Das traurige Ende einer Dohlenaufzucht

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H

hippe

Neuling
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Am 15. Mai 2009 fiel eine kleine Dohle aus ihrem Nest.
Wir nannten sie Walter. Da wir sehr tierlieb sind, haben wir uns sofort für die Handaufzucht mit dem Ziel der Auswilderung entschlossen.
Wir wohnen auf dem Lande.
Dazu gibt es einen Video-Film
http://www.youtube.com/watch?v=Hhxl96c0TfI
Der Vogel entwickelte sich sehr gut und er bereitete uns viel Freude.
Ende Juni war er flügge, ab jetzt sollte er seine Freiheit haben.
Er flog seine Runden, kam jedoch immer wieder zurück.
Nach einiger Zeit wurden seine Ausflüge länger, 1-2 Tage, dann war er wieder da, trieb seinen Schabernak mit den Kindern. Er war sehr beliebt und nicht bösartig. Seit mitte September drehte er größere Rund, bis zum Nachbarort.
Auch dort befindet sich eine Dohlenkolonie. Hier fand er Anschluß und kam selten zu uns zurück. Sein Futter suchte er sich selber. Leider waren die Schüler der benachbarten Schule sehr ängstlich, der Hausmeister fing die Dohle ein und brachte sie am 2. Oktober dem Verwalter des Wohnpark, mit der bitte uns den Vogel zu übergeben.
Außerdem informierte uns der Hausmeister und bat uns eine Lösung zu finden.
Damit es keinen Stress mit den Kindern und Eltern gibt.
Wir dachten über eine Lösung des Problemes nach und wollten "unseren"
Vogel von Herrn xxx abholen.
Dieser sagte mir: Das Problem hat sich erledigt !
Ich fragte nochmals.....
Antwort: Wenn Du deinen Vogel wieder haben möchtest, hol ihn dir aus dem Müll-Container, ich habe keine Lust auf eine Anzeige.
Er hatte die Dohle getötet !!!!! Und sich mit seiner Tat am Mittagstisch gebrüstet. Auch wenn er über 80 Jahre alt ist, das geht nicht !!
Nun hat er seine Strafanzeige von uns erhalten. Wir haben alle Behörden informiert und hoffen auf viel Unterstützung.
Wer keine Tiere mag, der mag auch keine Menschen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
:-(

das tut mir so leid !
SO grausam können Menschen sein !
ich hoffe daß er eine heftige Strafe bekommt und daraus lernt, aber leider werden manche Menschen die mit Tierliebe nichts zu tun haben nie schlau ! Leider !
 
Das ist Horror pur! 8(

Bitte bleibt dran, daß der Mann eine Strafe bekommt. Viel wird da sicher nicht rauskommen, das kennt man leider schon. 80 Jahre und der Haß auf die Rabenvögel ...
Sorry, solche Menschen haben kein Herz!!!
LG Drea
 
Wenn's zum Erfolg führen soll!

Schönen Abend zusammen!

Aus Erfahrung sage ich Euch mal, wie die Sache ausgehen wird, nachdem die Anzeige gemacht wurde.

Wenn überhaupt, wird der Beschuldigte zur Vernehmung geladen und anschließend das Verfahren gegen Zahlung einer kleinen Geldbuße eingestellt.
Fazit: 2 ärgern sich - Hippe und der Vogelkiller - aber in der breiten Bevölkerung wird von dem Vorfall keine Kenntnis genommen. Ergo: Wirkung für die Zukunft: keine!

Das wäre wirkungsvoller:

1. Es wäre gut, wenn über den Vorfall möglichst schnell die örtliche Tageszeitung in Form eines Leserbriefes informiert würde. Sobald der erschienen ist, hier im Forum darüber berichten, am besten den ganzen Artikel einstellen mit Angaben und Anschrift der Zeitungsredaktion. Dann können wir uns auf diesen Leserbrief nämlich in unseren Antwortschreiben beziehen und so tun, als hätten wir die Info aus der Zeitung!

2. Alle interessierte Forenmitglieder schreiben daraufhin einen eigenen Leserbrief an die Zeitung aus der Sicht eines aufmerksamen Zeitungslesers, quasi als entrüstete Antwort auf den ersten Leserbrief von hippe. Wichtig dabei: das muß in Briefform, nicht als emails geschehen. Diese weiteren Leserbriefe wird die Redaktion sicher nicht alle veröffentlichen, aber nur so wird das Thema in der Öffentlichkeit gehörig Staub aufwirbeln und die übrigen Zeitungsleser zum Nachdenken anregen - naja, wenigstens einen Teil davon!

3. Ist das öffentliche Interesse erst einmal geweckt, können dann einige von uns wiederum per Post mit der zuständigen Strafverfolgungsbehörde Kontakt aufnehmen und nachfragen, was gegen den Übertäter unternommen wird. Da diese Anfrage ebenfalls wieder per Briefpost erfolgt, muß der zuständige Staatsanwalt per Brief antworten, wenn man ihn darum bittet.

Folge: Der liebe Herr Staatsanwwalt (vielleicht ist's ja auch eine Frau:D) wird sauer und unsere Chancen steigen, daß damit die Geldstrafe (Feststetzung ihrer Höhe liegt im Ermessen der Staatsanwaltschaft) eine empfindlichere Höhe erreicht...

Vielleicht ist dann der Übertäter so dumm und weigert sich, die Strafe zu bezahlen, dann käme es nämlich zur Verhandlung und das Thema ginge noch einmal mit 'ner schönen Schlagzeile durch die Presse...

Also Hippe, Du den 1. Leserbrief und wir den Rest...

In diesem Sinne Grüße aus Bayern!

weissblau
 
Auch wenn man mit der Tötung des Vogels nicht einverstanden sein darf, muß man sich doch fragen warum sich die Dohle so einfach fangen ließ,oder warum die Kinder viel Freude mit Ihr hatten ?
Es zeigt sich immer wieder das eine verantwortungsbewußte Auswilderrung mehr ist als nur eine Tür zu öffnen.
Ich möchte niemanden kritisieren,aber wer ein Tier in die "Freiheit "entlässt ohne es vorher auf die Gefahren (dazu gehört auch der Mensch )vorzuberreiten der handelt unverantwortlich,und trägt somit auch einen nicht zu kleinen Anteil an dem Schiksal des Tieres.

Yogi
 
Auch wenn man mit der Tötung des Vogels nicht einverstanden sein darf, muß man sich doch fragen warum sich die Dohle so einfach fangen ließ,oder warum die Kinder viel Freude mit Ihr hatten ?
Es zeigt sich immer wieder das eine verantwortungsbewußte Auswilderrung mehr ist als nur eine Tür zu öffnen.
Ich möchte niemanden kritisieren,aber wer ein Tier in die "Freiheit "entlässt ohne es vorher auf die Gefahren (dazu gehört auch der Mensch )vorzuberreiten der handelt unverantwortlich,und trägt somit auch einen nicht zu kleinen Anteil an dem Schiksal des Tieres.

Yogi

:zustimm: :zustimm:
 
Auch wenn diese Auswilderung einer Dohle in die Hose ging (danke für den Versuch der Tierrettung an die Päppler!!! :)) gibt es doch keinem Menschen das Recht, ein gesundes Tier einfach umzubringen!!!! 8(
LG Drea
 
Dies ist mehr oder weniger das Resultat von sehr vielen handaufgezogenen Rabenvögeln. Trotz aller Tierliebe muss man sich von Anfang an bewusst sein, dass es Ziel ist den Vogel wieder auszuwildern. Desshalb soll eine Bindung an den Menschen vermieden werden!
Ganz klar. würd ich aber auch hier gegen denjenigen, der die Dohle getötet, hat vorgehen. Als Jäger und Tierschutzaufseher, wär das für mich hier hier kein Problem.
 
Ich halte die Dohle nicht für gesund,sondern zu mindest psychisch gestört.Die Dohle muß man selbstverständlich nicht töten.Allerdings kann ich mir lebhaft vorstellen,was die Dohle auf dem Schulhof angestellt hat.Da werden sich sicherlich einige Eltern aufgeregt haben.Holger
 
Nur so nebenbei: Wir haben vor Jahren auch eine Dohle aufgezogen, flog ein Jahr frei im Dorf, spielte allerlei Schabernack bei den Nachbarn, manchmal lästig aber nie hat jemand böse reagiert. Dann war sie verschwunden, vermutlich Sperber dachten wir. Nach einem Jahr fanden wie sie im Stadtgebiet wieder, auf einem Supermarktplatz. Auf den Ruf ihres Namens kam sie sofort angeflogen und flog auf die Schulter. Sie hält jetzt nach zwei Jahren immer noch losen Kontakt, ist aber gut verwildert und hat sicher auch Anschluss gefunden. Das so ein Vogel wie von eric beschrieben ein Handicap hat, das muss allen bewußt sein.
Nur was mich wundert:
Kinder einer Schule, die vermutlich einen Teil ihrer Freizeit mit Killerspielen oder Horrorvideos verbringen, haben Angst vor einer Dohle ?????
Das war doch nur eine Ausrede. Sicher gibt es immer wieder Fälle dass im urbanen Bereich es zu Problemen mit Wildtieren kommt.
Beispiel: Macht doch mal was gegen die Kaninchen! Es waren zwei bis vier Stück mehr nicht. Auf die Frage, ob sie einen Schaden angerichtet haben, kam ein nein. Auf die Frage warum man sich an den Kaninchen stört, konnten die Leute keine Antwort geben. Seitdem sind sie dort.
Bei uns war es eher umgekehrt. Die Dohle war überalle eine Attraktion
 
Für solchen Schabernack muß man tolerant sein,das ist man wahrscheinlich auf dem Dorf mehr.Solche Handaufzuchten kann man eventuell mit Keas vergleichen,die machen auch allen Blödsinn(jedenfalls bis jetzt noch in den Schutzgebieten).Ich glaube nicht,das eines der Kinder die Dohle erkannt hat.Die können nicht einmal einen Spatz von einem Star unterscheiden und dazu kommt noch die Vogelgrippehysterie.Holger
 
Traurig und eine Schande was da passiert ist.
Ich glaube auch nicht, dass die Kinder Angst hatten - ich meine eher der Hausverwalter ist ein Krähenhasser und hat den Hausmeister veranlasst die Dohle einzufangen. Der Hausmeister wiederum hat hinterher ein schlechtes Gewissen bekommen und Sie, die Aufzuchteltern, informiert (warum wohl hat er Ihnen den Vogel nicht direkt gebracht?)
 
dein Beitrag

Heute in unserer Presse ein großer Bericht.
Morgen in der BILD- Zeitung, war heute hier...
Grund... Bericht der Tagespresse
Morgen hat sich RTL-TV angemeldet....
 

Anhänge

  • walter151.jpg
    walter151.jpg
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Der Hausmeister hat sein Bestes getan !!
 
Danke für die zahlreichen Beiträge !
Daraus kann man nur lernen. Wir dachten, wir hätten unser Bestes für das Tier getan...........
man kann nur lernen........
Wir würden es wieder machen....
nur besser ?!!
 
Thema: Das traurige Ende einer Dohlenaufzucht

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