Ann Castro schrieb:
Das ist keine Frage der Sichtweise sondern lediglich der Definition (s. "Operand Conditioning").
Von den Tieren zu verlangen unsere Gedanken und Intentionen zu erraten ist weder zielführend noch stressfrei.
Je schneller man eine positive Verhaltensänderung durchführen kann, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass sie durchgeführt wird, und dass alle involvierten Beziehungen intakt bleiben
Clickertraining ist ebenfalls völlig stressfrei. Es geht schnell und die Beziehung wird gestärkt. Was will man mehr?
Aber den besten Lernerfolg erzielt man mit der besten Belohnung. Beim Kuscheln ist es schwer zu beurteilen, ob es vom Tier als Belohnung gesehen wird.
Beim Leckerli kann selbst der größte Anfänger beurteilen, ob das Tier es annimmt, oder nicht.
LG,
Ann.
...ist m.E nach stark von der Sichtweise abhängig,denn unter Definition verstehe ich Begriffsbestimmung und Abgrenzung(kath. sogar unfehlbar geltende Entscheidung).
Was od wer glaubst Du,trifft unfehlbare Entscheidungen ?
Von den Tieren zu verlangen unsere Gedanken u.Verstärkung der inneren Kraft zu erahnen ist nicht erforderlich.
Papageien zeigen dabei sehr deutlich wie Tiere Menschen verstehen.Auch wenn sie unsere Sprache nicht perfekt verstehen werden,sie zeigen und reagieren aber trotzdem auf uns.
Für ein Tier ist es,wie wenn ein Mensch dauernd durch seinen Körper spräche.
Stimmhöhe,Körperspannung,Tempo,Gestik verraten den wahren emontionalen Zustand eines Menschen.Und genau darauf reagieren Tiere.
Prompt fühlt sich der Mensch angenommen.
Und weil sie sich verstanden fühlen,denken manche Tierhalter sogar,das Tier fühle wie ein Mensch.
Nun noch was zur Schnelligkeit;
...kommt es wirklich auf das Tempo bei der Erziehung an ? oder eher auf die Fähigkeit auch in schwierigen Situatuionen die richtigen Entscheidungen zu treffen.Gerade Hildegard Niemann hat es wunderbar formuliert"Papageien,die in freier Wildbahn aufgewachsen sind,haben einen entscheidenden Vorteil...
Sie wurden von absoluten Profis sozialisiert,von anderen Papageien !
Was meinst Du,hatten diese Papageien ein Clickertraining.Nein sie mussten sich der Gruppe anpassen,dem Fluchtverhalten anpassen und den Futtermöglichkeiten der Gruppe erschliessen. Doch diejenigen,die diese Fähigkeit nicht erlernten,hatten die schlechten Karten,sie wurden in der gnadenlosen Wildbahn ausgemerzt.
Nun noch zum Leckerli
ich halte es für unangebracht ,bei sovielen fehlernährten Papageien,die keine ausgewogene Diät erhalten,noch zusätzliche Leckerli(Nüsse-haben die höchsten Rohfettwerte in Gewichts% der Trockenmasse)
Sonnenblumenk. 54,5
Erdnüsse geschält 43,5
zu reichen,nur um möglichst schnell ans Ziel zu kommen.Auch bei den kleineren Papas,denen man Rispenhirse oder
Kolbenhirse reicht ist es nicht i.O.,denn
Rispenhirse 59,1
Kolbenhirse 61,7 Gewichts%/Kolenhydrate der Trockenmasse.
Wer sich seine Tiere den ganzen Tag über betrachtet wird schnell feststellen,wenn sogenannte Leckerli verabreicht werden,dann wird das aufgenommene Restfutter entsprechend abgesetzt,also weniger Obst und Gemüse .
Und das wollen wir ja ebend nicht,denn besonders die Jungtiere leiden schon ganz erheblich an Verfettung und Übergewicht -was unweigerlich zu Organschäden u. Lebensverkürzung führt.
(Wir haben jetzt Herbst,die Mauser dürfte bei vielen schon abgeschlossen sein und die Tiere sich im besten Gefieder befinden.Nun schaut Euch Eure Tiere an,ist das Gefieder glatt,wie aus einem Guß,glänzt es wie Seide oder im Schatten wie Samt. Ja dann erhaltet es auch,wenn nicht ? dann braucht Ihr eine geeignete Futterumstellung.)
LG