Artenschutz durch Trophäenjagd

Diskutiere Artenschutz durch Trophäenjagd im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - http://www.jagdnetz.de/aktuelles/naturschutz/index.cfm?session_id=&show=\trophjagd.htm
Raven schrieb:
Als liegt es an dir, hier und jetzt deutlich zu erklären, dass diese Aussage nicht rassistisch gemeint ist und dass du dich falsch ausgedrückt hast.

Weil Du es wie immer missverstehen willst ? Nö Dagmar, such Dir doch mal ein anderes Feindbild.
 
VEBsurfer schrieb:
weil es einfach nicht stimmt, dass menschen immer gleich korrupt und bestechlich werden. es gibt sogar menschen, die trotz größten drucks zu ihren prinzipien stehen und diese auch in ihren handlungen dokumentieren.

und weil gerade dieses posting zeigt, dass mir dein vertrauen in die fähigkeit von afrikanern, selber zu wählen, auf welche seite des gesetzes sie stehen wollen, zu gering ist.

das ist sicher nicht zwingend rassistisch. aber eben einfach eine sehr dumme annahme.


Ich würde sagen, dass ist nicht dumm, sondern realistisch, denn welcher Mensch stirbt lieber, statt durch Bestechlichkeit sein eigenes Überleben zu sichern ????

Und es dürfte jedem hier klar sein, dass es in Afrika viele viele Menschen gibt, die es nicht gewohnt sind, dass sich jemand anderer um ihr Überleben sorgt, wenn sie es nicht selbst tun.

Hier noch ein Link, wenn dieser auch wahrscheinlich genauso wenig, wie der Regenwaldlink, gelesen wird. "Man" pflückt sich lieber Worte aus dem Zusammenhang und benutzt sie dann, um anderen etwas zu unterstellen oder wie soll ich das mittlerweile bewerten ?

http://www.netzeitung.de/wissenschaft/260742.html
 
@karin, hab mir mal erlaubt deinem link zu folgen und da wieder was "rauszupflücken" was mir in den kram passt. ich hoffe doch das du das nicht wieder als haltlose unterstellung bezeichnest. sind ja nicht meine worte.
Der Handel mit Elfenbein ist einzelnen afrikanischen Staaten unter strengen Auflagen wieder erlaubt. Der technische Ausschuss der zur Zeit im chilenischen Santiago tagenden Artenschutzkonferenz CITES (Convention on International Trade in Endangered Species) erteilte am gestrigen Dienstag drei Staaten – Botswana, Namibia und Südafrika – die Genehmigung zum Verkauf von insgesamt 60 Tonnen Elfenbein aus Lagerbeständen. Entsprechende Anträge von Zimbabwe und Sambia wurden dagegen abgelehnt.

Das Elfenbein stammt nach offiziellen Angaben der drei Staaten von Elefanten, die eines natürlichen Todes gestorben sind. Der durch den Verkauf erzielte Gewinn soll in Schutzmaßnahmen für Elefanten investiert werden. Mit dem Verkauf kann erst ab Mai 2004 begonnen werden. Bis dahin sollen die Vorräte von CITES-Vertretern registriert und weitere Daten zur Gefährdung der Elefanten durch Wilderer gesammelt werden. Die Entscheidung des Ausschusses muss vom Plenum der Delegierten aus 160 Ländern noch genehmigt werden.
«Die heutige Entscheidung bedeutet eine afrikanische Lösung für ein afrikanisches Problem», so CITES-Generalsekretär Willem Wijnstekers. «Während sich reichere Staaten Bewahrung durch strikten Schutz eher leisten können, müssen ärmere Nationen nach Wegen suchen, um sich die dringend benötigten Finanzmittel für Schutzmaßnahmen zu beschaffen.»

Nach Angaben der Schutzorganisation «Pro Wildlife» enthielten sich die Vertreter der EU-Staaten bei der Abstimmung zu Botswana, Südafrika und Namibia der Stimme. «Mit ihren 15 Stimmen hätten sie die Freigabe des Elfenbeinhandels verhindern können, wie sich am Beispiel Sambia und Simbabwe gezeigt hat», so Pro Wildlife-Sprecherin Daniela Freyer, die an der Konferenz teilnimmt.
das ganze sieht für mich jedenfalls nicht nach einem planlosen wilden abschlachten von nahezu ausgestorbenen tierarten, durch bestochene und korrupte afrikaner aus. da wird offenbar ganz genau begründet und dann entschieden, wer was warum darf und wer nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
st68 schrieb:
@karin, hab mir mal erlaubt deinem link zu folgen und da wieder was "rauszupflücken" was mir in den kram passt.

Eine weiterführende Seite hast Du Dir rausgepflückt, die nicht zu dem Artikel gehört, den ich verlinkte.

sind ja nicht meine worte.das ganze sieht für mich jedenfalls nicht nach einem planlosen wilden abschlachten von nahezu ausgestorbenen tierarten, durch bestochene und korrupte afrikaner aus. da wird offenbar ganz genau begründet und dann entschieden, wer was warum darf und wer nicht.


Habe ich von planlosem und wilden Abschlachten gesprochen ?
Und ausserdem steht dort, dass es sich ausschließlich um Elfenbein von Elefanten handelt, die eines natürlichen Todes gestorben sind.
Was hat das mit Trophäenjagd zu tun, was mit Korruption ?

Aber wenn Du den Link gelesen hast, hast Du sicherlich auch folgendes gesehen :

"Korruption von Regierungsbeamten und eine schlechte Naturschutz-Bilanz gehen in vielen Ländern einher. Doch gerade in diesen Staaten liegen häufig Lebensräume mit besonders hoher Biodiversität. Bei der Förderung von Naturschutz-Maßnahmen müsste das eingerechnet werden, sagen britische Forscher.


Bäume, Elefanten, Nashörner

Wenn das Geld nicht durchkommt, wird es nicht helfen, mehr Geld zu schicken», sagt Robert Smith. Ein Team um den Biologen von der britischen University of Kent in Canterbury hat die Länderwerte eines Korruptions-Index des internationalen Vereins Transparency International mit dem dortigen Artenreichtum verglichen.

Wie die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Magazins «Nature» berichten, gibt es einen deutlichen Zusammenhang zwischen Korruption und Umweltzerstörung. Auf dem afrikanischen Kontinent schlage sich die Bestechlichkeit vor allem im Verlust von Wäldern und dem Rückgang von Afrikanischen Elefanten (Loxodonta africana) und Spitzmaulnashörnern (Diceros bicornis) nieder.



Natur gegen Geld
In schlecht regierten Länder sei der Verlust am größten, berichten die Forscher. Sie nennen etwa den Sudan und Äthiopien. Die Bestechlichkeit untergrabe internationale Handels-Beschränkungen mit gefährdeten Arten. «Oftmals sind die einzigen Menschen, die den Gemeinden etwas für ihre Ressourcen anbieten diejenigen, die sie zerstören», sagte Dick Rice von der Organisation Conservation International dem Onlinedienst von «Nature».

Die eigentlichen Probleme würden oft nicht erkannt, da die in den Projekten arbeitenden Biologen zumeist nach biologischen Ursachen suchten. Doch Naturschützer müssten erkennen, dass für ihre Tätigkeiten die Gesetze eines Marktes gelten, sagt Rice. Das Team um Smith empfiehlt, die Mitarbeiter der Naturschutz-Organisationen in den Ländern gut zu bezahlen, auszubilden und zu motivieren. Die Attraktivität unlauterer Geld-Angebote würde dann sinken."
 
Karin schrieb:
Sowas lass ich nicht auf mir sitzen, notfalls per Rechtsanwalt !
Halt mal den Ball flach, was hier die User schon durch Deine Äußerungen mitmachen mussten, würde da dann ne Klagewelle auf Dich zurollen.
 
Illegal

http://www.prowildlife.de/de/Presse/Archiv_2004/PM-Uganda-Jagd/pm-uganda-jagd.html

Recherchen von PRO WILDLIFE ergaben, dass sich hinter Uganda Savannah Hunting der deutsche Jagdreiseveranstalter CS Jagdkontor verbirgt. „Mitbesitzer dieser in Ostbevern (Nordrhein-Westfalen) ansässigen Firma ist Christian Weth, der gleichzeitig auch Direktor der Uganda Savannah Hunting ist“, berichtet Freyer. CS Jagdkontor bietet auch in anderen Ländern (z.B. Kamerun und Tansania) Jagdreisen an, z.B. auf Elefant, Leopard oder Löwe.

Die Liste der von CS-Jagdkontor in Uganda zum Abschuss angebotenen Tiere ist lang und umfasst zahlreiche bedrohte Arten wie Sitatunga (Sumpfantilope), Kaffernbüffel, Leier- und Grasantilope oder großen Kudu. Vor allem für Jagdreiseanbieter ist die Großwildjagd ein lukratives Geschäft: CS-Jagdkontor verlangt für eine Jagdreise in Uganda zwischen 6.000 und 27.300 Dollar. Pro Abschuss werden zusätzliche Kosten fällig. Selbst vor geschützten Arten, wie Pavian, Wüstenluchs, Nilpferd oder Krokodil (allesamt geschützt in Anhang B der EU-Artenschutzverordnung bzw. Anhang II des WA*), macht das Angebot nicht halt. Das Anbieten und der internationale Transfer von Trophäen dieser Arten ist ohne die Genehmigung Ugandas illegal. „Bei der Suche nach dem ultimativen Kick bei der Jagd auf neue Arten in immer neuen Ländern sind Reiseveranstalter und Trophäenjäger oft völlig skrupellos“, so die PRO WILDLIFE Expertin.
 
Wie hoch sind die Einnahmen für den Artenschutz ???

Die Preise für Trophäen und Jagdaufenthalt sind gegenwärtig von staatlicher Seite nicht festgelegt

Ohne Kommentar

Das große Engagement deutschstämmiger Farmer und Jäger hat dazu geführt, dass Gesetzgebung und Jagdpraxis stark von deutschem Jagdrecht und deutscher Jagdethik geprägt wurden.

http://www.jww.de/445,809/

NAPHA
Afrikaner ?

Der Verband
NAPHA versucht seine Ziele durch die folgenden Ausschüsse zu erreichen:

Die Exekutive
Der Vorstand ist für die allgemeine Administration der NAPHA verantwortlich.

Präsident : Danie Strauss
Stellvertretender Präsident : Diethelm Metzger
Schatzmeister : Jozef Lamprecht jnr.
Mitglieder : Winfried Dörnhöfer
kooptieren Johann Louw

http://www.natron.net/napha/deutsch/theassociation.html

Beide Links verschaffen übrigens einen guten Überblick über Zusammenhänge, was die Trophäenjagd (zumindestens in Namibia) betrifft
 
karin schrieb:
Und ausserdem steht dort, dass es sich ausschließlich um Elfenbein von Elefanten handelt, die eines natürlichen Todes gestorben sind.
Was hat das mit Trophäenjagd zu tun, was mit Korruption ?
du meintest aber ganz klar, dass die wiederzulassung des handels mit verbotenen trophäen, die illegale wilderei auf die träger dieser trophähen wieder ermöglicht, oder erleichtert. also elfenbeinhandel = elefantenmord (zumindest für dich, oder deine logik).
übrigens wurde durch den internationalen elfenbeinbeukott auch einigen sibirischen kunstschnitzern das handwerk stillgelegt, die ihr leben lang noch keinem afrikanischen elefanten ein haar gekrümmt hatten, sondern nur fossile stoßzähne von mammuts benutzten. ist doch auch nicht besonders gerecht gewesen, oder?

karin schrieb:
Habe ich von planlosem und wilden Abschlachten gesprochen ?
gut, entschuldigung, du meintest organisierte und geplante kriminelle aktionen von DEN AFRIKANERN. also nicht planlos...

karin schrieb:
Aber wenn Du den Link gelesen hast, hast Du sicherlich auch folgendes gesehen :
jawohl, das habe ich. und dem habe ich entnommen das es in diesen negativbeispielen nie um südafrika oder namibia ging (zumindest hab ich nichts dergleichen gefunden). und genau aus diesem grund haben wohl auch nur diese beiden länder eine lockerung des verbots der trophäenjagd und des elfenbeinhandes bekommen.

karin von karin's Zitat schrieb:
Doch Naturschützer müssten erkennen, dass für ihre Tätigkeiten die Gesetze eines Marktes gelten, sagt Rice. Das Team um Smith empfiehlt, die Mitarbeiter der Naturschutz-Organisationen in den Ländern gut zu bezahlen, auszubilden und zu motivieren. Die Attraktivität unlauterer Geld-Angebote würde dann sinken.
und wo soll dieses geld her kommen?
 
Karin schrieb:
Wie hoch sind die Einnahmen für den Artenschutz ???
dazu müßtest du dich erst mal auf ein einzelnes land in afrika festlegen. afrika ist nämlich ein kontinent und kein land. und wenn in südafrika 5 alte spitzmaulnashörner aus einem gesunden bestand geschossen werden, wird daurch nicht die korruption und wilderei in kenia gefördert.
es kann nämlich wirklich sein, das die einnahmen für den abschuß der besagten nashörner (in südafrika und nicht in kenia oder sonstwo), dem artenschutz dieser nashörner zugeführt werden. zeige mir die genaue gegendarstellung zu diesem speziellen fall und ich glaube dir.

und es gibt tatsächlich menschen mit namibischer oder südafrikanischer staatsangehörigkeit, die deutsche namen tragen, manchmal sogar mit schwarzer haut.
 
st68 schrieb:
du meintest aber ganz klar, dass die wiederzulassung des handels mit verbotenen trophäen, die illegale wilderei auf die träger dieser trophähen wieder ermöglicht, oder erleichtert. also elfenbeinhandel = elefantenmord (zumindest für dich, oder deine logik).

Ja sicher, alles was nur in Ausnahmen erlaubt ist, fördert illegale Aktivitäten, wenn damit Geld zu verdienen ist.

st68 schrieb:
übrigens wurde durch den internationalen elfenbeinbeukott auch einigen sibirischen kunstschnitzern das handwerk stillgelegt, die ihr leben lang noch keinem afrikanischen elefanten ein haar gekrümmt hatten, sondern nur fossile stoßzähne von mammuts benutzten. ist doch auch nicht besonders gerecht gewesen, oder?

Aber konsequent

st68 schrieb:
gut, entschuldigung, du meintest organisierte und geplante kriminelle aktionen von DEN AFRIKANERN. also nicht planlos...

Wie kommst Du darauf, dass ich das meinte ? Die "eigentlichen" Afrikaner werden doch nur benutzt.

st68 schrieb:
jawohl, das habe ich. und dem habe ich entnommen das es in diesen negativbeispielen nie um südafrika oder namibia ging (zumindest hab ich nichts dergleichen gefunden). und genau aus diesem grund haben wohl auch nur diese beiden länder eine lockerung des verbots der trophäenjagd und des elfenbeinhandes bekommen.

Soweit ich weiss, waren es mehrere Länder.
Trophäenjagd ist aber nicht nur in Namibia möglich, sondern in ganz Afrika.

st68 schrieb:
und wo soll dieses geld her kommen?

Du hast das wohl nicht richtig verstanden. Das Geld scheint vorhanden zu sein, es kommt nur nicht an ;)

st68 schrieb:
dazu müßtest du dich erst mal auf ein einzelnes land in afrika festlegen. afrika ist nämlich ein kontinent und kein land. und wenn in südafrika 5 alte spitzmaulnashörner aus einem gesunden bestand geschossen werden, wird daurch nicht die korruption und wilderei in kenia gefördert.
es kann nämlich wirklich sein, das die einnahmen für den abschuß der besagten nashörner (in südafrika und nicht in kenia oder sonstwo), dem artenschutz dieser nashörner zugeführt werden. zeige mir die genaue gegendarstellung zu diesem speziellen fall und ich glaube dir.

Was für ein spezieller Fall ??? Meine letzten Links betrafen nur Namibia.

st68 schrieb:
und es gibt tatsächlich menschen mit namibischer oder südafrikanischer staatsangehörigkeit, die deutsche namen tragen, manchmal sogar mit schwarzer haut

Deswegen steht da ja auch "deutschstämmiger Farmer und Jäger ".
Ja ja ....:~


Es bleibt die Frage : Wieviel Geld für den Artenschutz ? Es müsste für eine gewisse Zeitperiode sogar feststehen, denn die Konzessionen werden ja versteigert, davon wird ein Teil oder vielleicht sogar alles (?) für den Artenschutz verwendet und darüberhinaus gibt es scheinbar nix, zumindestens nicht von den Trophäengeldern. Nur wo findet man diese Zahlen ?
 
karin schrieb:
Ja sicher, alles was nur in Ausnahmen erlaubt ist, fördert illegale Aktivitäten, wenn damit Geld zu verdienen ist.
aber die erfahrung zeigt, das totalverbote die illegalen aktivitäten noch mehr fördern. siehe organisierte bandenmäßige nashorn und elefantenjagd, mit schwerem maschinengewehr und panzerfaust. und weil eh keiner von den normaleinwohnern afrikas was von diesen tieren hatte, hat keiner einen finger für deren erhalt krumm gemacht. jetzt könnten sie etwas davon haben und daran verdiehnen, aber das willst du auch nicht zu lassen. wie intelligent und weitsichtig...

karin schrieb:
konsequent durchgesetzte ungerechtigkeit wird dadurch auch nicht gerechter.

karin schrieb:
Wie kommst Du darauf, dass ich das meinte ? Die "eigentlichen" Afrikaner werden doch nur benutzt.
und was tust du dagegen? oder was würdest du dagegen tun? ihnen ganz genau vorschreiben (oder verbieten) was sie auf oder mit ihrem land tun sollen, weil siehs ja leider nicht selber wissen?

karin schrieb:
Soweit ich weiss, waren es mehrere Länder.
Trophäenjagd ist aber nicht nur in Namibia möglich, sondern in ganz Afrika.
das mit den spitzmaulnashörnern wurde nur südafrika und namibia erlaubt (kannst mich aber auch berichtigen). und zwar weil es dort genug davon gibt. und andere tierarten, die es überall (relativ) reichlich gibt, kann man natürlich auch überall jagen. und was ist da verwerfliches bei, wenn ein landbesitzer in einer marktwirtschaftlich geprägten welt, daraus etwas ged schlagen will/muß? denn der kommunismus ist leider auch in afrika gescheitert.

karin schrieb:
Du hast das wohl nicht richtig verstanden. Das Geld scheint vorhanden zu sein, es kommt nur nicht an.
das habe ich sehr wohl verstanden. aber an diesem problem leiden nicht nur die "unterentwickelten" afrikanischen staaten. nur warum suchst du den übeltäter immer nur bei den geldempfängern und nicht zur abwechslung mal bei den geldgebern? wenn zum ausgleich für veruntreute spenden immer nur mehr gespendet wird, liegt die eigendliche ursache für die veruntreuung sicher nur bei den spendern. warum also nicht diesen ganzen spendensumpf trockenlegen indem er einfach umgangen wird, und das geld zur finanzierung von nationalparks nicht mehr durch spenden, sondern (zumindest zum teil) durch eigene wirtschaftliche tätigkeit verdiehnen? machen das deutsche tierparks nicht auch schon lange so?

karin schrieb:
Was für ein spezieller Fall ??? Meine letzten Links betrafen nur Namibia.
die 5 alten spitzmaulnashörner.

karin schrieb:
Deswegen steht da ja auch "deutschstämmiger Farmer und Jäger ".
und was hast du gegen die? die können auch nix für ihre herkunft.

karin schrieb:
Es bleibt die Frage : Wieviel Geld für den Artenschutz ?
von welchen trophäenjagden meinst du, muß für dich der erlös denn zwangsläufig in den artenschuß fließen? von allen? oder nur von den spitzmaulnashörnern aus nationalparks? gibt da ja auch noch die für jagdtouristen organisierten safaris, außerhalb von nationalparks auf privatland, auf nicht besonders geschützte arten. bei denen zahlt der veranstalter sicher nix in den artenschutz ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab nu keine Lust mehr, mir dauernd die Worte im Munde umdrehen zu lassen. Hätte mir eigentlich vorher klar sein müssen, dass eine Diskussion nicht möglich ist :~
 
Das sag ich Dir in ein paar Tagen, wenn´s mir wieder besser geht. Hab zur Zeit die Grippe und wenig Antrieb für sowas. Bestimmt Vogelgrippe, denn ich hab mir Sonntag ein paar aufgestallte Hühnchen angeschaut :D
 
"Ein Rancher schlachtet nicht die besten Bullen"

Auch Löwenexperte Bauer sieht in der Trophäenjagd eine Chance: "Sie kann zum Arterhalt beitragen. Ich respektiere zwar, wenn manche Leute die Trophäenjagd aus ethischen Gründen prinzipiell ablehnen. Aber wenn Sie in Länder fahren, in denen die Trophäenjagd erlaubt ist, und sehen, wie das Geld, das die Jäger hierlassen, eingesetzt wird, werden Sie merken, dass die Natur dadurch profitiert. Das beste Beispiel ist Südafrika." Viele Menschen hätten dort erkannt, dass sie mit wilden Tieren auf ihrem Farmland mehr Geld machen können als mit Ackerbau oder Viehzucht.


Tierarzt Siefert dagegen ist skeptisch. Die Jäger wollten schließlich die besten Löwen mit den schönsten Mähnen als Trophäen mit nach Hause nehmen. Da könne es dann schon mal passieren, dass man es bei der Bestimmung des Alters nicht so genau nimmt. Für den Bestand wäre der Verlust der starken Rudelführer und ihrer Gene verheerend. "Ein Rancher würde seine besten Bullen oder Kühe niemals schlachten, sondern für die Zucht einsetzen."

Siefert setzt eher auf das Geld der Fototouristen. Schließlich wolle jeder Urlauber auf einer Fotosafari die sogenannten Big Five, also Elefant, Nashorn, Büffel, Leopard und Löwe, vor die Linse bekommen - was etwa im Queen-Elizabeth-Nationalpark gar nicht so einfach ist. Wichtig sei also, den Touristen zu ermöglichen, die Löwen auch tatsächlich zu sehen, ohne die Tiere allzu sehr zu beunruhigen. Der Veterinär plädiert daher für eine verstärkte Zusammenarbeit der Löwenexperten, die einige der Raubkatzen ohnehin per Funkhalsband überwachen, und der Safari-Unternehmen. Bei Menschenaffen ist Ökotourismus bereits üblich - wieso sollte das Prinzip bei Löwen nicht funktionieren?

So uneins Artenschützer darüber sind, wie der Löwe am besten zu schützen sei, so einig sind sie sich darüber, dass etwas getan werden muss. Dabei geht es nicht nur um den Löwen allein. Wer das symbolträchtige Tier schützt, erhält damit ganze Ökosysteme. Noch bewerten die Experten die Lage für den afrikanischen Löwen, dessen asiatischer Vetter schon bis auf wenige Exemplare ausgestorben ist, nicht als aussichtslos. "Aber man muss jetzt handeln, um Viertel vor Zwölf", sagt Siefert. "Um Fünf vor Zwölf ist es vielleicht zu spät."


http://www.spiegel.de/wissenschaft/erde/0,1518,399231-2,00.html
 
Hallihallo *einklink*!

Ich persönlich finde es ein bißchen traurig, daß Natur zunehmend nur noch existieren darf, wenn sie ausreichend Profit abwirft, das sie quasi also hauptsächlich dann eine Berechtigung hat, zu existieren, wenn der Rubel rollt...

Ich habe im TV den Sender terranova, der hauptsächlich Dokumentationen bringt, dabei sehr viele aus Südafrika und dessen Nationalparks.
Und ich muß allmählich sagen, das geht da unten zu, wie hierzulande in Zoos.
Es heißt immer nur Tiere fangen, Tiere verkaufen, private Schutzgebiete für Touristen mit Wild bestücken...
Ich meine, es ist ja eine sehr positive Sache, daß die riesigen einstigen Rinderfarmen wieder in Natur umgewandelt werden, und das zwei Farmen zu einem Gelände zusammengelegt werden etc., aber jedes Mal geht es dabei nur um den Profit, den Touristen bringen können...

Da werden Parks raubwildfrei gehalten, damit möglichst viele Pflanzenfresser hochkommen, die man dann verkaufen kann...
Oder in einem anderen Park Leoparden gefördert, in dem man das eventuell ungünstige Geschlechterverhältnis durch Zukauf ausgleicht, und Löwen fernhält, die mit den Leoparden konkurrieren könnten.
Das ganze dann, um entweder Leoparden an Schutzgebiete, oder besser Profitfarmen, zu verhökern, oder aber zur Trophäenjagd...

Ich meine, das ist da unten schon beinahe eine Industrie geworden mit dem Wildtierfang und -verkauf.
Es wird mit großer Routine und mit den modernsten Mitteln gearbeitet, and alles nur des Geldes wegen. Und ich möchte gerne wissen, wieviele Ranger dort einzig der Natur oder des Tierschutzes wegen arbeiten...

Ebenso beim Regenwald. Es wird eigentlich hauptsächlich vorgeschützt, es könnten dadurch Ökosysteme und Arten aussterben, die uns Menschen mal direkt von Nutzen sein könnten...

Ich finde es ein äußerst bedenkliches und verdammt trauriges Armutszeugnis, daß Natur zunehmend nur noch deshalb existieren darf, weil sie genug Kohle bringt... Sehr traurig!

Grüße, Andreas

PS: Dem asiatischen Löwen geht es ausgezeichnet!
Seine Population ist zwar auf den Gir- Forest beschränkt, gedeiht jedoch sehr gut. Der Park selbst hat sein maximales Löwenpotential erreicht, es beginnen sich in umliegenden Gebieten Subpopulationen zu bilden.
Der asiatische Löwe wurde zwar auch nur der Trophäenjagd willen erhalten, aber da die Population so offensichtlich gut gedeiht, bin ich der festen Ansicht, man könnte beginnen, andere oder neue Schutzgebiete im ehemaligen Verbreitungsgebiet in Indien, Pakistan, in Israel ( Negev) neu zu besiedeln, und damit der Unterart eine neue Chance zu geben.
 
Kanadagans schrieb:
Ebenso beim Regenwald. Es wird eigentlich hauptsächlich vorgeschützt, es könnten dadurch Ökosysteme und Arten aussterben, die uns Menschen mal direkt von Nutzen sein könnten...

Ich finde es ein äußerst bedenkliches und verdammt trauriges Armutszeugnis, daß Natur zunehmend nur noch deshalb existieren darf, weil sie genug Kohle bringt... Sehr traurig!


Du hast es auf den Punkt gebracht ! Aber es ist in meinen Augen nicht traurig, sondern mehr als nur dumm, die Natur so "auszubeuten" und nach wirtschaftlichen Maßstäben zu "formen", denn scheinbar haben die Menschen immer noch nicht begriffen, dass sie von ihr abhängig sind, und zwar auch ohne mit ihr Geld zu verdienen. Nicht umsonst steckt in diesem Spruch mehr als nur ein Körnchen Wahrheit : Irgendwann wird der Mensch feststellen, dass man Geld nicht essen kann.
 
st68 schrieb:
@ karin, wie sieht denn eine diskusion aus, die für dich möglich wäre?

Eine Diskussion ohne Unterstellungen und Beleidigungen, die nur darauf abzielen, das Gegenüber in ein falsches Licht zu stellen.

Es mag sein, dass es spinnerte, religiös überkandidelte "Nichtfleischesser" gibt, ebenso, wie es schiessgeile Jäger gibt, die Spaß am töten haben, doch ich gehe mal davon aus, dass keiner der hier anwesenden Diskussionsteilnehmer zu diesen Kategorien gehören. Es gibt zwischen "UL-Veganern" und "triebgesteuerten Jägern" noch ´ne Menge Facetten und ich finde darunter gibt es ´ne Menge Menschen, die man durchaus Ernst nehmen und deren Ansichten man respektieren sollte, auch wenn man mit deren Meinung nicht konform geht.

Sich eine andere "Welt" zu wünschen, heisst nicht, dass man sie nicht so sieht, wie sie ist, sondern viel eher das Gegenteil. Nicht mit dem Strom zu schwimmen, heisst nicht, dass man ein realitätsfremder Spinner ist.

Ich denke, wenn man dies beherzigt, ist eine Diskussion möglich
 
Kanadagans schrieb:
Ich persönlich finde es ein bißchen traurig, daß Natur zunehmend nur noch existieren darf, wenn sie ausreichend Profit abwirft, das sie quasi also hauptsächlich dann eine Berechtigung hat, zu existieren, wenn der Rubel rollt...
Hallo Andreas,

da hast Du vom Grundgedanken zwar Recht, aber es wäre sehr blauäugig, in der heutigen Zeit auf das "gute Herz" der Menschen zu setzen. Der Mensch ist seit jeher ein Egoist (sonst hätte er es nie so weit gebracht), und das wird auch künftig so sein. Es mag in diesem Zusammenhang zwar seltsam klingen, aber Geld regiert tatsächlich die Welt, auch in Sachen Artenschutz! Nur wenn wir das akzeptieren, haben wir die Chance, daß die Tiere eben auf diesem Wege erhalten bleiben. Wie sagt man so schön: "Will der Gaul nicht vorwärts in den Stall, geht es eben rückwärts!"

LG
Pere ;)
 
Peregrinus schrieb:
Nur wenn wir das akzeptieren, haben wir die Chance, daß die Tiere eben auf diesem Wege erhalten bleiben.

Wohin würde denn diese Akzeptanz führen ?
Erhalten kann man die Tiere auch in Zoos, aber es geht nicht einfach darum, dass sie noch auf dieser Erde weilen.
 
Thema: Artenschutz durch Trophäenjagd

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