutter jetzt immer im Sturzflug angegriffen wird, wenn sie kommt oder geht und logischerweise auch ihre Jacke aufhängen will Aber spätestens seit der ganzen Brüterei ist mir doch sehr deutlich geworden, dass ich nie in der Lage sein werde den Partner zu ersetzen, egal wie sehr ich mich für den Vogel einschränke oder mir Mühe gebe. Aber alleine die biologischen Barrieren sind doch etwas ... unüberbrückbar. Zumal ich auch irgendwann mit dem Studium fertig bin, und dann wohl auch nicht mehr so sehr die Möglichkeit haben werde ihr die Zeit zu widmen, die sie braucht. Sie ist nicht unglücklich, ich würde sogar sagen sie ist sehr glücklich und weiß logischerweise ja auch nicht was ihr fehlt, nur würde ich ihr dann doch gerne ihr Glück mit einem Artgenossen ermöglichen (wobei ich wohl nicht so weit gehen kann, dass ich sie dafür auch weggebe). Nun haben wir vor Jahren schon mal versucht ihr die (zugegeben deutlich ältere) Amazone von Bekannten näher zu bringen. Keine längerfristigen Bemühungen, aber wir haben sie halt mal zu Besuch mitgenommen und sie hat ihn keines Blickes gewürdigt.
Und irgendwo hab ich halt doch die Befürchtung, dass sie so "verdorben" ist, dass sie nie einen Artgenossen als Partner akzeptieren wird. Wie seht Ihr da die Chancen oder was wäre da eine gute Herangehensweise? Ich hab schon gelesen, dass hier einige erfolgreiche Kuppler vertreten sind, also vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich.
Viele Grüße,
Stephan
ich hab gestern das Forum gefunden und würde mal gerne eine Einschätzung von euch zu meinem "hoffnungslosen Fall" hören.
Ich (22) hab seit 13 Jahren eine Blaustirnamazone, die damals als Wildfang ungefähr ein Jahr alt gewesen sein soll, und momentan noch zwei Wellensittiche. Der ursprüngliche Plan damals war, erst mal sie ein bisschen zu zähmen, und dann einen Partner dazu zu kaufen. Den Plan hat sie uns dann leider ein bisschen zunichte gemacht. Sie ist wie gesagt ein Wildfang und war dementsprechend auch extrem scheu und hat noch Jahre extreme Panik vor Händen. Insofern war dann auch über Jahre hinweg nichts mit zahm, und irgendwann hat meine Mutter dann angesichts des immer noch Nicht-Zahm-Seins und des Drecks und der Zerstörung die sie angerichtet hat (von angenagten Kabeln über Bücher, Türen und (natürlich die alten wertvolleren) Schränken den Plan des Partners etwas, sagen wir mal als nur bedingt erstrebenswert angesehen
Jedenfalls hat sie dann nach, ich denke mal vier Jahren, in denen sie sich langsam an uns gewöhnt hat relativ spontan mich als Partner ausgewählt, und seitdem ist sie absolut auf mich fixiert. Ich kann mit ihr praktisch alles machen, und meine Mutter ist mehr oder weniger geduldet, und auch ansonsten ist sie extrem eifersüchtig, sobald mir jemand auch nur zu nahe kommt. Jedenfalls richten wir uns nun schon irgendwie bestmöglich aufeinander ein. Sie akzeptiert, dass sie im Käfig sein muss wenn niemand da ist und schläft somit tagsüber, und erwartet dann eben morgens und nachmittags/abends die entsprechenden Freiheiten, die ich ihr auch weitestmöglich und öfters mal auch zu weitreichend :s gebe. Früher hab ich sie auch mal so mit raus auf die Terrasse genommen, bis sie dann irgendwann mal der automatische Rolladen erschreckt, und weg war sie ... abends, aber zum Glück im Sommer, allein in der Großstadt. Zum Glück hat sie dann aber nach 3 Tagen doch noch zurückgefunden und saß dann morgens kurz bevor wir zur Arbeit/Schule gegangen wären draussen auf dem Baum und hat gerufen. Wäre sie da nur 10 Minuten später gewesen ...
Ein typischer Tag (wenn ich ausschlafen kann) sieht in etwa so aus: Sie schläft immer auf der Sittichvolliere. Als erstes wird von meiner Mutter etwas Frühstück geklaut, dann geht's hoch in den ersten Stock, natürlich auch begleitet von meiner Mutter, d.h. sie wartet dann oben an der Treppe bis sie nachkommt, und kommt ins Schlafzimmer und schläft dann auf mir weiter, meistens Bauch/Schulter, manchmal aber auch Stirn was dann immer ganz tolle Kratzer gibt. Wenn ich dann wach bin wird entweder erst mal was gefrühstückt, oder es geht direkt ins Bad, entweder einfach warten oder duschen (wenn sie inzwischen Wasser an sich ranlässt, dann eigentlich nur mit mir unter der Dusche). Und dann tagsüber entweder im Haus Unsinn machen oder schlafen, je nachdem ob wir da sind oder nicht. Und abends dann natürlich obligatorisch Abendessen und Fernsehen bis sie ins Bett will, wie sich das eben so für einen Vogel gehört. :S
Seit drei Jahren wird auch regelmäßig gebrütet Nistplatz ist dann immer der Garderobenschrank im Flur, was dann auch dazu geführt hat, dass meine Mutter jetzt immer im Sturzflug angegriffen wird, wenn sie kommt oder geht und logischerweise auch ihre Jacke aufhängen will Aber spätestens seit der ganzen Brüterei ist mir doch sehr deutlich geworden, dass ich nie in der Lage sein werde den Partner zu ersetzen, egal wie sehr ich mich für den Vogel einschränke oder mir Mühe gebe. Aber alleine die biologischen Barrieren sind doch etwas ... unüberbrückbar. Zumal ich auch irgendwann mit dem Studium fertig bin, und dann wohl auch nicht mehr so sehr die Möglichkeit haben werde ihr die Zeit zu widmen, die sie braucht. Sie ist nicht unglücklich, ich würde sogar sagen sie ist sehr glücklich und weiß logischerweise ja auch nicht was ihr fehlt, nur würde ich ihr dann doch gerne ihr Glück mit einem Artgenossen ermöglichen (wobei ich wohl nicht so weit gehen kann, dass ich sie dafür auch weggebe). Nun haben wir vor Jahren schon mal versucht ihr die (zugegeben deutlich ältere) Amazone von Bekannten näher zu bringen. Keine längerfristigen Bemühungen, aber wir haben sie halt mal zu Besuch mitgenommen und sie hat ihn keines Blickes gewürdigt.
Und irgendwo hab ich halt doch die Befürchtung, dass sie so "verdorben" ist, dass sie nie einen Artgenossen als Partner akzeptieren wird. Wie seht Ihr da die Chancen oder was wäre da eine gute Herangehensweise? Ich hab schon gelesen, dass hier einige erfolgreiche Kuppler vertreten sind, also vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps für mich.
Viele Grüße,
Stephan