Detlev schrieb:
Moin, Moin,
1) In der Praxis funktioniert es aber. Der dort traditionelle Federschmuck der früher massenhaft importiert wurde, wird das heute nicht mehr, als Touristensouvenier sind die Dinger also out - das ist schon mal die halbe Miete.
2) Den getöteten Vögeln sicher nicht, aber anderen Vögeln die aus dem Grund nicht getötet werden sicher etwas.
3) Die Quelle für Federn sind eben nicht Vogelhalter, dass wäre wohl im wesentlichen zu teuer. Selbst bei einer Vollmauser pro Jahr wird man nicht mehr als 20-22 Handschwingen und 10-15 Schwanzfedern erhalten. Das ist wohl (Futterkosten etc.) kaum rentabel.
4) Aber wenn man einen Vogel im Freiland fast für umsonst erbeuten kann ist das sicher ökonomischer. Und solange man diesen Unterschied nicht an der Feder sicher erkennen kann halte ich es für sinnvoll da sehr repressiv vor zu gehen. Sonst ist schlicht eine legale von einer illegalen Sammlung nicht zu unterscheiden und es gibt gar keine Maßnahmen dagegen. Und selbst wer Bußgelder nicht scheut, wird eine Beschlagnahme seiner Sammlung schon nicht wollen.
5) Schau einfach im Kompendium der Vögel Mitteleuropas unter Gefährdungsursachen nach.
6) Das Abstellen der völlig unkontrollierten Sammelei von Vogelfedern, Eiern, Bälgen etc. (was ja kein Problem wäre, wenn die Quelle dafür nur Überschuss und Abfall aus der Haltung wäre) hat sicher seines dazu beigetragen, dass diese als Gefährdungsursache abgenommen haben.
7) Ich mache Mauseruntersuchungen im Freiland.
7.1) Wieso? Da ich davon ausgehe, dass sie ihre Vögel legal bessitzen, sollten sie doch locker nachweisen können, dass auch die Federn legal sind. Und was hindert sie daran gescheite Papiere für die Abgabe der Federn auszustellen? Wenn das schon zuviel der Arbeit ist, ist dem Empfänger es auch nicht wichtig die Federn zu erhalten.
Gruesse,
Detlev
Hallo
1) Das kommunikative Problem bei uns beiden dürfte wohl darin begründet sein,dass ich mich meinerseits auf meine Erfahrungen in Sachen Greifvögel beziehe,du dich mehr mit deinen in Sachen Papageien. Und wir beide den Fehler machen das eine mit dem anderen in einen Topf zu werfen.
Daher möchte ich mich jetzt eindeutig dahingehend artikulieren,dass ich mich auf Greifvögel beziehe! Wenn du irgendwelche praktische Erfahrungen auf dem Gebiet gemacht hast,können wir uns noch einmal der Thematik der Federeinfuhr widmen. Allerdings sollte dann etwas mehr wie Hörensagen (?) oder Vermutungen (!) deinerseits ins Felde geführt werden.
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2) Wenn nicht andere Unwissende zu tausenden sich Unmengen von Federn in die Koffer stopfen...
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3) Womit wir wieder bei deinen Defizite in Sachen Praxis wären!
Also,ich unterstelle dir jetzt eindeutig dass du über Sachen dir eine Meinung gebildet hast,über die du nicht die leisese Ahnung zu haben scheinst!!!
Frage: Welche praktischen Erfahrungen und Kontakte hast/hattest du jemals mit Vogelzüchtern? (Eindeutige Frage,erbitte eindeutige Antwort!)
Frage: Wie heißt der Züchter und wo lebt er,der Vögel züchtet um Federn zuverkaufen? (Eindeutige Frage,erbitte eindeutige Antwort!)
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4) Irgendwelche Fakten,sprich literate Nachweise,welche deine "Erfahrungen" in irgend einer Weise untermauern könnten? (Einmal von Leuten abgesehen die sich Sondergenehmigungen bei Behörden einholen um ihre Lust am Sammeln - unter welchen Vorwänden auch immer - damit versuchen zu legitimieren. Und ihrerseits wohl kaum eindeutig nachweisen können dass ihre Todfunde eines natürlichen Todes gestorben sind... Den die Welt ist ja sooo schlecht...)
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5) Die von mir erwünschten literaten Nachweise hätte ich gerne etwas konkreter gewünscht. Entsprechende Internetseiten beispielsweise....
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6) Netter Versuch,aber ich habe meine Probleme bei deinen Ausführungen zu "
Vogelfedern, Eiern, Bälgen einen Zusammenhang,geschweige denn einen literaten Nachweis,den ich erbeten hatte,zu finden zum Kernpunkt meiner ziemlich eindeutigen Frage an dich?!? Nämlich den angeblichen
illegalen Abschüssen.
Auch weiß ich nicht so recht,was ich mit deiner Formulierung "
Das Abstellen der völlig unkontrollierten Sammelei von Vogelfedern, Eiern, Bälgen etc anfangen soll?!
Zu deiner Information,nur falls du es nicht wissen solltest:Weder das Sammeln von Präparaten,noch von Federn oder meinetwegen auch Eiern,ist oder war jemals genehmigungs- oder meldepflichtig! Das auch zum Thema
Sich eine Meinung bilden ohne praktisches Hintergrundwissen.
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7) Ist das jetzt ein JA oder eine NEIN? (Auf meine Frage ob du weißt dass Vögel jedes Jahr kpl. ihr Gefieder durchmausern)
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"Muss er ja auch gar nicht weil schlicht im Grunde alles illegal. Das ist einfach und klar, in Zweifelsfällen kann man das dann juristisch klären."
Auch diese Aussage zeugt wieder von einer gewissen Unkenntnis,geprägt vom Hang zum Pauschalisieren.
Nicht jede eingeführte Feder,selbst von Greifvögeln,ist automatisch ein Verstoß gegen artenschutzrechtliche Belange. Seit der Neuordnung Mitte 1997 sind nämlich viele Greifvogelarten nicht mehr
Anhang A der EG- Einstufung! Beispielsweise fast 90% der unter der wissenschaftlichen Bezeichnung Bussard (Buteo ...) aufgelisteten Arten sind Anhang
B zu finden und daher nicht bescheinigungspflichtig auf Grund von Dokumenten, was die Herkunft angeht. Zumindest nach 1997.
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"Das ist einfach und klar, in Zweifelsfällen kann man das dann juristisch klären."
Frei nach dem Motto ,,Hängt ihn auf. Die Verhandlung machen wir danach...´´
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7.1) Was denn nun,werter Forenkollege Detlev?!?
Erst schreibst du,ich zitiere wörtlich:
"Solange es nicht möglich sein wird an einer Feder zu erkennen ob der Vogel für diese Feder getötet wurde bzw. dass sie aus einer legalen Haltung stammt ist m.E. die einzig gute Lösung für den Artenschutz eine Vorschrift die alle Federn erfaßt. "
Dazu noch ergänzend,was die Einstufung vieler zuständigen Beamten angeht,die für Federn mittlerweile formlose Bescheinigungen von Haltern als Herkunftsnachweis für ausreichend halten,den Satz diesbezüglich:
"Warten wir ab, wann es auch auf dem Gebiet wegen Missbrauch knallt"
Jetzt hingegen schreibst du urplötzlich:
"Da ich davon ausgehe, dass sie ihre Vögel legal bessitzen, sollten sie doch locker nachweisen können, dass auch die Federn legal sind"?!?
Hinzufügend noch:
Und was hindert sie daran gescheite Papiere für die Abgabe der Federn auszustellen?
(Jemand mit Praxisnähe und Hintergrundwissen würde bei letztem Satz an rationelle,sprich finanzielle Gründe denken. Wenn die behördliche Bescheinigung beispielsweise teurer ist als der Wert der Feder,und den Behörden selbst eine formlose Bescheinigung mit Unterschrift des abgebenden Vogelhalters reicht,der bestätigt die Federn verschenkt zu haben)
Wie darf ich also diese überraschende Kehrtwende verstehen? Hast du dafür - vorausgesetzt es hat kein Sinneswandel bei dir eingesetzt - eine plausible Erklärung? Zumindest habe ich mich bei meinen praktischen Beispielen und Anmerkungen stets auf Falkner und Züchter bezogen.
Aber ich vermute einmal,dass du mit deinem Nachweis an einen teuren aber hundertprozentig genauen Gentest denkst,der den selbst idellen Wert der Feder um ein vielfaches übersteigen würde?! Und somit deiner pauschalen Kriminalisierung von Vogelhaltern und Sammlern argumentativ entgegenkommt,wenn er aus finanziellen,rationalen und auch prinzipiellen Gründen gleichermaßen abgelehnt werden würde.
Gruss
Heliman