Artenschutz durch Trophäenjagd

Diskutiere Artenschutz durch Trophäenjagd im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - http://www.jagdnetz.de/aktuelles/naturschutz/index.cfm?session_id=&show=\trophjagd.htm
Karin schrieb:
Erhalten kann man die Tiere auch in Zoos, ...

Das ist leider ein Wunschdenken. Zoos sind begrenzt, einmal in finanzieller Hinsicht, zum anderen, und das ist das Hauptübel, im beschränkten Platz. Berechnungen gehen davon aus, daß in Zoos maximal 1500 Tierarten dauerhaft erhalten werden können, das ist nur ein Bruchteil der gefährdeten Species dieser Erde. Der Grund liegt in der notwendigen Erhaltung der genetischen Variabilität und der weitestgehenden Vermeidung einer Gendrift. dazu benötigt man so ca. 500 - 1000 Tiere der jeweiligen Art (manchmal mehr, manchmal auch weniger, je nach Generationslänge). Rechne das mal hoch. Und leider lassen sich Nachzuchten nicht immer so steuern, wie man es gerne hätte, die Folge sind entweder fehlende Nachkommen von wichtigen Elterntieren oder auch Nachkommen, die aus Gründen der Genvariabilität nicht zur Weiterzucht eingesetzt werden können. Dann wird das zum Tierschutzproblem, zumindest in Deutschland.

Langfristig lassen sich viele Arten nur in ihren Lebensräumen erhalten. Und dort müssen sie in irgendeiner Art und Weise gemanagt werden, auch durch die Jagd ...


Karin schrieb:
..., aber es geht nicht einfach darum, dass sie noch auf dieser Erde weilen.

Worum dann?
 
gerd schrieb:
karin meint sicher, dass die tiere in zoo's, oder wenn sie in der hand des menschen sind, NUR existieren/verweilen und nicht wirklich LEBEN. da stimme ich ihr voll und ganz zu. trauriger anblick, wenn man sich käfig- zoo- oder gehegetiere mal genau anschaut.
 
st68 schrieb:
karin meint sicher, dass die tiere in zoo's, oder wenn sie in der hand des menschen sind, NUR existieren/verweilen und nicht wirklich LEBEN.


So sieht es aus.

Gert, Du sprichst von den Problemen, die der Mensch bei der Erhaltung von Tierarten in Gefangenschaft hat. Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht lediglich Platzprobleme sind, frage mich aber deshalb gleichzeitig, wie "Mensch" annehmen kann, dass er durch sein "Management" (Jagd und wirtschaftliche Interessen) in der Lage sein sollte, Tiere bzw. deren Lebensraum mit dem dazugehörigen und lebensnotwendigen Ökosystem zu erhalten, ohne diese dabei gänzlich nach seinen Anforderungen zu formen , was gleichzeitig zur Folge hat, dass er das System verändert und somit auch die Lebensgrundlage für viele Tierarten, vielleicht vornehmlich für die, die vordergründig keinem wirtschaftlichen Interesse dienen und denen deswegen nur geringe oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wird ?
 
Karin schrieb:
frage mich aber deshalb gleichzeitig, wie "Mensch" annehmen kann, dass er durch sein "Management" (Jagd und wirtschaftliche Interessen) in der Lage sein sollte, Tiere bzw. deren Lebensraum mit dem dazugehörigen und lebensnotwendigen Ökosystem zu erhalten, ohne diese dabei gänzlich nach seinen Anforderungen zu formen , was gleichzeitig zur Folge hat, dass er das System verändert und somit auch die Lebensgrundlage für viele Tierarten, vielleicht vornehmlich für die, die vordergründig keinem wirtschaftlichen Interesse dienen und denen deswegen nur geringe oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wird ?
Der Satz ist irgendwie nur bedingt verständlich, denn es fehlt das Prädikat des Nebensatzes (dieses müßte wohl "entzieht" lauten, oder)?

Jedes Tier wirkt auf seine Umwelt ein, jedes Tier gestaltet es gewollt oder ungewollt ein Stück weit nach seinen eigenen Anforderungen, was natürlich auch stets zu Lasten anderer Tiere geht. Ist ja logisch, ein Tier will überleben, also versucht es, für sich selbst das Beste draus zu machen. Wenn dabei andere Arten das Nachsehen haben, ist ihm das sozusagen Wurscht. Klar, ein Tier überlegt nicht, allein seine Lebensweise hat diese Wirkungen.

Mag zwar für manche unverständlich klingen, aber auch der Mensch ist nur ein Säugetier, das, wie alle anderen auch, auf seine Umwelt einwirkt, positiv wie negativ. Natürlich, er tut dies in einem weit größeren Maß als die anderen Tiere, aber vom Grundsatz her ist es dasselbe.

Es besteht auch hier der Grundsatz "Kein Vorteil ohne Nachteil", will sagen, es läßt sich gar nicht verhindern, daß auch durch gezielte Schutz- und Managementmaßnahmen irgendwo Nachteile entstehen. Ich wage aber zu behaupten, daß diese Nachteile weit geringer sind, als wenn man diese Maßnahmen nicht ergreifen würde und der Natur "ihren Lauf" ließe (weil dann von anderer Seite unkontrolliert in Bestände eingegriffen wird - und dies läßt sich auch mit Verboten nicht verhindern).

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Der Satz ist irgendwie nur bedingt verständlich, denn es fehlt das Prädikat des Nebensatzes (dieses müßte wohl "entzieht" lauten, oder)?

Nö, es fehlt nichts. Vielleicht nochmal lesen ??

Peregrinus schrieb:
Jedes Tier wirkt auf seine Umwelt ein, jedes Tier gestaltet es gewollt oder ungewollt ein Stück weit nach seinen eigenen Anforderungen, was natürlich auch stets zu Lasten anderer Tiere geht. Ist ja logisch, ein Tier will überleben, also versucht es, für sich selbst das Beste draus zu machen. Wenn dabei andere Arten das Nachsehen haben, ist ihm das sozusagen Wurscht. Klar, ein Tier überlegt nicht, allein seine Lebensweise hat diese Wirkungen.

Mag zwar für manche unverständlich klingen, aber auch der Mensch ist nur ein Säugetier, das, wie alle anderen auch, auf seine Umwelt einwirkt, positiv wie negativ. Natürlich, er tut dies in einem weit größeren Maß als die anderen Tiere, aber vom Grundsatz her ist es dasselbe.

Aber er tut es nicht, um zu überleben, sondern aus rein wirtschaftlichen Gründen und nicht selten aus Profitgier.

Ausserdem greift der Mensch so stark in ein System ein, dass er es bislang fast immer auf Dauer unwiderbringlich zerstört hat. Ein Tier ist dazu garnicht in der Lage.

Peregrinus schrieb:
Es besteht auch hier der Grundsatz "Kein Vorteil ohne Nachteil", will sagen, es läßt sich gar nicht verhindern, daß auch durch gezielte Schutz- und Managementmaßnahmen irgendwo Nachteile entstehen. Ich wage aber zu behaupten, daß diese Nachteile weit geringer sind, als wenn man diese Maßnahmen nicht ergreifen würde und der Natur "ihren Lauf" ließe (weil dann von anderer Seite unkontrolliert in Bestände eingegriffen wird - und dies läßt sich auch mit Verboten nicht verhindern).

Das hört sich an, als würde einzig und allein die Jagd auf diese Tiere, deren Erhalt sichern ? Es gibt noch andere Möglichkeiten und zwar ohne solch gravierende Eingriffe aus rein ökonomischen Gesichtspunkten.
 
Ich gehe mal davon aus, dass dies nicht lediglich Platzprobleme sind, (Hauptsatz 1 + konsekutiver Nebensatz)

frage mich aber deshalb gleichzeitig, wie "Mensch" annehmen kann, dass er … in der Lage sein sollte, Tiere … zu erhalten (Hauptsatz 2 + Nebensatz)

was gleichzeitig zur Folge hat, dass er das System verändert und … die Lebensgrundlage für viele Tierarten … (Nebensatz = Konsekutivsatz)

vielleicht vornehmlich für die, die vordergründig keinem wirtschaftlichen Interesse dienen und denen deswegen nur geringe oder gar keine Aufmerksamkeit geschenkt wird ? (Nebensatz = Einschub)

Ich kann lesen, so lange ich will, ich finde das Prädikat zum Objekt „Lebensgrundlage“ nicht.

Bitte hilf mir!

LG
Pere ;)
 
"...was gleichzeitig zur Folge hat, dass er das System verändert und somit auch die Lebensgrundlage für viele Tierarten (verändert), vielleicht vornehmlich für die, die vordergründig keinem wirtschaftlichen Interesse dienen..."
 
fernsehtipp

heute auf ARTE:

19:00 Jäger am See der Geister

Der Pendjari-Nationalpark in Benin
Reportage Benin 2004
Im Nationalpark Pendjari im westafrikanischen Benin, einem der größten Savannenparks Afrikas, dürfen seit kurzem Großwildjäger schießen - und zwar für den Umweltschutz...
 
Thema: Artenschutz durch Trophäenjagd

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