Ist es verwerflich auf Nachwuchs zu hoffen?

Diskutiere Ist es verwerflich auf Nachwuchs zu hoffen? im Forum Aras im Bereich Papageien - Hallo nach einem Gespräch gestern mit einer Dame vom TS bin ich sehr nachdenklich geworden. Als ich ihr sagte, das es schön wäre von meinen...
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Diese Frage steht bis heute unbeantwortet im (virtuellen) Raum:

Meine Frage danach, warum (unabhängig vom Schutzstatus) bestimmten Arten eine Nachzucht ermöglicht werden sollte, während bei anderen Arten eine Notwendigkeit hierfür offensichtlich nicht gesehen wird, wurde bisher nicht einmal ansatzweise beantwortet. Und dabei wird doch ständig behauptet, daß die Nichtermöglichung der Aufzucht von Jungtieren zu massiven Verhaltensstörungen führen könnte. Nochmals meine Frage: Worin liegt der Grund, daß bei beispielsweise Ara X Nachzuchten zur Vermeidung des Eintretens von Verhaltensstörungen ermöglicht werden sollte, während bei Amazone Y keine Notwendigkeit besteht? Diese reichlich schräge Logik ist (vorsichtig formuliert) zumindest sehr erklärungsbedürftig.

Gruß
MMchen
 
Hallo MMchen,

ich sehe es so, dass natürlich die Begründung mal wieder im Menschen bzw. seiner Profilierungssucht liegt, kommt es nicht toller rüber, wenn man Aras züchtet als so " kleine Amazonen"?

Oder anders gesagt: ist man ein stärkerer Mensch, wenn man Aras züchtet?


Und ich sehe hier keinerlei Ursache von Verhaltensstörungen weder bei Aras noch Amazonen, wenn sie sich nicht reproduzieren können, solange eine artgerechte Haltung gewährleistet ist, sprich, dafür gesorgt wird, dass die Vögel glücklich sind.

Grüsse

Rosita
 
Hallo,
manche behaupten von sich, Nachzuchten durch Schwarmhaltung verhindern zu können:
Angeblich treten bei Vögeln in Schwarmhaltung keine Verhaltensstörungen auf, auch wenn sie nicht brüten können.
Angeblich geht die Balzzeit ohne Eiablage vorüber.

Man stelle sich einfach mal die unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Verhinderung von Verhaltensstörungen durch Schwarmhaltung (zur Verhinderung von Nachzuchten) bei Blaustirnamazonen und Aras und Kakadus vor....
Nebenbei gibt es einen Unterschied zwischen Anhang A und Anhang B Vögeln (im Hinblick auf das (berechtigte?) Interesse an Nachzuchten....)

LG
Susanne
 
Hi Rita

Frag doch einfach mal Helga,wie ihr Arakäfig aussieht und ihre AV----------einfach nur fragen---------hilft manchmal dem besseren Verständniss :zustimm:

MFG Jens
 
Man stelle sich einfach mal die unterschiedlichen Voraussetzungen und Möglichkeiten zur Verhinderung von Verhaltensstörungen durch Schwarmhaltung (zur Verhinderung von Nachzuchten) bei Blaustirnamazonen und Aras und Kakadus vor....

Man kann sich auch Probleme einreden (schönreden) wo keine oder zu bewältigende Probleme auftreten. Kommt immer darauf an, welches Ziel man vor Augen hat (und wo welche Argumente vertreten werden können).

Nebenbei gibt es einen Unterschied zwischen Anhang A und Anhang B Vögeln (im Hinblick auf das (berechtigte?) Interesse an Nachzuchten....)

Genau hier "liegt der Hase im Pfeffer". Danke für das letzte Puzzleteilchen - das Bild ist fertig!

Gruß
MMchen
 
Vielleicht interessiert es ja, wie in anderen Ländern gedacht wird:
Zitat von Stichting N.O.P.:

Grundsätzlich wird mit den Vögeln, die beim N.O.P untergebracht sind, nicht gezüchtet. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Gesetzgebung verpflichtet uns Vogelsorten zu züchten, die auf Liste I von CITES stehen.
 
Raven,
das kann ja überhaupt nicht sein. Keine Behöre kann einen zwingen zu züchten. Auch im Land der Wohnwagen nicht.
 
Vielleicht interessiert es ja, wie in anderen Ländern gedacht wird:
Zitat von Stichting N.O.P.:

Grundsätzlich wird mit den Vögeln, die beim N.O.P untergebracht sind, nicht gezüchtet. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Gesetzgebung verpflichtet uns Vogelsorten zu züchten, die auf Liste I von CITES stehen.

Es gibt keine übergeordnete (europäische) auch keine staatenspezifische (Niederlande) "Gesetzgebung", welche die Zucht von Anhang-1-Arten zwingend vorschreibt. Es ist anzunehmen, daß es sich um eine mißverständliche Wiedergabe handelt. Richtig ist: Auch NOP-Stichting ist an verschiedenen Erhaltungszuchtprojekten beteiligt. Die Beteiligten erklären sich mit den Vorgaben (Sicherung der genetischen Ressource der betreffenden Art durch Zucht und Austausch zur Weiterzucht) einverstanden. Mehr nicht - weniger nicht. Details bitte bei NOP erfragen.

Gruß
MMchen
 
Werner,
sie würden es sicherlich nicht in 3 Sprachen auf ihre Webseite schreiben, wenn es nicht stimmen würde. Näheres müsstest du dann wohl beim N.O.P. erfragen. Ich kenne weder die niederländischen Gesetze noch die Modalitäten, unter denen N.O.P. arbeitet.
 
Dagmar hat Recht. Die Aussage ist in allen drei Sprachen eindeutig auf die Gesetzgebung bezogen. Nun stellt sich die Frage, wie N.O.P dazu kommt... gibt es evtl. doch eine entspr. niederländische Gesetzesgrundlage? Vielleicht schaut ja einer der niederländischen Nachbarn in den Thread... ;)
 
Ich kann nun für mich eine klare Antwort zur Fragestellung des Threads geben. Weil ich heute ein Erlebnis hatte, das mich emotional echt mitgenommen hat :(

Zum einen fand ich bereits die Schilderungen derjenigen hier, die Auffangstationen haben, schrecklich.
Und zum anderen habe ich heute das Elend mit eigenen Augen gesehen.

Gestern Abend nach 22 Uhr (dies nur zur Erklärung, WIE spontan man bei Angie vorbeikommen kann!) vereinbarten wir, dass wir heute Vormittag zu Angie ins schöne Unterallgäu fahren.

Diese Schicksale dort, diese teilweise fast kahlen, einst wunderschönen Tiere... es ist einfach furchtbar :( So viel Leid... und es scheint ja in anderen Auffangstationen nicht anders zu sein :(

Mich jedenfalls hat das sehr berührt, ich kau schon den ganzen Tag daran rum. Und deswegen meine Meinung: Dieser Zucht-Wahnsinn muss aufhören. Das Elend ist groß genug! Wenn jemand (wie Kentara) den Platz, das Geld und die Zeit hat, holt Euch welche dieser leidgeprüften Kreaturen und versucht, ihnen das Leben wieder so lebenswert wie möglich zu machen!

Ich kann nur empfehlen, geht in eine der Auffangstationen und schaut Euch das Leid dort selbst an. Ihr werdet über manches danach vielleicht anders denken.

Und noch was: Ich bin gerührt und dankbar, dass es Menschen wie Angie, Susanne, Rita etc. gibt, die sich dieser Tiere annehmen und alles tun, damit es ihnen wieder gutgeht! Anstatt Euch hier virtuell immer wieder die Köpfe einzuhauen, unterstützt Euch gegenseitig und macht weiter mit dieser unermüdlichen Arbeit, Eurem Lebenswerk. Dafür einfach mal ein dickes DANKE! :beifall:
 
Vielleicht interessiert es ja, wie in anderen Ländern gedacht wird:
Zitat von Stichting N.O.P.:

Grundsätzlich wird mit den Vögeln, die beim N.O.P untergebracht sind, nicht gezüchtet. Es gibt jedoch eine Ausnahme: Die Gesetzgebung verpflichtet uns Vogelsorten zu züchten, die auf Liste I von CITES stehen.

Es gibt keine übergeordnete (europäische) auch keine staatenspezifische (Niederlande) "Gesetzgebung", welche die Zucht von Anhang-1-Arten zwingend vorschreibt. Es ist anzunehmen, daß es sich um eine mißverständliche Wiedergabe handelt. Richtig ist: Auch NOP-Stichting ist an verschiedenen Erhaltungszuchtprojekten beteiligt. Die Beteiligten erklären sich mit den Vorgaben (Sicherung der genetischen Ressource der betreffenden Art durch Zucht und Austausch zur Weiterzucht) einverstanden. Mehr nicht - weniger nicht. Details bitte bei NOP erfragen.

Es ist wahrscheinlich recht einfach erklärlich. Die Aussage "der Gesetzgeber verpflichtet uns..." (und deswegen auch mein Hinweis auf eine "mißverständliche" Wiedergabe = nicht mißverständliche "Übertragung") dürfte sich darauf beziehen, daß verschiedene EEP`s in verschiedenen EU-Staaten mit Projektgeldern regierungsamtlicher Institutionen und/oder Fachministerien bezuschusst werden. Die Zuschüsse entfallen natürlich, wenn Regularien der EEP`s (u. a. koordinierte Zucht zu den bereits genannten Zwecken) nicht erfüllt werden. Insofern besteht bei der Inanspruchnahme von Projektmitteln auch die (wenn man es so nennen will) "gesetzliche" Verpflichtung zur Einhaltung der Regularien (in diesem Fall: Zucht). Es gibt keinen holländischen "Sonderweg". Wer sich ein wenig mit den Gegebenheiten auskennt, wird wissen, daß gerade die Niederlande (immer noch) einen im europäischen Schnitt sehr hohen Anteil von Exotenzüchtern aufweisen, als Transitland für solche beliebt waren (und noch sind) und eingreifende Reglementierungen sich stets unterhalb des Anforderungsniveaus der EU-Nachbarn bewegten.

Ansonsten: ich habe bereits mehrfach drauf verwiesen, daß koordinierte Erhaltungszuchtprojekte (wie immer man dazu stehen mag) nichts mit der kommerziellen und/oder hobbymäßigen Produktion gefiederter Exoten für den Heimtiermarkt gemein haben.

Es bleibt natürlich allen Zweiflern unbenommen, beim zuständigen Ministerium (LNV / Ministry of Agriculture, Nature... / Bezuidenhoutseweg 73, 2594 AC, Den Haag / Postbus 20401, 2500 EK, Den Haag / Tel.: +31-70-3786868 ) hinsichtlich der "Gesetzeslage" nachzufragen.

Gruß
MMchen
 
Und noch was: Ich bin gerührt und dankbar, dass es Menschen wie Angie, Susanne, Rita etc. gibt, die sich dieser Tiere annehmen und alles tun, damit es ihnen wieder gutgeht!

Es wird deutlich, was Du vermitteln möchtest. Zudem bin ich mit Dir einer Meinung. Korrekter wäre aber, die Betreiber von Auffangstation nicht namentlich (zumindest nicht in dem hier gemeinten Zusammenhang) zu nennen. Eine Formulierung wie z. B.: "Diverse Betreiber von Auffangstationen" wäre trefflicher. Auffangstation ist nicht gleich Auffangstation. Es existieren auch Auffangstationen, die von Zwiespältigkeit getragen werden. Ich will sagen: Man ist täglich mit dem Wanderelend konfrontiert, sorgt aber gleichzeitig dafür, daß weiteres Wanderelend "produziert" wird (ohne jetzt einen Namen nennen zu wollen).

Gruß
MMchen
 
Ich hasse sowas!

Hallo MMchen!

Ich gehe mit fast allen Deinen Aussagen hier im Thread konform, wenngleich ich, wie schon einmal geschrieben, der Meinung bin, daß es auch neben den Artenschutzprogrammen in Einzelfällen Ausnahmen geben kann, wo nicht nur ein "totes" Gelege mit Plastikeiern o.ä., sondern möglicherweise ein Aufziehen von Jungen erforderlich ist, um schlimmeres Übel zu verhindern. Die Notwendigkeit dazu sollte jedoch in Anbetracht der immens ansteigenden Flut an Abgabe-Vögeln, für die eine geeignete Unterkunft gesucht wird, wirklich sehr gut abgewägt werden.
Auch diese Aussage von Dir
...Ich will sagen: Man ist täglich mit dem Wanderelend konfrontiert, sorgt aber gleichzeitig dafür, daß weiteres Wanderelend "produziert" wird (ohne jetzt einen Namen nennen zu wollen).
kann ich nur unterstreichen, könnte allerdings gleich mehrere Namen nennen. Vor allem ein Name einer "Sammlerin von Wanderpokalen" stößt mir arg bitter auf, nicht nur im Zusammenhang mit diesem Thema. Denn während andere wenigstens zu ihrer Meinung stehen -auch wenn es das für die Vögel auch nicht besser macht-, spielt sie sich hier als fast schon militante Zucht- und Züchtergegnerin auf, dabei tut und rät sie, wo und wie es ihr wohl gerade in den Kram paßt, anderen genau das Gegenteil. Ich wiederhole nochmal:
1. läßt sie nach eigenen Aussagen (an anderer Stelle im Internet, auch wenn hier jetzt behauptet wird > ich züchte seit Jahren nicht mehr. Mit nicht einem einzigen Paar < :nonono: ) zumindest noch bis vor gut einem Jahr einige von ihren Vögeln regelmäßig Junge aufziehen, u.a. ausgerechnet Agaporniden, wo doch gerade für diese Art seit vielen Jahren händeringend nach guten Plätzen gesucht wird (nicht umsonst ist AIN schon seit langem zum bersten voll und man weiß nicht mehr wohin mit all den Tieren).
2. vermittelt sie, ebenfalls wieder nach eigenen Aussagen in anderen Foren, ihre Abgabevögel auch an Züchter und
3. steht immer noch auf ihrer HP > Bitte Papageien immer beim Züchter kaufen <
Ich hasse solche Scheinheiligkeit, Wahnsinn!!! :+kotz: Und ja, ich habe mich schon seit einer Weile auf diese Dame "eingeschossen" und mir mal die Zeit genommen, zu recherchieren, was sie so alles treibt und verzapft. Ich wette, wer sich diese Mühe ebenfalls macht, bei dem wäre sie sicherlich nicht mehr auf dem Thron, auf den sie von vielen gehoben wurde und wird. :nene:

Gruß! berny
 
Die Gesetzgebung verpflichtet uns Vogelsorten zu züchten, die auf Liste I von CITES stehen.[/I]

Hier noch einige Anmerkungen zu obigem Zitat aus der Webpräsenz von NOP Stichting: Bereits wenige (logische) Erwägungen machen - von den zuvor geposteten Sachverhalten abgesehen - deutlich, daß es eine derartige per Gesetz und/oder Verordnung festgeschriebene Restriktion schon aus in der Sache selbst begründeten Faktoren nicht geben kann.

Halter/innen von Anhang-1-Arten unterliegen weder der Verpflichtung zur Haltung einer bestimmten Anzahl von Exemplaren noch überhaupt der Verpflichtung zur Haltung gegengeschlechtlicher Exemplare. Zudem sind selbst bei Haltung gegengeschlechter Exemplare Nachzuchten keine "Selbstläufer". Keine Gesetzgebung kann zu Handlungen "verpflichten", deren Zweck zwar benannt, deren Ausführung jedoch nur bedingt beeinflußbar ist. Es könnte bestenfalls (was jedoch nicht der Fall ist) festgeschrieben werden, daß hinsichtlich Anhang-1-Arten (sofern gegengeschlechtlich verfügbar) "züchterische Bemühungen zu unternehmen" sind. Aber auch dies würde, sofern es den Rahmen einer "Empfehlung" überschritte, in der Realität am Fehlen objektivierbarer Überprüfungskriterien scheitern.

Gruß
MMchen
 
Hi MMchen,

ich mag es schon, wenn Du für eine Sache kämpfst,Du bist willensstark und beständig,aber die Sache an sich hat einen Haken.In Deutschland gibt es (nach meiner Meinung) über 5 Mio Vögel,aber nicht mal 0,5% sitzen od.sind jemals in einer Auffangstation (in Deutschland) gewesen.Von einer ansteigenden Flut kann ja wohl nicht die Rede sein.
Ich glaub Du setzt die falschen Maßstäbe an ... auch in Bezug auf die Auffangstationen.

...Es existieren auch Auffangstationen, die von Zwiespältigkeit getragen werden. Ich will sagen: Man ist täglich mit dem Wanderelend konfrontiert, sorgt aber gleichzeitig dafür, daß weiteres Wanderelend "produziert" wird (ohne jetzt einen Namen nennen zu wollen).


... wenn Du schon kämpfen willst,warum nicht für:
- beständige Bezüge für die Auffangstationen,damit sie ihre und die ihrer Angestellten Einkommen finanzieren können ?
Das Verwahren,die Abgabe und die Jungtieraufzucht in Auffangstationen sind doch ein sicherer Beweis für mangelnde finanzielle Zuwendungen vom Staat!
Hier fehlt doch offensichtlich Hilfe .

LG
 
(...) könnte allerdings gleich mehrere Namen nennen.

Ja, ich ebenfalls - nur einige sind etwas cleverer und versuchen ihr Image besser zu "verkaufen". Das gelingt in der Regel jedoch nur in einem begrenzten Zeitrahmen. Fakt ist, daß Betreiber "tatsächlicher" Auffangstationen gar nicht oder sehr selten in den diversen Foren anzutreffen sind.

Gruß
MMchen
 
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Für weitere Antworten geschlossen.
Thema: Ist es verwerflich auf Nachwuchs zu hoffen?

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