Werden Rauchschwalben bei zu enger Bebauung vertrieben?

Diskutiere Werden Rauchschwalben bei zu enger Bebauung vertrieben? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo ins Forum, angenommen: Da ist ein Bauernhof mit vielen Ställen und einer beachtlichen Rauchschwalbenkolonie. Jetz will man direkt daneben...
neuntöter

neuntöter

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Hallo ins Forum,

angenommen:

Da ist ein Bauernhof mit vielen Ställen und einer beachtlichen Rauchschwalbenkolonie. Jetz will man direkt daneben eine Siedlungsfläche bauen.
Könnte es dadurch zu einem Bestandseinbruch kommen oder sind die Schwalben derart an Menschen gewöhnt das es denen nichts ausmacht?
Genügen Wiesen sind im Umfeld vorhanden.

Grüße
 
Ich würde auf keinen Fall die Siedlung bauen (lassen). Das wäre in meinen Augen Tierquälerei, wenn man die Rauchschwalben derart vertreiben würde. Wenn genügend Wiesen im Umfeld sind, kann man die Siedlung ja sicherlich auf eine andere Wiese bauen.
 
Ok, das ist deine Meinung. Aber keine fundierte Argumentation bzgl. der Ausgangsfrage. Gruß
 
Rauchschwalben brüten auch mitten in den Dörfern in Ställen.
Nichtsdestotrotz würde ich von der Kommune verlangen, dass sie für das Baugebiet eine artenschutzrechtliche Prüfung durchführt, bei der auch dieser Aspekt des Verlusts von Nahrungshabitaten (die nach Bundesnaturschutzgesetz an sich nicht unter Schutz stehen; in Frage käme aber evtl. der sog. Störungstatbestand nach § 44 (1) Nr. 2) bzw. die zu dichte Bebauung geprüft werden.
 
Da die Brutplätze in den Stallungen erhalten werden, sehe ich keine Probleme.
Ansonsten schließe ich mich Lothar an!
Ivan
 
Da die Brutplätze in den Stallungen erhalten werden, sehe ich keine Probleme.
Ansonsten schließe ich mich Lothar an!
Ivan

Es geht hier erstmal nur um eine Standortevaluierung. Bei dem einen hast du Repitilien, bei dem anderen seltene Amphibien, dort weider Insekten (Ödlandschrecken zB) usw.
Hier muß zwischen allen Artengruppen abgewägt werden.

Es gibt nicht nur Vögel auf diesem Planet.

Grüße
 
Ich glaube, hier war im Eingangspost von Rauchschwalben die Rede, oder?
Wieso sind jetzt Lurche und Insekten das Thema?
Vielleicht auch noch Maulwürfe, die dann wohl eher betroffen wären.....ausbaggern ihrer Lebenmsräume?
Ivan
 
Da die Brutplätze in den Stallungen erhalten werden, sehe ich keine Probleme.

So isses. Ich wollte nur noch auf die Möglichkeit aufmerksam machen, dass man eine Prüfung, ob die Bebauung eines Nahrungshabitats in diesem Falle problematisch ist, einfordern kann. Mehr Handhabe hat man nicht.

Hier muß zwischen allen Artengruppen abgewägt werden.

Nee, eben nicht. Der Artenschutz nach § 44 Bundesnaturschutzgesetz ist durchschlagen, gilt für jeden und ist nicht abwägungsfähig. Wenn mehrere streng geschützte oder gemeinschaftsrechtlich (europäische Vogelarten, Tier- und Pflanzenarten der FFH-Richtlinie) geschützte Tierarten am Standort vorkommen, müssen die alle berücksichtigt werden und durch Vorgaben im Bebaungsplan abgearbeitet werden (z. B. Umsiedelung, neue Lebensräume schaffen, Bauzeitenbeschränkungen,...). Lediglich Arten, die "nur" in Deutschland geschützt sind (z. B. Ödlandschrecke, Grasfrosch) müssen in einem B-Plan-Verfahren nicht berücksichtigt werden, allerdings in der Eingriffsregelung. Hier könnte man dann abwägen, dass man nur für die seltenen Arten etwas tut. Das mal nur am Rande dazu; die Materie ist recht unübersichtlich. :+klugsche
 
@lk und ivan

ihr habt mich nicht richtig verstanden.
wenn sich einer zuerst an den kopf langt dann bin ich das.oder glaubt ihr ich will das wiesen einplaniert werden???
da das hier ein vogelforum ist, frag ich hier bestimmt nicht nach maulwürfen oder was für ne art nachbars lumpi ist.
und viele halten sich hier für die oberexperten, von daher war meine frage ernst gemeint.


@milvus

ich bin mit der materie gut vertraut. wenn es um artenschutzrechtliche potentialabschätzungen geht, aber danke für deine mühen.

grüße
 
Wenn man etwas über Rauchschwalben weiß, so ist der Umstand nicht von der Hand zu weisen, das sie auch ein paar Hundert Meter entfernt auf Insektenjagd gehen können. Sie benötigen dafür auch kein Planfeststellungsverfahren. Und ihre Jagdgründe verschwinden ja auch nicht unter einer quadratkilometergroßen Kuppel. Zudem sind ihre Brutplätze nicht betroffen, denn erst das wäre ein trifftiger Grund. Und daher sind in der Tat die Maulwürfe von einem großflächigen Siedlungsbau weitaus massiver betroffen.
Also solllte der gesunde Menschenverstand immer im Vordergrund stehen.
Ivan
 
es geht hier auch nicht um ein planfeststellungsverfahren, sondern um einige standorte die einem kurzen abriss miteinander verglichen werden und der gemeinde vorgschlagen werden.
so nun ist the cat out of the sack.

nix für ungut, und danke für dein enagement!
 
@Ivan...gehts noch?

Deine Antwort bezüglich Insekten und Reptilien/Amphibien ist unter alle Würde...sind das nun niedere Lebewesen, die keinen Schutz benötigen?
Du schreibst hier so einen Mist in das Thema Artenschutz...halt Dich doch einfach ein wenig zurück, wie wärs?


@Neuntöter...Rauchschwalben brüten auch mitten in einer Großstadt auf einer Pferderennbahn, dort bekommen sie genügend Nahrung...das Problem wird bei Bebauung nicht der fehlende Platz sein, sondern es ist fraglich, ob sie nach Bebauung noch genügend Nahrung finden, versiegelte Fläche ist versiegelte Fläche :-(

VG, Merops
 
Wo hat sich Ivan nicht zurückgehalten? Giftet Euch doch nicht gleich so an, nur weil die Meinungen auseinandergehen.
 
Post 13
Richtig interpretieren...dann klappt das schon....
Ivan
 
Die Rauchschwalbe reagiert auf Veränderungen in Ihrem Biotop sehr sensibel.
Sicher ist sie bereit an den angestammten Brutplätzen zu bleiben.....die sie jedes Jahr aufsucht....verändert sich das Umfeld...verläßt sie die Brutplätze.
Das ist auch das große Problem bei dieser Art. Das Umfeld (Biotop----Lebensraum) ist viel wichtiger als der Brutplatz.
Gruß
Manfred
 
Thema: Werden Rauchschwalben bei zu enger Bebauung vertrieben?

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