Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

Diskutiere Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Moin, Moin, nur als Hinweis: Schwarzenegger verbietet Bleimunition Grüße, Detlev
Die so gefährliche bleifreie Munition wurde also nirgends außer in Brandenburg eineinhalb Jahre nach einem Einzelereignis verboten ?
Das weiß ich nicht.

Ich Baden-Württemberg ist sie nicht verboten, jedoch veröffentlichte der Landesjagdverband eine Empfehlung an alle Jäger, bleifreie Munition bis auf weiteres nicht einzusetzen. Diese Empfehlung wurde auch für die Forstverwaltung gegeben.

VG
Pere ;)
 
Alternativen, die wirklich funktionieren

Ich habe das zwar schon mal geschrieben, aber eine Wiederholung kann ja nicht schaden:

kein Jäger will bleihaltige Munition deswegen verschießen, weil Blei drin ist. Gebt uns eine wirklich funktionierende Alternative, und wir werden sie verwenden.

Das, was man uns bisher als Alternative präsentiert hat, war Edelschrott.

Schrott, nicht Schrot.

Bleifreie Schrotmunition taugt zwar für den Gebrauch auf Schießständen, aber Wurftauben unterliegen ja auch nicht dem Tierschutzgesetz.

Und noch was zum Liegenlassen von den Eingeweiden erlegter Wildtiere: in Brandenburg, Mecklenburg usw. geschah dies auf ausdrücklichen Wunsch der Seeadler-Freunde. Anderswo werden diese Abfälle entsorgt. Jetzt, nachdem man dem Wunsch dieser Klientel nachgekommen ist und darin eventuell noch vorhandene Bleisplitter zu Vergiftungen bei den Seeadlern geführt haben sollen, sind wieder die Jäger die Blöden. Nicht die, die das so haben wollten.

Komme mir keiner mehr mit der Bitte, Unfallwild u.ä. für irgendwelche verirrten Gänsegeier oder andere Greife auszulegen- bevor ich mich für eventuell unerwünschte Folgen anp.... lasse, schaue ich denen lieber beim Verhungern zu.

idS Daniel
 
Bleifreie Schrotmunition taugt zwar für den Gebrauch auf Schießständen,...
... aber auch nur auf den ersten paar Metern. Wer das nicht schafft, sollte draußen erst recht nicht 'rumballern. Denen fliegt nämlich auch die Tontaube durch die Garbe.
 
Jo-

haben wir alles schon gelesen hier in diesem Thread.

Meines Wissens werden im Verbreitungsgebiet der Seeadler in Deutschland (zumindest, über Polen weiß ich´s nicht) keine Überreste erlegter Wildtiere mehr liegengelassen. Diese Vergiftungsquelle fällt also weg.

Beobachten wir das Ganze mal über diesen Winter hinweg. Wenn die Zahlen an Bleivergiftung verendeter Seeadler zurückgehen, dann war das wohl die Ursache.

Wenn nicht, was dann?

idS Daniel
 
Als Quelle wurde nicht nur liegen gelassener Aufbruch genannt, sondern auch angeschossene Beutetiere, die z. B. lebend durch eine Schrotgarbe gekommen sind.
 
Neue Bleifreie: Brenneke TIG nature!
Aufregende Nachrichten aus Langenhagen: Brenneke stellt das bleifreie TIG nature als Weltneuheit vor.
Original Brenneke TIG nature
© Brenneke

Das neue Original BRENNEKE TIG® nature ist zwar äußerlich nicht vom bisherigen TIG zu unterscheiden, hat aber ein völlig neues Innenleben. Zwei gleich harte Kerne aus Zinn sind von einem nickelplattierten Flusseisenmantel umschlossen. Es wird zunächst im Kaliber 7 x 64 mit einem Gewicht von 8,3 g/128 grs. angeboten und ist eine Ergänzung des 11,5 g schweren TIG. Mit einer Vo von 930 m/s und einer Mündungsenergie von 3.603 J erfüllt es aufgrund ausführlicher Tests die Erfordernisse der Jagdpraxis hin*sichtlich Präzision und Wirkung auf alle leichten bis mittelschweren Wildarten.

Die Wahl des Materials fiel auf Zinn, weil dieses Material umweltfreundlich und lebensmittelecht ist (Wildbrethygiene!)
Sehen Sie sich hier die Munition im Test an!
„Wir sind sehr stolz, dass es BRENNEKE als erstem Munitionshersteller weltweit ge lungen ist, ein Zweikerngeschoss aus komplett bleifreiem Material herzustellen“, erläu terte Ralph Wilhelm, der Leiter Forschung und Entwicklung vor der Fachpresse. „Das TIG® nature ist jagdlich ein absolut vollwertig und universell einsetzbares Geschoss, das im Gegensatz zum herkömmlichen TIG zur Energieübertragung keine unterschied lichen Härtegrade benötigt“. Während der Testphase waren alle beteiligten Jäger be*geistert von der neuen Konstruktion. Neben der sicheren Wirkung wurde vor allem das Ausbleiben von Hämatomen gelobt. (Brenneke)

Quelle: http://www.jaegermagazin.de/aktuelles/detail.php?class=62¨objectID=1482
 
nur kurz, bevor es zu Mißverständnissen kommt:
hier handelt es sich NICHT um Schrotmunition.
 
Es wird zunächst im Kaliber 7 x 64 mit einem Gewicht von 8,3 g/128 grs. angeboten und ist eine Ergänzung des 11,5 g schweren TIG. Mit einer Vo von 930 m/s und einer Mündungsenergie von 3.603 J erfüllt es aufgrund ausführlicher Tests die Erfordernisse der Jagdpraxis hin*sichtlich Präzision und Wirkung auf alle leichten bis mittelschweren Wildarten.
Präzision und Wirkung, glaub ich gerne.

Aber man sollte das Reh halt auch noch verwerten können. Und da sehe ich schwarz ... :nene:

VG
Pere ;)
 
Ich habe schon vor Tschernobyl Testreihen mit dem TIG für die Bundesanstalt für Fleischforschung geschossen. Da hat sich gezeigt, dass gerade das TIG den meisten Bleistaub im Gegensatz zu anderen Fabrikaten verursacht, ich hab es daraufhin schon vor über 20 Jahren "abgesetzt". Wenn die Fa. jetzt reagiert und was gescheites dabei herauskommt, dann soll es mir recht sein.
Zitat : Vogelklappe:
"Wer bei bleifreier Schrotmunition die ersten Meter nicht trifft.....

....dann kann ich auf den Schuss verzichten. Der Schrotschuss auf kurze Entfernung ist mit einer Verwertung des Wildes nicht zu vereinen und daher abzulehnen. Es geht nun mal nur in einer Spanne von...bis je nach Schrotstärke.
Im Übrigen hat Daniel eigentlich in Zusammenfassung alles dazu gesagt.
 
Aber bitte, colchicus, warst Du doch nie auf einem Stand ? Wieviel Meter weit (bereits) weg fliegt da die Tontaube aus dem Bunker ? Oder bei Skeet von rechts oder links an Dir vorbei ?
 
Ich habe nun das Buch „Bleivergiftungen bei Seeadlern: Ursachen und Lösungsansätze“ vor mir liegen.

Es wurden Versuche über die Aufnahme verschiedener Materialien im Vogelkörper angestellt. Blei wird demnach offenbar im Magen durchaus aufgenommen, bis hin zur lethalen Dosis.

Es wird in zahlreichen Röntgenbildern gezeigt, wieviele Bleifragmente im Wildkörper hängen bleiben, wenn dieser mit den herkömmlichen Teilmantelgeschossen beschossen wird.

Allerdings wird in diesem Fall (wie eigentlich immer) der methodische Fehler gemacht, daß ein ganzes Stück Wild geröntgt wird. Ursache der Bleivergiftungen kann aber nur zu sehr geringen Teilen getroffenes und verendetes Wild sein (beschossenes Wild sucht immer die Dickung, in die der Seeadler normalerweise nicht hinkommt, außerdem wird beschossenes Wild in vermutlich mehr als 99% der Fälle gefunden und geborgen). Die Aufbrüche sind das Problem, aber genau die werden nicht separat geröntgt.

Vielmehr hätte man die für Seeadler zugänglich übriggelassenen Aufbrüche auf Bleipartikel untersuchen müssen. Die Toxizität der Bleipartikel ist aber wohl nicht von der Hand zu weisen.


Es wird festgestellt, daß die Zahl der mit Bleivergiftung gefundenen Seeadlern mit dem Säugeranteil in der Beute korrelliert. Die höchsten Säugeranteile sind in den Wintermonaten zu finden, ebenso wie die meisten bleivergifteten Seeadler.

Allerdings stelle ich mir folgende Frage: Warum fallen in den Monaten Februar bis April sehr viele Seeadler dem Blei zum Opfer, obwohl die Jagdsaison Ende Januar ihr Ende findet? Und warum fallen von Juni bis August überhaupt keine vergifteten Seeadler an, obwohl die Jagd ab Mai wieder in vollem Gange ist? Kann der Bleitod erst 2-3 Monate nach der letzten Bleiaufnahme eintreten?

Darüberhinaus fehlt mir eine Untersuchung der sonstigen Beutetiere des Seeadlers (Fische, Vögel) auf Bleigehalt. Die Frage, ob die Fische und Vögel in den Untersuchungsgebieten erhöhte Bleiwerte aufweisen (und somit als weitere Bleiquelle - in welchem Umfang auch immer) in Frage kommen, bleibt unbeantwortet. Würde man dies untersuchen, könnte man feststellen, welcher Anteil am aufgenommenen Blei aus Munitionsresten stammt und welcher aus anderen Quellen.

Insgesamt eine interessante Abhandlung, die allerdings Fragen offen läßt bzw. weitere Fragen aufwirft.

Wir wissen nun, daß Blei in beschossenem Wild steckt, wir wissen, daß dieses von den Seeadlern aufgenommen wird und wir wissen auch, daß dieses Blei vom Vogelkörper in Teilen aufgenommen wird. Also täten wir gut daran, diese Bleiquelle möglichst zeitnah auszuschalten.

Wir wissen aber nicht, ob es noch weitere Bleiquellen gibt, die möglicherweise einen Einfluß haben. Hier ist mir die Abhandlung zu einseitig auf Geschosse ausgerichtet.

VG
Pere ;)
 
Am 7.11.08 :
Einerseits ist meines Wissens Blei in Salzsäure (Magensäure!) chemisch nicht löslich, andererseits wurde noch bei keinem Jäger jemals erhöhte Bleikonzentrationen oder gar Bleivergiftungen festgestellt.

Am 14.7.09 :
Blei wird demnach offenbar im Magen durchaus aufgenommen, bis hin zur lethalen Dosis.

Am 7.11.08 :
Indes bestätigt ist es meines Wissens nicht, daß die Ursache von Jagdgeschossen herrührt.

Am 14.7.09 :
Die Aufbrüche sind das Problem, aber genau die werden nicht separat geröntgt.
Die Toxizität der Bleipartikel ist aber wohl nicht von der Hand zu weisen.
Die Erkenntnis kam spät - aber immerhin : sie kam !!!

Zitat von Peregrinus :
Wir wissen nun, daß Blei in beschossenem Wild steckt, wir wissen, daß dieses von den Seeadlern aufgenommen wird und wir wissen auch, daß dieses Blei vom Vogelkörper in Teilen aufgenommen wird. Also täten wir gut daran, diese Bleiquelle möglichst zeitnah auszuschalten.

Wir wissen aber nicht, ob es noch weitere Bleiquellen gibt, die möglicherweise einen Einfluß haben. Hier ist mir die Abhandlung zu einseitig auf Geschosse ausgerichtet.
@Peregrinus - es ist doch egal, ob möglicherweise noch andere Ursachen für die Bleivergiftungen in Frage kommen.
Die Gefahr durch Bleimunitition ist allemal erwiesen !
Grund genug für die Jägerschaft, dieses mal kritisch zu reflektieren !!!

Was die Gefahr für den Menschen betrifft, verweise ich auf Studien zur Bleibelastung der Bevölkerung von Malta.
Dort wird ja bekanntlich kräftigst mit Bleischrot geballert.
Allerdings dürfte das Rechtssystem von Malta eine Klage nicht so lohnend erscheinen lassen wie eine Klage vor einem amerikanischen Gericht...:zwinker:
 
P.S.
Ein Steinadler wurde bei Rosenheim vom Baum heruntergenommen und in die Tierklinik in Unterschleissheim gebracht.
Die Untersuchung ergab: Hochgradige Bleivergiftung.

Der Adler konnte samt Entgiftungsversuche nicht mehr gerettet werden.

Persönlich stelle ich die vermutung an dass hier nicht um ein Schussverletztes Beutetier handelt sondern um eine gewollt Verbleit ausgebrachtes Aas.

Heut hatte ich ein Interessantes Gespräch mit nen Kunden, der lässt sich Giftköder aus Niederbayern über nen Jäger mitbringen für seine Raubwildprobleme. Die Niederbayrischen Jäger setzen es auch ein und sind begeistert...

Jäger sind Naturschützer, aber nicht jeder.
 
Die Erkenntnis kam spät - aber immerhin : sie kam !!!
Ich argumentiere stets vor dem aktuell vorhandenen Wissensstand. Ändern sich durch Studium oder tiefergehende Beschäftigung die Kenntnisse, führt das logischerweise auch zu einer Korrektur der Ansichten.

Der denkende Mensch ändert seine Meinung! :+klugsche

Allerdings habe ich mich zu keinem Zeitpunkt generell gegen die Abschaffung von Bleimunition geäußert. Es gibt hier noch viele Aspekte zu bedenken.

[
@Peregrinus - es ist doch egal, ob möglicherweise noch andere Ursachen für die Bleivergiftungen in Frage kommen.
Die Gefahr durch Bleimunitition ist allemal erwiesen !
Grund genug für die Jägerschaft, dieses mal kritisch zu reflektieren !!!
Nein, genau das ist eben nicht egal!!

Die Munitionsindustrie ist bemüht, bleifreie Munition auf dem Markt zu etablieren. Und das muß vor dem Hintergrund der Vergiftung auch die logische Konsequenz sein.

Vielleicht sind die Seeadler aber auch noch anderen relevanten Bleiquellen ausgesetzt. Und das muß untersucht werden! Wäre denn was gewonnen, wenn die Seeadler in einigen Jahren immer noch an Bleivergiftung verenden, eben aus anderen Quellen?

Geht es uns um den Schutz der Seeadler vor Bleivergiftungen jedweder Art oder geht es darum, nur eine von vielleicht mehreren Ursachen zu bekämpfen, nur weil diese momentan am leichtesten zu beseitigen ist?

VG
Pere ;)
 
Hallo Pere,

wenn man eine Quelle des Übels erkannt hat, sollte man diese beseitigen.
Findet man noch weitere Quellen, dann beseitigt man die eben auch.
Aber es macht doch keinen Sinn, wenn man sich gegen die Beseitigung von Quelle 1 wehrt, mit dem Argument, es gäbe vielleicht noch Quelle XY.
Verstehst Du, was ich meine ?
Man hätte sich auch gegen die Beseitigung von asbesthaltigen Deckenverkleidungen wehren können, mit dem Argument, daß Asbest ja noch in vielen anderen Dingen vorhanden ist.

Es gibt ja in einigen Ländern das Verbot, bleihaltige Munition einzusetzen.
Offensichtlich schaffen es die Jäger dort trotzdem, das Wild zur Strecke zu bringen.
Warum finden sich in Deutschland so viele fadenscheinige Gründe gegen das Bleiverbot ?
Käme mehr Druck vom Endverbraucher (sprich Jäger), dann würde sich m.E. schneller was ändern.

PS : Pere - natürlich ist das Erweitern des eigenen Horizonts ein Prozess, der beim Menschen nie enden sollte !
Ich habe meine Bemerkung "besser spät als nie" deshalb auch nicht kritisch gemeint.
Im Gegenteil, es zeugt von Reife, wenn man einen Sinneswandel zugeben kann !
Dafür hast Du meinen vollen Respekt !
Hoffentlich finden sich in der Jägerschaft nun mehr Leute, die sich den Fakten öffnen.
 
Es gibt ja in einigen Ländern das Verbot, bleihaltige Munition einzusetzen.
Offensichtlich schaffen es die Jäger dort trotzdem, das Wild zur Strecke zu bringen.
Warum finden sich in Deutschland so viele fadenscheinige Gründe gegen das Bleiverbot ?
Käme mehr Druck vom Endverbraucher (sprich Jäger), dann würde sich m.E. schneller was ändern.

Selbstverständlich kann man Wild auch mit bleifreier Munition zur Strecke bringen; und selbstverständlich wissen das auch die Jäger hierzulande. Das ist nicht das Problem.

Das eigentliche Problem besteht darin, dass die Bevölkerung dieses Landes nicht bereit ist, die Konsequenzen hinzunehmen. Aufgrund der höheren Neigung zu Abprallern, Querschlägern etc. besteht ein vielfach höheres Sicherheitsrisiko. Um dieses Risiko beherrschbar zu halten, müssten Deutschlands Jagdreviere abgesperrt werden wie militärische Übungsplätze oder Schießbahnen.
Das geht nicht (mehr).

Die Jäger wehren sich deshalb zu Recht dagegen, den "Schwarzen Peter" alleine zugeschoben zu bekommen.

Gebt uns brauchbare, bleifreie Munition, und wir verwenden sie. Hab ich oft genug schon in diesem Thema gesagt. Es gibt keine "fadenscheinigen Gründe, den Einsatz bleifreier Munition abzulehnen". Dies sind sehr stichhaltige Gründe.

idS Daniel
 
wenn man eine Quelle des Übels erkannt hat, sollte man diese beseitigen.
Findet man noch weitere Quellen, dann beseitigt man die eben auch.
Aber es macht doch keinen Sinn, wenn man sich gegen die Beseitigung von Quelle 1 wehrt, mit dem Argument, es gäbe vielleicht noch Quelle XY.
Verstehst Du, was ich meine ?
Da sind wir uns völlig einig. Natürlich sollte Quelle 1 beseitigt werden. Vielleicht habe ich mich unklar ausgedrückt. :zustimm:

Man sollte sich nun aber nicht ausschließlich auf Quelle 1 kaprizieren, sondern zumindest mal prüfen, ob es noch weitere Quellen gibt. Das wird anscheinend nicht gemacht, und das kritisiere ich.

Weshalb die Sache mit der bleifreien Munition nicht so einfach ist, wie es klingt, hat DanielG bereits geschrieben.

In Deutschland regiert der Sicherheitswahn. Wenn jemand draußen auf der Straße auf die Mütze fällt, dann wird der Straßenbaulastträger (erfolgreich!) verklagt, weil der keinen sicheren Straßenbelag aufgetragen hat.

Ganz so dramatisch ist es freilich nicht, daß man den Wald sperren müßte. Aber die Abprallergefahr ist deutlich erhöht. Wer bei der Bundeswehr war und mal mit Leuchtspurmunition gegen einen Erdhang geschossen hat, der weiß, was ein Abpraller ist! Mehrere hundert Meter fliegen die abgeprallten Geschosse teilweise und haben dabei noch genügend Energie, einen Spaziergänger glatt zu durchschlagen.

Weshalb man allerdings voll auf reine Deformationsgeschosse setzt, ist mir nicht ganz klar.

PS : Pere - natürlich ist das Erweitern des eigenen Horizonts ein Prozess, der beim Menschen nie enden sollte !
Ich habe meine Bemerkung "besser spät als nie" deshalb auch nicht kritisch gemeint.
Im Gegenteil, es zeugt von Reife, wenn man einen Sinneswandel zugeben kann !
Dafür hast Du meinen vollen Respekt !
Habe das auch nicht negativ aufgefaßt. :bier:

VG
Pere ;)
 
Allerdings wird in diesem Fall (wie eigentlich immer) der methodische Fehler gemacht, daß ein ganzes Stück Wild geröntgt wird. Ursache der Bleivergiftungen kann aber nur zu sehr geringen Teilen getroffenes und verendetes Wild sein (beschossenes Wild sucht immer die Dickung, in die der Seeadler normalerweise nicht hinkommt, außerdem wird beschossenes Wild in vermutlich mehr als 99% der Fälle gefunden und geborgen). Die Aufbrüche sind das Problem, aber genau die werden nicht separat geröntgt.
Dann wäre es doch eine einfache und schnell umsetzbare Möglichkeit, die Bleivergiftungen zu reduzieren, indem keine Aufbrüche liegen gelassen werden. Tut man dies inzwischen?

Allerdings stelle ich mir folgende Frage: Warum fallen in den Monaten Februar bis April sehr viele Seeadler dem Blei zum Opfer, obwohl die Jagdsaison Ende Januar ihr Ende findet? Und warum fallen von Juni bis August überhaupt keine vergifteten Seeadler an, obwohl die Jagd ab Mai wieder in vollem Gange ist? Kann der Bleitod erst 2-3 Monate nach der letzten Bleiaufnahme eintreten?
Denkbar wäre, dass die Bleipartikel in den Verdauungsorganen nur sehr langsam aufgelöst werden und entsprechend verzögert in den Körper übergehen, bis sich die Konzentration dort so erhöht, dass es zu sichtbaren Vergiftungserscheinungen kommt. Könnte es sein, dass von Juni bis August keine vergifteten Seeadler anfallen, weil sie genug andere Nahrung finden und deshalb nicht auf Aufbrüche zurückgreifen?
 
Thema: Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

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