Importverbot für Wildtiere

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Layette

Guest
hallo,

es gibt eine Aktion von Pro Wildlife gegen den Import von Wildtieren!
da kann man Unterschriftslisten ausdrucken,
Unterschriften sammeln und zu denen schicken!
ich habs heute gemacht! vielleicht kann
der ein oder andere von euch ja auch mitmachen!? :)

bis dahin
claudia
 
hallo,

schön, daß du da auch mit gemacht hast, Gizmo! :)

aber hat kein anderer mitgemacht?? :(


bis denne
claudia
 
Hallo,

ich möchte hier in keinster weise einen streit vom zaune brechen, aber mich dennoch zu worte melden.

Sicher, ich bin auch gegen gewissen Importe, ABER es gibt leider auch arten, die in ihrer derzeitigen Population in Europa nicht lange gehalten werden können, da es Probleme gibt. Man hat gesehen was geschehen ist, als AUSTRALIEN 1961 dies machte. mehrere Arten waren aus unseren Volieren verschwunden.

Mir sind viele Direktimporteure bekannt, die mit den Tieren viel besser und herzlicher umgehen als so manch ein Privathalter.

Ich denke wen man solche Aktionen startet sollte man erstmal bedenken, was für Folgen das ganze mit sich zieht.

Besonders schwer getroffen werden durch Importstoppe, besonders die Prachtfinken aus Afrika und Asien. Hier werden die Volieren-Populationen enorm abnehmen, wie wir es schon seid dem 1.1.2002 sehen. Einige Arten sind bereits verschwunden, weitere folgen.

Ich als Züchter möchte nicht die Wildfänge fördern sondern man sollte schon Nachzuchten erwerben. Aber ich bin auch dagegen solche Aktionen über den Kopf zu brechen .

Ich hoffe das mein Standpunkt akzeptiert wird und ihr euch meinen Text durchlest und dann erst reagiert.

Danke!!!
 
hallo,

sicher ist der bestand einiger tierarten gefährdet und könnte über nachzucht in volieren erhalten werden! aber damit würde nicht die ursache bekämpft werden! denn erst, wenn nachzuchten in volieren nicht mehr nötig sind, weil die tiere nicht mehr vorm aussterben bedroht sind, sind die probleme gelöst! nicht, wenn man in volieren züchtet! und die tiere sind u.a. auch durch das wegfangen aus der natur stark bedroht!
das argument "mehrere Arten waren aus unseren Volieren verschwunden" und "Hier werden die Volieren-Populationen enorm abnehmen" kann einfach nicht das wichtigste sein! es können nicht so viele tiere geopfert werden, bloß damit die volieren-population erhalten bleibt! das klingt sehr egoistisch!
auch die tiere haben ein recht darauf frei in ihrer Umwelt zu leben!
ich habe nichts dagegen, wenn man, weil der mensch es fast zur ausrottung gebracht hat, eine tierart in zoos nachzüchtet! aber es kann einfach nicht sein, daß diese tiere brutal ihrem lebensraum entrissen werden! und gegen diese art von wildfängen richtet sich dieser brief! gegen menschen, die tiere als hübsche objekte ansehen und keine ahnung haben, das auch sie fühlen!

claudia
 
LAYETTE,

ich selber habe bei mir 5 Arten oder Unterarten sitzen, die nicht mehr importiert werden, so und ich kann diese ARTEN nicht am leben erhalten, da mir blurtsfremde tiere fehlen.

Es geht auch anderen so...

Es geht aber darum, das die Tiere bei Züchtern mehr Freiraum haben um sie zu erhalten...

Schauen wir uns alle mal den Blutschnabelweber, Quelea quelea, an. Der bestand betrug mal 1.800.000.000 Tiere, in den letzten Jahren sind 500.000.000 davon verschwunden, und das lag nicht an den Importen.

BEVOR importe gestoppt werden, sollten wir erstmal den Tieren den Lebensraum erhalten....
 
hallo lago,

es mag sein, daß sie bei den züchtern mehr freiraum haben, aber du schreibst doch selbst "sollten wir erstmal den Tieren den Lebensraum erhalten...."! und genau das ist der punkt! es tut mir leid, wenn bestimmte arten nicht am leben erhalten werden können in den volieren, da blutsfremde tiere fehlen, aber es wäre nicht nötig die arten in den volieren am leben zu erhalten, wenn ihr lebensraum nicht zerstört wäre! denn dann könnten sie sich dort ungestört vermehren! dann wäre es nur für den züchter schade, daß er seine tiere nicht brüten lassen kann!
natürlich liegt es nicht nur an den importen, das so viele tierarten verschwinden! aber wenn die wenigen bestände auch noch durch fang dezimiert werden, kann das doch nicht sinn und zweck der arterhaltung sein! wenn die wildtierimporte nicht mit solch unglaublichen verlusten und brutalität ablaufen würden, wäre es vielleicht auch was anderes!
und ich lehne wildimporte trotzdem ab, denn wozu fangen wir tiere und halten sie in käfigen? die wenigsten weil sie angst haben, die art könnte aussterben, sondern nur weil es uns freude macht, die tiere zu besitzen und zu beobachten! mittlerweile vielleicht auch deswegen, weil sie vor dem aussterben bedroht sind! (vor allem Zoos) aber das haben wir nur dadurch erreicht, daß wir in ihren lebensraum eingedrungen sind, ihn zerstören und sie gefangen haben!
außerdem kann eine voliere bei einem züchter nie den freiraum bieten, den der vogel in frier wildbahn hätte! aber das ist ein anderes thema! :)

ich will dir nicht auf den schlips treten und kann verstehen, das es für einen züchter schade ist, daß er die art in seiner voliere nicht am leben erhalten kann! aber in erster linie muß gewährleistet sein, daß die art in freiheit bestehen kann!
und wildtierimporte tragen nicht gerade dazu bei!

claudia
 
hallo,

mir wäre es auch egal wie die volieren populationen sind, wen die tiere gesicherte lebensräume in freiheit haben, diese besitzen sie aber leider nicht, darum müßen sie in privathand erhalten bleiben.... zoo´s sind dafür oft die falsche adresse.

woher wollen sie wissen wie importe ablaufen? haben sie tiere schon importiert oder waren dabei???

ich möchte sie nicht angreifen da sie ja sehr höfflich und nett sind, aber ich habe schon importe mit erlebt, besodners wen die tiere am flughafen ankommen.


ich möchte mich nciht streiten und biete ihnen an, das wir uns per email oder PN darüber unterhalten, ich denke das unsere gedanken nicht weit weg sind, aber hier nur falsch rüber kommen, sie verstehen?
 
Hallo alle,
>>Raptor49<< mal einen auf Klugscheißer macht:

Die Tiere Sterben nicht deshalb aus, weil man sie fängt. Sondern weil jeden Tag(!!!) hunderte Quadrat-Km gerodet oder abgebrannt wird.


Save and Support your local Forrest!

cu

Tom
0l ;)
 
Hallo Raptor!

Du hast in einem Satz das wesentliche gesagt. Die Lebensraumzerstörung ist der Grund für den Artenrückgang, nicht der Fang!

Der Fang von Tieren in ihrem Lebensraum wird für die Art erst dann zur wirklichen Gefahr, wenn dort eine bestimmte Individuenzahl unterschritten ist. Fangverbot oder -erlaubnis, das ist wie Schwarz und Weiß! Die Lösung liegt wie immer in der Mitte!

Wenn für eine Art ein Fang- und Importverbot ausgesprochen wird, steigt ihr Wert (meistens) in schwindelnde Höhen - was sofort eine verstärkte Fangtätigkeit nach sich zieht. Damit ist also niemandem geholfen, am wenigsten den Tieren.
Wildfänge in großem Stil lassen sich in den meisten Fällen nur durch erfolgreiche und gesunde Gefangenschaftszuchten eindämmen. Dazu ist aber von Zeit zu Zeit "frisches Blut" erforderlich, also ein Wildfang.

Meiner Meinung nach sollten Wildfänge weiterhin möglich sein, bei bestimmten Arten allerdings limitiert und gezielt für Erhaltungszuchten. Empfänger können neben Zoos natürlich auch Privatzüchter sein, die sich meist mit den wenigen von ihnen gehaltenen und gezogenen Arten besser auskennen als die Zoomitarbeiter, die sich um ein ganzes Artenspektrum kümmern müssen.

Es ist also immer das Für und Wider bestimmter Aktionen zu überdenken. Einseitige Aktionen schaden meist mehr als sie nutzen!

Viele Grüße

Gert
 
Hi Gert,
im Augsburger Zoo Arbeitet ein Tierpfleger in der Tropenhalle(Vogelanlage).
Der Typ hat anscheinend sehr viel Ahnung.
Hab vor ein paar Jahren mal mit dem Telefoniert.
Wenn ich nach München, in den vielgerühmtem Zoo Hellabrunn fahre kann ich kaum Auskunft erwarten.
Es ist wirklich so, das meistens die Züchter das meist verwehrtbare Wissen weiterleiten, als so genannte "Wissenschaftler".
Bin mal gespannt, wie es weitergeht mit den Wildfängen.

cu

Tom
8)
 
Hi Raptor!

Vielen Dank für Deine Antwort. Scheine ja mit meiner Meinung nicht ganz daneben zu liegen.

Eigentlich warte ich aber noch auf eine Reaktion von Layette !?

Viele Grüße

Gert
 
hallo gert!

ehrlich gesagt wollte ich hierauf nicht mehr antworten, weil ich mit euren ansichten überhaupt nicht mitgehen kann! und wahrscheinlich bleibt jeder auf seinem standpunkt bei einer diskussion!
es mag sein, daß einige Fänge von wildtieren nicht stressig für die tiere ablaufen, aber im großen und ganzen ist es einfach herzlose tierquälerei freiheitsgewohnte geschöpfe in viel zu kleine volieren zu sperren! leider hat mir lagonosticta nicht auf meine eMail geantwort, obwohl der Vorschlag von Lago kam!
ich habe gerade in den letzten tagen wieder so viele berichte gesehen wie stark die tierarten durch wilderei bedroht sind! natürlich ist ihr lebensraum kaputt, aber deswegen tut die wilderei trotzdem ihr übriges um tierarten in den status "bedroht" zu bringen! was glaubt ihr warum wilderei so stark bekämpft wird? artenschutz und -erhalt kann nicht über wildfänge funktionieren, das ist der falsche ansatz in meinen augen!
wir müssen die natürlichen lebensräume schützen, dort populationen vergrößern und endlich mit den vedammten kriegen um das blöde öl aufhören, das soviele lebensräume zerstört!
und ich glaube nicht, daß wenn es illegalisiert würde, mehr tiere gefangen würden! natrlich gibt es dann einen schwarzmarkt, aber der ist bei weitem nicht so groß wie jetzt! guck es dir bei den walen und delphinen an! klar gibt es dort auch einen schwarzmarkt, aber wenn japan weiterhin fangen als legal einstufen würde, was glaubst du, was dann an walen noch da wäre!? (die werden zwar aus anderen gründen gefangen, aber dennoch ist es wilderei)
Es gibt soviele Projekte zum Schutz von wildtieren, wenn man dann immernoch darauf beharrt daß wildfänge legal bleiben, arbeitet man gegen diese projekte und daß kann ich nicht verstehen!
 
Alles schön und gut-aber gerade Pro Wildlife möchte ich nicht unterstützen. Absolut unseriös und polemisch der Laden.
Mit den Pro Wildlife "Experten" Fachgespräche wissenschaftlichen Inhalts zu führen scheitert oft an erschreckenden Wissenslücken und daran, daß sie gerne mit Zahlen um sich werfen, die zT zwar korrekt sein mögen, zT aber definitiv inkorrekt sind, was die Bewertung schwer macht.
Folgt man den in ihren Berichten angegebenen Quellen im Original stellt man immer wieder fest, daß sie deren Inhalt entweder völlig falsch verstanden haben oder -schlimmer- sinnentstellend interpretieren.
Bei aller Sympathie mit der guten Sache: SO darf das nicht laufen.
Wer nur den zitiert, der ihm recht gibt handelt nicht nur nicht wissenschaftlich, sondern führt in die Irre. Wenn er dazu noch keine Ahnung von dem Gebiet hat, um das es geht, sollte er lieber die Finger davon lassen.
Pro Wildlife schadet bei weitem nicht nur dem Ansehen der "Exotenhalter", sondern vor allem auch nachhaltig dem Ansehen der Tierschützer.
Darum rate ich dringlichst davon ab, diese Organisation zu unterstützen.
siehe hierzu auch:
http://www.f-b-h.co.uk/newslettera2002.htm
(Pro Wildlife ist so etwas weiein deutscher Arm des RSPCAs)
http://www.dght.de/121000a.htm
http://ticker-kleintiere.animal-health-online.de/20010904-00000/
Und mal etwasd detaillierter dargelegt, wie es den Kollegen an Sachkenntnis mangelt:
http://www.nhm-wien.ac.at/nhm/herpet/aktuell11.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, auch...

hallo raptor etc.,

auch dadurch sicher, aber seht das doch alle nicht so einseitig - jeder schießt sich hier auf sein spezielles haßthema ein - und alle haben recht - so ist das nun mal - wir sind die reichen hier und nicht immer die "guten", so viel steht fest - warum versuchen wir es nicht doch mal alle aspekte anzugehn und die sache global zu sehn - vielleicht könnten die europäischen staaten versuchen, so wenig wie möglich z.B. nur zur blutauffrischung hereinzuholen und die andere seite sind natürlich die armen entwicklungsstaaten, welche sich über dollars bzw. euros freuen ....
schönen tag noch :0-
 
Thema: Importverbot für Wildtiere

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