Hallo Susanne!
Wippt der Ast mit?
Meine Gelbbrustara-Henne hat so ein ähnliches Spiel seit ein paar Tagen drauf, genauer gesagt, seit sie jeden Tag in ihre neue Außenvoliere dürfen und dort total übermütig "aufdrehen". Ich halte sie seit 1999, aber so lustig und verspielt war sie noch selten zuvor. Sie setzt sich auf einen dünnen Ast möglichst weit oben, fängt an heftig zu wippen bis der ganze Ast mitschwingt und schreit "Wuhuuu" dazu oder kreischt auch ganz einfach nach Aramanier. Übermut eben.
Imponiergehabe würde ich allerdings auch nicht ausschließen, das kommt auf die Situation an. Macht der Vogel es nur unter bestimmten Umständen (Annäherung von Mensch oder Artgenosse) kann`s schon auch in diese Richtung gehen. Kenne ich ebenfalls von meinen Aras. Es wird heftig mit dem Kopf genickt und die Pupillen werden verengt. Am Schluss dann der Kopf nach vor gestreckt und die Nackenfedern gestreubt, manchmal auch die Flügel leicht abgestellt, damit man mächtiger wirkt.
Als Flugversuch würde ich wippen dagegen nicht werten. Ein künftiges Abfliegen oder "Nervösität vor dem Fliegen" (wenn sie oft noch überlegen, ob sie sollen oder nicht...) erkennt man vor allem am Zittern und leichtem Abstellen der Flügel, gepaart mit einer recht angespannten Haltung (Federn anliegend, leicht geduckt).
Letztendlich hat aber bei solchen Verhaltensweisen jeder Vogel auch seine Eigenheiten - in ein paar Wochen / Monaten kannst du dir auf so einige Dinge sicherlich bereits deinen Reim machen. "Vogel-Vokabular" sozusagen.
Mfg,
Doris