Und da gibt es Leute, die sind pädagogisch nicht so dafür geeignet! Warum also nicht den Thread den Leuten überlassen, die sich in "ihrem" unwissen austauschen wollen? Learning by doing....
Weil "learning by doing" Papageienleben kostet.:(
Ich hatte und habe auch Angst um unsere Freiflieger.
(Ich hatte auch Angst um meine Kinder ... trotzdem durften sie eines Tages - nicht mehr gehalten durch meine Hand - das Haus verlassen, auch gefährliche Straßen überqueren...)
Meine Kinder sprechen meine Sprache und wenn ich denen sage "Stop,ein Auto",dann bleiben sie stehen.Sie lernen von mir und ich kann sie ganz beruhigt frei laufen lassen,denn sie sind von meiner "Art" und haben schon immer hier gelebt.
Ein Ara bleibt aber immer ein unkontollierbares Tier.Es ist schön,wenn er meistens auf Zurufe zurück kommt und doch bleibt die Gefahr,dass er erschreckt,gejagt wird........und weg ist er.Ich finde es so seltsam,dass ihr vom "kontrollierten Freiflug" sprecht: was ist daran bitte kontrolliert?
In dem Moment,wenn der Vogel abhebt,habe ich gar keine Kontrolle mehr,sondern muß mich darauf verlassen,dass der Vogel entweder so an mir hängt,dass er wieder kommt (weil er eine Beziehung zu mir hat oder weil er gelernt hat,dass es nur bei mir Fressen gibt) oder ich lasse seinen Partner eingesperrt.
Gerade deshalb sind eigentlich die Tipps - wenn man denn z.B. so wohnt wie wir - in Richtung "Wie fange ich's an"? "Was ist zu beachten"? genau so wünschenswert wie die Hinweise auf mögliche Gefahren und Risiken!
Diese Hinweise sind das A und O und sollten hier als aller erstes Stehen,zusammen mit den Verlusten die jeder Praktizierende durch "lerning by doing" hatte.
Und erst wenn der Neuling die äußeren Umstände abgeklopft hat und dann innerlich auch bereit ist,zu harten Trainingsmethoden über zu gehen und sich bewußt macht,dass sein Vogel unter Umständen nur ein kurzes Leben hat und dafür einen qualvollen Tod oder man mit der Ungewissheit leben muß,was aus ihm geworden ist,erst dann kann man sich für oder gegen entscheiden.
Um mal bei unserem Anfangsbeispiel,dem Quax zu bleiben,der lebt ohne Partner,dafür aber im Freiflug.Da kann nun jeder selber für sich entscheiden,ob das ein besseres/schöneres Leben ist.
Uhu hat erzählt von Vögeln,wo der Partner nicht fliegen kann und die darum den Freiflug wieder zu Hause beenden....was geht da in dem Partner vor,der zu Hause die Aufgabe hat,nach seinem Partner zu rufen?
Romano erzählt von seinem,dass er zuerst nicht fliegen konnte,es also von Baby an gefahrlos möglich war,ihn mit raus zu nehmen und daran zu gewöhnen und wer Marios Bilder kennt,der weiß,dass er mehr als nur ein Halter ist für seine Vögel.....er ist der Papa.Da ist eine ganz innige tiefe Verbindung zu seinen Aras.
Freiflug ist toll für die Tiere,keine Frage,aber um diesen zu genießen müssen sie oft an anderer Stelle Abstriche machen: den Partner zurück lassen,auf den Menschen geprägt sein und ohne Partner leben,die Sicherheit der eigenen
Voliere verlassen und eventuell draußen qualvoll sterben....
Jeder muß für sich abwägen,was für ein Leben er seinen Aras bieten will.
Ich möchte den FF für meine Vögel nicht.Die Gefahren sind mir zu groß.
Und ich hoffe,dass ein jeder,der mit dem Gedanken spielt sich dessen auch ganz bewußt ist.
"Learning by doing" mache ich beim Erlernen des Fallschirmspringens auch nicht.Da will ich wissen,wie das Teil aufgeht,was Aufwinde sind und wann ich die Reißleine ziehe.Und so viel Wert wie mein eigenes Leben ist mir auch das Leben meiner mit anvertrauten Tiere.
Liebe Grüße,BEA