Eltertiere rupfen Jungvogel im Kasten

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Steffen Kyf

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Hallo! Meine beiden Orangehaubenkakadu Elterntiere rupfen ihren jungen im Kasten! Der kleine wird schön gefüttert und ist auch so vital! Die Henne rupft auch den Hahn hinterm Kopf! Harmonieren aber sonst richtig schön! Was kann ich tun! Bitte helft mir
 
Hallo Steffen,

Willkommen im Forum!
Ich hatte das Problem auch, ich habe den Hahn das Küken aufziehen lassen. Man muss gut beobachten ob der Hahn ausreichend füttert falls nicht, muss man zufüttern.
Der Henne sollten mehr Mineralstoffe zur Verfügung gestellt werden. Auch in Form von abgekochten Eierschalen (Eihäute entfernen). Die Henne muss mit Sichtkontakt untergebracht werden.
Es ist gut möglich das die Henne so Stress abbaut und sie darum den Hahn und das Küken rupft.
Grundsätzlich bin ich gegen Handaufzucht, aber in der Not (frisst der Teufel Fliegen) rechtfertigt das eine Handaufzucht.
 
Hallo,
mein whk-paar zieht ihre eigenen kuken auf aber am anfang habe habe ich es getan.
Wenn futter etwas andern kann an diesem benehmen, konntest du vielleicht schreiben was du sie futterst und einige tipps bekommen.
ciao
 
Hi Steffen!
Ich bin selbst Halter von 4 OHKs, NB, die alle von den Elterntieren irgendwo gerupft wurden (Nacken, Backen, Flügel) Alle haben es gut überstanden. Manchmal glaube ich, es scheint eine "Marotte" verstärkt bei den OHKs zu sein, rupfende Elterntiere wirst Du immer wieder unter Kakadus finden, wenn Du eine NB zulässt. Die Züchter, die ich kenne, setzen Infrarotkameras in Nistkästen ein, um ggf einzuschreiten, sollte das Jungtier in Gefahr sein. Ich würde es aber so lange wie möglich bei den Elterntieren lassen. Meine haben jedenfalls keinen Schaden davongetragen.
Trotz allem sind die Meinungen zu rupfenden Elterntieren bei der Zucht zweigeteilt. Es gibt Züchter, die ein rupfendes Paar zur Zucht nicht einsetzen, da die Meinung besteht, dass dieses Jungtierrupfen sich auf die nachfolgenden Generationen überträgt, dh es wird dem Nachwuchs geradezu in die Wiege gelegt, ebenfalls den eigenen Nachwuchs mal zu rupfen. Außerdem soll die Gefahr grösser sein, dass sich die gerupften Jungtiere später selber mal rupfen oder andere Kakadus rupfen, die mit ihnen in einer Voliere sind. Bei Interesse lasse ich Dir gerne mal die Kontaktdaten der Züchter via pn zukommen, damit ihr euch direkt austauschen könnt.
 
Wie kann man apriori verhindern, dass Kakadus ihre Partner oder Jungen rupfen? Kommt sowas auch in der Natur vor? Was müsste man in der Hälterung ändern?

Nur mal so 'ne Frage.

Ich hatte übrigens einmal eine Nymphenhenne, die rupfte. Das Männchen war so gelehrig und machte es dann auch. ;) Die Henne "warf" ich aus der Zucht.

Grüße, Al
 
G'day Kakadu mate ! In der Natur wird kein Junges gerupft.Habe in sehr viele Baumhöhlen mit Kakadus geschaut , konnte (nie) einen gerupften Jungvogel sehen. Da gibt es sehr viele Möglichkeiten (langeweile-zu fettes Futter?) Ich denke aber.... das hier schon ein Mineralmangel besteht ? Ich würde Dir empfehlen ein gutes Keimfutter mit viel Hirse, so haben die Kakadus was zu tun. Besorge Dir in der Apotheke Daumexol und tupfe die Stellen etwas ein , wo der Jungvogel gerupft wurde. Das Daumexol wird bei Kleinkinder auf den Daumen getupft (falls zu viel an dem Daumen genuggelt wird) schmeckt etwas bitter (deshalb) und völlig Ungiftig)
 
vergessen Bild , wo ich eine Nisthöhle für Kakadus kontrolliere.
 

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Ich denke, wenn ein Paar erstmal rupft, wird es schwer sein, das Ganze dem wieder abzugewöhnen. Vereinzelt bringt wohl ein kompletter Standortwechsel Besserung, oftmals wird diese Methode auch angewandt, wenn ein Pärchen zuvor nicht gebrütet hat und nach einem Standortwechsel dann plötzlich sofort aktiv wurde. Auch mit Pauschalisierungen "Kakadus rupfen in der Natur nicht" würde ich niemals wagen. Gibt es Langzeitstudien darüber? Können grössere Bestände dauerhaft über Jahre dokumentiert werden? Ich denke eher nicht. Ich habe schon Videosequenzen auf youtube gesehen von freifliegenden Kakaduschwärmen, wo auch gerupfte (!) Kakadus zu sehen waren, wohlgemerkt in freier Wildbahn. Von daher wäre das Argument hinfällig, dass nur in Gefangenschaft gerupft wird.
Was man hingegen oft hört, dass einfach genaugenommen die Platzangebote für ein Zuchtpärchen im Grunde zu klein sind und das Futter zu nahrhaft. Hirse bei Kakadus halte ich auch für bedenklich, wenn nicht genügend Platzangebot vorhanden ist, da ja der Energieschub noch mehr gefördert wird, da würde ich eher zu frischen Zweigen und Ästen raten, da gibt es Beschäftigung satt. Was ich oftmals hören konnte, je grösser eine Voliere, desto weniger Stress mit der Zucht. Mein schon öfters zitiertes Beispiel eines Züchters, der pro Paar 30 qm Zuchtraum pro Kakadupärchen hat: Keine Gattenmorde, keine gerupften Jungen. Wenn man überlegt, wieviel Energie Papageien in freier Wildbahn brauchen nur zur Futtergewinnung, dann wird schnell deutlich, dass sie in einem beschränkten Raum mit ausreichendem Nahrungsangebot gar nicht die entsprechende Energie abbauen können.
 
G'day, ich habe auch schon öfters auf großen Weingütern in down under gearbeitet . Ich war damit beschäftigt den ganzen Tag Kakadus aus den Schutznetzen der großen Weinplantagen zu befreien. Da bleiben auch öfters einige Federn auf der Strecke. Aber ein rupfen wie es das in Volieren gibt , habe ich noch (nie) in Freiheit gesehen. Zeige einmal schöne Bilder von Kakadus in Freiheit sind alle aalglatt. Lasse mich aber gern durch Aufnahmen im outback von gerupften Kakadus , meine Meinung ändern kindly regards (Gerd)
 

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Hallo zusammen,

ich muß Dustybird recht geben. Ich habe mittlerweile tausende von Kakadus der unterschiedlichsten Arten in freier Wildbahn gesehen und es war noch keiner auch nur ansatzweise gerupfter dabei. Sie sind manchmal ein bißchen schmutzig weil sie im Sand gebadet haben, aber die Federn sind immer in einem tadellosen Zustand.

Viele Grüße Sven
 
G'day how it is going Sven ? Ja , ich habe auch noch (nie) einen gerupften Kakadus oder auch Sittiche die gerupft sind im outback gesehen. Ich denke aber auch diese Vögel würden nicht überleben können. (gerd)
 

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Ich glaube, die Natur würde sich selbst ad absurdum führen, wenn sie es in das normale Verhaltensprogramm integrieren würde, die Jungen der eigenen Brut zu rupfen. Damit würden sie ihre Brut schwächen. Daher kann man das in der Natur pauschal und generell völlig ausschließen. :zwinker:
 
Hallo ich bins noch mal! Danke für die vielen Antworten! Habe die Vögel vor einem halben Jahr von einem netten Züchter gekauft! Da haben sie das auch schon gemacht! Ausreichend Platz zum fliegen haben sie in meiner 6 m Außenvoliere und grünes ist auch immer da! Werde es jetzt mal abwarten ob der kleine es aus dem Kasten schafft!Es ist mein erster Kakadu den ich selber ziehe und das muss klappen! :freude:!
 
Hi Steffen,

na dann werden hier ganz viele Daumen gedrückt das alles gut geht. Halt uns auf dem Laufenden wie sich der Kleine entwickelt. Vielleicht sogar mit ein paar Photos.:zwinker:

Viele Grüße Sven
 
Wie geht es den Kleinen?

Habe auch noch nie gehört, dass sich Kakadus in der Natur rupfen.
Nur in menschlicher Obhut und dies scheint nach meiner Meinung nach das Problem sein.

Habe schon oft von diesem Problem gehört und einige setzen Kamaras ein, um dies zu beobachten. Es soll auch schon vorgekommen sein, dass die Elterntiere ihre Jungen töten, wenn sie aus den Nistkasten wollen.
Aber dies wollen wir ja nicht hoffen und wir drücken alle Daumen, die wir haben.

Hat sich die Situation gebessert?

Liebe Grüße
Petra
 
Hallo,
wie alt ist das Jungtier inzwischen und unter welchen Voraussetzungen züchtet ihr ? (Innenvoliere/Aussenvoliere/Käfig/Naturstamm oder normaler Nistkasten)

Wir hatten in 2 Zuchtperioden auch 1 Paar bei uns, welche die Jungen im Naturstamm gerupft haben.
Dieses eine Paar wurde von ihren Eltern früher auch gerupft.

Wir sind uns ziemlich sicher, dass hier ein "vererbbarer" Zusammenhang besteht.

Nun gibt es die Möglichkeit, das Jungtier einem anderen Paar brütenden Kakadus unterzuschieben und eine Ammenaufzucht zu versuchen......meist gelingt dies bei Kakadus problemlos.
Die andere Möglichkeit wäre, den Nistkasten zu entfernen- und statt dem ein Drahtgeflecht mit Boden zu bauen, welches vom Volumen her etwa doppelt so gross ist (kann Dir gerne eine Zeichnung machen, falls es unverständlich rüberkommt).
Das Rupfen der Küken hörte bei uns dadurch schlagartig auf.

Es gibt noch mehrere Möglichkeiten, das Rupfen an den Jungtieren zu unterbinden.
Um Dir weitere Möglichkeiten aufzeigen zu können, fehlen hier allerdings wichtige Infos deiner Zucht/Haltungsmethoden.

P.S.: Wenn das Rupfen ins blutige Verstümmeln übergeht, dann weisst Du als Züchter ja was zu tun ist.


Grüssle
 
NOch mal kurz zu OT zu rupfenden Kakadus in freier Wildbahn: Es gibt diese Videosequenzen wirklich, nur habe ich momentan nicht die Zeit, mich stundenlang durchs youtube zu zappen und ich bin auch nicht jemand, der sich alles wegspeichert und bei passender Gelegenheit auf Knopfdruck präsentiert. Ihr könnt mir wirklich glauben, dass in den Filmausschnitten in den Schwärmen vereinzelte zerzauselte und zerrupfte Kakadus waren, ob diese sich selbst rupften oder nicht haben sie mir nicht gesagt :D Ich sprach mal das Thema auf unserem Papageienstammtisch an, wo mir auch andere Leute bestätigten, dass sie schon solche Kakadus in solchen Filmen ebenfalls entdeckt hätten. Natürlich sind diese nicht im Großformatzoom im Vordergrund zu sehen. Ich kann mich noch erinnern, dass mir an dem Film etwas komisch vorkam, ich hab dann auf Pausetaste gedrückt und habe das Ganze herangezoomt, dann konnte man es klar sehen. ZU gegebener Zeit suche ich es heraus, kann aber ein paar Wochen dauern, da ich im Moment wichtigere Dinge um die Ohren habe.
Jedenfalls drücke ich auch alle Krallen, dass der Kleine durchkommen wird. Würde mich auf fortlaufende Berichte sehr freuen :freude:
Wir sind uns ziemlich sicher, dass hier ein "vererbbarer" Zusammenhang besteht.
Ja, das sprach ich ja auch schon an, deswegen sollte man entweder das Paar dann nicht mehr ziehen lassen oder versuchen mit anderen Methoden das Ganze künftig zu unterbinden, sonst nimmt die Spirale immer weiter seinen Lauf.
Die Zeichnung würde mich übrigens auch interessieren!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,Wir sind uns ziemlich sicher, dass hier ein "vererbbarer" Zusammenhang besteht.
Das Verhalten ist erlernt, nicht vererbt. Ich konnte in Australien hin und wieder Kakadus in Freier Natur beobachten, da waren auch mal zerupfte drunter. Wobei ich da aber mehr an Plänkeleien innerhalb der Schwärme denke und nicht von Rupern ausgehe.

Ein Züchter hat mir mal gesagt eine zu fettreiche (ölhaltige) Ernährung mit wenig Ablenkung würden das Rupfen begünstigen. Auch sollte man den Stressfaktor bei Brut und Aufzucht nicht ganz außer Acht lassen.
 
Wobei ich da aber mehr an Plänkeleien innerhalb der Schwärme denke und nicht von Rupern ausgehe.

Das sehe ich auch so.


Ein Züchter hat mir mal gesagt eine zu fettreiche (ölhaltige) Ernährung mit wenig Ablenkung würden das Rupfen begünstigen.

Das kann ich so nicht bestätigen, da unsere nicht zu fettreich ernährt werden und auch mehr als genügend zu tun haben, um bspw. an ihre Nahrung zu gelangen (auch während der Brutzeit).

Sollte jemand Erfahrungen, bezüglich fettreicher Ernährung im Konsens zur Mangelbeschäftigung gemacht haben, würde ich mich über eine detaillierte Info freuen.......ich sehe da absolut gar keinen Zusammenhang.......ein Vogel braucht in der Brutzeit keine "Ablenkung", er hat genügend zu tun.



Auch sollte man den Stressfaktor bei Brut und Aufzucht nicht ganz außer Acht lassen.

Der Stressfaktor/die Gefahren ist/sind in der freien Natur um ein vielfaches höher.


Das z.T. enorm grosse Gewaltpotential, der hauptsächlich 1,0 weissen Kakadus, kann in der freien Natur an anderen Artgenossen ausgelebt werden, was aber in den meisten Gefangenschaften jedoch nicht möglich ist. Dies überträgt sich meines erachtens auf den Partnervogel, welcher dies wieder an das Jungtier weiterleitet.
Mineralstoffmangel etc. kann bei adäquater Betreuung der Vögel ja ausgeschlossen werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich danke erst mal um die viele Hilfe! Ich hab in einem älteren Forum Bericht gelesen, das man die Stellen mit Beerentraubenblättertee ein sprühen soll! Das hab ich jetzt zwei wochen gemacht und es scheint zu wirken! Ich halte euch auf dem laufenden!
 
Thema: Eltertiere rupfen Jungvogel im Kasten

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