Singsittiche/Blutbauchsittiche

Spaßvogel · 06.01.2004

Hallo,

in der Hauptsache züchte ich Kanarienvögel.

Es leben aber auch einige Welli-Veteranen bei mir, sowie ein Paar Bourke-Sittiche und 4 zahme Nymphen.

Immer wieder erreichen mich Anfragen zu Sittichen bezüglich Wohnungshaltung (und da vor allem die Lautstärke), Zahmheit und Ernährung sowie gerade zur Vergesellschaftung von Arten mit vorhandenen Wellis und/oder Nymphies. Nicht immer kann ich die beantworten.

Wenn mir also hier jemand bezüglich Singsittichen weiterhelfen kann - danke. Das glleiche gilt für Blutbauchsittiche. irgendwo habe ich gelesen, die seien besonders verspielt.

Über Papas und Wohnungshaltung wird ja viel geschrieben, über Sittiche nicht so viel. Seufz.

Gruß Linda

Christian · 07.01.2004

Hi Linda,

hinsichtlich der Sing- und Blutbauchsittiche kann ich leider nicht weiterhelfen, aber da es ja auch um die Vergesellschaft insbesondere mit Wellensittichen geht (Nymphen müßten auch gehen), dachte ich mir, daß ich vielleicht mal auf Aymara-Sittiche hinweisen sollte.

Wir haben binnen einer knappen Woche erfolgreich unser Wellie-Pärchen mit einem Aymara-Pärchen vergesellschaften können ... allerdings nur hinsichtlich gemeinsamem Freiflug, obwohl bei hinreichender Größe sicherlich auch eine Gemeinschaftsvoliere denkbar wäre.

Ich denke, Aymaras sind vor allem daher eine interessante Alternative, da sie auch verspielt sind und vor allem leise ... das war ja auch gefragt. Zahm können sie auch werden ... aber Einzelhaltung ist definitiv tabu!

Ich habe über sie im Südamerikaner Forum detailliert berichtet, falls es Dich interessieren sollte.

Rüdiger · 10.01.2004

Moin moin!

Singsittiche (Psephotus haematonotus) gehören meiner Ansicht nach zu jenen Papageienarten, die rceht gut für die Wohnungshaltung geeignet sind:
Singsittiche sind schnelle und sehr geschickte Flieger, haben jedoch eine Größe, die es ihnen ermöglicht, in einem Raum zu fliegen;
sie sind recht robust und nicht sehr anspruchsvoll in der Haltung;
sie haben kein großes Nagebedrüfnis und lassen Möbel weitgehend in Ruhe;
sie haben eine vergleichsweise leise und recht angenehme Stimme;
die Geschlechter lassen sich leicht unterscheiden, wobei das Männchen auch ein schönes farbenfreudiges Gefieder hat.

Widmet man ihnen viel Zeit und Aumferksamkeit verlieren sie auch ihre Scheu gegenüpber dem Menschen , wenn auch handzahme Singisttiche seltener sind.

Hinsichtlich der Vergellschaftung mit anderen Arten habe ich persönlich die Erfahrung gemacht, das in Käfigen oder kleineren Volueren davon abzuraten ist: alle meine Singsittiche reagierten sehr aggressiv auf andere Papageienarten, auch auf größere und wehrhaftere wie die Mohrenkopfpapageien.
Diese Erfahrung deckt sich meines Wissens auch mit den Aussagen in der Literatur, jedoch weiß ich von einigen haltern, denen die Ggemeinschaftshaltung mit bspw. Nymphen gelang.
Meine Singsittichpärchen halte ich zusammen in einem 20m² großen Raum mit einem Pärchen Rosenköpfchen, zwei Mohrenkopfpapageien und vier Grauen.

Zu den Bltbauchsittichen (Psephotus haematogaster) kann ich aus eigener Halterpraxis nichts sagen. In der Literatur werden sie aber als noch aggressiver beschrieben als der Singsittich und es wird z.T. angeraten, bei der Zucht in Nachbarvolieren keine anderen Papageienarten untertzubringen.
Blutbauchsittiche werden bei uns seltener gehalten, die Verpaarung scheint schwieriger als bei Singsittichen, die in der Partnerwahl nicht besonders anspruchsvoll sind.
Es sind meiner Ansicht nach eher für die Außenvolie geeignete Vögel.

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