Hilfe-bösartige Gelbscheitelamazone

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Rico's_Mum

Guest
Hallo

bin neu hier und habe ein großes Problem mit Rico. :traurig:

Also....Rico ist nachgewiesen männl. und seit mehr als 2 Jahren bei mir.
Seine Vorbesitzer wollten Ihn loswerden weil er der Dame des Hauses fast eine Hasenscharte gebissen hat.Davor war er seit Jungvogel bei älteren Herrschaften in der Küche wo er nie rausdurfte.Er ist inzwischen ca. 30 Jahre alt.
Er hat einen großen Käfig (Winter) und eine Außenvoliere (Sommer) mit allem Pipapo.Dort lebt er dann mit zwei Nympfen.

Ich habe die ganzen 2 Jahre versucht mit Ihm gut Freund zu werden.
Er ist wirklich bösartig,zu diesem Entschluß bin ich inzwischen gelangt.
Er will nur beissen,egal wer wann wo und überhaupt.
Dann freut er sich nen Ast und lacht,pfeift,singt,das ganze Repertoir.

Man kann überhaupt nicht an Ihn rankommen,seine Augen werden klein und gelb ,sogar wenn ich pfeife und er pfeift es dann nach.
Raus darf er nur noch wenn ich außer Haus bin,er attakiert pausenlos (kann gottseidank(?) nur Geier Sturzflug) oder rennt auf dem Boden hinter mir her und versucht mich zu kriegen.Echt stressig.
Futternäpfe wechseln geht nur wenn man Ihn an einer anderen Stelle ablenkt,Käfig säubern geht gerade so weil er unten ein Gitter hat.
Ist so ein Gußeisenkäfig.
In der Voliere geht nur Rico rein Tür zu ende.
Näpfe haben wir neben der Tür plaziert also Spalt auf,Hand rein und wechseln.
Saubermachen geht garnicht.
Die Nympfen sind so flink,die kriegt er nicht.

Vergesellschaften hab ich versucht,kann man getrost vergessen.
Er sollte sich in einer Voliere voller Amazonen verschiedenen Alters eine Partnerin aussuchen,denkste, nach ein paar Tagen mußte ich Ihn wieder abholen weil er die anderen zerbissen hat.
Die Züchterin meinte es wäre keinem Vogel zuzumuten in seine Nähe gebracht zu werden geschweige denn als Versuchskaninchen für eine Partnerschaft herzuhalten.
Dabei war er über eine Woche im Käfig da und durfte sich gewöhnen. 0l

Was tun?
So gehts nicht weiter,abgeben will ich Ihn auch nicht,das er dann nur wandert ist vorauszusehen.

Bitte,ich hab nix gegen Clickertraining aber das nützt bei Ihm nix,ehrlich.
Es nützt irgendwie nix womit ich an Ihn ran muß denn er läßt mich nicht und auch sonst niemanden.

Er muß mal zahm gewesen sein denn er kann hervorragend reden,singen,pfeifen,lachen und vieles mehr.

Vielleicht kennt jemand so etwas und kann mir weiterhelfen denn sonst seh ich schwarz für Ihn so leid mir das tut.

Rico's_Mum :0-
 
Hallo,
willkommen hier bei den Amazonenbesessenen;
es ist schön, dass Du an Rico festhälst, obwohl er sich nicht freundlich verhält. Aus der Tatsache, dass er nachahmt, würde ich nicht schließen, dass er mal zahm war. Er dürfte die Nachahmung als Kompensation für sein einsames Käfigdasein ausgeübt haben, um Zuwendung und Aufmerksamkeit zu erlangen.
Er wird ein Wildfang sein und war vielleicht nie zahm. Vielleicht wurde er früher schlecht behandelt.
Ich denke, Du wirst Dich mit seinen Eigenarten abfinden müssen. Es gibt möglicherweise irgendwo einen Partnervogel, mit dem er auskommen würde oder einen Menschen, den er nicht nur beißen möchte, aber diese Suche ist vielleicht wie die nach der Nadel im Heuhaufen.
Was bedeutet "sonst seh ich schwarz für ihn"?
Doch abgeben? So weitermachen? Einschläfern?
Ich habe keinen patenten Rat für Dich. Unsere Gelbscheitelamazonen finde ich auch extrem anstrengend und problematisch, anders als die Blaustirn. Vielleicht ist das artenspezifisch?
Schätze, Du wirst Deinen Problemvogel so nehmen müssen, wie er ist. Versuch, so ruhig und freundlich wie möglich mit ihm umzugehen. Wie benimmt er sich bei Rico`s dad und den Kids? Hat er eine Geschlechtsbevorzugung? Mag er Kinder oder überhaupt nicht? Ist er viel allein oder bist Du immer um ihn herum?
Vielleicht kannst Du noch mehr berichten.
Grüße
 
Hallo grisu

mir wurde gesagt das er keine Frauen mögen würde.Wahrscheinlich weil er der Vorbesitzerin fast eine Hasenscharte gebissen hat.Dazu muß ich zu seiner Verteidigung sagen das Sie ihn mit dem Handtuch geschlagen hat.
Ihr Mann konnte seltsamerweise mit Ihm draußen auf der Schulter spazieren gehen.
Wenn er gute Laune hatte.

Er kann ne menge Sachen sagen und pfeifen,sogar 'ich geh mit meiner Laterne',kann lachen und bellen alles mögliche.

Mann gibts hier nicht,nur mein Chef,Freund (plat) und Nachbar kommt schonmal,da scheint er sich zu freuen aber beissen will er trotzdem.
Meine Tochter hat angst,er attakiert sie auch,drum kann ich ihn nur rauslassen wenn keiner da ist.

Als Erfolg werte ich nach 2!!! Jahren das ich Ihm aus der Hand eine Erdnuss (in Schale) geben kann die er auch meist nimmt - oder auch gleich meinen Finger.Das tut scheisse weh !!!
Rein krieg ich ihn wenn ich eine zusammengerollte Zeitung nehme und ihn so in den Käfig dirigiere (natürlich ohne Ihn zuschlagen oder sowas) er hat Angst drum macht er dann nix.Inzwischen kennt er das auch ganz gut das er freiwillig reingeht wenn ich Ihn dirigiere.
Aber das wars dann schon.

Ja,ich dachte ans einschläfern wenn sich denn garkeine andere Möglichkeit findet.
Ich finde es kein Leben allein für einen Schwarmvogel,dem man nicht nahe kommen kann und der meist allein im Käfig sitzen muß.
Aber noch habe ich die letzte Hoffnung noch nicht aufgegeben.

Vielleicht weiß ja noch jemand irgendwas was ich versuchen kann,am besten was Partner betrifft denn Menschen haßt er auf jeden Fall!!

Rico's_Mum
 
Hallo,
ich würde Dir widersprechen wollen in Bezug auf Menschenhaß. Ich denke, dass er männerfixiert ist und bei jeder Frau (Wesen mit heller Stimme) hat er unangenehme Erinnerungen und beißt. Vermutlich könnte ein Mann als Bezugsperson mit ihm auf Dauer besser auskommen. Er hatte offensichtlich früher einen männlichen Menschen um sich, der sich intensiv mit ihm beschäftigt hat und einen Hund als Gesellschaft. Ich vermag nicht beurteilen, ob er sehr unglücklich ist, aber Du bist wohl keine Bezugsperson für ihn. Ich würde doch versuchen, ihn gut zu vermitteln, einschläfern erscheint mir keine geeignete Lösung zu sein. Du kannst ihn ja mit Schutzvertrag vermitteln, dann wird er nicht zum Wanderpokal.
Einen Partner zu finden ist schwierig. Ich würde wahrscheinlich das Risiko aufgrund der Vorgeschichte mit der Züchtervoliere nicht eingehen, aber es ist nicht ausgeschlossen, dass er verpaart werden kann.
Grüße
 
Hm, keine schöne Geschichte, wobei ich irgendwie so meine Zweifel habe, dass man nen geschützten Vogel einfach so einschläfern kann, und das würd ich irgendwie auch nicht als akzeptable Lösung sehen.

So wie du's erzählst könnte es ja sein, dass er durch die Handtuchgeschichte was gegen Frauen hat, wobei das noch nicht erklären würde, dass er sich mit anderen Vögeln nicht verträgt. Vielleicht hat er dadurch auch gänzlich nen Knacks weg ... dass es aber jetzt schon zwei Jahre so geht ist noch kein hoffnungsloser Fall. Wir haben auch nen Wildfang, inzwischen seit 13 Jahren, und sie war auch Jahre lang scheu und hatte panische Angst vor Händen. Das ist zwar keine derartige Agressivität, aber sie wurde auch nicht mit Handtüchern geschlagen. Insofern hätte dein Geier ruhig noch etwas Zeit verdient.

Wie reagiert ihr denn auf Angriffe? Gibt's da dann irgendwelche Reaktionen oder einfach nur Flucht, so dass er praktisch triumphieren kann und seinen Willen bekommen hat? Vielleicht könntet ihr's mal konsequent mit nem Straf-/Belohnungssystem versuchen oder so. Ist natürlich keine vergleichbare Situation, aber unsere Ama beißt auch mal zu wenn ihr was nicht passt. Nicht schlimm, da hat sie inzwischen auch das Maß gelernt, aber doch merklich am Nasenansatz und in Augennähe. Wenn mir das zuviel wird, beiß ich einfach zurück. Ein oder zweimal Zähne fletschen, demonstrativ mit Zähne klacken in ihre Richtung schnappen, und schon fällt ihr wieder ein wer hier die Regeln macht und dass sie es übertrieben hat und geht erst mal etwas auf Abstand von meinem Kopf. Ist natürlich nix, was von heute auf morgen Probleme lösen kann, aber vielleicht fällt dir ja irgendwas ähnliches ein, dass du mal versuchen kannst. Selbst wenn er bösartig sein sollte, was ich noch nicht als erwiesen ansehen würde, bist du immer noch größer und kannst ihn in seine Schranken weisen. Will natürlich gut überlegt sein, und wird seine Zeit brauchen.
 
hallo Rico's_Mum
wen es wirklich ein männervogel ist wirst du es auch nicht in den griff bekommen. beim lesen deiner zeilen musste ich grinsen (sorry) meine ist ein frauenvogel und hat so meinen ex mann in die flucht geschlagen. erst nach 26 jahren konnte ich sie mit einer blaustirn vergesellschaften. vorher schlugen etliche versuche fehl. obwohl ich mit ihr alles machen konnte war sie manchmal unberechenbar und biss zu.
lösung: du baust eine große voliere oder zu einem mann vermitteln der keine angst hat.
 
Hallo

Großartige Lösungsvorschläge habe ich leider nicht.
Aber beschreib doch das mit dem Vergesellschaftungsversuch etwas näher. Wie ist das genau abgelaufen? Kam der Vogel da einfach in einen "Schwarm"?
Keine Ahnung, wie das bei Amazonen so die Regel ist. Aber ich könnte mir vorstellen, dass es ein jeder "Neuling" in einem Schwarm erst mal nicht so leicht hat. Und was bleibt da schon, außer sich (auch mit Bissen) zu verteidigen...
In Anbetracht dessen, dass der Vogel schon so alt ist, ist es ja sehr wahrscheinlich, dass er ein Wildfang ist. Was er dann also vermutlich schon von Anbeginn mitgemacht hat, möchte ich offengestanden gar nicht alles wissen. Die Menschen haben diesen Vogel wahrscheinlich am Stück nur enttäuscht. Da ist das kein Wunder, dass er nun so reagiert - auch nach 2 Jahren noch.
Wie sind denn deine wirklichen Gefühle für den Vogel? Würdest du sagen, du empfindest so was wie "Liebe" für ihn? Oder ist es mehr ein "dulden"? (Nicht falsch vestehen bitte).
Ich denke schon, dass man mit sehr viel Liebe, Geduld und Einfühlungsvermögen noch mal ein wenig Vertrauen gewinnen könnte. Das wird nur sicher nicht gehen, solange du ihn z.B. mit der Zeitung "dirigieren" musst. So etwas wirkt auf diesen Vogel sicher sehr, sehr bedrohlich und beängstigend.
Natürlich verstehe ich auch dich, dass du dir vielleicht nicht anders zu helfen weisst.... ist bestimmt nicht einfach.
Ich könnte dir nur empfehlen, dir in nächster Zeit mal genau zu überlegen, ob du "es" mit dem Vogel wirklich versuchen willst und auch kannst. Dies würde aber voraussetzen, dass du wirklich "tiefe Gefühle" für ihn hegst, und den absoluten Willen hast, gepaart mit viel viel Geduld und Zeit.
Ich denke, wenn du dich dagegen entscheiden würdest, könnten es hier alle verstehen. Dann würde sich mit ein wenig Zeit und Suche aber sicher einen Platz für die Amazone finden - denn einschläfern ist wirklich nicht fair.

Solltest du dich "für" den Vogel entscheiden: Hättest du denn die Möglichkeit, ein eigenes Zimmer für den Vogel frei zu machen? Oder aber mindestens eine großräumige Voliere? Bestenfalls eine die zu unterteilen ist, oder eben 2 nebeneinander stehende...
Dann würde ich nach einem passenden Partner ausschau halten. Meine persönliche Meinung ist nämlich: Lieber 2 Papageien nebeneinander, als einer allein (unter Menschen).
Und wer weiß, vielleicht würde ja eines Tages dann doch noch ein Paar aus den beiden werden :~

Ich weiss, aus der Ferne hat man "gut Reden" - ich hoffe du vestehst mein Beitrag nicht falsch. Ich will weder besserwissersich, und schon gar nicht vorwurfsvoll klingen. Es sind lediglich meine Gedanken, die ich so hatte.

Auf jeden Fall wünsch ich dir und dem Vogel alles Gute!
LG
Alpha
 
@gisi
Der Papagei auf dem Bild sieht aus wie Rico original *gg*
Wir haben eine Voliere von ca. 20 qm2 .Dort ist er aber nur im Sommer weil es sonst zu kalt ist.Mit zwei Nympfensittichen zusammen.

@alpha
ich mag ihn eigendlich recht gerne....wenn er mal wieder zu krass war bin ich auch sauer das er so ist,klar.
Generell würde ich ihn gerne halten und mit ihm auskommen.Das Problem ist das ER nicht mit uns auskommt.

Generell habe ich ich nicht vor Ihn einschläfern zu lassen,ich habe nur schonmal daran gedacht,das ist alles.

Er hat keinen Ring an,angeblich hatte er mal das Bein entzündet und er mußte abgenommen werden.
Deswegen hatten ich auch Probleme mit dem Vet Amt,die wollten ihn in Quarantäne stecken.
Ist aber soweit gut ausgegangen denn er ist ja schon 30 Jahre hier.

Muß leider zur Arbeit heute abend mehr

grüße dalass
 
hallo rico`s mum,

wirklich helfen kann ich dir wahrscheinlich nicht, aber mich würde die antwort auf stephans frage interessieren. wie verhälst du dich, wenn rico dich angreift?

du musst ihm auf jeden fall in die schranken weisen, und ihm unmissverständlich zeigen wer der boß ist. natürlich nicht durch hauen oder handtuchschmeißen oder ähnlichen, das weißt du sicher selbst. ich laufe mit einem schrubber oder kescher hinter neo her, wenn er sich nicht richtig verhält (straffliegen). und es funktioniert recht gut.

ich denke, dass dein rico wirklich eine sehr schlimme zeit hinter sich hat, und das kann man nicht so schnell gut machen. ich hoffe ihr findet eine lösung, auch wenn deine nerven bestimmt mehr als blank liegen.

gruß thorsten
 
hallo!

herzlich willkommen hier im forum und hut ab vor deiner nervenkraft! die meisten hätten den vogel schon längst weitergereicht.

du beschreibst da einen echten härtefall. ob du den vogel so zurechtgebogen kriegst, daß ihr euch gut versteht, kann ich echt nicht sagen. wenn der vogel gegenüber anderen vögeln nicht so bissig wäre, würde ich sagen, gib ihn in eine voli beim züchter ohne großen menschenbezug, aber das scheidet hier wohl aus. denn es ist niemandem zuzumuten sich solange seine vögel zusammen beißen zu lassen bis vielleicht mal das passende gegenstück gefunden wird.

ich denke sein verhalten wird mit seinen vermutlich nicht immer glücklichen lebensumständen zusammenhängen.

allerdings sollte der vogel schon akzeptieren daß du der schwarmführer bist, nicht er. allerdings besteht das risiko, daß, bei dem versuch ihm das klar zu machen, noch mehr vertrauen in die menschen verloren geht.

hmmmm.... ruf doch mal in der TiHo hannover an. die haben da ein projekt für die resozialisierung verhaltensgestörter graupapas (oder zumindest hatten sie das solange dr. kummerfeld noch da war, wie es heute ist, weiß ich nicht) man hat mir schon mal gesagt, daß es echt hoffnungslose fälle gibt. aber vielleicht haben die ja noch den einen oder anderen tipp für dich.
tel. 0511/856-7497
telefonauskunft:
montag: 10°°-11°°uhr
donnerstag: 14°°-15°°uhr
freitag: 14°°-15°°uhr

ich möchte dir hier keinen rat geben, denn ich glaube dein vogel ist was für den spezialisten.
 
@kuni
vielen lieben Dank das werde ich auf jeden Fall machen .Ich mag Ihn eigendlich nicht abgeben denn wenn er gut drauf ist macht er uns schon Freude,man kann regelrecht mit Ihm kommunizieren ...er plappert alles nach und pfeift sehr gern um die Wette.

@thorsten
ja was mache ich wenn er attakiert??
Er kann ja nur Geier Sturzflug,er hat nur Chance wenn man nahe genug an Ihm dran ist....das kennen wir ja schon drum ist er fast nur noch draußen wenn keiner da ist.
Wenn meine Tochter nicht da ist lass ich Ihn auch raus...da hilft nur schnell wegdrehen,da er nicht gut steuern kann hilft das schon.Man muß nur schnell genug sein.Einmal hat er es bisher geschafft mich zu greifen (am Nacken) da habe ich Ihn(leider) reflexartig weggeschubst,nicht geschlagen aber das dürfte ja aufs selbe rauskommen. Die Narbe werd ich niemehr los ,das Aas *ggg*
Auf dem Boden hilft nur schnell was greifen und Ihn vor den Schnabel halten,dann gibt er auf,bekommt Angst.Ich dirigiere Ihn dann die Leiter rauf auf seinen Käfig.
Leider findet er das sehr amüsant denn nach dem 10. Mal kommt er rein.

Generell habe ich mich die halbe Nacht *gähnz* durchs Internet gelesen und heute früh mal einige Experimente mit meinem neuen angelesenen Wissen gemacht.
Folgende Erkenntnisse habe ich gewonnen (teilweise schon vorher)

1) Er hat Angst wenn man einen Handschuh anhat.
Das folgere ich daraus das er meidet und sogleich anfängt ganz zerknirscht seinen Namen zu sagen.
2) Er geht generell in die Meide wenn man irgendwas in der Hand hält.
Er weicht aus und versucht wegzukommen.Schwenkt man das auch noch hin-und her greift er sofort an!!!!!
3) Bei genauem Beobachten habe ich ganz mutig meine Hand mit dem Handrücken Ihm zugewandt auf die Ecke des Käfigdachs gelegt (er draußen) und er guckt blöd und macht keine Anstalten zu beißen (???),teilweise meide indem er zurückgeht.
Folge ich mit dem Handrücken meidet er sofort.

Das alles außerhalb des Käfigs,drinnen geht garnix,da ist er aggressiv!!!!

Letztendlich bin ich die letzten Tage tagsüber nicht zuhause,er kann also ungestört draußen sein.Komme ich abends nach Hause kriegt er sich garnicht mehr ein und flötet und labert zum herzerweichen.

Gibts vielleicht doch noch eine chance?Werde mich weiter belesen und hoffe auf Eure Mithilfe.
Bedanke mich bei allen bis dato recht herzlich für Eure Statements.


Michaela (Rico's_Mum)
 
Mir fällt da noch etwas ein,wahrscheinlich kennt das jemand von Euch.
Mir ist aufgefallen das er sich jedesmal, wenn ich an den Käfig komme und mit Ihm rede,anfängt sich an der Seite des Schnabels zu kratzen,genau da wo das gelbe aufhört und das grüne anfängt.Damit hält er sich teilw. minutenlang dran,aber nur dann,sonst macht er das nie.
Ich hoffe ja nicht das er Milben hat denn das würde Tierarzt bedeuten,Krallenschneiden vor einem Monat war schon ein Akt für sich.
Zum Glück mußten wir Ihn nicht großartig fassen,er klammerte sich an eine Seitenwand des Transportkäfigs das der Doc Ihn nur mit einer Hand leicht halten mußte und die Helferin Ihm durch die Gitter die Krallen schneiden konnte.
Bedeutet es vielleicht so etwas wie Verlegenheit?

Des weiteren habe ich im Laufe meiner Versuche festgestellt das er auf Stöckchen geht wenn man Ihm es vor den Bauch hält,also scheint er das doch zu kennen????
Dummerweise kennt er auch die Hand die am Ende des Stöckchens ist :-(

Er frißt weder Obst noch sonstwas...keine Erdbeeren,Äpfel,Kiwi oder was ich denke das Er es normalerweise fressen möchte.
Er liebt Schokolade und Fleisch mit angebrannter Kruste.Ist wohl nicht so gesund oder???

Ich kann mir nicht helfen der Bursche ist irgendwie nicht ganz normal *gg*

Ich hab Schäferhunde die können rumliegen oder vor dem Käfig auf der Couch,die interessieren Ihn nicht...nur Menschen.

Es muß doch was geben womit ich Ihn bestechen kann

Michaela
 
hallo!

daß er drinnen aggressiver ist als draußen ist ganz normal, das ist revierverhalten.

wenn er vor deinem handrücken keine nennenswerte angst hat, würde ich darauf aufbauen und das immer wieder versuchen. bis er dir aber wirklich vertraut kann es noch lange dauern, aber geduld scheint ja nicht dein problem zu sein.

sein verhalten auf den handschuh und den gegenständen in der hand läßt darauf vermuten, daß er mit solchen dingen schon negative erfahrungen gesammelt hat, aber das wirst du dir auch schon selber gedacht haben ;)
 
hallo noch mal!

das mit dem schnabel kratzen dürfte eine übersprungshandlung sein, er weiß einfach nicht wie er sich verhalten soll, also kratzt er sich. wenns milben wären hätte er die auch wenn du nicht mit ihm sprichst.

mit dem stöckchen: zieh dir doch mal nen pullover mit langen ärmeln an (aber möglichst keine grelle farbe oder gar rot) und zieh den ärmel bis über die hand und halte ihm so das stöckchen hin, vielleicht akzeptiert er ja das.

schokolade und gebratenes fleisch etc ist für ihn das pure gift! versuch es doch mal mit einem (unbeschmierten) brötchen oder zwieback. meine amas sind alle 4 total scharf auf butterkeks. aber zuviel davon dürfen sie natürlich auch nicht haben.

hast du es beim obst schon mal mit futterneid versucht? tu doch mal so als würdest du ihm aus seinem napf (wenn du ungefährdet drankommst) das obst klauen würdest und ganz genüsslich verspeisen. so richtig demonstrativ (aber lade dir dazu lieber keine besucher ein, die erklären dich sonst für verrückt :D ). wenn du glück hast springt er drauf an.
 
Hallo kuni

*lachwech*
ja das blöde Gesicht kann ich mir gut vorstellen wenn ich an seinen Futternapf gehe.

Der macht schon ein riesengeschrei wenn wir essen und er kriegt nix.
Er hats nämlich ganz genau raus das er einfach nur nervtötend schreien muß bis er was kriegt.
Jaja er kennt alle Tricks,aber nicht von mir das wußte er schon vorher.

Das mit dem Pullover ist eine gute Idee (mensch warum bin ich nicht darauf gekommen) aber was mach ich wenn er an meinem Arm raufklettert?
Und das wird er,der ist superschlau,das ist das Problem.
Ich brauch meine Nase nämlich noch.

Hier mal ein Pic wen es interessiert,auf Angriffsstellung natürlich:

http://www.directupload.net/images/050323/cDWZIgLk.jpg

Michaela
 
Hm, ich denke nicht dass es hilfreich ist, wenn er draussen ist, wenn er alleine ist, denn dann förderst du im Prinzip ein Konkurrenzverhalten im Bezug auf Haus/Wohnung als sein Revier.

Das was du beschreibst ähnelt dem Verhalten von meiner Ama gegenüber meiner Mutter. Sie kommt nach hause, es wird noch gewartet bis die Tür ins Schloss fällt, und dann geht's im Sturzflug für einen Angriff runter, was sich meine Mutter mal mehr, mal weniger gefallen lässt. Ob das jetzt dazu dient das Revier zu verteidigen, oder ob's nur um die Nisthöhle (Garderobenschrank) geht, oder um die Rangstellung im Schwarm ... keine Ahnung. Ansonsten versteht sie sich aber durchaus mit meiner Mutter, vor allem natürlich wenn's auf die Essenszeit zugeht. Das Problem wird sich aber nicht lösen, wenn ihr euch aus dem Weg geht, also der Vogel überwiegend alleine draussen ist, weil sich dann auch keine Gewöhnung aneinander und gegenseitige Akzeptanz einstellen wird. So lebt ihr ja dann eher aneinander vorbei. Wenn ihr da seid, darf er nicht raus und ist praktisch ausgeschlossen, wenn er alleine ist kann er sich die Wohnung als Revier sichern. Das beißt sich, im wahrsten Sinne des Wortes.

Ist natürlich so kein Lösungsvorschlag wie es funktionieren kann, aber vielleicht ein Hinweis, dass es so jedenfalls nicht besser werden kann.

Was den Handschuh angeht dürfte er ein Wildfang sein, der mit nem Handschuh gefangen wurde. Egal wie zahm meine Ama inzwischen ist, mit nem Handschuh darf man ihr nicht kommen, wobei sie inzwischen eher angreift als flieht. Die Angst hat sie vor uns zum Glück verloren. Das deckt sich auch mit deinen weiteren Ausführungen. Er versucht wenn du was in der Hand hast erst auszuweichen, scheint also Angst zu haben, und wenn du es dann bewegst wird es zur aktiven Bedrohung und er nimmt seinen Mut zusammen und greift an, um sich oder sein Revier (dich ja wohl nicht) zu verteidigen. Gleiches gilt wenn er im Käfig angreift. Du verletzt seinen Schutzbereich, und den verteidigt er.

Schokolade und Co. sind natürlich ungesund, aber - und dafür wird mich mancheiner hier vielleicht schlagen ;) - wenn er das wirklich liebt, würde ich versuchen das in geringen Mengen ganz kontrolliert (und vor allem mit konkreter Zielsetzung) zur Bestechung zu nutzen, wenn es nichts gesünderes gibt, das alternativ als solches herhalten könnte.

Der Vorschlag mit dem Experten klingt schon mal sehr sinnvoll, ansonsten würd ich aber mal versuchen bei Null anzufangen. Egal ob der Vogel schon zwei Jahre bei euch ist, was würdet ihr tun, um einem neuen verschreckten Vogel die Angst zu nehmen? Ich würd's jedenfalls so sehen, dass das Rauslassen während keiner da ist der falsche Weg ist, weil das ja das eigentliche Problem nicht löst.

Soviel mal für den Moment ...
 
Hallo Michaela

Was du jetzt so beschreibst, hört sich doch gar nicht so aussichtslos an. Z.B. dass sich der Vogel offensichtlich freut, wenn du nach getaner Arbeit nach Hause kommst, dass er keine Angst vor deinem Handrücken hat, etc.

Wenn du jetzt schon einiges gelesen hast, vielleicht auch das, dass man oftmals ganz gute Erfolge damit hat, "positives" Verhalten besonders toll zu loeben und belohnen, dagegen "negatives" Verhalten sofort und äußerst konsequent zu ignorieren, bzw. den Vogel nach einem klaren "Nein" sofort für einige Zeit völlig zu ignorieren. Bei "gut Wetter" also viel Zuwendung, bei "schlechtem" dagegen KEINE.
Dass du den Vogel bei der Flugattacke "abwehrst", ist nichts Schlechtes finde ich. Denn DAS geht nun mal nicht, und das muss der Vogel auch merken. Bei so einer Flugattacke (habe das auch wenige Male erlebt) schreie ich furchtbar rum, und verfolge den Vogel kurz (!) durchs Zimmer, laut schreiend und wenns sein muss auch mal mit der Zeitung wedelnd. Natürlich muss dann nach einer Zeit des Ignorierens aber auch wieder die Versöhnung sein.
Zeigt sich der Vogel also danach wieder besänftigt, dann wieder ruhig mit ihm reden, ihm dann auch wieder Aufmerksamkeit und Zuwendung schenken.

Das mit dem Stöckchen würde ich weiter "vertiefen". Nimm halt mal einen längeren Stock, damit er nicht so nah an deiner Hand sitzen muss. Wenn er dann allerdings dennoch auf deine Hand losgeht, dann wieder das "Nein" und den Vogel wieder zum runtersteigen bewegen. Wenns gar nichts nützt, dann "abschütteln". Sollte es aber gut gehen, und du ihn ohne Biß an einer anderen Stelle absetzen kannst, dann wieder furchtbar arg loben und belohnen ;)

Für den Sommer hast du ja eine prima Voliere (hat sie ein Schutzhaus oder sowas? Oder ist er übernacht im Haus?). Hättest du denn für die Wintermonate die Möglichkeit eines Vogelzimmers?
Wenn ja, oder wenn du die Möglichkeit hättest, 2 Volieren aufzustellen... würdest du einen Vergesellschaftungsversuch wagen? Auch auf die Gefahr hin, dass du beide für längere Zeit (schlimmstenfalls auch für immer :( ) getrennt, aber nebeneinander leben lassen könntest?
Bei der Größe deiner Voliere wäre eine Trennwand wahrscheinlich kein Problem, oder?

Auf jeden Fall merkt man, dass du es nicht auf die leichte Schulter nimmst, dir viel Gedanken machst, und es wirklich versuchst. Das finde ich wirklich bemerkenswert.
Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass ihr beide euch etwas besser anfreunden könnt, und vielleicht sogar wirklich mal noch ein Partner in Vogels Leben findet ;)

LG
Alpha
 
hallo!

ich bin auch stephan's meinung, daß ihr bestimmen solltet wann der vogel draußen ist, nicht die ama. sie könnte nämlich auch mal auf die idee kommen ihr revier zu vergrößern!

ein schönes bild! aber das ist keine richtig wütende amazone. also ist da nicht unbedingt das schlimmste zu erwarten. beißen kann sie natürlich trotzdem, aber sie wird in dem zustand wohl nicht alles aufbieten was sie kann, und sie kann ne menge!!

wenn sie dir über den stock auf den arm läuft, dann solltest du unter dem pullover ein handtuch um den arm wickeln, damit es nicht schmerzt wenn die ama zubeißen sollte. die nase kann man wegdrehen und (und jetzt kommt der vorschlag bei dem du dir wirklich keine besucher für den besuch einladen solltest) ne wollmütze auf den kopf und ohren setzen, aber auch wieder keine grellen farben!

für mich ist es übrigens ganz normal mich für meine vögel lächerlich zu machen :D :D einfach nicht dran denken wie es aussieht! :zwinker:
 
hallo michaela,

irgendwie erinnert mich das an meinen neo, er ist nicht wirklich böse. ich merke aber, wenn ich ihm einiges erlaube, dann getraut er sich mehr und da passiert es auch mal, dass er mich beißt.
er freut sich ja ganz offensichtlich, sobald er dich abends wieder hat. und das ist ein anfang, er weiß was er an dir hat und weiß aber auch, dass er dir etwas auf der nase rum tanzen kann, sorry wenn ich das falsch interpretiere.

versuche es doch mal ihm ganz klar die grenzen zu zeigen, indem du ihn straffliegen lässt wenn er dich angreift. ich glaube auch das du mit viel geduld und liebe einen viel "besseren" rico bekommst als du dir das im moment vorstellen kannst. das mit dem loben ist sehr wichtig, immer wenn er was gut gemacht hat kräftig loben, ich bin zwar auch nicht für schockolade fürs tier, aber wenn er darauf abfährt dann gebe ihm doch was aber nur kleine mengen, versuch mal pinienkere die liebt mein neo.

und kunis tipp mit dem vogeldingsda finde ich auch richtig gut,

also viel glück

thorsten
 
Hallo Michaela,
wahnsinn - ich hab deinen Bericht heute den ganzen Tag über verfolgt und es klingt jetzt doch schon viel besser, als dein erster Bericht ;)

Wenn er sich freut, wenn du kommst, das finde ich auch ansich doch ein gutes Zeichen.

Unsere fangen übrigens auch immer lautstark zum schreien an, wenn sie sehen, dass wir in ihrer Gegenwart essen. Irgendjemand hat hier mal erzählt, dass es das normale Verhalten von Schwarmvögeln ist, wenn einer frisst, fressen die anderen auch. Das merkt man auch daran, dass einer von meinem Pärchen mal anfängt, Körner zu picken, fängt der andere meistens auch gleich an.

Mit dem Obst soll man nicht lockerlassen. Auch wenn man es immer wieder vergeblich anbietet, irgendwann kommt dann hoffentlich der Tag, wo die Neugier zu groß ist. Sie fressen dann auch wieder ganz überraschende Dinge. Meine beiden lieben z.B. die Kerne von Papayas - mehr als die Frucht selbst. Schokolade und Fleisch - also, wenns irgendwie geht würde ich versuchen, irgendwas anderes als Lieblingsleckerlie zu finden.

Den Trick mit dem Handtuch habe ich übrigens auch bei meinem Geier angewandt. Ich muss gestehen, dass ich ziemlich Respekt vor ihrem Schnabel habe, nachdem ich vorletztes Jahr von meinem Mohrenkopfpapagei übelst gebissen worden bin - seither stand ich den Annäherungsversuchen von meinem Leo ziemlich skeptisch gegenüber - weil ich ja nicht wusste, ob er nicht auch gleich die Gelegenheit nutzen würde, etwas "Fleischeinlage" zu kriegen. Also hab ich mir, wenn die beiden Freiflung hatten, immer ein Gästetuch um den Arm gewickelt ... Der Besuch muss es ja nicht unbedingt wissen, warum man einseitig so einen dicken Arm hat - meistens ist er ja eh viel zu gut erzogen, um nachzufragen... ;)

Auf jeden Fall finde ich es ganz toll, dass du bei diesem schwierigen Vogel nicht aufgeben willst. Wir drücken dir ganz doll die Daumen, dass sich sein Verhalten wenn vielleicht schon nicht auf eine normale, dann wenigstens auf eine erträgliche Form des Zusammenlebens bessert !!

Das mit der Mütze ist auch eine gute Idee. Ich habe den Eindruck, dass sich unsere scheuere zweite Blaustirnamazone ein wenig an uns annähern will. Ich hab schon überlegt, wie ich meine Ohren schützen kann. Dank Kuni werde ich mal nachschauen, wo ich meine schönen Fleece-Ohrwärmer habe ... Die sind farblich nicht zu grell und haben den Vorteil, dass ich mich nicht mit einer Mütze ins im Moment noch beheizte Wohnzimmer setzen muss ...

Du siehst also, wir sind alle nur zu bereit uns für unsere Vögel zum Affen zu machen...
 
Thema: Hilfe-bösartige Gelbscheitelamazone
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