Hilfe, bissige Amazone

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Luck

Guest
Hallo zusammen,
wir sind neu hier im Forum und hoffen auf Hilfe von Euch !!
Haben vor 3 Wochen eine Blaustirnamazone von jemandem übernommen. Die Familie wollte den Vogel nicht mehr, obwohl er bereits seit über 20 Jahren bei Ihnen war.
Er (oder Sie ?) ist mir gegenüber sehr lieb, kommt auch auf den Arm und schnurrt mich an. Meinen Mann dagegen kann er nicht ausstehen (warum auch immer).
diese Woche hat er jetzt das erste Mal Freiflug bekommen. Zuerst ging auch alles gut und er hat sich alles angesehen. Als mein Mann aber geredet hat,l flog er ihm mitten ins Gesicht. Beim 2. Mal hat er sich dermaßen in der Hand verbissen, das mein Mann ziemlich geblutet hat und wir auch Probleme hatten, den Vogel abzuschütteln.
Kann uns jemand helfen, wie wir dieses Verhalten abtranieren können. Er soll ja gar nicht handzahm zu ihm werden, er soll nur lernen, ihn zu ignorieren,
Das Problem ist auch, daß wir ein kleines Kind von 8 Monaten haben.
Wir überlegen auch, ob wir ihm einen Partner dazugesellen sollen, den er sich aber selber aussuchen muß.
Er sucht auch Anschluß, das merkt man an seinem verhalten unseren anderen Vögeln gegenüber.
Aber erst mal muß er etwas ruhiger werden und nicht sofort auf Angriff gehen. Wir können und wollen ihn ja auch nicht die ganze Zeit eingesperrt lassen.
War zwar ein langer Text, aber vielleicht hat ihn jemand zu ende gelesen und hat einen Tip für uns.
Wir wären echt happy.
Liebe Grüße an alle im Forum.:freude:
Sandra und der Rest der Bande
 
Hallo Sandra,
so wie das klingt, ist es nicht sehr schwer zu raten.
Hast Du mit den Leuten gesprochen, weshalb sie den Vogel abgegeben haben?
Kann es der Grund gewesen sein, den Du anführst? Ging die Ama da auch auf den Herrn des Hauses los?
Wäre auf jeden Fall einleuchtend.
Wie lange habt ihr den Vogel schon?
Hat er direkt beim ersten Freiflug zugebissen? So wie ich verstanden habe, ja.
Dieses Problem ist nicht so einfach, falls überhaupt, in den Griff zu bekommen. Mit "abtrainieren" ist nicht. Es wird Monate, wenn nicht sogar Jahre dauern, das Verhalten des Vogels zu ändern. Falls das überhaupt möglich ist.
Hast Du dieses Verhalten auc gegenüber anderen Männern festgestellt? Wenn ihr z.B. Besuch habt? Wie verhält sich der Vogel dann? Hackt er gegen seinen Käfig?
Von dem Kleinkind würde ich eine Amazone auf jeden Fall fernhalten, die Unfallgefahr ist viel zu groß!
Selbst wenn die Amazone nicht dieses Verhalten zeigen würde, ist es immer ein immenses Risiko, einen Papagei und ein kleines Kind zusammen zu lassen. Ich würde es nicht tun.
Sei so gut und beantworte mir die Fragen, ich werde gerne versuchen, Dir zu helfen.
Du kannst Dich gerne auch über PN mit mir in Kontakt setzen.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Hallo Sonja,
ja, erst ist aus genau diesem Grund abgegeben worden. Aber bevor er im Kochtopf landet, bzw. fliegengelassen wird, haben wir ihn lieber zu uns genommen.
Mit anderen Männern haben wir nur die Erfahrung gemacht, wenn sie eine sehr tiefe stimme haben, geht er auf Angriff. Bei Männern mit einr relativ hohen Stimmlage bleibt er ganz normal.
Leider wissen wir auch nicht, was man ihm eventuell angetan hat, das er so aggresiv auf Männer reagiert. Und von den Vorbesitzern ist auch nichts rauszubekommen.
Unsere Kleine lassen wir auf gar keinen Fall zu ihm hin.
Er hat auch beim ersten freiflug zugebissen. Da dauerte es zwar etwas länger aber der Angriff kam auch da.
Würde sich das Verhalten denn mit einem Partner bessern?:idee:
Liebe Grüße
Sandra
 
Hallo Sandra,
das dachte ich mir.
Du hast da eine(n) sogenannte(n) Männerhasser(in) sitzen.
Willkommen im Club. Es gibt offenbar mehr davon, als man denkt.
Ich bin auch mehr oder weniger stolze Besitzerin eines solchen Prachtexemplares seiner Gattung.
Nein, leider muß ich Deine Frage so beantworten. Ein Partner ändert an diesem speziellen Verhalten nichts.
Ich habe keine Ahnung, was diesen Tieren in ihrem Leben passiert ist. Man kann es lernen, mit ihnen umzugehen. Wir haben es auch. Es ist sehr, sehr langwierig. Ob es sich jemals komplett ändert? Ich weiß es nicht.
Ich habe mein Ännchen seit Ende April. Ich hatte zwar den Vorteil, zu wissen, worauf ich mich einließ, aber, um ehrlich zu sein, habe ich es nicht für so dramatisch gehalten, wie es dann tatsächlich wird.
Es ist, wie gesagt, nicht einfach, aber es ist auf jeden Fall eine Besserung drin.
Meinen Freund hat das gleiche Schicksal ereilt. Unser Hühnchen flog los und biß zu. Bis Blut kam. Ohne Vorwarnung. Wir konnten es nicht einschätzen. Wir haben uns dann leider auf einen Kompromiß einigen müssen, da ich den Vogel unter keinen Umständen dorthin zurück geben wollte, wo ich ihn her hatte.
Der Kompromiß besteht bei uns darin, daß ich sie nur noch fliegen lasse, wenn mein Freund nicht daheim, bzw. in einem anderen Teil des Hauses ist.
Generell bekam und bekommt Ännchen nur von meinem Freund Leckerlis, äußerst selten von mir. Die beiden haben jetzt ein Ritual: morgens, wenn er aufsteht unterhält er sich mit ihr und sie bekommt dann einen Papageien-Keks. Und den bekommt sie nur von ihm! Immer. Seit Wochen wartet sie schon darauf. Auch Spezialitäten, wie Walnuss oder Zirbelnuss gibt's nur von ihm. Mittlerweile pfeifen die beiden schon gemeinsam, sie ruft auch mal nach ihm, wenn er zu langsam ist. Es gibt auch kein Schnappen mehr, wenn er ihr ein kleines Leckerli reicht. Sie nimmt es mittlerweile von ihm genauso vorsichtig an, wie von mir. Ich habe eigentlich das Gefühl, die Fronten haben sich langsam beruhigt. Allerdings kann es dann immer mal wieder passieren, daß wir Besuch haben und Madame flippt total gegen den Besucher aus. Auch nicht gegen alle.
Auf jeden Fall überlasse ich die Entscheidung meinem Freund, wann er bereit sein wird, es nochmal mit ihr, ohne Trenngitter, zu versuchen.
Ich kann Dir nicht sagen, ob sie weiter angreifen wird. So weit sind wir noch nicht. Aber es ist auf jeden Fall möglich, ganz, ganz langsam, mit viel Liebe ein bißchen Vertrauen aufzubauen. Ob das erworbene Vertrauen jemals ausreichen wird, um den Vogel zu drehen? Ich weiß es nicht. Einen Versuch ist es sicherlich wert.
Aber ihr solltet beide wissen, auf was ihr euch da eingelassen habt. Es hat keinen Sinn, irgendetwas in dieser Hinsicht beschleunigen zu wollen. Der Vogel wird Deinen Mann auf jeden Fall weiterhin angreifen. Wenn Du es weißt, wirst Du über kurz oder lang damit umgehen können, aber denke bitte immer daran, Du hast da eine unberechenbare Waffe sitzen.
Wenn Du damit leben willst, kann ich Dir versichern, Du wirst sicher sehr viel Spaß mit Deinem Vogel haben. Aber für einen elend langen Zeitraum halt auch nur Du!
Sicher, mir wäre es auch lieber, ich könnte morgens die Voliere öffnen und der Vogel könnte sich den ganzen Tag frei und ungezwungen bewegen. Aber das ist leider nicht drin.
Wie bereits geschrieben, Du kannst mich jederzeit gerne kontaktieren.
Ich wünsche euch auf jeden Fall ganz viel Liebe und Geduld für und mit dem Vogel. Er hat ganz sicher eine Chance verdient, denn er kann nichts zu seinem Verhalten.
Liebe Grüsse
Sonja
 
hallo sonja,
ich bin ja nur unbeteiligter leser, wollte mich aber trotzdem mal bedanken für deine tolle antwort (gerade oben).
wie gut, dass es das forum gibt! der "fall" liest sich so dramatisch, dass man da nicht alleingelassen wird, ist sicher eine hilfe. und deine geschichte macht auch wirklich mut!
euch beiden, sonja und sandra, aber eigentlich ja vieren oder sechsen, wenn man jeden dazuzählt, alles gute!
stefan
 
Hallo Stefan,
herzlichen Dank für Deine nette Antwort.
Ich fürchte, was Sandra da sitzen hat, ist, außer bei Krankeiten, eines der größten Probleme, die man haben kann.
Als ich mein Ännchen übernahm hatte ich das Glück hervorragende Auskünfte und Ratschläge von unserer damaligen Moderatorin Kuni und von einer ehemaligen Userin, Rinus, zu bekommen.
Ich bin nicht sicher, ob ich ohne die beiden durchgehalten hätte.
Aber es hat sich gelohnt. Es ist mühsam und nervenaufreibend für alle Seiten, aber es ist ein gutes Gefühl, wenn man sieht, daß sich der Aufwand auszahlt.
Ich hoffe nur, daß Sandra durchhält.
Mein Ännchen hat sich zu einem ausgesprochen liebenswürdigen, ruhigen Vogel gemausert und ich bin eigentlich zuversichtilich, daß sich auch ihr Männerproblem irgendwann einmal geben wird. Es ist sicher noch ein weiter Weg, bis man(n) ihr gefahrlos begegnen kann, aber ganz, ganz langsam sehe ich einen Silberstreif am Horizont.
Liebe Grüße
Sonja
 
Hallo Sonja,
ganz lieben Dank für Deine Antwort.
Auf gar keinen Fall werden wir den Vogel wieder abgeben. Er hat bei uns sein letztes Zuhause gefunden (ist nämlich jetz schon seine 3. Stelle).
Auch wenn es schwierig ist, werden wir ihn auf gar keinen Fall abgeben. Aber der Tip mit den Leckerlis ist gut und wir werden es probieren.
Leider hat Rocco dann jetzt das Problem, das er nur Mittwochs und Freitags rausdarf, wenn mein Mann beim Sport ist.
Was aber auch sehr witzig ist, das Rocco unseren Hund scheinbar ganz lustig findet und ihn ab und zu anschnurrt. und unser anderen Geierlein beobachtet er auch äußerst fasziniert.
Es tut nur weh, wenn man daran denkt, was die Tiere mitgemacht haben müssen, um solche "Kampfmaschinen" zu werden.
Mir wird immer unverständlich bleiben, wie man sich ein Tier anschaffen kann und es dann einfach wieder abschiebt, wenn es Probleme gibt.
Aber wir sind sowieso immer Sammelstelle für alles zugeflogene oder ausgesetzte.
So sind auch unsere Wellensittiche zu uns gekommen.
Gott sei Dank ziehen wir nächstes Jahr in ein Haus, so das wir mehr Platz haben und unsere Geierschar endlich eine große Voliere mit Außenvoliere bekommt.
Ich werde auch das Angbeot in Anspruch nehmen und dich kontaktieren, denn es ist immer gut, mit Leuten zu sprechen, die gleiche oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Liebe Grüße
Sandra
 
Hallo Sandra,
ich wollte mich kurz melden um Dir ein Erfolgserlebnis zu erzählen.
Nach 6 Monaten ist mein Ännchen jetzt offenbar bereit, das Kriegsbeil zu begraben!
Mein Freund kam während des Freiflugs in den Raum, blieb da ungefähr drei Minuten und wurde NICHT angegriffen, während dieser Zeit.
Ich weiß, das ist nicht wirklich lang, aber immerhin drei Minuten mehr, als ihm in den vergangenen Monaten möglich war!
Er sprach mit mir, sie hörte also auch seine Stimme und blieb wo sie war. Sie beobachtete ihn zwar, aber das war auch alles. Ich konnte kein "zoomen" erkennen. Das ist ja immer das Zeichen für Erregung und geht auf jeden Fall einem Angriff voraus.
Als er ihr abends ein Leckerli gab, bekam er sogar den Kopf hingehalten! Als er sich, todesmutig, darauf einließ hat sie es sich aber blitzschnell noch einmal überlegt, zog den Kopf weg und nahm seinen Finger. Der Wechsel seiner Gesichtsfarbe war nicht zu übersehen, aber sie knabberte nur kurz und ließ dann los. Ich meine damit, dieses zärtliche Knabbern, nicht das Halten zur Warnung! Ihm fiel ein Stein vom Herzen und er war richtig glücklich. Ich auch, denn mich hatte fast der Schlag getroffen, als er da seinen Finger in die Voli steckte.
Es war auf den Tag sechs Monate her, daß wir sie zu uns heim geholt hatten.
Es ist eigentlich nur ein kleiner Schritt, aber immerhin in die richtige Richtung.
Ich dachte, ich schreibe Dir das, um euch Mut zu machen.
Paß auf, mit dem Hund. Ich schicke meinen Hund und auch die Katze immer raus, wenn meine "fliegende Salatschüssel" Freilauf hat. Ich trau dem Frieden nicht, weiß nicht, wer am Ende "besser" war und will unter gar keinen Umständen einen Noteinsatz beim Tierarzt provozieren. Mein Hund ist sich wohl auch nicht sicher, denn immer, wenn ich Änne irgendwo "parke" und sie denkt, sie muß mich suchen, kommt erst der Hund angestürzt und Ännchen marschiert hinterher!;)
Weiterhin viel Glück und gute Nerven.
Liebe Grüsse
Sonja
 
einen herzlichen glückwunsch von einem interessierten mitleser.
schön, dass das eis gebrochen ist!
grüße von stefan
 
hallo!

sonja hat die frage ja schon gut beantwortet. luck, wichtig bei der ganzen sache ist besonders die einstellung deines mannes. wenn er die nerven und die geduld hat und du auch bereit bist, ihn soweit es geht zu unterstützen (siehe leckerlis nur von ihm, nicht von dir, etc) ist es zumindest nicht unmöglich besserung zu bewirken. ansonsten könnt ihr euch nur auf diese "kleine eigenheit" einstellen.

sonja:
meinen allerherzlichsten glückwunsch dir und deinem freund (und ännchen natürlich auch*g*). also ich sehe das nicht als kleinen schritt sondern als gewaltigen fortschritt an! es mag wieder rückfälle geben, aber ännchen hat immerhin schon mal gemerkt, daß sie in die ungeliebte situation gekommen ist und nichts schlechtes ist passiert. und das läßt wirklich hoffen!

ich denke, wenn sich die situation mal stabilisiert hat, wäre es interessant, wie ännchen reagiert, wenn du mal ein paar tage weg bist und nur dein freund ist da. ich vermute, sie wäre dann zu deinem freund das liebste vögelchen auf der welt. in dem fall solltest du nur aufpassen wenn du wieder nach hause kommst, dann sollte der vogel lieber im käfig sein, denn dein männe wird dann ganz ratzfatz wieder aufs abstellgleis geschoben werden.
 
Hallo Kuni,
ja, das ist jetzt schon zu beobachten.
Wenn ich auf der Arbeit bin und Georges arbeitet von daheim aus, geht sie ihm ganz schön um den Bart und ist das allerliebste Vögelchen der Welt.
Wenn ich dann komme klebt sie (meistens) an mir.
Zum Glück kann ich Ännchen mittlerweile recht gut einschätzen, denn wenn sie schlechte Laune hat, und sie ist unbestritten eine Diva, geht ihr auch kein Auge dabei über, nach mir zu knappen.
Aber wir haben die Fronten da ganz gut geklärt. Sie beißt, zum Glück, schon lange nicht mehr, sie kneift nur noch. Nicht daß ich das jetzt wirklich berauschend finde, aber besser als Blut. Wenn sie es zum ersten Mal macht, setz ich sie ab und beachte sie nicht für einige Zeit. Meistens reißt sie sich dann zusammen, wenn nicht, hat sich das mit dem "Freilauf" für diesen Tag erledigt. Sie weiß das mittlerweile auch sehr genau. Aber manchmal haben wir halt doch diese Machtspielchen.
Aber im Großen und Ganzen klappt es prima und ich möchte mich nochmal ganz herzlich für Deine Hilfe bedanken. Denn ohne Deine und Rinus' Ratschläge und Empfehlungen wäre ich mit Sicherheit gescheitert, bzw. hätte es vermutlich gar nicht erst probiert.
Liebe Grüsse von
Sonja und Ännchen
 
hallo sonja!

ähh, wenn ich mich recht erinnere habe ich dich damals gefragt, ob du dir sicher bist, den freund wirklich behalten zu wollen*GGG* was du ja bejaht hattest.

aber wie man sieht, an so einem geduldigen und nervenstarken mann beißt sich sogar eine diva von amazone die zähne aus*g* du hast also die richtige entscheidung getroffen die amazone UND ihn behalten zu haben:zwinker: :freude:
 
Hallo Sonja, Hallo Kuni,
Sonja, dir erst mal herzlichen Glückwunsch zu diesem Riesenschritt.
Wir haben jetzt auch angefangen, nur Leckerli von meinem Mann und auch da gab es doch tatsächlich für uns den schon sehr großen Erfolg, daß Rocco eine Erdnuss aus seiner Hand genoemmen hat, ohne anschließend nachzuhacken.:beifall:
Martin war richtig froh darüber.
Am Wochenende waren auch die ehemaligen Besitzern da (wollten sich erkundigen, wie es Rocco geht und wo er jetzt untergerbacht ist)
Dabei haben wir durch langes und intensives Nachbohren rausbekommen, das wir NICHT die 3. Besitzer, sondern bereits die 5. Besitzer sind.
Da kann man doch echt vor Wut die Wände hochgehen. Auch der Mann war mit dabei, und wir wissen jetzt auch, warum bei Rocco der Männerhass so tief sitzt. Dieser Kerl hatte nichts anderes zu tun, als vor den Käfig zu gehen und Rocco zu ärgern, indem er ihn an den Schwanzfedern zog. Das mein Mann ihn nicht rausgeschmissen hat war alles.:+schimpf
Diese Leute waren garantiert das letzte Mal bei uns.
Gott sei Dank ziehen wir nächstes Jahr um, und dann ist das Ganze sowieso vorbei.:dance:
Was ich aber besonders schlimm finde, ist die Tatsache, das man nur mit Halbwahrheiten abgespeist wird. Wie soll man gegen etwas arbeiten, wenn man nicht die Ursache kennt ?
Aber wir geben nicht auf und werden jetzt weitertrainieren. Obwohl es mir schon schwerfällt, ihm keine Leckerchen geben zu dürfen.
Und übrigens, unser Hund darf nicht mit ins Wohnzimmer, wenn unsere geier draussen sind und Ihren Freiflug geniessen. Weniger haben wir Angst um unsere Geier als um unseren Hund.
Einer unserer Mohrenkopfpapageien fliegt ihn nämlich an und beisst in die Ohren, wenn er sie erwischt.
Wir werden auf jeden Fall weiter berichten.
Ganz liebe Grüße
Sandra und der Rest der Bande
 
hallo!

"Dieser Kerl hatte nichts anderes zu tun, als vor den Käfig zu gehen und Rocco zu ärgern, indem er ihn an den Schwanzfedern zog."

da kriege ich echt nen dicken hals wenn ich sowas lese. vermutlich hielt der sich auch noch für einen tierfreund8( . hoffentlich lernt die ama bald, daß nicht alle männer so sind.

einen kleinen erfolg habt ihr ja schon erlebt, toll!:beifall:

ich wünsche euch viel geduld, ganz leicht wird es vermutlich nicht werden. aber ich denke ihr habt die richtige einstellung. meine daumen bleiben gedrückt!

ich hoffe, ihr berichtet weiter wie sich eure ama entwickelt!
 
Hallo Sandra,
das klingt doch schon prima.
Es ist ja auch alles noch relativ frisch, so lange ist Rocco ja noch nicht bei euch.
Ich denke, es ist auch hilfreich zu wissen, weshalb der Vogel diese Abneigung entwickelt hat. Bei uns gibt es da leider keine Chance.
Du, es ist nicht so, daß Du ihm jetzt überhaupt nichts mehr geben sollst. Ich gebe Ännchen auch mindestens einmal am Tag etwas. Aber wir haben als Ritual halt eingeführt, daß der Keks zum Frühstück und das letzte Stückchen Nuß am Abend generell von meinem Freund kommt.
Vor kurzem war er auf Geschäftsreise, da gab's den Keks von mir. Sie ist mittlerweile so eingefleischt, daß sie den Keks von mir hat fallen lassen!
Ich wünsch euch weiterhin viel Glück und Erfolg.
Liebe Grüsse
Sonja
 
Hallo,

das ist ja sehr interessant eure Berichte zu lesen, denn wir haben hier zu Hause auch so eine "nette Amadame". :D

Sie muß auch schon mehrere Besitzer gehabt haben und schreckliches mit einer "Frau" erlebt haben.
Denn hier bei uns bin ich ihr "Opfer". :D
Schlimm ist es, wenn ich ein Haarband trage, besonders schlimm wenn ich eine Haarspange trage.Sie wird agressiv und hat mich sogar schon angeflogen. Nehme ich das Teil heraus, beruhigt sich die Lage innerhalb von Sekunden, von anfliegen keine Spur mehr.

Auf unsere Kinder reagiert sie freundlicher und auch unser Hund hat die Berechtigung sie zu beschnuppern. Da passiert gar nichts.

Auch unsere Beziehung hat sich etwas verbessert im Laufe der Zeit ( sie ist jetzt ca. anderhalb Jahre bei uns), aber ganz ändern wird sich das nie.
Ich habe das auch mit viel Geduld und Liebe hinbekommen, halte allerdings einen gewissen Abstand zu ihr und werde das auch immer tun.
Nehmen tue ich sie nur mit einem langen Stock und zur Sicherheit lasse ich unsere andere Expertin immer zwischen uns Platz nehmen.

Wer weiß was die arme, Cookie heißt sie übrigens, schon alles erlebt hat.
Gerne würde ich frühere Besitzer befragen...
In diesem Zusammenhang fände ich es nicht schlecht, wenn man für Papageien so eine Art "Fahrzeugbrief" entschuldigt den Ausdruck, einführen würde. Dann wüßte man wenigstens wo der Vogel schon überall gewesen ist.

Für eine andere Verhaltensweise von ihr habe ich , so glaube ich, eine Erklärung gefunden.
Seit Cookie hier ist, dürfen wir Nathan nicht mehr anfassen, dann wird sie fuchtig.
Ganz besonders ich darf das natürlich nicht.
Entweder hat es damit zu tun, dass sie eifersüchtig ist, weil ich die Bezugsperson bin, oder sie hat Angst, dass ich ihr Nathan wegnehme.

Wie ich nämlich weiß, hat man sie schon früher versucht zu vergesellschaften, was auch teilweise geklappt hat, aber mindestens einmal wurde ihr der Partner wieder weggenommen.
Es gab wohl aber noch mehrere Partnervögel die sie verloren hat.

Das finde ich echt traurig!

Abschließend kann ich nur vermuten, dass ein Papagei sehr schwer vergessen und wieder vertrauen fassen kann.
Schlechte Erlebnisse lassen sich auch durch liebevollen Umgang scheinbar nicht mehr wett machen,und sei es nur eine Haarspange die ihn wieder daran erinnert.

Oder wie seht ihr das?

Liebe Grüße
pebble
 
Hallo Pebble und alle anderen,
deine Idee mit dem "Fahrzeugbrief" fände ich persönlich auch nicht schlecht, nur werden leider immer noch viele Tiere unter der hand einfach weitergeleitet. Für unseren Rocco gibt es leider auch keine Abgabepapiere. Ich habe ihn auch noch nicht bei der Behörde gemeldet. Wir haben einfach Angst, das man ihn uns wegnimmt, weil wir ja keine offiziellen Papier für ihn haben.
Was würdet ihr denn raten ?
Aber ich kann auch Positives von Rocco berichten: mein Mann und er vertragen sich mittlerweile insoweit, das mein Mann am Käfig vorbei kann, ohne das nach ihm gehackt wird, und die Erdnüsse nimmt er nur noch von ihm. Von mir will er gar keine haben, die schmeisst er alle runter.
Aber sonst ist er zu mir wirklich lieb und schmusig. Wenn er raus darf (leider nur 2x die Woche) kommt er sofort zum Schmusen und Kraulen angeflogen und würde am iebsten gar nicht mehr aufhören. Er schnurrt dann auch richtig (ein schönes Gefühl).
Es tut einem nur weh, wenn er an den Abenden, an denen er nicht raus darf, anfängt nach mir zu rufen und zu schmeicheln (ein ganz eigenartiger Laut).
Und das nur, weil Menschen ohne viel Verstand den Vogel total versaut haben.
Und etwas neues haben wir auch noch rausgefunden, nämlich das er auch mit einem Stock gejagt oder geschlagen worden sein muss.
Er hat nämlich panische Angst vor Stöcken. Diese Woche habe ich mal weider eine Grundrinigung der Voliere vorgenommen und habe auch die Stangen mal komlpett rausgenommen. Er ist bald wahnsinnig vor Angst durch die Gegend geflattert und hat regelrecht geschrien.:nene:
Wenn ich die Leute erwische, die ihm das angetan haben, dann drehe ich sie glaube ich durch die Mangel.8(
Naja, wir arbeiten halt weiter mit ihm und hoffen, das sich der Hass auf meinen Mann wenigstens soweit mal legt, das die beiden zusammen in einem Zimmer sein können.
Bis bald und liebe Grüße:bier:
Sandra
 
hallo!

ja, es ist schrecklich was so einige menschen mit tieren machen8( und wenn man sich dann noch vorstellt was wildfänge so alles erleiden mußten bis sie bei uns im wohnzimmer sitzen... und wie viele auf dem weg dorthin gestorben sind...:(

aber für eure vögel gibt es ja ein happy-end: sie sind bei leuten die sie so nehmen wie sie sind und die ihnen zeit geben.

pebble, wenn deine ama so negativ reagiert wenn du dich zu sehr mit ihrem partner beschäftigst solltest du da ganz behutsam drangehen. wenn die ama schon mehrfach einen partner verloren hat, plagen sie gewiß große verlustängste. amazonen haben, in diesem fall leider ein gutes gedächtnis.
 
@sandra
Welche Abgabepapiere fehlen dir denn? Außer einem Kaufvertrag wüßte ich nicht, was du für Papiere meinst...
Ist Rocco denn beringt?
Eine Cites brauchst du doch für eine Blaustirn nicht und abmelden muß der Vorbesitzer ihn.
Wenn der Vogel beringt ist, brauchst du Rocco doch nur bei der Behörde anmelden, mußt dann die Ringnummer, den Vorbesitzer und die Herkunft angeben.Die Herkunft kannst du doch beim Vorbesitzer erfragen, der muß es ja wissen und hat ihn sicherlich auch gemeldet.

Ist ja schön, dass sich Rocco nun besser mit deinem Mann verträgt.
Ich würde den Freiflug mit Rocco und Mann mal ausprobieren.
Ich würde es so machen, dass dein Mann zwar im selben Raum ist, aber nicht in deiner Nähe. Wahrscheinlich wird die Ama dann eifersüchtig.

Bei uns ist es auch so, dass Cookie mir Leckereien aus der Hand nimmt, manchmal darf ich sie sogar kraulen, dass wars dann aber auch schon.
Auf jeden Fall klappt alles ganz gut, denn ich lasse sie in Ruhe und halte eine gewisse Distanz. Anders würde es nicht funzen.

@Kuni
Ich beschäftige mich nicht mehr mit Nathan alleine, wenn dann spreche ich beide Vögel an, damit sich keiner benachteiligt fühlt.
Näheren Kontakt habe ich mit Nathan nicht mehr, dass würde Cookie gar nicht zulassen. Und ich belasse es dabei.
Ich lasse die beiden einfach ihre "Ehe" führen, bin eben in die Beobachterrolle geschlüpft.
Selbst wenn ich nur mit Nathan sprechen will, drängt sich Cookie gleich dazwischen und versperrt mir die Sicht. Oder sie verscheucht Nathan und dann erzählt sie mit mir. Drängt sich also echt in den Vordergrund und beschützt Nathan. :prima:

Ich hab mich damit abgefunden und es war mir vor der Verpaarung auch schon bewußt.
Wichtig ist, dass die beiden sich wohlfühlen und endlich einen Partner gefunden haben.

LG
pebble
 
Thema: Hilfe, bissige Amazone
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