Große Probleme mit Cocco

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mawie

Guest
Hallo an alle, ich habe ein großes Problem mit meinem COCCO einer Blaustirnamazone und hoffe das Ihr mir einen guten Rat geben könnt.
Ich fang mal ganz vorne an. Vor ungefähr 1 ½ Jahren haben wir COCCO (Blaustirn-männlich) und Laura (Gelbstirn-weiblich) bekommen. In der ersten Woche waren Beide noch sehr zurückhaltend wobei Laura doch etwas mehr auf uns zu kam, sie ist halt umgänglicher. Ich habe mich viel mit den Beiden beschäftigt und Cocco fing dann auch mal an zu Pfeifen und hat sich sogar auch mal kraulen lassen. Man hat halt gemerkt, er war unsicher, hatte wohl auch etwas Angst und wollte nichts falsch machen. Laura und Cocco haben vorher für ca. 20-30 Jahre bei einem älterem Paar, aber getrennt voneinander, in einem kleinen Käfig gelebt. Die Aussage war Cocco ist bissig und er hätte wohl auch die Laura immer gebissen. Nachdem ich die Käfige gesehen hatte war mir auch klar warum. Die beiden waren in unterschiedlichen Räumen, weil sie wohl sonst zuviel Krach gemacht hatten. Übrigens, sind Beide wohl ein sogenannter Wildfang. Den Vorbesitzern wurde das alles zuviel und so wurden sie ins Tierheim gebracht, von wo wir sie auch haben. Ja, zurück zur Einführungszeit. Alles lief soweit ganz gut. Nach ca. 2 Wochen hat sich Cocco in meinen Mann verliebt. Mein Mann hatte bis dahin nicht wirklich Erfahrungen mit Vögel und fand es toll wie sich so ein Tier an einen Menschen hängen kann. Ich war ein wenig neidisch, schließlich habe ich die Beiden geholt und hatte mir schon ausgemahlten wie das dann sein wird mit den Beiden. Das die sich ihren Partner selber suchen war mir schon klar, aber da ich ja sooo ein großer Tierliebhaber bin und mein Mann es halt hinnimmt , dachte ich, die könntensich nur in mich verlieben. Nix da, ist aber o.k., ich habe auch meine Freude daran zu sehen wie die Beiden mit einander umgehen. Laura und Cocco haben sich in der Zeit auch gut angefreundet. Laura ist wohl der Ersatz, wenn mein Mann nicht da ist. Ja, nur mit mir und Cocco klappt es immer schlechter. Er ist im laufe der Zeit mir gegenüber immer aggressiver geworden. Es geht morgens schon los. Mein Mann seht etwas früher als ich auf, holt den Cocco und geht mit ihm ins Bad. Sobald Cocco mich nur hört geht es schon los. Erst ein Ton der klingt wie „oh, nicht die alte schon wieder“ und dann baut es sich so nach und nach auf. Es geht soweit, dass mein Mann und ich uns mittlerweile schon aus dem Weg gehen, damit es nicht eskaliert. Und die ganze Zeit nur ein Gemeckere und Gezätere. Wir dürfen uns nicht einmal unterhalten. Immer wieder kommt es auch vor, dass der Cocco mich anfliegt. Gott sei Dank hat er mich noch nicht wirklich gebissen, aber es ist sehr gefährlich, für ihn und für mich. Es macht einfach keinen Spaß mehr, er bring soviel Unruhe in unser Leben. Ich habe auch schon alles probiert. Ich habe mich noch intensiver mit ihm beschäftigt als vorher, hat nichts gebracht. Einer hat mal gesagt, einfangen und mit ihm schimpfen dann in den Käfig, hat nichts gebracht. Futter gibt es nur von mir, hat nichts gebracht, unsw.. Energie abladen, ihn durch die Wohnung scheuchen, hat nichts gebracht. Bislang war es so, dass wenn mein Mann weg war, wir uns anrangiert haben, doch auch das geht nicht mehr. Seit einer Weile spinnt er auch, wenn mein Mann nicht da ist. Vorher hatte Cocco Respekt, wenn nicht sogar Angst (warum auch immer) vor mir, das hat ihn im Zaum gehalten, aber eben ist es wirklich nicht mehr zum aushalten. Abends sitzen mein Mann und ich in getrennten Zimmern, weil sonnst der Cocco durchdreht.
Lassen wir ihn aber im Vogelzimmer, dann macht er und Laura solange Rabatz, bis mein Mann ihn holt. Mein Mann hat auch nicht viel Zeit für Cocco, also bleiben da nur die wenigen Stunden am Tag. Das alles hört sich doch ganz nach einem verwöhntem Blag an, oder? Aber so wirklich verwöhnt kann er doch eigentlich gar nicht sein, da mein Mann nicht soviel Zeit für ihn hat. Ja, das war’s. So kann es nicht weitergehen, wir haben nur noch Zirkus und das überträgt sich auch auf alle anderen. Weiß einer Rat?
 
hallo,
m.m. sollten die vögel füreinander die partner sein, und nicht dein mann mit cocco.
der vogel muß lernen, wer sein artgleicher partner ist.
-nicht dein mann- sondern laura.
er möchte deinen mann für sich...
was ist denn mit laura, vermisst sie cocco nicht, wenn er immer wieder von deinem mann "entführt" wird?
belastet das nicht die "vogelbeziehung"?
 
Hallo a.dau,
Danke für Deine schnelle Antwort.
Das erzähl mal dem Cocco, der sieht das anders. Laura liebt Cocco sicherlich mehr als er sie. Sie ist für ihn nur ein Ersatz, wenn mein Mann nicht da ist. Aber was sollen wir machen? Cocco braucht nur meinen Mann zu hören und dann geht’s schon los. Randale! Und Laura schreit feste mit (sie ist 10mal lauter als Cocco, dummes Ding). Solang bis mein Mann ins Zimmer kommt, dann sofort auf seine Schulter und die Welt ist in Ordnung. Laura würde am liebsten mit, aber das duldet Cocco nicht.
Liebe Grüße
Margret
 
na denn muß du deinen mann eben an einen rivalen/rivalin abtreten.
:traurig:

es braucht viel geduld und liebe, um das vögelchen auf den eigentlichen partner zu prägen.
 
Ganz klar: Du bist für Cocco und seine Beziehung zu Deinem Mann eine ernsthafte Bedrohung.

Ich würde es so machen, dass Dein Mann, sobald Cocco laut oder aggressiv Dir gegenüber wird, ihn sofort absetzt und ignoriert. Nicht schimpfen, gar nix. Einfach ignorieren. Wenn wieder Ruhe ist (er wird sicher toben anfangs), soll Dein Mann ihn wieder zu sich nehmen und das Spiel fängt von vorne an.
So lange Ihr das übt (und das kann Wochen oder Monate dauern), solltest Du jeglichen "normalen" Kontakt mit Cocco vermeiden, wenn Dein Mann dabei ist. Sein Verhalten muss 100%ig konsequent von ihm "bewertet" werden, sonst versteht er nicht, was Ihr von ihm wollt.

Außerdem sollte Dein Mann sich ganz behutsam von Cocco zurückziehen, und ihn statt dessen bestärken, wenn er sich Laura zuwendet.

Auf Dauer ist diese "Partnerschaft" zu Deinem Mann für Cocco nämlich ziemlich unbefriedigend...

Habt Ihr schon mal ins Clickerforum geschaut?
 
Hallo Anja,
danke für Deine tollen Tipps. Also, mit dem absetzen geht’s nur, wenn wir ihn in den Käfig stecken ansonsten keine Chance, er klebt förmlich an meinem Mann. Wir haben einen kleinen Käfig, der eigentlich nur für den Transport gedacht war, nur dann wäre er nicht mehr bei Laura. Unsere Vögel haben keinen Käfig, die leben frei in einem Zimmer. Wenn wir ihn ins Vogelzimmer zu Laura stecken, dann verliert er den Sichtkontakt zu meinem Mann. Wir müssten ja die Tür zumachen, sonst wäre er ja gleich wieder da. Glaubst du, das wäre in Ordnung? So etwas in der Art haben wir schon versucht. Es gab riesen Randale und die Folge war, er hatte sich seinen Morgen oder seinen Abend oder auch Beides mit meinem Mann versaut. Vielleicht sollten wir eine große Voliere ins Wohnzimmer bauen. So wäre er bei Laura und verliert aber nicht den Sichtkontakt zu meinem Mann. Vielleicht wäre das eine Lösung.
-solltest Du jeglichen "normalen" Kontakt mit Cocco vermeiden - ? Was meinst Du mit „normalen“ Kontakt? Kannst Du das bitte näher erklären.
-Auf Dauer ist diese "Partnerschaft" zu Deinem Mann für Cocco nämlich ziemlich unbefriedigend...- Da gebe ich Dir sicherlich Recht, aber kann man einem Vogel wirklich sagen wen er zu lieben hat? Ist es nicht wie bei uns Menschen „wo die Liebe hinfällt“. Bei dem Gedanken mir würde einer sagen wen ich lieben sollte und wen nicht………..nein unvorstellbar. Wir lassen gerade das Geschlecht von Cocco und Laura bestimmen, vielleicht ist Cocco ja eine Coccoline. Das würde einiges erklären, weil Laura ist ganz bestimmt ein Mädchen. Aber, wenn er doch ein Junge ist, würde es ihm nicht das Herz brechen, wenn mein Mann ihn nicht mehr beachtet? Ist es bei Papageien nicht immer liebe auf den ersten Blick? Könnte er jemals mit Laura glücklich werden? Du siehst ich habe Fragen über Fragen. Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Liebe Grüße
Margret
 
Hallo Margret,

eine schwierige Situation habt ihr da....

Ich denke durchaus, dass man dem Vogel nicht unbedingt vorschreiben kann, wen er zu lieben hat, aber man kann ihm m.E. durchaus Alternativen aufzeigen. Ich habe ein Pärchen Blaustirnamazonen, die von einem Züchter abgegeben wurden wegen Disharmonie. Leo hat seine Frau immer wieder gejagt, weil er eigentlich lieber die Papageiendame in der Nachbarvoliere zur Frau gehabt hätte. Allerdings war die schon glücklich verbandelt. Da der Züchter jedoch mit den beiden so keinen Zuchterfolg haben würde, hat er sie abgegeben und so sind sie bei mir gelandet.

Bei mir war das am Anfang auch noch so, dass Leo Cleo öfter mal gescheucht hat. Mittlerweile haben sie aber auch ihr eigenes Zimmer und ich muss sagen, es klappt ganz gut. Besser als früher, wo sie noch im Wohnzimmer gewohnt haben. Dadurch dass man nicht genauso oft wie im Wohnzimmer im Vogelzimmer sitzt, sind die beiden öfter sich selbst überlassen und wenngleich ich zugeben muss, dass die beiden nicht gerade ein Traumpaar sind, so hat sich Leo wohl doch mit der Situation abgefunden und sei einiger Zeit kraulen sie sich gegenseitig auch sehr lieb. Was ich damit sagen will: ich denke schon, dass man den Vogel ein bißchen "umpohlen" kann, dass er lernt, dass dein Mann zwar ganz nett ist, aber dass eine Vogelfreundin ungleich besser ist !

Wie du das bewerkstelligen kannst, ist allerdings eine ziemlich berechtigte und schwer zu beantwortende Frage. Ich denke, dass sie tatsächlich nur so lösbar ist, wenn sich dein Mann wirklich etwas von dem Vogel zurückzieht und die beiden mehr sich selbst überlassen sind.
 
Hallo Susanne,
auch Dir vielen Dank für Deine nette Antwort. Die Situation, wie Du sie beschreibst haben wir ja im Prinzip schon. Laura und Cocco leben mit drei anderen Nymphensittichen und drei Kaninchen in einem Zimmer, wobei eine Trennwand zwischen den großen und den kleinen ist. Mein Mann holt Cocco morgens für ca 2 Stunden raus. Sie gehen ins Bad und später frühstücken sie gemeinsam. Dann ist Cocco für den Rest des Tages mit Laura allein. Außer mittags, da bin ich dann für ca. 2 Stunden da. Aber das zählt nicht, da könnte Cocco auch drauf verzichten. Erst abends so zwischen 20 und 21 Uhr kommt mein Mann wieder und dann haben die Beiden noch mal so 1 bis 2 Stunden miteinander. So ab 19:30 Uhr wird Cocco dann auch schon ganz unruhig und wartet auf sein Schatzi draußen im Flur vor der Haustür. Wo soll mein Mann sich da noch zurückziehen. Die Beiden verbringen doch kaum Zeit miteinander. Vereinsamen Cocoo und Laura dann nicht total, wenn sie den ganzen Tag sich selbst überlassen sind? Was hältst Du von der Idee mit der Voliere im Wohnzimmer. Die Beiden wären zumindest abends mitten drin, aber Cocco würde bei Laura bleiben. Oder wäre das zu brutal, wenn er sieht wie wir da gemeinsam sitzen und er kann nicht zu seinem Schatzi. Also ich würde austicken. Egal wie man’s macht, es ist irgendwie immer falsch.
Liebe Grüße
Margret
 
Mit normalem Kontakt vermeiden meine ich, dass Du, wenn Ihr grad keine Lust oder Zeit oder Nerven zur Konsequenz habt, Dich nicht in die Situation begeben solltest, dass Du mit Cocco und Deinem Mann zusammen bist und Cocco so die Gelegenheit gibst, sein Abwehrverhalten an den Tag zu legen, ohne dass es für ihn Konsequenzen hat.

Was das Ignorieren betrifft, macht halt kurz die Tür zu. Aber nur kurz, und danach ist wieder gut. Er muss verstehen, dass sein Theater keine positiven Folgen hat für ihn (das wäre z.B. schimpfen, oder ihn beruhigen, oder auch einfach nur, dass Du Dich entfernst), sondern dass er dann von Deinem Mann abgewiesen wird.

Klar kann man Liebe nicht erzwingen, aber Ihr könnt Cocco helfen sich etwas zu lösen von Deinem Mann. Das soll ja nicht von heute auf morgen passieren. Langsam und behutsam, indem Dein Mann z.B. bestärkt, wenn Cocco mal was alleine macht. Und indem er etwas weniger Zeit mit ihm verbringt.
Das wird sicherlich Geschrei geben, aber ich denke, da müsst Ihr durch.
Nur nicht übertreiben mit dem "Liebesentzug". Vielleicht führt Ihr ja eine Geier-Spielstunde ein, in der Ihr Euch ausgiebig mit Beiden (!) beschäftigt?
Jedes Mal, wenn Cocco sich Dir freundlcih nähert, lobt Ihr ihn überschwänglich.
Und ganz langsam sollte Dein Mann versuchen, Cocco etwas mehr aus dem Alltag rauszuhalten.
 
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