Freiflug für Ara´s ???

Diskutiere Freiflug für Ara´s ??? im Forum Aras im Bereich Papageien - Was haltet Ihr davon? Macht das jemand hier im Forum ? Hört sich ja an sich toll an...
Freiflug für Papageien ist vom Wortlaut des Gesetzes verboten, wie sittichfreund schon angemerkt hat.
Wo genau kann man das Nachlesen?

Ich weiß es gibt die Formulierung, dass man „ein Tier nicht aussetzen“ darf. Das tut man mit einem Freiflieger ja eben nicht, der wird nicht ausgesetzt.

Fakt ist, dass ein Ara der entfliegt einfacher zu finden ist als andere Papageien, weil er früher oder später gesichtet wird und aufgrund seiner Gefiederfärbung besser zu sehen ist – Blaustirnamazonen oder Graue z. B. eher nicht, obwohl ein User bei fb seine Amazonen im Freiflug hält.

Kann man denn nur Ara's frei fliegen lassen oder würd das z.b mit Graupapagei oder kakadu ect. Auch gehen? Hat da irgendjemand Erfahrungen?

Meiner Meinung nach eignen sich Aras sehr gut dafür. So wie alle Südamerikaner, die relativ standorttreu sind, anders als Afrikaner oder Australier, die Wandervögel sind, wenn man es mal so ausdrücken darf. Das Training gestaltet sich bei den letztgenannten schwieriger, ist aber auch möglich.
 
Wo genau kann man das Nachlesen?

Ich weiß es gibt die Formulierung, dass man „ein Tier nicht aussetzen“ darf. Das tut man mit einem Freiflieger ja eben nicht, der wird nicht ausgesetzt.

§3 TSchG zum Beispiel. Dort ist definiert, dass ein Tier freigelassen wurde, wenn es die "Menschliche Obhut" verlassen hat, quasi entflogen ist. In der BWildSchV gilt ein Tier als ausgesetzt, wenn es "die Angewohnheit abgelegt hat, an bestimmte Orte zurückzukehren" oder so - ich habs grad nicht zu Hand. Rein an dem Gesetz ausgelegt wäre der Freiflug also nur strafbar, wenn der Vogel abhaut. Interessant wird es, wenn der Vogel Schaden anrichtet, z.B. ein Ara einen attakierenden Habicht tötet (Wilderei?) oder dem Nachbarn die Dachziegel runterholt (Haftpflicht?).
Ich glaube, bei nicht einheimischen Beizvögeln ist eine Besenderung gesetzlich vorgeschrieben, das wäre dann ja auch für den Freiflug von Papageien sinnvoll.
Aber was allgemein Kennzeichnung und Freiflug angeht - das ist wie mit Freigängerkatzen: Durch die Freiheit erhöht man auch als Halter die Gefahr, dass das Tier zu Schaden kommen kann. Wenn der Ara irgendwo gegen ein Fenster fliegt oder in Taubenabwehr-Stacheln stirbt, ist niemand dafür zu belangen.

Im Vogelpark ist Freiflug ja auch erlaubt. Ich würde es aus der Richtung angehen.
Überhaupt eine viel schönere Methode mit dem Freiflug, als den Vogel in so einen jämmerlichen Aviator zu zwängen (ich hielt mich mit meiner Meinung dazu bisher mal freundlich zurück). Ich würde ja noch klassisches Falknereigeschüh vorschlagen, aber das verträgt sich womöglich anatomisch nicht und hält bei einem Papageienschnabel wohl auch nicht so lange.
 
Nur als Anekdote: Ich weiss von einem Gelbhaubenkakadu der in einer ländlichen Region in Hessen seit dreissig Jahren tagsüber frei fliegt. Die Leute kennen ihn und er weiss, wie er die zahlreichen Greifvögel und Katzen zu nehmen hat. Das Beispiel zeigt, dass das serh lange gut gehen kann, wenn alles passt und der Vogel die erste kritische zeit gut hinter sich gebracht hat.
Das Training am Anfag ist natürlich ebenso wichtig, wei der individuelle Charakter des Vogels. Vor über zwanzig Jahren habe ich beaufsichtigten Freiflug mit einem Graupapagei probiert, der belästigte jedoch Nachbarn und Tiere.
Oben genannter kakadu ist im Freiflug zu Fremden scheu. ich weiss aber auch von einem Ara, der durch Balkontüren in fremde Wohnungen eindringt und dort Schadern anrichtet. Solche Tiere kann man natürlich nicht unbeaufsichtigt fliegen lassen.
Am Ende blebt immer ein Risisko - wie bei jeder Freigängerkatze.
Je scheuer der Vogel gegen Fremde ist und je besser er fliegen kann, umso größer dei Chancen, dass es dauerhaft gut geht.
 
Also ich halte aus diversen Gründen nichts von Freiflug,einige sind hier ja schon genannt worden.

Nur ich bin erstaunt wie harnäckig sich das Gerücht hält,es sei verboten einen Papagein Freiflug zu gönnen?Das ist absoluter Quatsch,es ist lediglich verboten das Tier auszusetzen,aber bei einem Freiflug sind die Vorraussetzungen dafür nicht gegeben!!Einfach mal beim Ordnungsamt und/oder Rechtsanwalt fragen.
Es ist auch unbestritten das mehr Papageien "einfach" so ausbüxen (kaputte Voliere,offenes Fenster etc) als beim Freiflug abgehauen!!
 
Hier geht es nur um Aras und die Tatsache, daß manche sich unbedingt durch einen freifliegenden Ara von der Masse der Vogelhalter abheben wollen.

Ist das wirklich so?
Kann es nicht auch sein, dass man so viel von Flugbedürfnis und engen Wohnräumen und beschränkten Volieren gehört hat und dann die Aras-in-freier-Natur-Dokus gesehen hat und einfach seinem Ara gern mal den unbegrenzten Flugraum gönnen möchte?

Ich selbst habe zu dem Freiflugthema keine Meinung, ich sehe Pros und Contras und als Sperre auch die gewöhnliche Ansicht "Vögel werden in einem begrenzten Bereich (Zimmer, Haus, Voliere) gehalten".

Es gibt durchaus verschiedene Berichte von Haltern, die seit Jahren verschiedene Arten von Vögeln auf verschiedene Weisen (frei fliegen lassen, auf der Schulter sitzen lassen, im Transportkäfig, mit "Leine") mit raus nehmen.
Ich selbst würde das nicht machen; maximal den Käfig auf die Terrasse stellen, wenn ich dabei bin.
Die Frage ist, ob man anhand der Gefahr - die auch in anderen Situationen immer gegeben ist; wenn man nicht da ist, können sich die Vögel gegenseitig verletzen, irgendwo gegen fliegen und sich das Genick brechen usw.) auf ein sinnvolles Verbot für alle schließt oder anhand der Erfolgsgeschichten dem Freiflug grundsätzlich eine Chance gibt.
Wie gesagt, ich für mich kann das nicht entscheiden bzw. bewerten.

Ich unterstelle aber den Freiflugfans erst mal den Wunsch, ihren Vögeln Flugraum an frischer Luft, unbegrenzten Platz zum Austoben und eine abwechslungsreiche Umgebung zu bieten.
Die Zahl der Bewunderer ist mMn klein - die Leute müssen ja erst mal überhaupt mit dem Thema in Berührung kommen und dann noch Bewunderung ausdrücken - zu klein für das Ego des Besitzers als Grund für den Freiflug.
 
Falls erlaubt, würde ich selber es jedenfalls so angehen:

- Praktischer Kurs bei jemandem / Institution, wo es bereits praktiziert wird.
- Natürlich Haftplichtversicherung
- Sicherheitsvorkehrungen wie Adresstafel, Sender
- Information entsprechender Stellen wie Wildhut, Gemeinde etc.
- entsprechendes Gelände aussuchen
- gezielt regelmässig daran arbeiten mit positive operanding.

Einfach so ein bisschen herumfliegen lassen ist ja nicht das Ziel, sondern dass es möglichst überschaubar und kontrolliert abläuft. So kann man auch die Risiken und Gefahren einigermassen im Griff behalten.
Es sollte ja eben nicht wie bei einer Freigängerkatze sein, Nicht einfach: Da fliegt er und irgendwann wird er schon wieder auftauchen.
 
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Ich unterstelle aber den Freiflugfans erst mal den Wunsch, ihren Vögeln Flugraum an frischer Luft, unbegrenzten Platz zum Austoben und eine abwechslungsreiche Umgebung zu bieten.

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ich auch...es ist schon ein schones gefuhl den hund auf einem grossen feld voll geschwindigkeit rennen zu sehen, sich austoben ...es ist das gleiche fur den papageien...einfach ein bisschen die luftsacke reinigen...

naturlich wie Eric schrieb, gezielt trainiert.

schonen tag
 
Vielleicht regt die Eingangsfrage dieses Threads auch die Überlegung an, inwiefern es sinnvoll ist, diese herrlichen Vögel zu halten, wenn man nicht gerade eine Voliere in der Größe eines Fußballfeldes bieten kann...
 
Stephanies Überlegungen und deren Äußererungen dazu, stimme ich uneingeschränkt zu.
@eric
Ich finde schon, dass der Vergleich mit einer Freigängerkatze garnicht soweit hergeholt ist. Ich glaube nicht, dass man den Freiflug von Papageienvögel wirklich kontrollieren kann. Ob man das sollte bzw. überhaupt könnte halte ich für fraglich. Ich weiß, dass meine Geier nicht so trainierbar sind, die haben ihren Kopf und machen nur das, was ihnen gerade passt. Aras sind da nicht unbedingt vergleichnar, zumindest so wie ich Aras kennengelernt habe, im Vergleich zu Kakadus sind Aras "brave Schäfchen", es gibt sicherlich Ausnahmen.
@norwicher
Du hast recht! Bloß kommt das Erkennen meist nach der Anschaffung... zumindest war es bei uns so. Und dann ist es zu spät. Das ist das eigentliche Problem der Halter-Selbstdarstellung, sowie sie sittichfreund beschrieben hat (nicht der Freiflug, bis es soweit ist, gehört da eine Menge Arbeit/Training dazu). Erst den "Vogel haben will" und wenn man dann erkennt, dass der Vogel fliegen will (ach was, ein Vogel will fliegen? Wieso ist mir das nicht früher aufgefallen?), hat man die Möglichkeit alles dafür zu tun oder den/die Vögel letztendich abzugeben... Nach dem Motto "aus den Augen aus dem Sinn", dann muss ich mir das "Leiden" nicht länger anschauen.
Die Erkenntnis, dass solch herrliche Vögel eigentlich nicht "haltbar" sind, kam bei uns auch erst nach der Anschaffung (zu spät).

Andererseits darf man gezüchtete in Europa aufgewachsene Vögel nicht unbedingt mit den "Wildvögeln" vergleichen und denen die gleichen "artgerechten" Haltungsbedingungen zumuten wollen, mit Witterungsbedingungen, Fressfeinden, Futterknappheit usw. Ich habe das Bestreben meine Geier tiergerecht zu halten und dafür tue ich im Rahmen meiner Möglichkeiten alles... kostet aber auch eine Stange Geld. Ob das richtig ist? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, dass ich meine Geier liebe und dass ich GLAUBE, dass sie sich nach meinen Beobachtungen wohl fühlen. Aber grundsätzlich hat norwicher recht.

Viele Grüße

humboldt
 
Rundkäfig

Meine Lösung dazu:
Ein Rundkäfig,der wie eine Art Tunnel mit 5m breite unseren Vögel eine Freiflugähnliches Fliegen ermöglicht.
Es ist natürlich finanziell sehr kaptialintensiv, aber für die Vögle aus meiner Sicht die beste LÖsung.

Unsere Aras gehören zu den vitalsten, die er kennt, sagt unser Tierarzt.
 
Hi,

grundsätzlich sollte es möglich sein, wenn so eine Voliere groß genug ist, aber ob 5 m da ausreichen wage ich zu bezweifeln. Und es muß eine Rückzugsmöglichkeit da sein. Ansonsten: Wenn große Volieren rund sind, ist gegen eine Runde Form nichts einzuwänden. Als Beispiel kann man Tropenhäuser in Glockenform anführen oder auch bei den Scheichs in der Falkenhaltung ist sowas zu finden. Aber nochemal: 5 m sind da def. zu wenig. Da muß man in großzügigeren Dimensionen denken und das wird den finanziellen und platzmäßigen Rahmen der meisten oder fast aller Privathalter sprengen.

Besser finde ich da z.B. die Flugvoliere für Amazonen bei einer Freundin, die ist 24 m lang. Da geht schon so einiges. Und sie hat Aras im Freiflug. das finde ich für diese großen Vögel allemal besser, als wie ein Hamster im Käfig rundzufliegen.

Dunkelroter Ara im Freiflug
RoteZora2.jpg

Ein Teil der 24m Voliere der Amzonen (ganz krieg ich sie auf kein Foto :D ) und 4 der Bewohner
Amavoliere.jpg Amavoliere2.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
danke fur das foto von der langen voliere...gibt mir eine sehr gute idee...bei uns gibt es oft diese structuren (tempo) die, nach dem winter, wenn sie nicht mehr fur auto parken gebraucht ind, billig verkauft werden oder noch gratis abgegeben werden..


Jetzt brauche ich nur platz zu finden und alle billigen tempos abkaufen...:))
 
Also generell bin ich ja der meinung das man aras nur halten sollte wenn man die nötige asche hat um ihnen das fliegen auch zu eröglichen sprich etwa einen großen Garten mit umzeunung oder eine eigenen große Halle als flugmöglichkeit naja die tiere ham ja eine große Spanweite was es unmöglichmacht sie eben mal in der Wohnung fliegen zu lassen ^^ Mit meinen australiern geht das ja.

Und @Papugi was meinst du mit tempos???????
 
Bianca,
es ist der name einer marque von einer art "wintergarage" die viele hier im winter aufstellen und am 1 april abmachen mussen.
Metalstructur mit einem dicken plastik bedeckt. Plastik geht nach mehreren jahren kaputt, leute kaufen neues tempo.
Die metalstructure sieht genauso so aus wie ein section der voliere auf dem foto.
Prima fur eine voliere wenn mit gitter bedeckt.
Es gibt diese wintergaragen in allen mogliche grossen....
http://www.vogelforen.de/aras/aras/www.abristempo.com/.....hier ein foto...
 
Thema: Freiflug für Ara´s ???
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