Vergesellschaftung einer "alten" Amazone

Diskutiere Vergesellschaftung einer "alten" Amazone im Forum Amazonen im Bereich Papageien - Ihr Lieben, bestimmt nerve ich Euch schon mit blöden Fragen. Aber ich möchte bitte Eure Meinung nochmal hören! Wie einige von Euch wissen...
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Wackel

Guest
Ihr Lieben,

bestimmt nerve ich Euch schon mit blöden Fragen. Aber ich möchte bitte Eure Meinung nochmal hören!

Wie einige von Euch wissen, übernahm ich vor etwa 4 Monaten eine Gelbstirnamazone. Angeblich ist Wackel 32 Jahre alt, solange kann ich seinen Lebensweg auch zurück verfolgen. Da er weder beringt ist, noch Papiere von ihm existieren, wird er wohl ein Wildfang sein - er ist also u.U. älter.
Die letzten 32 Jahre hat er als Einzelvogel gelebt und hatte ein sehr inniges Verhältnis zu seiner Besitzerin. Wir beide hatten anfangs ein paar kleine Problemchen miteinander, aber inzwischen haben wir uns angefreundet und ich bin jetzt seine Bezugsperson. Er kommt zu mir auf die Hand, nimmt Leckerlis an, läßt sich von mir kraulen, quatscht mich zu.

Trotzdem tut er mir leid, eben weil er ein Einzeltier ist. Nun hatte mir die Vorbesitzerin erzählt, daß sie sich wohl mit dem Vogelpark in Walsrodhe in Verbindung gesetzt hatte, man ihr dort aber sagte, Wackel wäre zu alt für eine Vergesellschaftung.

Würde ich in Deutschland leben, würde ich es vielleicht versuchen - ihn zu einem Züchter oder sonstwo hinbringen, in der Hoffnung, er findet einen Partner. Aber wir leben in Ungarn, hier gibt es sowas nicht - und ich kann hier auch nicht weg.

Wir wissen nicht, ob Wackel ein Hahn oder eine Henne ist - aber sowas ließe sich ja mittels DNA-Analyse herausfinden.

Die einzige Möglichkeit, die ich hier hätte wäre, eine Ama aus Österreich oder Deutschland zu holen - aber wie ich hier im Forum gelesen habe, ist es ja nicht damit getan, Wackel einen 2. Vogel vor den Schnabel zu setzen. Die müssen sich ja nicht mögen.

Jetzt bitte Eure Erfahrungen:

1. ist Wackel wirklich schon zu alt für einen Partner?
2. müßte es ein ebenfalls "älteres Modell" sein, oder wäre vielleicht ein Ama-Baby besser?
3. Wäre es vielleicht einfacher, ihm eine andere Papageienart dazuzusetzen?

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll? Ich möchte, daß es ihm gut geht, möchte daß er sich wohl fühlt. Aber ich möchte auch nicht irgendwann 2 Einzelpapageien halten, den 3. anschaffen müssen... Dafür hab ich einfach nicht den Platz.

Ich danke Euch schonmal im Voraus!!!

Liebe Grüße
Jutta
 
Hallo Jutta,

bestimmt nerve ich Euch schon mit blöden Fragen.
du nervst ganz bestimmt nicht und blöde Fragen gibt es auch nicht. :zwinker: Das Forum ist ja dafür da, um zu helfen.
Wir beide hatten anfangs ein paar kleine Problemchen miteinander, aber inzwischen haben wir uns angefreundet und ich bin jetzt seine Bezugsperson. Er kommt zu mir auf die Hand, nimmt Leckerlis an, läßt sich von mir kraulen, quatscht mich zu.
Schön, dass du dich mit Wackel oder Wackel sich mit dir so gut arrangiert hast/hat.
Trotzdem tut er mir leid, eben weil er ein Einzeltier ist. Nun hatte mir die Vorbesitzerin erzählt, daß sie sich wohl mit dem Vogelpark in Walsrodhe in Verbindung gesetzt hatte, man ihr dort aber sagte, Wackel wäre zu alt für eine Vergesellschaftung.
1. ist Wackel wirklich schon zu alt für einen Partner?
Tja, die Sache ist nicht so einfach zu beantworten. Eigentlich kann dir keiner eine befriedigende Antwort geben...
Die Leutchen in Walsrode haben sicherlich Recht. Ein "so alter" Vogel könnte Probleme bei der Vergesellschaftung machen. Es könnte durchaus sein, dass Wackel nicht "gesellschaftsfähig" ist.
Aber es kommt auch auf den einzelnen Vogel an. Ich habe durchaus schon Erfahrungsberichte über geglückte Vergesellschaftungen älterer Amazonen gelesen.
Ein Plus für Wackel könnte sein, dass er ein Wildfang ist. Diese Tatsache könnte sich positiv auf eine Vergesellschaftung auswirken.
Allerdings ist Wackel aber auch sehr menschenbezogen.
Du siehst, auch ich kann dir keine befriedigende Antwort geben. Hättest du die Möglichkeit, Wackels Reaktion auf einen Artgenossen zu testen, wäre das sehr hilfreich. Wohntest du bei mir in der Nähe, würde ich dir anbieten, Wackel mal in meine Gruppe zu bringen. Da könnte man sehen, wie er zu seinen Artgenossen steht... Aber leider geht das ja nicht.
2. müßte es ein ebenfalls "älteres Modell" sein, oder wäre vielleicht ein Ama-Baby besser?
Der potentielle Partner sollte zumindest gegengeschlechtlich und geschlechtsreif sein, denn mit einem Baby könnte Wackel nichts anfangen. Ja, es gibt auch hier Ausnahmen. Es wurden schon Babys mit älteren Vögeln vergesellschaftet. Aber Wackel ist ja nun mal schon etwas älter...
3. Wäre es vielleicht einfacher, ihm eine andere Papageienart dazuzusetzen?
Dies beantworte ich dir mit einem klaren "NEIN". Du kannst Wackel mit einer anderen Amazonenart vergesellschaften, aber eine andere Papageienart wäre keine Lösung. Damit würdest du Wackel und auch dir keinen Gefallen erweisen.
 
hallö,

bisher habe !ich! noch keinen papageien kennen gelernt, bei dem die sozialis.
und spätere verpaarung nicht geglückt ist.

du wirst staunen wie alle natürlichen instinkte wieder geweckt werden.
schade, das du soweit weg wohnst.

schau, das du eine ältere gegengeschlechtliche artgleiche amazone dazubekommst.
verändere die einrichtung einer voliere beim einzug des partners und setze beide zur gleichen zeit ein.

behandle beide gleich, das keiner eifersüchtig werden kann.
mach dich rar.
 
Guten morgen und danke für Eure Antworten!

Habe gestern mit einer Freundin stundenlang im ungarischen Netz gegoogelt. Sie ist der ungarischen Sprache mächtig, ich leider nicht. Wir haben hier einige Papageienzüchter gefunden - aber nur einer davon klang seriös. Diesen werden wir kontaktieren und vielleicht kann er uns ja weiterhelfen? Vielleicht besteht bei ihm die Möglichkeit, einen Vergesellschaftungsversuch mit Wackel zu starten?
Drückt uns doch mal die Daumen, mit ein bißchen Glück können wir aus ihm vielleicht doch noch einen glücklichen Vogel machen!?

Wünsche Euch einen schönen Sonntag!!!

Liebe Grüße
Jutta mit Wackelchen
 
Huhu, ich muß Euch was erzählen:

gestern vorm Zubettgehen lasse ich meine Hunde nochmal raus, wie jeden Abend.
Mein Wischmopp Zoppi weigerte sich standhaft, ihr Pippi zu machen, stattdessen turnte sie vor dem großen Schmetterlingsflieder herum und quiekte und machte Theater. Als die anderen Hunde längst wieder im Haus waren, Zoppelchen sich aber standhaft weigerte, den Busch zu verlassen, schaute ich nach - und fand ein weißes Federbällchen! Ich konnte es einfach mit den Händen greifen, brachte es ins Haus und stopfte es erstmal in einen kleinen Käfig, um überhaupt zu sehen, was wir da gefunden hatten. Es war ein Nymphensittich, noch recht jung und total erschöpft. Seine Federchen am Köpfchen waren ausgerissen, auch am Rücken hat er eine kahle Stelle, die Schwanzfedern total zerzaust und total erledigt war das Kerlchen - und wahrscheinlich einer Katze in die Pfötchen gefallen.
Ich dachte eigentlich nicht, daß er die Nacht überleben wird, gab ihm Wasser und ein paar Körner von Wackel. Aber heute morgen piepste mich der kleine Kerl schon fröhlich an. Na super, ich hatte weder Futter noch sonstwas für ihn da. Meine Freundin Inga hatte ich gestern noch kurz von unserem Fund berichtet, und so kam sie heute morgen, um sich den Sittich anzuschauen.
Ich hatte im Keller noch eine Voliere, nichtmehr schön, aber ziemlich groß - und saublöd, um sie alleine zusammenbauen. Ingalein half mir dabei - dann beschlossen wir, in die nächstgrößere Stadt (Györ) zu fahren und ein bißchen Zubehör einzukaufen. Dort gibt es ein Einkaufscenter mit vielen kleinen Geschäften, darunter einen "Fressnapf" - ein Paradies für uns beide! Nun ja, wir kauften den halben Laden leer: Futter , Vogelsand, Spielzeug, etc.pp.
Dann tranken wir uns in der Caféteria erstmal einen Capucchino. 20 m neben dem Café ist ein winziger Zooladen, naja, wir wollten "nur mal gucken"...
Der Nymphensittich ist bekanntermaßen ein Schwarmvogel, man sollte sie nicht alleine halten - und wie das Schicksal so pullert, waren dort junge Nymphensittiche abzugeben. Unnötig zu erwähnen, daß wir dort ein niedliches Federkissen erwarben, oder???
Zuhause angekommen, setzten wir die beiden Piepmätze in die luxuriös ausgestattete Voliere - und sie fühlen sich sauwohl darin! Der kleine Weiße kommt sogar schon zum Kraulen ans Gitter - der Graue ist noch ein bißchen scheuer.
Und das Schönste ist: Wackel ist begeistert über den Familienzuwachs. Die Käfige stehen direkt nebeneinander - und Wackelchen lacht und quiekt und freut sich!!!

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Fröhliche Grüße
Jutta und Co.
 
Ich möchte Deine Freude nicht bremsen,
aaaber: Wird das Nymphi denn nicht vielleicht vermisst?
Außerdem solltest Du es dringend beim TA checken lassen, es kann sich ne Menge einfangen haben draußen. Quarantäne wäre eigentlich wichtig gewesen...
 
Hallo Anja,

wir leben in Ungarn - da kann ich weder Aushänge machen, noch irgendwo fragen (Sprachschwierigkeiten). Direkte Nachbarn haben wir nicht, wo er evt. herkommen könnte. Der nächste TA ist 60 km entfernt und war heute nicht erreichbar. Zu ihm fahren wir aber vorsichtshalber morgen. Im Tierheim nimmt man so ein Kerlchen auch nicht auf und im Prinzip interessiert es hier niemanden, was aus ihm wird/geworden ist. Hier ist die Einstellung Tieren gegenüber noch eine ganz andere, als man sie aus Deutschland kennt.
Der kleine Kerl macht überhaupt keinen kranken Eindruck. Er frißt, er trinkt, er turnt herum und piepst und zwitschert. Sein neues Spielzeug untersucht er mit Neugier und Interesse, mit dem 2. Nymphi will er schmusen. Ich denke wirklich, er ist entweder ausgesetzt worden (hier nun wirklich an der Tagesordnung), oder entflogen oder von der hauseigenen Katze erwischt und verschleppt.

Grüßle
Jutta
 
Hallo Jutta,
find ich super, daß Du jetzt auch noch zwei Nymphies beherbergst.
Und Wackel ist ja wohl auch begeistert.
Wie weit bist Du eigentlich mit dem Züchter gekommen?
Liebe Grüsse
Sonja
 
Guten Morgen Sonja!

Naja, so richtig weiter gekommen sind wir damit noch nicht. Ein "Züchter" stellte sich als Importeur heraus, wollte mir so schnell wie möglich eine Ama "andrehen".
Daß wir bei Wackel erstmal eine DNA-Analyse machen lassen müssen, nicht wissen ob Männlein oder Weiblein, Wacki bereits ein beträchtliches Alter hat..., war für ihn alles kein Thema: "Du holen Papagei, isse nixe Problema!" Nee danke, ist nicht der Sinn der Sache!
Der 2. Züchter, den wir gefunden haben, hat momentan keinen Einzelvogel dort, der schon älter ist. Er meinte aber, er bekäme hin und wieder Abgabetiere und dann würde er uns anrufen und bei Interesse könnten wir das Tier für eine Weile zu uns holen um zu sehen, ob das was für Wackel wäre. Warten wir´s also ab!

Einen schönen Tag wünschen
Jutta und Chaotenbande
 
Hi Jutta,
dann wünsch ich Dir weiterhin ganz viel Glück.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Sybille K schrieb:
Hättest du die Möglichkeit, Wackels Reaktion auf einen Artgenossen zu testen, wäre das sehr hilfreich.

Hallo,

ich muss mich hier doch auch mal einschalten! Suche nämlich eigentlich auch einen Partner für meinen Geier. Der ist seid 15 Jahren bei mir und sehr auf mich fixiert. Bisher war es nicht möglich einen zweiten zu holen - jetzt wäre es das aber. Mein Geier ist auch ein Wildfang, allerdings weiß ich gar nicht wie er auf andere Vögel reagiert.....bin mir nicht sicher, ob er sich überhaupt für einen Vogel hält ;)
Letztens beim Tierarzt habe ich ihm mal einem Artgenossen vorgestellt, aber es hat ihn nicht die Bohne interessiert. Ist das ein schlechtes Zeichen? Kann man auch Tier von Züchtern "ausleihen", um auszuprobieren, ob das funktioniert?

LG, Julia
 
Thema: Vergesellschaftung einer "alten" Amazone

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