Ob und wie das wächst hängt natürlich davon ab, ob und wie der knöcherne Teil geschädigt wurde und wie intakt die Wachstumszonen sind.
Die letzteren liegen weit genug oben, dass man mit nahezu 100%iger Sicherheit davon ausgehen kann, dass der Schnabel generell wachsen wird.
Viel offener ist die Frage, ob der Schnabel in einer halbwegs normalen und funktionellen Form wachsen wird.
Dabei spielt die Art der Schädigung im Übergang zum knöchernen Bereich eine Rolle, aber auch das allgemeine Ausmaß des Schadens.
Die verschiedenen Hornschichten stützen und beeinflussen sich nämlich gegenseitig beim Wachstum und bilden geradezu gegenseitige "Führungsformen".
Es ist eben was anderes, ob einem Embryo/Jungvogel ein weicher Erstschnabel wächst, oder ob das fertige harte Gebilde auseinandergerissen wird.
Hier muss nun neues Material ohne jede Führung oder Stütze ins freie Wachsen.
Meine Prognose: Es wird "etwas" mit eingeschränkter Funktionalität und mehr oder weniger abnormer Form wachsen und der Vogel wird lebenslang immer wieder Schnabelkorrekturen benötigen.
Da Aras clever sind, kann es dennoch durchaus sein, dass er nach einiger Zeit, wenn ein größerer Teil nachgewachsen ist und er Zeit zum Üben hatte, so ziemlich das normale Nahrungsspektrum selbsttätig fressen kann.
Ein Fürsorgepatient wird er lebenlang bleiben.
Im Übrigen würde ich nie einen adulten männlichen Primaten von über Kattagröße frei nahe von Wohnbereichen herumlaufen lassen.
Da ist Ärger vorprogrammiert. Auch, wenn man im Paraguyanischen Hinterland lebt.