Waldrapp

Diskutiere Waldrapp im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Ich habe ja letzthin hier Waldrappe gesehen und darüber unter Beobachtungen berichtet. Mittlerweile ist einer davon, sowie offenbar zwei weitere...
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eric

Guest
Ich habe ja letzthin hier Waldrappe gesehen und darüber unter Beobachtungen berichtet. Mittlerweile ist einer davon, sowie offenbar zwei weitere bereits in Italien erlegt worden. Manchmal schämt man sich echt selber auch Jäger zu sein. http://www.heute.at/news/oesterreich/art23655,808741
 
Hallo Eric,

wenn ich mir überlege, wieviel Mühe sich die Menschen gemacht haben, die Vögel wieder anzusiedeln (Zucht, Flugversuche, damit die Vögel die Winterquartiere finden etc.), dann geht mir wirklich der Hut hoch. Muss man wirklich auf alles ballern, was sich bewegt? Da gehören drastische Strafen verhängt, wenn man solch einen "Jäger" erwischt... 0l

Mit recht traurigen Grüßen,
Steffi
 
Wo hast du welche gesehen?
Kannst du das ein wenig eingrenzen?

Zu den Tötungen sag ich lieber nix, sonst werd ich hier gesperrt.
 
Eric,das einzig wahre in dem Artikel ist,das man 2 geschossene Waldrappe gefunden hat.Jäger ist nur eine Vermutung,es können genauso gut Wilderer gewesen sein.Wenn ich dann,wie in dem Artikel was von illegaler Jagd im 16. oder 17. Jahrhundert lese,habe ich generell an dem Wahrheitsgehalt dieses Artikels.Holger
 
Hier ist ein etwas ausführlicherer Bericht: Klick
Sie haben ausgerechnet Goja ewischt, die die Alpen schon mehrfach überquert hatte.
Es ist zum Heulen.
 
@ Neuntöter
Ich habe sie in der Schweiz gesehen, Kanton Glarus. Ist auf der Facebookseite des Waldrappteams vermerkt.

@ Holger Günther
Jäger und Wilderer schliesst sich nicht aus! Ich kenne leider aus eigener Erfahrungen diese Kombination durchaus.
Fact ist: Mehrere Waldrappe wurden während der Zeit der italienischen Vogeljagd absolut grundlos und illegal abgeschossen.
Einer , könnte ja noch ein Versehen gewesen sein. Mittlerweile sollen es aber innerhalb einer Woche schon drei sein!

Ich jage ja selber auch und nehme auch hier öfters Jäger in Schutz. Irgendwo ist aber dann doch mal Schluss. Ob der oder die Schützen nun einen legalen Jagdpass hatten oder einfach gewohnheitsmässig Vogeljagd betreiben, ändert am Resultat leider gar nichts.
Waren es "legale Jäger" waren es Oberarschlöcher. waren es nur gewohnheitsmässige Ballerer waren es Arschlöcher. So oder so, untragbar!!!

Ganz sicher fühlen sich aber beide Gruppen als cacciatores und haben ganz gezielt geschossen. Verwechslung ausgeschlossen. ich habe sie auch zwischen Krähen stehen sehen und es ist mir schon aus dem fahrenden Auto aufgefallen, dass da etwas anderes dabei ist!

Domino, der dort dabei war ist nun erlegt. Shorty ist nun in der Westschweiz.

Es gibt absolut nichts zu beschönigen.
 
Und befremdend: Gings um eventuell zukünftig mögliche Reduzierung von Halsbandsittichen an völlig Artfremden Orten,, gabs innerhalb von 25 Stunden hier 39 Beiträge. Bei erwiesener illegaler Erlegung von europäischen Waldrappen: Innerhalb 24 Stunden 7 Beiträge. ( davon ja zwei von mir.)
Bleibt mir einfach mit eurer Ansicht von Artenschutz vom Leibe.

Gings um Crowbusting, also um Rabenkrähen die es zu tausenden gibt, innerhalb eines Tages 25 Beiträge !

Verhasste Rabenvögel, 24 Stunden, 17 Beiträge....
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und befremdend: Gings um eventuell zukünftig mögliche Reduzierung von Halsbandsittichen an völlig Artfremden Orten,, gabs innerhalb von 25 Stunden hier 39 Beiträge. Bei erwiesener illegaler Erlegung von europäischen Waldrappen: Innerhalb 24 Stunden 7 Beiträge. ( davon ja zwei von mir.)
Bleibt mir einfach mit eurer Ansicht von Artenschutz vom Leibe.

Vergleichst Du da nicht Äpfel mit Birnen?
Beide Themen haben nichts miteinander zu tun. Bei den Halsbandsittichen gab es berechtigte kontroverse Diskussionen. Hier gibt es nicht das geringste zu diskutieren. Die Sachlage ist einfach nur empörend.

Genausowenig wie viele zu einigen Themem o wie süß schreiben möchten, ist es hilfreich in anderen o wie schrecklich zu schreiben.

Zu Fragen ist allerdings, wie solche Vorfälle minimiert werden können. ganz ausschließen wird man das nie können.

Ich denke, dass neben spürbaren Strafen ganz entcheidend die Ächtung in der eigenen Zunft der Grünröcke ist. Vermutlich sogar entscheidender als irgendwelche juristischen Restriktionen.
 
Aechtung in der eigenen Zunft?
Mission impossible. Sowas gilt als Bagatelle. Wenns ein Kronenstier gewesen wäre, na dann.....
Ok ja, ich bin im Augenblick etwas subjektiv und stinksauer.
Trotzdem, gings um eine Krähe wäre hier der Teufel los. Wir hatten das ja hier sogar schon mit dem fingierten Abschuss einer Taube in einem Spielfilm!!! Das reichte schon um Empörung zu verursachen.
 
Die Schönrederei, das dogmatische Inschutznehmen wider besseren
Wissens und Gewissens hat hier doch beste Tradition, Eric.
Ganz im Sinne des Zitat´s, das ein Leser zum Abschuss gepostet hat:

"Wollen wir die Zeit um 400 Jahre zurueckdrehen. Nicht wirklich. Ein Lob
den Jägern.
"

Deshalb aufgeben, nein, darf man nicht! Die Sozialstruktur und Sozialität
solcher Personen ist in weiten Teilen emotional verarmt um den Aspekt
der Empathie ... was auch immer sie haben durchleben müssen.

Aber ihr Handeln ist fatal, ihre Triebkraft im höchsten Maße stagnativ und
rückwärtsgewandt, weiterhin zerstörerisch, ja.

Ich selber träume seit Jahrzehnten davon, dass sich irgend jemand, irgend
eine Organisation der letzten Waldrappen annähme ... per Zufall entdeckte
ich dann die entsprechenden Seiten, auf denen das Projekt dokumentiert
wird! Ein Traum wurde wahr ... fast, ist auf dem Wege, vielleicht.

Gruß!
 
Hallo,

Ich habe schon mehrfach von der Ansielung der Waldrappen gehört und sie auch schon mal live gesehen (leider nur in einem Tierpark)
Ich stimme dem von eric gennanten vollkommen zu. (in nahezu allen Punkten) Leider hört man immer wieder von solchen Abschüssen, nicht nur beim Waldrapp.

Was mich aber interessiert ist wie hoch ist denn der Bestand an Waldrappen in freier Natur noch? Und wo kann man sie noch sehen?

Und wenn jemand Krähen mag, wir haben gerade bei uns einen Schwarm von über 100 Tieren (ich gehe mal von Saatkrähen aus) kann gern vorbei kommen und welche mitnehemen ;) die Bauern würden sich freuen.
 
Verzeiht meine Emotionen zu dem Fall. Aber da sieht man selber die ersten Waldrappe die seit ca 400 Jahren wieder eigenständig in den Süden ziehen und kurz darauf werden sie abgeschossen. Da ist bei mir einfach nichts mehr mit Schönrederei. Wenn sich dann noch Herren brüsten von wegen: ein Lob den Jägern,..... Da kann ich nur sagen : "Abschussbock"
 
Nochmals hallo,

was mich an dem Abschuss so traurig und fassungslos macht, ist die Tatsache, dass der oder die "Jäger" sich anscheinend nicht bewusst waren/sind, dass sie einen vom Aussterben bedrohten Vogel abgeschossen hat/haben. Wo muss da wohl das Hirn gewesen sein? Ich würde es ja noch verstehen, wenn solch ein Vogel einfach nur aus Habgier getötet oder gefangen werden würde (verstehen ja, aber nicht akzeptieren) - vielleicht gibt´s ja irgendwelche hirnlosen Trophäensammler - aber einfach nur Abknallen, das kann ich nicht verstehen. So was lässt mich an der Menschheit zweifeln - mal sehen, wie lange das noch gut geht...

Mit traurigen Grüßen,
Steffi

P.S. @ Nils: Es gibt nur noch ein paar Hundert Vögel in der freien Natur und ein paar mehr in Gefangenschaft. Allerdings ist das für einen kolonienbildenden Vogel nicht viel. Da muss nur eine Krankheit einbrechen oder wie schon mal passiert, die Vögel aufgrund einer Vergiftung sterben (oder schlechtes Nahrungsangebot), dann gibt´s ihn einfach nicht mehr. M. W. gibt´s noch eine größere Anzahl in Nordafrika und eine kleinere in der Türkei.
 
Zuletzt bearbeitet:
Eric möchte gerne mehr Beiträge, bitteschön. Als ich das gerade hier gelesen habe, hat es mich betroffen gemacht, zumal ich auch irgendwo, ah, auf Vox, bei Kleinschmidts Welt, einen Beitrag gesehen habe über das Anführen der Waldrapps mit dem Kleinflugzeug, es war fantastisch, begeisterungswürdig.
Aber Eric, wundern tun mich derlei Nachrichten dann auch nicht wirklich. Wir leben artenschutztechnisch auf einem Drecksplaneten voller A****löcher. Je seltener ein Tier ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand abknallt. Oder sonstwie meuchelt.
Viele solcher Artenschutzprojekte sind schon klammheimlich wieder eingestellt worden, weil sich herausgestellt hat, dass sie leider sinnlos sind. Und auch die Österreicher werden sicher irgendwann mit der Besenderung aufhören. Und sich dann besser fühlen, denn was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Hier in der Eifel wurden mal ein paar Wildkatzen besendert, insgesamt 8 Stück. Die Hälfte davon hat das nächste halbe Jahr nicht überlebt.
Manchmal will man es gar nicht so genau wissen.
 
Eric möchte gerne mehr Beiträge, bitteschön. Als ich das gerade hier gelesen habe, hat es mich betroffen gemacht, zumal ich auch irgendwo, ah, auf Vox, bei Kleinschmidts Welt, einen Beitrag gesehen habe über das Anführen der Waldrapps mit dem Kleinflugzeug, es war fantastisch, begeisterungswürdig.
Aber Eric, wundern tun mich derlei Nachrichten dann auch nicht wirklich. Wir leben artenschutztechnisch auf einem Drecksplaneten voller A****löcher. Je seltener ein Tier ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass es jemand abknallt. Oder sonstwie meuchelt.
Viele solcher Artenschutzprojekte sind schon klammheimlich wieder eingestellt worden, weil sich herausgestellt hat, dass sie leider sinnlos sind. Und auch die Österreicher werden sicher irgendwann mit der Besenderung aufhören. Und sich dann besser fühlen, denn was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß.
Hier in der Eifel wurden mal ein paar Wildkatzen besendert, insgesamt 8 Stück. Die Hälfte davon hat das nächste halbe Jahr nicht überlebt.
Manchmal will man es gar nicht so genau wissen.

Deswegen mache ich für meinen teil auch eien Art Guerilla-Artenschutz, ohne dass ich irgendjemand Bescheid gebe. Da kann mich das BNatSchG mal.
 
Aechtung in der eigenen Zunft?
Mission impossible. Sowas gilt als Bagatelle. Wenns ein Kronenstier gewesen wäre, na dann.....
Ok ja, ich bin im Augenblick etwas subjektiv und stinksauer.
Trotzdem, gings um eine Krähe wäre hier der Teufel los. Wir hatten das ja hier sogar schon mit dem fingierten Abschuss einer Taube in einem Spielfilm!!! Das reichte schon um Empörung zu verursachen.

Hier ging es ja schon öfters um illegalen Abschuss geschützter Arten in Italien, aber das schlägt jetzt wirklich alles Vorherige, da kann ich Dir nur beipflichten, Eric!
Auch hier wäre es allerdings an der europäischen Jägerschaft, die sich doch in der FACE zusammengeschlossen und organisiert hat, endlich mal Tacheles zu reden und diesen oder auch ähnliche Vorfälle öffentlich zu verurteilen. Aber auch hier wird wieder Schweigen im Walde herrschen, irgendwann könnten ja italienische Jäger mal zurückpinkeln!

An diesem wirklich tragischen Fall, der jahrzehntelange Mühen in einer Pulverwolke aufgehen lässt, tun sich für mich allerdings die grundsätzlichen Probleme der Vogeljagd in Europa auf. Wenn auf Malta Wespenbussarde, Rohrweihen und Bienenfresser geschossen und wie Abfall liegen gelassen werden, ist die Tathandlung die Gleiche, nur der Effekt ist nicht so dramatisch!

Willst Du in NRW eine Fläche bebauen, wo ein Kiebitzpaar brütet, werden sehr schnell Ausgleichsaßnahmen in fünfstelliger Höhe erforderlich, um einen Brutplatz zu ersetzen. Gleichzeitig werden in Frankreich völlig legal 500.000 Kiebitze "erjagt". Das kann man doch keinem vernünftigen Menschen mehr erklären!
In NRW steht die Waldschnepfe als "gefährdet" mit negativer Entwicklungstendenz in der Roten Liste, wie kann es dann sein, dass in der Jagdstrecke 2010/11 trotzdem 2814 Waldschnepfen auftauchen?

Hier handelt es sich um ein generell-jagdliches Problem des sportlichen Schiessens auf lebende Ziele! Und genau das find ich zum K:+kotz::+kotz:
 
Hallo Falco GV,

An diesem wirklich tragischen Fall, der jahrzehntelange Mühen in einer Pulverwolke aufgehen lässt, tun sich für mich allerdings die grundsätzlichen Probleme der Vogeljagd in Europa auf. Wenn auf Malta Wespenbussarde, Rohrweihen und Bienenfresser geschossen und wie Abfall liegen gelassen werden, ist die Tathandlung die Gleiche, nur der Effekt ist nicht so dramatisch!

Hier handelt es sich um ein generell-jagdliches Problem des sportlichen Schiessens auf lebende Ziele! Und genau das find ich zum K

genau das ist das Traurige - hirnloses Abknallen, einfach um des Töten Willens. Das fängt ja schon bei uns in der Nachbarschaft an, da muss man nicht einmal nach Italien reisen. Wie oft hier schon Tiere angeschossen oder auch erschossen wurden (meist Vögel und Katzen), einfach weil das Ballern Spaß macht. Oft sind´s ja nicht einmal Jäger, sondern stinknormale "Privatpersonen", die ein Luftgewehr haben oder sonstwie an eine Waffe kommen. Deshalb habe ich ja in meinem ersten Beitrag die Jäger in Anführungszeichen gestellt. Die Jäger bzw. die Jagd sollten nicht generell an den Pranger gestellt werden - grundsätzlich benötigt man sie ja (weil der Mensch das natürliche Gleichgewicht zerstört hat). Es ist aber leider nicht machbar, dass nur verantwortungsvolle Menschen jagen dürfen - zu viel Lobby, zu viele politische Interessen. Und zu viele "hirnlose" Ballerer...

MfG,
Steffi
 
Und zu viele "hirnlose" Ballerer...
Hallo Steffi,

in diesem Fall sind es Jäger, die ganz genau wussten, was sie tun: Sie wollten und
wollen schädigen und verletzen. DAS ist Ihre kranke Form der Rache (ggf. als Folge der
Kritik an der Singvogeljagd oder Jagd allgemein)... wie gesagt: Ein Blick auf die entspre-
chenden Kommentare und es wird deutlich, dass diese Menschen in genau dieser Form
weiter machen werden; tragisch!

Und die betreffenden User auch hier im Forum - ganz im Fahrwasser jener "Gesellen" ...
den Tätern und Kommentare-Schreibern. Man mag es wirklich kaum glauben.

MfG
 
Was mich aber interessiert ist wie hoch ist denn der Bestand an Waldrappen in freier Natur noch?
Hallo Nils,

diese Ibisart ist in Europa ausgestorben. Die einzig freilebenden Tiere sind diejenigen, die
jetzt seit einigen Jahren wieder angesiedelt werden. Das sind wenige Dutzend.

In Marokko 2004 98 Brutpaare in einer Kolonie; Türkei 2005 eine halbwild lebende Kolonie
mit 86 Vögeln; Syrien 2010 (erst 2002 entdeckt!): 3 adulte Tiere (überwintern im Äthiopi-
schen Hochland!).

DAS war´s, mehr Tiere gibt´s nicht ... unter: LINK mehr; ist wirklich spannend!

Eine der Schwierigkeiten bei den Wiederansiedlungsversuchen ist, dass es sich bei den Tieren
nördlich der Alpen um Zugvögel handelt. Sie erlernten die Routen als Jungvögel von den Alttieren.
Und das wiederum ist die Chance! Man zeigt den Jungvögeln Jahr um Jahr die Routen ...
führt sie zu geeigneten Rast- und Futterplätzen etc., einfach genial!

Gruß!
 
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Thema: Waldrapp

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