ich muß mich wohl revidieren.
war heute wieder kucken, was die hiesige kormorankolonie so macht und mußte feststellen, das kormorankolonien scheinbar immer nur eine saisonale erscheinung sind. wenn sie leben können wie sie wollen und dabei sogar auf ein unbegrenztes futterangebot zurückgreifen können, finden sie trotzdem wege sich selbst das überleben unmöglich zu machen. hier offensichtlich durch die zerstörung ihrer eigenen nistmöglichkeiten. die (mindestens) 5 seeadler die mitten zwischen den bäumen im schilf saßen, hats jedenfalls gefreut, das so viele äste mit nestern drauf abgebrochen sind.
habe
hier auf diesen bildern mal den vergleich über die letzten drei jahre versucht darzustellen. ich hoffe es ist mir einigermaßen gelungen und die leute die nicht mit brett vorm kopf, oder rosaroter brille herumlaufen könnens erkennen. das zählen der brutpaare/nester überlasse ich den fachleuten. ich schätze auch das in ein oder zwei jahren der allerletzte baum umgefallen und unter der wasserlinie liegen wird und mit ihm das letzte nest dieser kormorankolonie. aussterben wird der kormoran deswegen mit sicherheit nicht. aber hoffentlich verteilt er sich dann gleichmäßiger übers land.
übrigens war das auf den bildern vor 10 jahren ein richtig dichter großer grüner wald, indem ganz sicher wesentlich mehr tierarten zu finden waren wie heute.
mein fazit: vermehrungsfreudige kormorane in einem eng begrenzten schutzgebiet total zu schützen ist unfug, da so ein schutzgebiet nach einer weile unbewohnbar für die kormorane wird. was das für kleine schutzgebiete (wie groß war das schutzgebiet am bodensee noch mal?) und darin lebende wirklich bedrohte tierarten heißt, kann sich hoffentlich jeder selber ausmahlen.
Tina F schrieb:
st68: Das ist der Grund für den Fehlschlag? Für mich klang das Ganze eher nach 'aus der Hüfte geschossen'. Ich mag mich natürlich irren.
vielleicht nicht der einzig ware grund, aber für mich eine erklärung. das man offensichtliche konflikte zwischen naturschützern und naturnutzern nicht so lösen kann, wie es einige hardliner unter den naturschützern wollen, ist damit wohl klar geworden. immerhin haben an dieser "vergrämungsaktion" mit sicherheit auch funktionäre des naturschutzes mitgewirkt. vielleicht hatten die ja sogar noch einen blick für andere tierarten, die unter den kormoranen leiden würden?
kormorane gibts im nordosten seit vielen jahrzehnten (vor allem schon vor der wende und
ohne zu
tun. von NABU, WWF und Co.). sie wurden bejagt und der bestand auf einer bestimmte quote gehalten, die den kormoranen und der fischerei ein sicheres überleben sicherte. keiner wollte sie damals ausrotten und keiner hat sich über sie beklagt. und dann kam der totalschutz...