Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

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Andere Länder, andere Sitten

Bei uns gerade andersrum:

Brandenburg: Aus für "bleifrei"!

Die Forstverwaltung Brandenburg hat Anfang Juli den Einsatz von bleifreier Munition verboten, obwohl sie erst 2005 per Erlass alle Mitarbeiter zur Verwendung von bleifreier Munition verpflichtet hatte.



Bleifrei?

Grund für das Verbot ist das „unkalkulierbare Rück- und Abprallverhalten“ von bleifreier Munition. Die Gefahren für Bedienstete und Jagdgäste sollten zunächst aufgrund der „Fürsorgepflicht“ geprüft werden, teilte das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz mit.

Brandenburg wollte mit dem Erlass 2005 umfangreiche Erfahrungen mit bleifreier Munition sammeln. Aufgenommen wurden tierschutzrelevante, jagdbetriebliche, wirtschaftliche, wildbiologische, waffentechnische und ballistische Aspekte, die in einer Auswertung mit herkömmlicher Munition verglichen werden sollten. Außerdem sollte der Erlass dem Greifvogelschutz dienen, da in der Vergangenheit einige Vögel mit Bleivergiftung aufgefunden wurden.




-hei/pm-
 
und noch eins, aus Amiland:

Aus einem NSSF-Newsletter:

CDC Study Shows No Health Risk
Associated with Traditional Ammunition

A Centers for Disease Control and Prevention (CDC) study on human lead levels of hunters in North Dakota has confirmed what hunters throughout the world have known for hundreds of years, that consuming game harvested with traditional ammunition poses absolutely no health risk to people, including children, and that the call to ban lead ammunition was and remains a scare tactic being pushed by anti-hunting groups to forward their political agenda.

Today, additional information became available about the CDC study, originally released yesterday, that is important to disseminate to hunters, their families and the general public about the total and complete lack of any evidence of a human health risk from consuming game harvested using traditional ammunition. For instance, in the study the average lead level of the hunters tested was lower than that of the average American.

In the CDC's study, children's lead levels had a mean of just 0.88 micrograms per deciliter, which is less than half the national average for children and an infinitesimally small fraction of the level that the CDC considers to be of concern for children (10 micrograms per deciliter). Yet, despite the total and complete lack of any evidence from this study of the existence of a human health risk, the Department of Health nevertheless urges that children under 6 and pregnant women not eat venison harvested using traditional ammunition. The North Dakota Department of Health's recommendation is based on a "zero tolerance" approach to the issue of blood lead levels that is not supported by science or the CDC's guidelines.

To further put in perspective the claims concerning the safety of game harvested using traditional ammunition, consider this statement from the Iowa Department of Public Health (IDPH) -- a state agency that has conducted an extensive panel of blood-lead testing for more than 15 years: "IDPH maintains that if lead in venison were a serious health risk, it would likely have surfaced within extensive blood-lead testing since 1992 with 500,000 youth under 6 and 25,000 adults having been screened." It has not.

Read the NSSF press release.


idS Daniel
 
Außerdem sollte der Erlass dem Greifvogelschutz dienen, da in der Vergangenheit einige Vögel mit Bleivergiftung aufgefunden wurden.
Mag sein, daß Vögel mit erhöhter Bleikonzentration aufgefunden wurden. Sicherlich wurden auch Geschossreste in deren Verdauungstrakt nachgewiesen. Ob die Todesursache dieser Vögel tatsächlich das Blei war, steht auch nicht genau fest. Vor allem Windkraft & Co. sollen wohl viele dieser Vögel auf dem Gewissen haben.

Indes bestätigt ist es meines Wissens nicht, daß die Ursache von Jagdgeschossen herrührt. Einerseits ist meines Wissens Blei in Salzsäure (Magensäure!) chemisch nicht löslich, andererseits wurde noch bei keinem Jäger jemals erhöhte Bleikonzentrationen oder gar Bleivergiftungen festgestellt. Und das, obwohl offensichtlich auch im erweiterten Bereich um den Schußkanal Bleipartikel enthalten sind.

Ob ein Kausalzusammenhang zwischen Bleimunition und den erhöhten Konzentrationen im Vogelkörper besteht, bleibt somit (zumindest für mich) fraglich.

Sowohl außenballistisch als auch zielballistisch gesehen konnte noch kein Material die hierfür überragenden Eigenschaften von Blei erreichen.

VG
Pere ;)
 
"IDPH maintains that if lead in venison were a serious health risk, it would likely have surfaced within extensive blood-lead testing since 1992 with 500,000 youth under 6 and 25,000 adults having been screened." It has not.
Klar, wenn man an der falschen Stelle sucht, findet man natürlich nicht viel.
Die biologische Halbwertszeit von Blei, d.h. die Zeit zwischen Aufnahme und Abgabe, beträgt im Blut ein knappes Monat. Im Knochen hingegen zwischen 10-20 Jahre! So ist es nicht verwunderlich, dass WissenschafterInnen Knochen als "kumulative Bleidosimeter" bezeichnen. Die Einlagerung von Blei in Knochen wäre möglicherweise nicht so dramatisch, wenn es dort bleiben würde. Tut es aber nicht. In metabolisch aktiven Phasen, wie z. B. Schwangerschaft, Schilddrüsenerkrankung, oder generell bei erhöhtem Stoffwechsel, gelangt Blei aus den Knochen in den Blutkreislauf und startet dort seine gesundheitsschädigende Wirkung. http://idw-online.de/pages/en/news133361
Fragt sich noch, wie lange nach Konsum im Blut gemessen wurde.
...and an infinitesimally small fraction of the level that the CDC considers to be of concern for children (10 micrograms per deciliter).
Man mißt Blei im Blut in ppm (absolut) und nicht in mcg/dl:
Accumulating evidence of the effects of sublethal exposure points to permanent adverse effects upon cognitive function in human children with histories of blood levels averaging 0.1 parts per million - a level formerly considered benign (Canfield et al. 2003). http://www.peregrinefund.org/Lead_conference/2008PbConf_Justification.htm
Ich dachte, zumindest die Anreicherung von Blei im Knochen hätte sich herumgesprochen ?
Ob die Todesursache dieser Vögel tatsächlich das Blei war, steht auch nicht genau fest.
Doch, das steht schon länger und zwar ganz genau fest (s.u.).
Indes bestätigt ist es meines Wissens nicht, daß die Ursache von Jagdgeschossen herrührt.
Doch, es wurde bestätigt, daß es sich um Munitionsblei handelt (s.u.).
Einerseits ist meines Wissens Blei in Salzsäure (Magensäure!) chemisch nicht löslich, ...
Doch, es ist wegen des sauren Mileus besonders gut löslich:
Das Blei gelangt hauptsächlich über beschossenes Wassergeflügel in die Seeadler. Zum Beispiel werden Enten oder Gänse intensiv, meist mit bleihaltiger Munition (Bleischrot), bejagt. Vögel, die nur angeschossen sind, überleben zum Teil und werden so leichter zur Beute der Seeadler. Bei der Nahrungsaufnahme gelangt die Munition in den Magen der Seeadler, wo das Schwermetall wegen des sehr sauren Milieus (pH 1,3-1,8) gelöst und aufgenommen wird. Im Körper schädigt es besonders das Nervensystem, die Blutbildung und die glatte Muskulatur. Pathologisch-anatomisch fallen die Veränderungen der Gallenblase, Gallengänge und Leber auf. Dass es sich bei dem gefundenen Schwermetall um Munitionsblei handelt, konnte innerhalb dieser Studie von Norbert Kenntner, zurzeit Doktorand am IZW und am Wiener Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie (FIWI), nachgewiesen werden. http://www.innovations-report.de/html/berichte/umwelt_naturschutz/bericht-1407.html
...Blei in Salzsäure (Magensäure!) chemisch nicht löslich, ...
Doch, Chemie nachholen:
Die Bleisplitter verteilen sich in einem Umkreis von bis zu 40 cm um den Schusskanal. Sie befinden sich im Aufbruch und im Wildbret.
Splitter des Mantels und des Geschosskerns können im Übrigen, sofern sie den Wildkörper durchschlagen, andere in der Nähe befindliche Stücke verletzen – in vielen Fällen unbemerkt vom Schützen!
...
Wegen des sehr sauren Magesaftes sind Greifvögel wesentlich empfindlicher gegenüber elementarem Blei, da dies im Magen gelöst wird und zu Bleivergiftungen führt. Hierfür reichen kleinste Mengen Blei aus. http://www.schleswig-holstein.de/Um...tJagd/10__Jagd/BleifreieBuechsenmunition.html
...andererseits wurde noch bei keinem Jäger jemals erhöhte Bleikonzentrationen oder gar Bleivergiftungen festgestellt.
Siehe oben. Bei wie vielen Jägern wurden denn die Knochen untersucht ?

Sowohl außenballistisch als auch zielballistisch gesehen konnte noch kein Material die hierfür überragenden Eigenschaften von Blei erreichen.
Das wird noch geklärt:
Die Tötungswirkung unterschied sich nicht signifikant von bleihaltigen Teilmantelgeschossen. http://www.schleswig-holstein.de/Um...tJagd/10__Jagd/BleifreieBuechsenmunition.html
Zumindest die bis dahin ausgewerteten 2500 Abschussberichte ergaben kein „unkalkulierbares Rück- und Abprallverhalten“, im Gegenteil. Komisch.
 
Doch, das steht schon länger und zwar ganz genau fest (s.u.).
Doch, es wurde bestätigt, daß es sich um Munitionsblei handelt (s.u.).
Doch, es ist wegen des sauren Mileus besonders gut löslich. Doch, Chemie nachholen.
Man hat tote Seeadler gefunden, die Geschoßsplitter im Magen hatten. Ob eine lethale Bleikonzentration die Todesursache war, weiß ich nicht. Jedenfalls wurden meines Wissens bei vielen dieser Bleiopfer keine tödlichen Bleikonzentrationen gefunden.

Und selbst wenn: Es gibt sicherlich noch andere Bleiquellen als Jagdgeschosse. Wer sagt also, dass die Geschoßreste dafür verantwortlich sind?

Siehe oben. Bei wie vielen Jägern wurden denn die Knochen untersucht ?
Wieviele Jäger mit Schäden durch Blei im Blut sind Dir bekannt? Bleimunition wäre seit Jahrzehnten strengstens verboten, wenn es auch nur winzige Anzeichen ihrer Schädlichkeit auf den Menschen gäbe. Und sag jetzt nicht, das habe noch nie jemand untersucht. Das glaub ich beim besten Willen nicht!

Das wird noch geklärt:
Zumindest die bis dahin ausgewerteten 2500 Abschussberichte ergaben kein „unkalkulierbares Rück- und Abprallverhalten“, im Gegenteil. Komisch.
Da wird gar nichts geklärt. Natürlich tötet auch ein Kupfergeschoss, wenn es sauber trifft. Aber Blei ist schwerer und somit außenballistisch von Kupferlegierungen unerreichbar. Es ist zugleich weicher und hat daher eine bessere Deformationsfähigkeit. Und genau deshalb wurden die Kupfergeschosse wieder teilweise verboten, weil sie nach Durchschlagen des Wildkörpers noch eine zu große Masse und zu viel Energie haben.

Doch, es ist wegen des sauren Mileus besonders gut löslich. Doch, Chemie nachholen.

Zum Thema Chemie hätte ich gerne mal die Stellungnahme eines Sachkundigen!? Schmeiß mal ein Stückchen Blei in Salzsäure – Du wirst vergeblich auf sichtbare Auflösung warten!

VG
Pere ;)
 
Die Diskussion hat wenig Sinn, wenn Du die Links nicht liest.

- die nachgewiesene Todesursache bei 70 von 309 untersuchten Seeadlern war Bleivergiftung (IZW). Oder hast Du eine andere Quelle ?

- für Blei außerhalb des Magens (Nerven, Muskulatur, Galle, Leber, Blut) wurde nachgewiesen, daß von Munition stammte (s.o.)

- Blei hat im Blut eine Halbwertszeit von einem Monat. Nach relativ kurzer Zeit findest Du es daher dort nicht mehr, wohl aber in Knochen (bis 20 Jahre !) und anderem Gewebe (neurotoxisch, etc.). Was also bezweckt man bitte mit Blutuntersuchungen ? Mit welcher Wahrscheinlichkeit wird man wohl ausgrerechnet eine stoffwechselaktive Phase erwischen, in der es gerade aus dem Knochen wieder dort eingeschwemmt wurde ?

- erklär' doch einfach, wie es früher zu Vergiftungen durch Bleirohre in Wasserleitungen kommen konnte. Blei ist zwar oral nicht besonders gut resorbierbar, aber es reichen ja kleinste Mengen. Vor allem nimmt die Löslichkeit mit abnehmendem pH-Wert deutlich zu. Googlen kannst Du dazu sicher selbst.
 
Tja,

eine solche pseudowissenschaftliche Diskussion wollte ich eigentlich nicht auslösen-
beruflich habe ich sehr viel mit und in den USA (jetzt neu: Obama sin Laden..) zu tun. In einem Land, wo Schadensersatzforderungen astronomische Summen erreichen können, muss man mit allem etwas vorsichtiger sein.

Wenn eine Kontamination des menschlichen Organismus durch bleihaltige Jagdmunition beweisbar wäre, hätte sich ganz bestimmt schon mindestens ein Anwalt damit eine goldene Nase verdient.

Alleine die Tatsache, dass ein solcher Fall bislang nicht bekannt ist,( in einem Land, wo Kettenraucher den Zigarettenhersteller verklagen...) sagt mir genug.

idS Daniel
 
Und mir sagt die Tatsache genug, daß ausgerechnet Schwarzenegger wegen des kalifornischen Kondors unterschrieben hat. http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/rettet_schwarzenegger_kaliforniens_kondore_1.561690.html
Sind ihm wohl die pseudowissenschaftlichen Gegenbeweise ausgegangen.

Beim Menschen hingegen wird man aus den genannten Gründen kaum Blei im Blut finden. Um dessen Schädigung geht es bei den Verboten von Bleimunition seitens des Gesetzgebers doch auch gar nicht - wie kommst Du denn darauf ?
 
Die Diskussion hat wenig Sinn, wenn Du die Links nicht liest.
Wenn mir beim Öffnen des einen Links erstmal die Röntgenaufnahme eines kompletten Rehs entgegensticht, dann mach ich gleich wieder zu. Veralbern kann ich mich selber ... :+schimpf

- die nachgewiesene Todesursache bei 70 von 309 untersuchten Seeadlern war Bleivergiftung (IZW). Oder hast Du eine andere Quelle ?
Nein. Aber ich weiß, daß viele Wildschweine verstrahlt sind. Und obwohl gerade mal wieder ein Castor blockiert wird, ist dieser sicherlich nicht die Ursache hierfür. Will sagen: Über Jahrzehnte gelangten Unmengen Blei außerhalb des Jagdgeschehens in die Natur. Und Blei sammelt sich im Körper an, insbesondere natürlich am Ende der Nahrungskette. Dann findet man zufällig einen Geschoßrest im Magen eines Seeadlers und hat somit auch schon den Schuldigen gefunden. Das paßt einfach zu gut zusammen ...

Generationen von Jägern haben auf Bleischroten in Hasen, Fasanen und Enten rumgekaut, und selbst die wildesten Flintenwildesser hatten nie Probleme damit. Seltsam. :?

VG
Pere ;)
 
Und mir sagt die Tatsache genug, daß ausgerechnet Schwarzenegger wegen des kalifornischen Kondors unterschrieben hat. http://www.nzz.ch/nachrichten/panorama/rettet_schwarzenegger_kaliforniens_kondore_1.561690.html
Sind ihm wohl die pseudowissenschaftlichen Gegenbeweise ausgegangen.
Der Andenkondor flattert auf dem Bild von dannen, brav untertitelt mit "Kalifornischer Kondor". Nun gut, es steht immerhin nicht dran: „Das ist ein Kalifornischer Kondor“. Die Population dieser Art ist gegenwärtig bei etwas mehr als 300 Individuen, soweit ich weiß, Tendenz steigend.

Wenn von einer "erneuten Gefährdung des Fortbestands" gesprochen wird, dann ist das einfach nur Polemik. Immerhin leben gut 55 % des Bestandes in Gefangenschaft (Zuchtprogramme).

Nichtsdestotrotz wäre es freilich bedenklich, wenn es tatsächlich steigende Todesraten durch Bleivergiftung gäbe (dieses Blei wurde laut Artikel übrigens im Blut nachgewiesen!). Andererseits stelle ich mir die Frage, weshalb das früher nie ein Thema war, obwohl Blei schon immer verschossen wurde?

VG
Pere ;)
 
Veralbern kann ich mich selber...
Da mußt Du Dich bei www.schleswig-holstein.de beschweren. Wo ist da ein ganzes Reh ? Blei ist im Röntgenbild immer schneeweiss. Noch nie gesehen ?
(dieses Blei wurde laut Artikel übrigens im Blut nachgewiesen!).
Im Seeadler wurde es in den Organen (vor allem Leber) nachgewiesen. Dort hat es sich demnach nicht über Jahrzehnte durch diffuse Umweltbelastung angereichtert; außerdem sind die Vögel dafür gar nicht alt genug. http://www.diss.fu-berlin.de/diss/receive/FUDISS_thesis_000000000681
Andererseits stelle ich mir die Frage, weshalb das früher nie ein Thema war, obwohl Blei schon immer verschossen wurde?
Willst Du mich jetzt veralbern ? Die Vogelarten, von denen wir hier sprechen, gab es zwischenzeitig in den entsprechenden Gegenden gar nicht mehr (kannst nachlesen, wann wieder der erste Seeadler in Berlin beobachtet wurde), bestimmte Meßmethoden auch nicht - wen und was hättest Du denn da "früher" untersuchen wollen ? Und jetzt wird eben genauer auf die Todesursachen geschaut und entsprechende Konsequenzen gezogen, wie auch schon das Verbot von DDT.
 
Zufällig mitgelesen ...

@Peregrinus, Dein Unvermögen, seit langem vielfältig bewiesene Sachzusammenhänge zu akzeptieren und (noch wichtiger) Deine Einstellung und Handlungsweise entsprechend zu überdenken, grenzt an nichts anderes als verblendete Arroganz, entschuldige ... Das ist wirklich erschreckend, lässt Dich aber als "Vordenker" der zugehörigen Lobby, oder jeder anderen ..., als sehr geeignet erscheinen. Die Fähigkeit, seit langem bekannte Wirkzusammenhänge nicht wahrzunehmen, ja schlichtweg abzulehnen, ist nicht einzigartig, aber eine ganz besondere! Vielleicht wird man auf Dich aufmerksam, und das könnte sich lohnen ... Schade!

Gruß, Rudi
 
Also ich diskutiere gerne mit Peregrinus. Einen Schlagabtausch der eigenen Meinung finde ich langweilig. Interessant ist ja immer, wie jemand zu seinem Standpunkt kommt. Besonders wissenschaftlich ist der Rückschluß von "Mir hat als Kind der Hasenschrot auch nicht geschadet" (mir übrigens auch nicht) jedenfalls nicht. Denn anders als der Seeadler ernährt sich der Mensch nicht überwiegend von häufig bleibelastetem Wild und - noch entscheidender - ist sein Magen-pH nicht so niedrig. Aus diesem Grund frage ich mich, wieso eine fehlende Schädlichkeit für den Menschen hier übrhaupt als Argument angeführt bzw. daraus ein Analogieschluss zu Greifvögeln gezogen wird. Der Gesetzgeber verbietet Bleimunition ja nicht, um den Menschen vor Belastung zu schützen. Das hat er hingegen beim Verbot bleihaltigen Benzins getan.

Was mich ärgert, ist eine gewisse Linkfaulheit bzw. wenn bei einer Gegenthese nicht die ganze Geschichte erzählt wird, z. B. warum in Brandenburg die bleifreie Munition verboten wurde:
Ein Jagdunfall hat dazu geführt, dass die Forstverwaltung Brandenburg die angeordnete Verwendung bleifreier Geschosse nun wieder untersagt. Im Dezember 2006 hatte ein Jäger in der Oberförsterei Potsdam auf ein Wildschwein geschossen und einen weiteren Jagdteilnehmer gebeten, dem Stück den Fangschuss anzutragen. Der Fangschuss prallte – vermutlich von einem Knochen des Tieres – ab und traf den Jäger auf dem Hochsitz in die Wade. Untersuchungen des Vorfalls bestätigten eindeutig, dass die verwendete Munition die Unfallursache war.
Ursache war demnach ein einziger Fall einer nicht tödlichen - und damit fragwürdigen - Schussabgabe und anschließend ein Fangschuss auf einen Knochen. Anstatt solche Leute aus dem Verkehr zu ziehen (kürzlich erst hat ein durch einen Jagdteilnehmer nur angeschossenes Wildschwein einen anderen Jäger mit langjähriger Erfahrung getötet), ist natürlich die Munition schuld. Es hat noch dazu 1,5 Jahre nach dem "Unfall" gedauert, bis sie verboten wurde. Wäre sie aber so gefährlich, hätte sie sofort und auch in allen anderen Bundesländern aus dem Verkehr gezogen werden müssen. Ist das geschehen ? Pere ?
 
Wenn ich mal meinen unqualifizierten Senf dazu geben darf:

Vielleicht sollte die Frage nicht lauten, "Bleihaltige Munition - ja oder nein?".

Sinnvoller erscheint es mir, dieses unselige Anschießen gesunder Vögel zu unterbinden, was ja letztlich erst dazu führt, daß Geschoßblei im Magen von Greifvögeln landet.
Außerdem wäre das auch unter Tierschutzaspekten den betroffenen Enten/ Gänsen/ Tauben gegenüber angebracht.

Ich bin kein Jäger und hab von deren Praktiken nicht so viel Ahnung. Aber es muß doch möglich sein, die offenbar beachtlichen Mengen von angeschossenen Kleintieren (gerade Vögel scheinen ja nicht wirklich sorgfältig nachgesucht zu werden wie etwa Großwild) zu reduzieren und halt nur zu schießen, wenn man auch tödlich treffen kann. Alles andere ist ja unter menschlichen Gesichtspunkten sowieso kaum zu rechtfertigen.
 
Zufällig mitgelesen ...

@Peregrinus, Dein Unvermögen, seit langem vielfältig bewiesene Sachzusammenhänge zu akzeptieren und (noch wichtiger) Deine Einstellung und Handlungsweise entsprechend zu überdenken, grenzt an nichts anderes als verblendete Arroganz, entschuldige ... Das ist wirklich erschreckend, lässt Dich aber als "Vordenker" der zugehörigen Lobby, oder jeder anderen ..., als sehr geeignet erscheinen. Die Fähigkeit, seit langem bekannte Wirkzusammenhänge nicht wahrzunehmen, ja schlichtweg abzulehnen, ist nicht einzigartig, aber eine ganz besondere! Vielleicht wird man auf Dich aufmerksam, und das könnte sich lohnen ... Schade!

Gruß, Rudi
Ihr dürft ja gerne Kritik aneinander üben, aber mir fehlen hier begründete Argumente.
Sich nur an den Kopf zu hauen, arrogant zu sein, oder unfähig, Zusammenhänge zu überdenken, bringt keine Diskussion weiter.
Geht das auch fundierter?
 
@Peregrinus, Dein Unvermögen, seit langem vielfältig bewiesene Sachzusammenhänge zu akzeptieren und (noch wichtiger) Deine Einstellung und Handlungsweise entsprechend zu überdenken, grenzt an nichts anderes als verblendete Arroganz, entschuldige ... Das ist wirklich erschreckend, lässt Dich aber als "Vordenker" der zugehörigen Lobby, oder jeder anderen ..., als sehr geeignet erscheinen. Die Fähigkeit, seit langem bekannte Wirkzusammenhänge nicht wahrzunehmen, ja schlichtweg abzulehnen, ist nicht einzigartig, aber eine ganz besondere! Vielleicht wird man auf Dich aufmerksam, und das könnte sich lohnen ... Schade! Gruß, Rudi
Rudi, ich denke nicht, dass ich hier als uneinsichtiger Lobbyist aufgetreten oder gar bekannt bin. Weder verschließe ich mich besseren Wissens noch bin ich „Vordenker“ für irgendwelche Lobbies oder sinne nach Aufmerksamkeit.

Vielmehr hinterfrage ich gerne die Dinge und nehme sie nicht ungeprüft auf und verbreite sie weiter, was heutzutage gerne gemacht wird. Ich mache mir meine Gedanken und bringe meine Bedenken in die Diskussion ein.

Nur zu oft stellen sich Binsenweisheiten, Offensichtlichkeiten oder auch „eindeutige“ Studien als falsch bzw. gezielt fehlinterpretiert heraus. Und für meinen Geschmack gibt es zu dieser Thematik einige Ungereimtheiten, welche durch Ausblendung des Gesamtkomplexes dennoch zu voreiligen Schlüssen und Verbotsforderungen geführt haben.

Wenn Du das „verblendete Arroganz“ nennen willst – bitteschön.

VG
Pere ;)
 
Ich bin kein Jäger und hab von deren Praktiken nicht so viel Ahnung.

Damit hast Du es auf den Punkt gebracht.

Bleifreie (Schrot-) Munition ist hinsichtlich der Tötungswirkung noch weniger zuverlässig, die von Dir beschriebenen (oder eher gemutmaßten) Probleme würden dadurch noch häufiger, nicht etwa seltener auftreten.

idS Daniel
 
Die so gefährliche bleifreie Munition wurde also nirgends außer in Brandenburg eineinhalb Jahre nach einem Einzelereignis verboten ?
 
Thema: Regionales Verbot von Bleimunition in Kalifornien

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