Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

Diskutiere Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Moin, Moin, nur als Hinweis: Schwarzenegger verbietet Bleimunition Grüße, Detlev
Eric,

so könnte und sollte in einem ersten Schritt gehandelt werden, natürlich.

Die Diskussion stagniert an einer anderen Stelle, nämlich der Uneinsicht einzelner, in dieser Hinsicht überhaupt aktiv zu werden ... und da wir uns mit diesem Forum in einem öffentlichen Raum bewegen, in einem Raum, in dem es um Artenschutz und explizit den Schutz des Seeadlers vor Bleimunition geht, ist die oben (von einigen) propagierte Ignoranz der zig-fach national und international nachgewiesenen Wirkzusammenhänge unglaublich!

Bleibt wirklich die Frage, was diese Menschen treibt - und das fragen sich hoffentlich auch zahlreiche Leser an dieser Stelle! Jene Unverbesserlichen ignorieren die von Ihnen selbst verlinkten Seiten, soll ich sagen "fälschen" Zitate ... usw.

Warum korrigiert die Fraktion der jagenden Zunft solche Beiträge hier nicht ...? DAS wird zunehmend zur eigentlichen Fragstellung ... und verwundert einfach nur :idee:

Die allgemeine Diskussion sollte sich eigentlich nur um das Abwägen möglicher alternativer Geschosse bewegen, um Aspekte also, bei denen sich Menschen wie ich zurückhalten dürften ..., aber nichts passiert ... entsprechend eingestellte Links werden ignoriert, scheinbar nicht gelesen, weil gar keine Bereitschaft da ist, sich mit Alternativen ernsthaft auseinanderzusetzen! Und das ist nicht nur enttäuschend, sondern einfach, ich wiederhole mich in dieser Hinsicht gerne (!), unglaublich ...

Ich muss Dich als Jahrzehnten im Arten- und Naturschutz aktiven, sogar als Fachgutachter - wenn ich mich recht entsinne - persönlich nicht fragen, ob Dir der Begriff Nachhaltigkeit bekannt ist, oder ...?

Gruß, Rudi
 
Die Diskussion stagniert an einer anderen Stelle, nämlich der Uneinsicht einzelner, in dieser Hinsicht überhaupt aktiv zu werden ...
Ich möchte mal wissen, was du aus dein Beiträgen "Einzelner" herausliest. Wenn mich nicht alles täuscht, spechen sich alle Jäger hier so aus: Gebt uns bleifreie Munition mit vergleichbar guten Eigenschaften wie sie die Bleimunition hat, und wir verwenden sie!

Diese ständige Unterstellung von Uneinsichtigkeit und Ignoranz ist nicht akzeptabel. Genau das ist es, was eine vernünftige Diskussion, die auch für Mitleser wie mich interessant sein könnte, ad absurdum führt. Einigen scheint es gar nicht um den Schutz der Tiere vor den Munitionsresten zu gehen, denn dieser lässt sich relativ einfach bewerkstelligen mit den von Eric genannten Maßnahmen. Die Frage ist nur, worum es dann geht, die Jagd verteufeln? Provozieren? Beiträge sammeln?
 
Diese ständige Unterstellung von Uneinsichtigkeit und Ignoranz ist nicht akzeptabel.
Kritik in dieser Richtung ist natürlich nicht leicht anzunehmen ... Uneinsicht, Ignoranz und Bagatellisierung auf ganzer Ebene (Wirkzusammenhang Munitionsblei - Seeadler; alternative Munition) sind an diversen Äußerungen mehr als deutlich festzumachen; einfach einmal nachlesen! :zwinker:

Wo ist denn die Diskussion über alternative Geschosse, die z.T. seit Jahren mit gutem Erfolg verwendet wird (wieder: national und international)? Auch in dieser Hinsicht nichts, gar nichts ... (s.o.). Es herrscht vielmehr Uneinsicht, Ignoranz und Bargatellisierung ... tut mir leid!

Da kommen vielmehr Argumente wie: "Die Bestände nehmen ja dennoch zu ...", "Es gibt noch andere Todesursachen" oder "Es wurde doch immer schon mit Blei geschossen" ...

Diese Argumente und vergleichbare Deiner "Kollegen" - Du selber jagst ja nicht und bezeichnst Dich in dieser Hinsicht als Laie - legitimieren doch keinen weiteren Gebrauch trotz besseren Wissens ...

Wobei: Dieses bessere Wissen fehlt eben, wird nicht angenommen, nicht akzeptiert, diverse wissenschaftliche Untersuchung namhafter Institute ignoriert ... und mit den oben aufgeführten Argumenten wird bagatellisiert, so einfach ist das, klar.

Wie gesagt, bleibt die Frage, was treibt Dich ... ? :zwinker:
 
Also wenn das mit der Vergiftung über Schalenwildaufbruch ablaufen sollte, ist das Ganze ja gar kein Problem.
Wie schon wiederholt erwähnt: Aufbruch für Adler nicht zugänglich versorgen und Basta. Problem gelöst! ...
Was Schrote betrifft: Wie vorgeschrieben Bleifreischrot auf Wasserwild verwenden. Bei Anderem wie Fuchs, ebenfalls darauf achten , dass keine kontaminierte Körper herumliegen. Problem ebenfalls gelöst.

Und dass ich Eric in dieser Hinsicht "als einen ersten Schritt" voll und ganz zustimme, habe ich wohl mehr als deutlich gemacht ...

Wobei mich wundert, dass Du, Eric, die Verwendung von bleifreiem Schrot als "machbar" ansiehst, wo ich meine, nur im Bereich der Kugelmunition von wirklich geeigneten Alternativen gehört zu haben. Die bleifreien Schrote wären in diesem Falle eben suboptimal - auch gut, jedenfalls führen sie zu keiner Bleiintoxikation bei Seeadlern mehr (und die Enten- / Gänsejagd bringt wieder Freude!)!
 
Diese ständige Unterstellung von Uneinsichtigkeit und Ignoranz ist nicht akzeptabel.
Einigen scheint es gar nicht um den Schutz der Tiere vor den Munitionsresten zu gehen....
Die Frage ist nur, worum es dann geht, die Jagd verteufeln? Provozieren? Beiträge sammeln?
Sind das etwa Unterstellungen, die ich da von Dir lese ??? :~
Komisch - in dem ersten Satz des Zitats hast Du genau das kritisiert...8)
 
Sind das etwa Unterstellungen, die ich da von Dir lese
Nein, es sind Fragen.
Denn wenn die Jäger das tun, was sie müssen (bleifrei an Gewässern jagen) und tun können (Aufbruch nicht liegen lassen), dann haben sie das getan, was ihnen zur Zeit möglich ist, nämlich die Aufnahme von Munitionsresten durch Greifvögel weitestgehend ausgeschlossen.

Die Anwendungsrisiken der bleifreien Kugelmunition wurden hinreichend erläutert. Die erhöhte Unfallgefahr durch Querschläger ist nicht akzeptabel. Hier sind die Munitionshersteller gefragt, etwas Geeignetes zu entwickeln.

Also nochmal: Was soll diese Diskussion dann noch?
 
Wenn die bleifreie Munition derart schlecht und noch dazu teilweise gefährlich ist, warum wird sie dann genommen ?
 
Nein, es sind Fragen.
Nun, wenn es Fragen sind, so kann jeder nur für sich persönlich antworten.
Ich verteufele die Jagd nicht prinzipiell, sondern lediglich manche Auswüchse.
Ich will auch nicht die Zahl meiner Beiträge erhöhen oder provozieren.

Ich möchte mir eine Meinung zu dem Thema bilden können, indem ich mir die Argumente vieler Seiten anlese.
Allerdings gibt es in diesem Thread noch immer Fragen, die eben nicht plausibel beantwortet wurden.
Die Anwendungsrisiken der bleifreien Kugelmunition wurden hinreichend erläutert.
Die erhöhte Unfallgefahr durch Querschläger ist nicht akzeptabel.
Es stellt sich mir noch immer die Frage, warum es in anderen Ländern geht und in Deutschland nicht !!!
Und es stellt sich noch immer die Frage, warum die Problematik der Bleischrote von manchen Leuten systhematisch kleingeredet wird !
Ich werfe meine Batterien ja auch nicht in den Wald mit der Ausrede "Macht ja nix" !
Mir fehlt da der konstruktive Ansatz nach dem Motto "Gefahr erkannt, Gefahr gebannt".

Die geäußerten Verschwörungstheorien zur Untergrabung des Jagdwesens finde ich lächerlich !
 
Da kommen vielmehr Argumente wie: ... "Es gibt noch andere Todesursachen"
Und es gibt vielleicht noch weitere Bleiquellen.

Es stellt sich mir noch immer die Frage, warum es in anderen Ländern geht und in Deutschland nicht !!!
Ich hatte mich im letzten Jahr (als die alte Munition zur Neige ging) bei mehreren Leuten über Erfahrungen mit bleifreier Munition erkundigt, denn ich wollte auf bleifrei umsteigen. Die Praxiserfahrungen der befragten Leute gingen von „kein Unterschied zu Bleimunition feststellbar“ über „schlechte Erfahrungen“ bis hin zur letztendlich entscheidenden Aussage: „Ich habe schon verschiedene bleifreie Geschosse ausprobiert. Natürlich kann man damit erfolgreich jagen, aber ich habe bei allen Geschossen überdurchschnittliche Laufverschmierungen festgestellt. Oft ist die Sofortwirkung unbefriedigend. Warten sie mal ab, was die Entwicklungen bringen werden. In den nächsten Jahren werden sicherlich brauchbare Geschosse auf den Markt kommen. Ich würd’s ihnen im Moment aber auch aus Sicherheitsgründen nicht empfehlen, denn die DEVA [Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V.] und der Landesjagdverband raten ausdrücklich davon ab.“

Ich habe also nochmals auf Blei gesetzt.

VG
Pere ;)
 
Ich würd’s ihnen im Moment aber auch aus Sicherheitsgründen nicht empfehlen, denn die DEVA [Deutsche Versuchs- und Prüfanstalt für Jagd- und Sportwaffen e. V.] und der Landesjagdverband raten ausdrücklich davon ab.“
Hallo Pere,

gibt es dazu einen Link ? Ich habe nämlich bei beiden Institutionen was anderes gelesen.
 
Es stellt sich mir noch immer die Frage, warum es in anderen Ländern geht und in Deutschland nicht !!!

Die Bevölkerungsdichte in Schweden z.B. (wo bleifreie Munition vorgeschrieben ist) liegt bei 17 Einwohnern je qkm. Und diese Einwohner rennen nicht nach Belieben in anderer Leute Wald herum, Alemannsrätten hin oder her.

In Deutschland sind es 230 Einwohner/qkm, die ohne Rücksicht und Respekt auf Rechte und Ansprüche anderer zu jeder Tages- oder Nachtzeit überall herumirren können.

Wenn ich im Oktober in Schweden bin, traue ich mich auch, bleifreie Munition zu verwenden. Da, wo ich hin schieße, da ist keiner. Jedenfalls kein Zweibeiner.

Noch Fragen?

idS Daniel
 
von Pere: "Was bedeutet "oft"? Ich würde eher sagen, daß das die absolute Ausnahme ist. Und selbst wenn ein angeschossenes Stück nicht zur Strecke kommt - es wird sich immer in nahezu undurchdringliches Dickicht einschieben. Wohlgemerkt, es geht um Schalenwild".
oft bedeutet:"nicht wenig". das sind dann einige ausnahmen zuviele. bei den funden, von bleivergifteten seeadlern, die man hauptsächlich in der ehemaligen ddr findet, handelt es sich um bleigeschosspartikel von liegengebliebenen aufbrüchen, die die seeadler aufnehmen. es wird nach alter manier verfahren."nicht ordnungsgemäss entsorgt". kontollen gibt es schliesslich nicht. jeder jäger ist sein eigener kontrollör. "bravo".

nein, es geht auch nicht nur um schalenwild. andere aasfresser, die den aufbruch im dickicht aufspüren und verzehren, werden sich vergiften und verenden möglicherweise auf offenem land.

wasservögel werden nicht immer gefunden. sie fliegen weiter und verenden woanders. dann die bleigeschosse, die im wasser auf grund gehen und beim gründeln irrtümlich als steine verschluckt werden. u.s.w. selbst das vielgepriesene wildbrett soll die grenzwerte überschreiten. "na dann mahlzeit"!

von Raven: "Die erhöhte Unfallgefahr durch Querschläger ist nicht akzeptabel".
diese behauptung ist schlichtweg falsch. es ist keine erhöhte unfallgefahr nachweisbar oder nachgewiesen, sondern beruht auf vermutungen. oder hast du die beweise? im übrigen passieren genug unfälle mit der üblichen bleimunition. wieso ist dies tolerierbar? nirgends ein aufschrei zu hören oder zu lesen.
 
Die Bevölkerungsdichte in Schweden z.B. (wo bleifreie Munition vorgeschrieben ist) liegt bei 17 Einwohnern je qkm. Und diese Einwohner rennen nicht nach Belieben in anderer Leute Wald herum, Alemannsrätten hin oder her.

In Deutschland sind es 230 Einwohner/qkm, die ohne Rücksicht und Respekt auf Rechte und Ansprüche anderer zu jeder Tages- oder Nachtzeit überall herumirren können.

Noch Fragen?
Ja, ich habe noch eine Frage :
In den Niederlanden liegt die Bevölkerungsdichte bei 484 je qkm - wie geht es da ?
Irren die nicht in der freien Wildbahn umher ???
 
Natürlich kann man überall bleifrei jagen. Man könnte sogar auf Bogenjagd umstellen oder Steine schmeissen.
Es geht um die Wirkung der Mun und die ist zum Teil noch in der Testphase.
Ich kann sofort auf nur noch Stahlschrot umstellen. Die Anzahl der angeschossenen Stücke würde dann aber steigen und das will ich nicht!
(Hab Stahlschrot schon öfters ausprobiert und die Begeisterung hielt sich in Grenzen).
Bei dem was ich als Kugelmun. verwende, gibts noch keine bleifreie Variante.

Trotzdem kann ich garantieren, dass keine Vergiftungen durch mein tun stattfinden !
 
es gibt noch weitere länder, indenen bleimunition abgeschafft wurde. so z.b. großbritanien und kalifornien. in japan teilweise. die jagd wurde nicht mitabgeschafft, wie ja hier befürchtet wird. :nene:

es tut sich auch bei uns was. antrag wurde gestellt.
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/16/131/1613173.pdf

in England ist die Bleimunition nicht verboten und wird dort auch nie verboten werden solange es Fasanenjagden dort gibt, das ist nämlich ein Multimillionen Pfund Geschäft, auch wenn es sich dabei für mich nicht um Jagd sondern um Schiessen auf lebende Ziele geht :( einen hohen Fasan KANN MAN NICHT mit Weicheisen vom Himmel holen und das sind genau DIE Fasane die die Engländer gerne schießen (die bewegen sich nämlich oft jenseits der 40 m!)
In Japan mag das durchaus sein nur hat die Jagd dort keine Lobby, es gab nie private Jäger im Laufe der Geschichte denn bis 1945 hatten nur die Adelsfamilien die Jagd unter sich aufgeteilt.
 
... In Japan mag das durchaus sein nur hat die Jagd dort keine Lobby, es gab nie private Jäger im Laufe der Geschichte denn bis 1945 hatten nur die Adelsfamilien die Jagd unter sich aufgeteilt.
Jagd darf also keine Lobby haben, um sich bestimmten Erkenntnissen gegenüber zu öffen ...? Dem kann man fast uneingeschränkt zustimmen, manchmal, scheinbar ... :beifall:

In Japan erkannte man einfach, unabhängig von Lobby´s ..., dass die Bestände des Riesenseeadlers durch das Munitionsblei einer ständigen Dezimierung unterlagen ... das ist jetzt nicht mehr der Fall!
 
Jagd darf also keine Lobby haben, um sich bestimmten Erkenntnissen gegenüber zu öffen ...? Dem kann man fast uneingeschränkt zustimmen, manchmal, scheinbar ... :beifall:

In Japan erkannte man einfach, unabhängig von Lobby´s ..., dass die Bestände des Riesenseeadlers durch das Munitionsblei einer ständigen Dezimierung unterlagen ... das ist jetzt nicht mehr der Fall!

das erinnert mich sehr an eine gewisse deutsche Boulevard Zeitung, BLÖD heisst die glaub ich, die Zitate aus dem Zusammenhang herausnimmt um sie dann als Meinungsmache zu verbreiten, bravo
 
Nein, nein ... Deine Formulierung ist nur unglücklich gewählt. :)

E n t s c h e i d e n d vielmehr das Ergebnis:

In Japan erkannte man einfach, unabhängig von Lobby´s ..., dass die Bestände des Riesenseeadlers durch das Munitionsblei einer ständigen Dezimierung unterlagen ... das ist jetzt nicht mehr der Fall!
 
Thema: Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

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