Ein schwarzer Tag für den Regenwald

Diskutiere Ein schwarzer Tag für den Regenwald im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Heute stand bei uns in der Zeitung, dass das Brasilianische Parlament beschlossen hat den Regenwald weniger zu schützen. Es sollen weniger...
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LukasJ

Meerschweinchen Freund
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Heute stand bei uns in der Zeitung, dass das Brasilianische Parlament beschlossen hat den Regenwald weniger zu
schützen.
Es sollen weniger Schutzgebiete an Wasserläufen und an Hängen errichtet werden und die schon bestehenden sollen zu
Agrarlandschft werden. Auch sollen die Verbrechen die vor dem Jahr X passiert sind nicht bestraft werden.
Ich könnte kotzen.
Die ist ein schwarzer Tag für die Rettung des Regenwalds.
Es geht um zahlreiche bedrohte Vogelarten, denen immer mehr ihr Lebensraum weggenommen wird und um die Arten die
noch nicht mals entdeckt wurden.
Lg Lukas
 
Hallo Lukas,
hier geht es wie immer nur ums Geld.
Das wirst Du auch irgendwann lernen.
Fröhliches K.....
Gruß
Dermichi
 
Das Menschen es meistens wegen dem Geld machen ist mir klar. Nur wir können es nicht einfach tot schweigen. Man muss es heraus tragen damit die Welt es erfährt.
Unser Erdkunde lehre hat sich letztens noch darüber beschwert, dass immer mehr Landwirtschaftliche Nutzfläche zur Auen renaturierung
verwendet wird.
Das heutige Motto ist eh wirtschaft über alles.
Einfach be.......
Lg Lukas
:0-
 
Wir haben in D inzwischen 20% der landwirtschaftlichen Nutzfläche für Biosprit und Biogas verbraucht.Dazu kommen Ausgleichsflächen für die Windräder(bei 20000 Windrädern und einer Annahme von nur 100m Straße zu je einem Windrad kommt einiges zusammen).Die Amerikaner verbrauchen große Teile der Maisproduktion für Biosprit und irgendwer muß uns schließlich ernähren.Wieviel Urwald gibt es in D?-nicht einen Quatradmeter!Was willst Du also den Brasilianern mit welcher Begründung sagen?
Wir haben hier überall Windräder.Bei einer Anlage(50 Stück) hat der NABU die Greifvogelkadaver gesammelt.Jedes Jahr waren das ca.10-und zwar über das ganze Jahr verteilt.Im Sommer wurden wegen der Vegetation keine gefunden.Da auch während der Brutzeit vor allem tote Milane und Bussarde gefunden wurden,kannst Du z.B. ohne allzusehr zu übertreiben davon ausgehen,das der Greifvogelbestand durch die Windräder in deren Umgebung entscheidend dezimiert wird(ev. sogar ausgerottet in deren Umgebung).Und das Jahr für Jahr!Durch die Bioenergieproduktion müssen die Bauern keine Grenzwerte wie bei der Nahrungsmittelproduktion beachten.Pestizite,Herbizite,Wachstumshemmer-das volle Programm.Man braucht sich dann nicht über die Abnahme der Singvogelpopulation wundern.Weil das Getreide nicht mehr reif werden muß,wird schon Ende Juni geerndet.Danach wird gleich geackert und dann müssen die Milane noch vor den Schwalben in den Süden ziehen(inzwischen sind wieder welche da).Und welche Bakterien wir in den Biogasanlagen züchten und in die Umwelt setzen,darüber läßt sich nur spekulieren.WWF und co. können weder in Brasilien noch in Afrika oder Asien Urwälder schützen(guck Dir mal die letzten Spendenaufrufe an)-zurecht meiner Meinung nach.Wir sollen uns an die eigene Nase fassen.Holger
 
Hallo Lukas,
ich finde es gut, dass Du als so junger Mensch, Dich über so etwas aufregst.
Bleib wie Du bist und engagiere Dich, wenn Du es für richtig hältst!
Leider hat Holger aber auch Recht.
Die Misere fängt bei uns vor der Haustür an!
Auch Europa war mal von Wald überzogen. Reste des ursprünglichen Waldes findet man noch auf Madeira.
Europa ist weitestgehend abgeholzt worden und ausgerechnet wir zeigen mit dem Finger auf Länder wie Brasilien.
Schau Dir unsere Landschaft mal an.
Eine norddeutsche Zeitung schrieb am 23.10. als Schlagzeile auf der ersten Seite: "Bio-Strom vermaist das Land".
Und genau so ist es.
Es war dieses Jahr erschreckend, durch Schleswig-Holstein zu fahren. Mais, wohin das Auge sieht!
An den Tankstellen werden die Verbraucher durch niedrigere Preise dazu verleitet, E10 zu tanken.
Dafür steigen die Lebensmittelpreise. Zucker von 65 mal eben auf 85 Cent. Auch Raps- und Sonnenblumenöl sind teurer geworden.
Verständlich, da der Maisanbau für Biosprit und Biostrom doch so viel lukrativer ist.
Wenn wir die Erhöhung der Lebensmittelpreise schon deutlich spüren, wie geht es dann erst den ärmeren Ländern?
Biosprit statt Lebensmittel! Tolle Entwicklung unserer doch so hoch entwickelten Zivilisation!
 
Da habt ihr recht. Nur ist es so. Griechenland hat massive Probleme. Deutschland hilft Griechenland obwohl Deutschland auch nicht in den
grünen Zahlen steht.
Doch in Deutschland gibt es Urwald. In Prerow in Mecklenburgvorpommern. Es gibt keinen subtropischen Regen/ Urwald.
Man kann helfen, indem man Regenwald kauft. Die Preise sind auch nicht sonderlich hoch, als das man es nicht bezahlen könnte.
Lg Lukas
:0-
 
Hallo Lukas.
wo und wie kann man den Regenwald kaufen?
Was kostet der m²?
Wieviel hast Du schon?
Gruß
Dermichi
 
Deutschland hilft nicht Griechenland,Deutschland verdient an Griechenland.Wir nehmen Kredite für 1-2% Zinsen auf und geben sie den Griechen für 6% Zinsen weiter.Im übrigen müssen nur die Griechen die Schulden bezahlen,denen man habhaft wird-also der "kleine Mann".Von unserem Geld haben bis jetzt höchstens amerikanische und englische Banken was,aber nicht die Griechen.
In Südostasien werden alle Naturschutzorganisationen vom Urwaldkauf ausgeschlossen.In Afrika verringern sie die Größe der Nationalparks(Amboseli z.B.) und in Brasilien habe ich auch noch nichts von den Naturschutzorganisationen gehört.Der Urwald an sich ist nicht teuer,aber der WWf wollte für einige m² mal 25€-teurer als in D.Holger
 
Glaubt bloß nicht an die Mär vom "Regenwald kaufen" besonders dann nicht, wenn der WWF dahinter steht !
Ich erinnere an "Ein Kasten Bier = 1 qm Regenwald"...
In Wirklichkeit wurden die Gelder dafür genutzt, daß man den Regenwald unter dem FSC-Siegel "nachhaltig" abgeholzt hat !

Ihr habt ja recht, wenn ihr auf den großen Zusammenhang hinweist und die Rolle der Industrienationen.
Biosprit und alternative Energie spielt auch eine wichtige Rolle (und Vieles mehr).
Aber man kann so ein Thema nicht umfassend diskutieren ohne die Politik miteinzubeziehen.
Das ist in diesem Forum aber nicht erlaubt. Deshalb kann man hier solche Themen eigentlich nicht angehen.

@Lukas - ich gebe Dir einen Rat :
Versuche mal ein einziges Projekt "vom Urwald bis zur Ölpalmenplantage" zu verfolgen.
Wenn Du das Prinzip einmal begriffen hast (Rolle der Holzfirmen, Regierungen, Umweltorganisationen, indigene Bevölkerung, Transportwege, Lebensmittelketten, Endverbraucher), dann hilft es Dir, die Zusammenhänge zu begreifen.
Danach dürftest Du reichlich desillusioniert sein. Aber auch um eine Erfahrung reicher. ;)
 
Ich hoffe, dass sich in nächster Zeit etwas ändern wird. Es muss ein Umdenken in der Welt passieren.
Außerdem finde ich hier ein wenig optimismus wäre schön. Wenn man jetzt schon die Flinte ins Korn wirft ist es schon zu spät.
Lg Lukas
:0-
 
Lukas, würdest Du bitte einfach mal auf meine Fragen antworten (Post #7)?
 
1
2
drittens ist eine Kritik
hab noch keinen.
außerdem wird hier so oft gesagt: Google es doch einfach mal oder du glaubst garnicht was man in der Suchmaschine alles findet und und und....
Außerdem wenn du nett fragst und die fragen nicht immer so selbstverliebt stellen würdest hätte ich schon geantwortet. :baetsch:
Lg Lukas
:0-
 
Hallo Lukas,
Link 1 und 2 ist reine Abzocke.
Im Link "drittens ist eine Kritik" ist die Abzocke wenigstens etwas versteckt, aber auch die wollen einfach nur Geld.
Mir wurde ja schon vieles vorgeworfen, aber Selbstverliebtheit ist neu.
Wie kommst Du auf sowas?
Wie hätte ich meine Fragen anders formulieren können?
Gruß
Dermichi
 
Krombacher hatte mal Werbung gemacht, dass mit jeder verkauften Bierkiste 1 qm Regenwald gerettet wird.

Was meint Ihr...wieviel hat Krombacher pro Kiste für den Regenwald gespendet?


Gruß

Margareta
 
Hi ;

Heute stand bei uns in der Zeitung, dass das Brasilianische Parlament beschlossen hat den Regenwald weniger zu
schützen

Es war vorher genauso wenig . Der damalige Präsident räumte ein , das der Regenwald und dessen Nutzung maßgeblich am Aufschwung des Landes beteiligt ist / war .
Warum also etwas ändern .
Es ist ein armes Land , und jeder möchte etwas von Kuchen anhaben .
Es ist für mich sogar nachvollziehbar . Wer diese Armut dort schon einmal gesehen hat ( ich meine jetzt richtig arm / nicht Hartzvierarm so wie es hier in Doitschland oftmals zu lesen ist ) , kann sehr leicht nachempfinden ------------das die oftmals nicht wissen wies die nächsten Tage weitergehen soll .

Weil viele Instutitionen eben bestechlich sind , ist es völlig egal ob ein " kleiner Mann " Raubbau an der Natur verübt oder eben die Lobby . Das ist Wurscht .

Wenn jemand mal n bischen Zeit hat kann er ja gerne mal runterfahren und sich die ganze Sache mal vom dichten ansehen , zu retten wird der Regenwald auf Dauer nicht sein .

MFG Jens

O.T.

Deutschland hilft nicht Griechenland,Deutschland verdient an Griechenland

Genau ; letzter Stand der Dinge waren 50 Milarden euro .
 
Krombacher hatte mal Werbung gemacht, dass mit jeder verkauften Bierkiste 1 qm Regenwald gerettet wird.

Was meint Ihr...wieviel hat Krombacher pro Kiste für den Regenwald gespendet?
Für einen Km² muß man dann aber schon 1 Millionen Kästen verkaufen

Im Jahr 2008 gab es wohl noch 14, 7 Millionen km² tropischen Regenwaldes. Also hätte man 147 Billionen Liter ( 147.000.000.000.000 ) saufen müssen, um den ganzen Wald zu retten. Deutschland säuft jedes Jahr 9,5 Milliarden ( 9.500.000.000 ) Liter Bier. Also dann hätten wir den Regenwald in nur knapp 15.000 Jahren gerettet - wenn wir nur mit Krombacher unsere Gehirnwindungen weghauen!
Da sind die durchs Saufen geretteten 13.669.187 m² tropischen Regenwaldes, die sich Krom und WWF an die Heldenbrust nageln wohl doch nur ein Treppenwitz der Geschichte.

Im Übrigen wurde kein einziger qm Regenwald "gerettet" !
Der WWF selbst hat in seinem Diskussionsforum darüber Auskunft gegeben, was mit dem Geld gemacht wurde :

WWF Deutschland :
"Es mag dir gefallen oder nicht, aber das Geld aus dem Krombacher Klimaschutzprojekt (2 Mio Eur) geht in die Wiedervernässung von Torfmooren im Nationalpark Sebangau. Dort gibt es beispielsweise eine der größten Orang-Utan-Populationen Indonesiens."


So, und wenn man sich jetzt damit beschäftigt, was im Nationalpark Sebangau geschehen ist, dann begreift man das "Prinzip WWF" :
Erst mit den Holzfällerfirmen "nachhaltige" Waldrodung betreiben. Dann mit Spendengeldern die Wiederaufforstung oder Renaturierung betreiben.
"Rettet den Orang-Utan" spült Geld in die Kassen. Verschwiegen wird, wieviele Orangs für die "nachhaltige" Waldrodung sterben mußten !
 
Der damalige Präsident räumte ein , das der Regenwald und dessen Nutzung maßgeblich am Aufschwung des Landes beteiligt ist / war .
Warum also etwas ändern .
Es ist ein armes Land , und jeder möchte etwas von Kuchen anhaben .
Jens, Du warst dort und hast es gesehen. Glaubst Du im Ernst, daß die arme Bevölkerung von den Rodungen profitiert ?
Lies hier :
"Über 80 Prozent der Brasilianer lehnen eine Aufweichung des Waldgesetzes ab.
Nur die Agrarlobby profitiert
Wissenschaftler, Umweltverbände, aber auch Kirchen und Gewerkschaften, die Kleinbauernvereinigung Via Campesina und die Landlosenbewegung MST kämpfen gegen das neue Gesetz, das gigantische Waldzerstörung zulässt, illegale Abholzungen amnestiert und von dem niemand profitiert – außer der Agrarlobby."


Brasilien exportiert u.a. riesige Mengen Soja. Gentechnisch verändertes Soja !!!
Die global Player sehen in der grünen Gentechnologie die Lösung zur Bekämpfung des Welthungers.

Siehe hier Jason Clay (WWF) in seinem Positionspapier "Acht Keile gegen den Hunger" :
"Er (Jason Clay) setzt auf einen intensiveren Einsatz von Gentechnik, auf eine Produktivitätssteigerung, mehr Effizienz durch den Einsatz von neueren Techniken, die Wiederherstellung von abgewirtschaftetem Ackerland, ..."

Man kann zum Thema "WWF und Gentechnik" noch eine Menge mehr Aussagen aus deren eigener Feder finden !
Die katastrophalen Folgen der Gen-Patente in der Hand weniger Konzerne brauche ich hoffentlich nicht näher auszuführen.
Interessant ist aber eine neue Studie, die der grünen Gentechnik ein Totalversagen bescheinigt.
Bezogen auf den "großen Kuchen" steht dort :

"Die Auswirkungen dieser praktischen Monopolstellung zeigten sich unter anderem im Baumwollanbau in Indien, sagte Vandana Shiva.
Dort kontrolliere Monsanto 95 Prozent des Saatgutmarktes mit dem Ergebnis, dass sich der Preis für Saatgut in den vergangenen zehn Jahren um über 8000 Prozent verteuert hat.
Viele Kleinbauern müssten deshalb Kredite aufnehmen, die sie nicht bedienen können, weil die versprochenen Erträge des gentechnisch-veränderten Saatguts nicht erreicht werden."


Das passiert nicht nur in Indien, sondern überall, wo das Gen-Saatgut den Bauern angedreht wurde !
Tja, und da reist nun ein Vertreter deutscher Politik nach Brasilien und verkündet :

"Ich möchte Entwicklungspolitik und Außenwirtschaftspolitik noch besser verzahnen und hoffe, das Engagement deutscher Unternehmen im Sinne unserer Entwicklungsziele weiter ausbauen zu können.
Das neue, noch nicht verabschiedete Waldgesetz sollte diesem gemeinsamen Ziel Rechnung tragen."


NA BRAVO !!!
 
Hallo Liane,

das alles ist mir bekannt.
Wer lesen möchte, bitte schön....

Krombacher hat ganze 6,7 Cent pro Kiste gespendet....lächerlich....

Ich finde, es ist eine Frechheit, solche Werbungen im Fernseh zu zeigen. Nach dem Motto...ach, ich kaufe mir Kiste Krombacher, dann tue ich auch noch was Gutes für die Umwelt... :k

Übrigens...ich habe keine Kiste Krombacher gekauft....bin kein Biertrinker :D

Gruß

Margareta
 
Thema: Ein schwarzer Tag für den Regenwald

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