Wachsender Handel mit Wildtieren beunruhigt Brasilien

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lori4ever

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Der Raub wilder Tiere und der Handel mit wilden Tieren, z. B. mit Affen oder Papageien, erreicht in Brasilien, wo mehr Tierarten heimisch sind als in irgendeinem anderen Land der Erde, kritische Ausmaße. Der Handel mit Wildtieren ist derart attraktiv, dass selbst Drogenhändler sich dem Tierhandel zuwenden. Nach einem Bericht des 'Nationalen Netzwerkes gegen den Handel mit Wildtieren' (Renctas) hat die Polizei im Jahr 2005 allein im Bereich des atlantischen Regenwaldes Brasiliens mehr als 50.000 gefangene Tiere beschlagnahmt; das waren 15.000 Tiere mehr als im Jahre 2000. Rentas schätzt Brasiliens Anteil am weltweiten illegalen Handel mit Wildtieren auf etwa 10 %. Fast die Hälfte der Tiere - vorallem Papageien und andere Vögel - werden nach Europa und in die USA gebracht. Der vom Aussterben bedrohte Hyazinth-Ara kann in den USA für mehr als 25.000 US-Dollar verkauft werden.

Hohe Profite und laxe Gesetze locken Kriminelle aus anderen illegalen Geschäften an. Drogenhändler wechseln zum Handel mit Wildtieren, weil die Strafen hierfür nicht so hart sind.

Renctas schätzte im Jahre 2001, dass in Brasilien etwa 38 Millionen Wildtiere jährlich aus ihren natürlichen Lebensräumen geraubt werden und nur ein Drittel der geraubten Tiere bis zum Verkauf überlebt.

Der weltweite illegale Handel mit Wildtieren erreicht jährlich einen Wert zwischen 10 und 20 Milliarden US-Dollar und liegt damit hinter dem Drogenhandel und dem illegalenHandel mit Waffen an dritter Stelle.

Renctas warnte, dass aufgrund der kürzlich getroffenen Entscheidung der brasilianischen Regierung, die Umweltschutzbehörde, Ibama, aufzuspalten, der illegale Tierhandel ansteigen könnte.

Quelle: Reuters, 03.05.2007
 
Thema: Wachsender Handel mit Wildtieren beunruhigt Brasilien
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