Sag mir wo die User sind, wo sind sie geblieben......

Diskutiere Sag mir wo die User sind, wo sind sie geblieben...... im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hier gibt es soooo viele User/innen und sooo wenig Beteiligung an der Protestmail-Aktion gegen das SINNLOSE MASSENWEISE TÖTEN VON RABENVÖGELN IN...
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tamborie schrieb:
Wo haben wir ein gesundes Ökosystem?
Die Natur regelt sich schon lange nicht mehr von alleine, jedenfalls nicht bei uns.


Gruß
Tam

Ich sagte nicht, daß wir ein gesundes Ökosystem haben, oder ? Doch die Krähe gehört dazu oder willst Du das abstreiten.

Ist die Krähe an unserem kranken Ökosystem schuld ?

Und vielleicht sollten einige Menschen darauf verzichten, daß was sie angeblich schützen wollen auf der anderen Seite abzuknallen ?


tamborie schrieb:
Im übrigen kann ich Ann nur Recht geben, denn ich kann mich nicht über Qualen auslassen wenn ich selber zu mancher Qual beitrage.

tamborie schrieb:
Dies bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht für eine humanere Lösung zur Dezimierung der Rabenbestände wäre.

Das widerspricht sich einfach
 
Karin schrieb:
Das widerspricht sich einfach
Es widerspricht sich nicht, denn ich stehe ja nicht hier und prangere etwas an.
Ich habe lediglich verschiedenes kommentiert!
Karin schrieb:
Und vielleicht sollten einige Menschen darauf verzichten, daß was sie angeblich schützen wollen auf der anderen Seite abzuknallen ?
Die einen nennen es Bestandsregulierung und die anderen abknallen.
Du gibst aber im selben Atemzug zu, dass wir kein gesundes Ökosystem haben.
Da frag ich mich doch allen Ernstes wer sich da widerspricht!

Gruß
Tam
 
Ann Castro schrieb:
Und genau das bringt uns dann wieder zu den Schlachttieren, deren Elend weitauss unermesslicher ist, als das der Krähen.

Und es gibt viele Menschen, die sich auch dsbzgl. für bessere Umstände einsetzen, oder ?
 
tamborie schrieb:
Die einen nennen es Bestandsregulierung und die anderen abknallen.
Du gibst aber im selben Atemzug zu, dass wir kein gesundes Ökosystem haben.
Da frag ich mich doch allen Ernstes wer sich da widerspricht!

Gruß
Tam

Ach ich verstehe ! Wir zerstören das Ökosystem und andere müssen dafür einen grausamen Tod sterben :s

Bestandsregulierung ? Ich muß echt lachen ! Man tötet die natürlichen Feinde der Krähe, damit man hinterher die Krähen erschlagen darf ? Man knallt Hasen und Schnepfen ab, um diese hinterher zu schützen indem man Krähen erschlägt ?

Da kann ich nur mit dem Kopf schütteln.
 
nun ja, von den Schreibern, die aufschriehen weil ich in meinem ersten Posting um mehr Infos bat, hat eine einzige gesagt, dass sie nur Fleisch von "glücklichen" Tieren isst, nicht eine Person hat gesagt, dass er/sie sich vegetarisch oder gar vegan ernährt, eine hat fröhlich winkend zur Kenntnis gebracht, dass sie Fleisch egal woher isst und alle anderen haben abgelenkt, indem sie mir vorwarfen ich würde Fleischessern das Recht absprechen sich für die Krähen einzusetzen (was ich im Übrigen nicht tat).

Diese Reaktionen sprechen m.E. Bände.

Ann.
 
Karin schrieb:
Man knallt Hasen und Schnepfen ab, um diese hinterher zu schützen indem man Krähen erschlägt ?
Wieder was dazugelernt, ich wusste nicht dass dies die natürlichen Feinde der Krähen sind.
Ich dachte bisher die gibt es nicht mehr!!!

Gruß
Tam
 
Ann Castro schrieb:
nun ja, von den Schreibern, die aufschriehen weil ich in meinem ersten Posting um mehr Infos bat, hat eine einzige gesagt, dass sie nur Fleisch von "glücklichen" Tieren isst, nicht eine Person hat gesagt, dass er/sie sich vegetarisch oder gar vegan ernährt, eine hat fröhlich winkend zur Kenntnis gebracht, dass sie Fleisch egal woher isst und alle anderen haben abgelenkt, indem sie mir vorwarfen ich würde Fleischessern das Recht absprechen sich für die Krähen einzusetzen (was ich im Übrigen nicht tat).

Diese Reaktionen sprechen m.E. Bände.

Ann.

Vielleicht weil hier außer Dir und Tamborie niemand einen Zusammenhang sieht ?

Und was Du hier machst ist reine Spekulation, oder ?
Muß ich nun annehmen, daß Du Fleisch aus Industriehaltung isst ?
 
tamborie schrieb:
Wieder was dazugelernt, ich wusste nicht dass dies die natürlichen Feinde der Krähen sind.
Ich dachte bisher die gibt es nicht mehr!!!

Gruß
Tam

Hallo ?

Wer sagt das Schnepfen und Hasen die natürlichen Feinde der Krähen sind :? :s

Ist müßig mit jemanden zu diskutieren, der einem nur das Wort im Munde rumdreht. Lassen wir es. Ihr müßt mit dem Gewissen leben nichts zu tun !
 
tamborie schrieb:
Alleine in dem kleinen Gebiet des Düsseldorfer Truppenübungsplatzes leben an die 1200 Rabenvögel.
Nehme ich zum Vergleich den Truppenübungsplatz Grafenwöhr, so finde ich hier eine gesunde Population vor.

Dann sollte doch die Frage sein, woran dies liegt. Wahrscheinlich die Nähe der Großstadt mit dem reich gedeckten Tisch an menschlichen Abfällen.
Was würde es bringen, die Krähen dort zu dezimieren? Vielleicht eine kurzfristige Entlastung, aber sie würden wiederkommen, und das ganz sicher nicht wegen der Singvögel....

Örtliche Krähenprobleme sind ein Thema (ähnlich der Stadttauben),
das Abschlachten tausender Rabenvögel unter dem Deckmantel einer wissenschaftlichen Studie ist eine ganz andere Sache, und gegen diese wenden wir uns hier, und zu Recht, wie ich meine.
 
-

Hallo Ann,

wie bitte sollte ich Deine folgenden Sätze anders interpretieren.

Du schreibst:
"Ich finde es hypokritisch, dass jemand der sich derart über den Tod von 6000 Krähen aufregt, eiskalt zum qualvollen Leben und Tod von zigtausenden von Schlachttieren beiträgt. Aber auf andere mit dem Finger zu zeigen ist halt immer einfacher, als sich selbst ein wenig einzuschränken, gell?"

Ansonsten: Ich mache hier weder Stimmung gegen Dich (noch gegen andere User/innen). Gegen sachliche und argumentative Beiträge (auch wenn diese sich nicht mit meiner Meinung decken) habe ich nichts einzuwenden. Im Gegenteil.

Ich habe alle "Arbeitsschritte" (Infos) in die meisten Foren kopiert. Das Kopieren in dieses Forum werde ich mir aber ab sofort ersparen, weil ich meine Energie nicht gerne auf "Nebenkriegsschauplätze" und unsachliche Diskussionen verschwende. Es tut mir leid für die (auch hier anzutreffenden) wirklich interessierten Leser/innen. An dieser Stelle ein DANKESCHÖN. Vorschlag: Die Infos werden nach wie vor in (fast allen) Nachbarforen verfügbar sein.

Schöne Grüße
Volker
 
Hallo zusammen,

Tam schreibt in Posting 37:
"Dies bedeutet natürlich nicht, dass ich nicht für eine humanere Lösung zur Dezimierung der Rabenbestände wäre."

Ann schreibt in Posting 40:
"Und wo bitteschön in all meinen Beiträgen, schreibe ich, dass ich die Methode gutheisse?"

Da läßt mich doch die Frage nicht mehr los, WARUM die Petition dann NICHT unterschrieben wird?

Gruß
MMchen
 
Hallo Volker,
VolkerM schrieb:
Ich habe alle "Arbeitsschritte" (Infos) in die meisten Foren kopiert. Das Kopieren in dieses Forum werde ich mir aber ab sofort ersparen, weil ich meine Energie nicht gerne auf "Nebenkriegsschauplätze" und unsachliche Diskussionen verschwende.

Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist, nur weil einige kritisch hinterfragen - auch das sollte erlaubt sein. Jedes Ding hat zwei Seiten.
Allerdings sollten die Kritiker wenigstens beim Thema bleiben und nicht endlos weit abschweifen und auf diese Weise, gewollt oder ungewollt, vom Thema ablenken.

Es muss doch mal möglich sein, dass ein Thema sauber, ohne Polemik, ohne persönliche Angriffe, Unterstellungen, Spitzfindigkeiten, diskutiert wird!

Letztendlich bleibt es jedem selbst überlassen, die Petition zu unterschreiben oder nicht - dies muß niemand öffentlich begründen oder rechtfertigen.
 
Man kann es drehen wie man will ,es ist u bleibt Tierleid

: Woran misst sich die Wertigkeit eines Vogels?

--------------------------------------------------------------------------------

Ich selber habe ja nun genügend Erfahrungen mit Rabenvögeln machen müssen . Ich weis was es für mich und den Vogel bedeutet ,wenn ich einen verletzten wilden Rabenvogel bekomme

Es ist furchtbar zu erleben , oft wie selbst diese Vögel , verletzt oder krank versuchen dem Menschen zu fliehen , der gefangenschaft zu entkommen

Aber das allerschlimmste für ein Tier ist es ,auch noch in seiner gewohnten Umgebung gefangen zu sein ..

Der Drang nach draussen laesst sie alles vergessen so sie spüren nicht wenn das Blut aus den aufgeschlagenen Flügelbugen laeuft ,,wenn ebenfalls mitgefangene Kraehenvögel ihre Krallen in den Flügel oder anderswo versenken aus Panik ...

Glaubt mir sie leiden sehr bis das sie denn erschlagen werden
__________________
 
Ann Castro schrieb:
nun ja, von den Schreibern, die aufschriehen weil ich in meinem ersten Posting um mehr Infos bat, hat eine einzige gesagt, dass sie nur Fleisch von "glücklichen" Tieren isst, nicht eine Person hat gesagt, dass er/sie sich vegetarisch oder gar vegan ernährt, eine hat fröhlich winkend zur Kenntnis gebracht, dass sie Fleisch egal woher isst und alle anderen haben abgelenkt, indem sie mir vorwarfen ich würde Fleischessern das Recht absprechen sich für die Krähen einzusetzen (was ich im Übrigen nicht tat).

Diese Reaktionen sprechen m.E. Bände.

Ann.

Weist Du Ann, ich habe in diesem Forum hier vor einiger Zeit gelernt, das einem eh fast nix gelaubt wird. Wenn Du wissen willst woher ich mein Fleisch beziehe, von einem Bauern aus unserem Dorf. Keine Massenhaltung, keine Transporte.

Liebe Grüße von Silke :0-
 
-

Hallo Dagmar,

Du schreibst:
"Ich weiß nicht, ob das der richtige Weg ist, nur weil einige kritisch hinterfragen - auch das sollte erlaubt sein. Jedes Ding hat zwei Seiten."

Ich weiß auch nicht, ob das der richtige Weg ist. Aber ich muss (mir selbst) Prioritäten setzen. Und im Moment gilt es, die verfügbare Energie "ökonomisch" einzusetzen; d.h. darauf zu verwenden, in der Sache selbst Erfolge (oder zumindest Teilerfolge) zu erzielen. Also: Einfach eine Abwägung.

Gegen "kritisches Hinterfragen" habe ich (wie bereits gepostet) absolut nichts einzuwenden. Und gerade weil (wie Du schreibst) jedes Ding zwei Seiten hat, ist die Monokausalität dieser "Feldstudie" , die ausschließlich auf der Annahme "Weniger Rabenvögel = mehr Wiesenbrüter" basiert, kritikwürdig.

Liebe Grüße
Volker
 
Da läßt mich doch die Frage nicht mehr los, WARUM die Petition dann NICHT unterschrieben wird?

Weil, wie ich bereits zu Anfang schrieb, mir die Information fehlt. Ich habe aber die TiHo angeschrieben, um dort weiter zu ermitteln, da die Vertreter der Petition nicht in der Lage oder nicht Willens sind Informationen bzgl. der Sicht der Dinge von der anderen Seite zur Verfügung zu stellen.

Ich zitiere hier einfach mal aus meinem Beitrag #4

Und wenn ich unter irgendwas meine Unterschrift setze, dann nicht, weil ich blinder Mitläufer bin, sondern weil ich mich informiert habe und dahinter stehe. Dazu gehört auch, die Sichtweise der anderen Seite.

Interessant, dass ich hier seitenlang von den verschiedensten Leuten angegriffen wurde, aber keiner offensichtlich wirklich meine Unterschrift wollte. Alles worum ich bat waren sachliche und objektive Informationen - ist denn das so schwer?

LG,

Ann.
 
Frage an Moderator

Kann man das Thema nicht teilen in

A) Infos zur Petition / Zweifelhafte Forschung der TiHo
B) Diskussionen zu A)

Das würde denen gerecht, die sich für den Fall an sich einsetzen und interessieren und keine Lust haben, in dem Zusammenhang Dutzende von Beiträgen zum Fleischverzehr, Leid anderer Tiere, örtliche Krähenprobleme, etc. zu lesen und andererseits auch denen gerecht, die unbedingt diskutieren müssen.

Der Titel des threads ist allerdings auch sehr unglücklich gewählt
 
-

Ein letztes Posting in dieser Sache. Nachfolgende Auszüge aus Studien, Zusammenfassungen, Landtagsdrucksachen etc. sind auch in diesem Forum nachzulesen.

Den unten zitierten Ergebnissen / Einschätzungen wird m.W. von "Wissenschaftsseite" nur von Prof. Müller (Universität des Saarlandes / passionierter Jäger) und Prof. Pohlmeyer (TiHo Hannover / passionierter Jäger) widersprochen.

"Die größten Verluste bei Bodenbrütern entstünden nach wie vor durch direkte landwirtschaftliche Maßnahmen insbesondere bei konventioneller Bewirtschaftung. Durch die Bearbeitung der Flächen würden die Erstgelege in der Regel zerstört. Sicherlich gebe es auch Einflüsse durch Rabenvögel, diese seien aber meist ultimative Faktoren. Für eine Zunahme der Rabenvögel und dementsprechend zunehmende Auswirkungen auf Bodenbrüter gebe es keine Hinweise, wohl aber für die Verlagerung der Besiedlung in Stadtbereiche." (1)

"Insgesamt wird ein negativer Effekt durch Rabenvögel auch für Bodenbrüter bezweifelt, weil solche Nester eher von Säugern gefunden werden. Entscheidender sind wohl hier menschliche Einflussnahmen (...)" (2)

"Und dann das leidige "Rabenvogelproblem"! Nur soviel lässt sich mit Sicherheit sagen: Ein paar Krähen und Elstern mehr oder weniger entscheiden nicht über das Schicksal des Rebhuhns in der mitteleuropäischen Feldflur. Wer, wie gerade wieder eine angesehene Jagdzeitschrift, mit gefälschtem Foto einer ausgestopften Elster neben dem Gelege eines Bodenbrüters die Schädlichkeit der Rabenvögel "beweisen" will, betreibt nur miese Stimmungsmache zum Schaden der Natur." (3)

"Wir kennen in Sachsen-Anhalt keine Fälle, wo Vogelarten durch Rabenvögel ernsthaft in ihrem Bestand bedroht wurden. Rückgänge (aber auch Zunahmen) waren fast immer durch den Eingriff in Lebensräume bedingt." (4)

"Und die Ergebnisse? Für die meisten sicherlich verblüffend: 70-90 % der Gelegeverluste fanden im Dunklen statt. Mitunter um Mitternacht. Von wegen Krähen - nachts sitzen die ruhig im Baum und ruhen. Nahrungssuchende Säugetiere waren es! Hier ein Fuchs, da ein Marder oder ein anderer Vierfüssler. Welche Tiere es jeweils waren, das kann ein Thermologger nicht erfassen, manche Spur oder charakteristische Ei-Aufbisse geben jedoch Hinweise. Noch aufwendiger wären Untersuchungen mittels Video, doch bringt das auch viele methodische Probleme und Artefakte mit sich. Festzuhalten bleibt, für die überwiegende Masse der Gelegeverluste bei Kiebitzen waren Krähen nicht verantwortlich! " (5)

"Rabenvögel sind Allesfresser (Generalisten) mit einem sehr hohen Anteil Wirbelloser in der Nahrung. Wo sie Gelegenheit dazu finden, räubern sie auch Gelege anderer Vogelarten aus. Dies ist Teil der natürlichen Auslesevorgänge. Eine daraus resultierende Bestandsbedrohung der Beuteorganismen wurde bisher in keinem Fall nachgewiesen. Alle Beuteorganismen haben sich auf die Prädation durch Beutegreifer (u.a. Corviden) im Laufe ihrer Coevolution mit z.T. unterschiedlichen Strategien erfolgreich angepaßt." (6)

Daten aus Freilanduntersuchung zum Nahrungsspektrum von Rabenvögeln :"Der Anteil an Vögeln (bzw. Eiern und Nestlingen) war mit maximal 12 von 4900 (0,2 %; Elster) bzw. 2 von 2266 (0,1 %; Rabenkrähe) Beuteobjekten gering. Festgestellt wurden 8 Eidotter, zweimal Eischalenreste und 4 Nestlinge. Die Vogelnachweise fanden sich in 3,9 % (Elster) bzw. 1,5 % (Rabenkrähe) der Proben und nahmen einen Gewichtsanteil von 2,8 % (Elster) bzw. 1,6 % (Rabenkrähe) ein. Reste von Niederwild konnten nicht nachgewiesen werden. " (7)
"Die Studie, (Anmerkung: Gemeint ist die im vorherigen Abschnitt zitierte Studie) deren Ergebnisse schon im Juni 1998 bekannt waren und die das Ministerium zunächst zu veröffentlichen beabsichtigte, begründet überzeugend, dass Niederwild und Singvögel von Rabenvögeln nicht bedroht sind, ja gar nicht sein können, weil Rabenvögel diese kaum bis gar nicht fressen. " (


"Selbst eine wertfreiere, weniger nach anthropozentrischen Kriterien der Nützlich-Schädlich-Einstufung klassifizierende Betrachtung und umfangreiche neue wissenschaftliche Erkenntnisse wie auch Gutachten in der Ornithologie und vor allem auch der Ökologie (z.B. EPPLE 2000, MARTENS & HELB 1998, MÄCK & JÜRGENS 1999) tun sich trotz aller guter Öffentlichkeitsarbeit in den verschiedensten Medien nach wie vor schwer, gegen permanente negative Lobbyarbeit, vor allem aus der entsprechend interessierten Jagdbranche (u.a. KALCHREUTHER 2001) mit einer finanziell stark fördernden Industrie im Hintergrund, sachlich korrekte Aufklärung zu betreiben. Diese wird zusätzlich dadurch erschwert, dass selbst Fachbehörden und Ministerien wie auch Länderregierungen etwa innerhalb der Bundesrepublik Deutschland aus opportunistischen, „politischen“ Gründen Ergebnisse von sogar selbst in Auftrag gegebenen wissenschaftlichen Gutachten nicht zur Kenntnis nehmen oder missachten und somit fachlich oder sogar gesetzlich falsche Entscheidungen treffen (vgl. EPPLE 2001, HELB 1999a, b, 2001a, b, KOOIKER 1998, KRIENER 2000, MÄCK & JÜRGENS 1999, POSTEL 1999)." (9)

"Die als Begründung für einen Abschuss immer wieder zitierten Argumente einer angeblichen Gefährdung anderer Singvogelarten, von Niederwild oder erheblicher Schäden in der Landwirtschaft sind nach allen seriösen wissenschaftlichen Untersuchungen nicht haltbar und mehrfach widerlegt worden. Stellvertretend seien hier nur die Untersuchungen von Kooiker, das allgemein verständliche wissenschaftliche Werk von Epple (1997) sowie die umfassende Dissertation von Mäck (199 genannt. Diese Ergebnisse werden auch von regionalen Studien bestätigt (z.B. Bellebaum et al. 1998, Knief et al. 1993). Darüber hinaus ergaben auch die Untersuchungen der Universitäten von Mainz (Prof. Dr. Martens) und Kaiserslautern (PD Dr. H.-W. Helb) im Rahmen des "Rabenvogel-Gutachtens" von 1998 (vgl. Helb 1999) sowie ein aktueller Bericht des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) an das Bundesumweltministerium (Mäck et al. 1999), dass eine flächendeckende Bejagung von Elstern, Eichelhähern und Rabenkrähen weder fachlich oder juristisch zu begründen, noch ethisch-moralisch zu rechtfertigen ist." (10)

"Im Zuge der aktuellen Diskussion um den gesetzlichen Schutz von Rabenvögeln geht es immer wieder um die Frage der „Schädlichkeit“ dieser Tiere. Dabei wird u.a. angeführt, daß Rabenvögel durch intensive Nestplünderei die Singvogelbestände dezimieren würden. Insbesondere der Siedlungsbereich steht im Blickfeld der Diskussion, wo Rabenvögel in den letzten Jahren zunehmend zu finden sind. Dadurch wird verstärkt die Aufmerksamkeit des Menschen auf diese Arten gelenkt. Auf der anderen Seite wird plötzlich festgestellt, dass kaum Junge von Kleinvögeln zu sehen sind, obwohl mitunter brütende Vögel beobachtet wurden. Daraufhin fällt das laute Geschackere der Elstern sowie das Krächzen der Krähen und Gezeter z.B. von Amseln auf. Die verschiedenen Beobachtungen werden schließlich miteinander assoziiert, und die altbekannte Theorie von abnehmenden Singvogelbeständen wegen nestplündernder Rabenvögel scheint bestätigt. Eine nähere Auseinandersetzung mit dem tatsächlichen ökologischen Sachverhalt unterbleibt dabei jedoch meistens. " (11)

"Nest site selection is very variable and a consequence of a multi-predator-effect: nest at lower sites are much more vulnerable to predation then elevated nests. (...)The results do not support a management of predator populations as losses can be offset and the predator community is very divers. "
Übertragung:
" Neststandortselektion ist das Resultat eines Multi-Prädatoren-Effektes: Niedrige Standorte werden Opfer von Säugern, hohe von Rabenvögeln, erfolgreiche Nester mitteln dazwischen. (...) Die Resultate sprechen nicht für eine Populationskontrolle der Prädatoren, da die Mönchsgrasmücke an Prädation adaptiert ist und das Prädatorenspektrum sehr divers ist. " (12)

"Sicher ist, dass nur ein geringer Teil der Prädation durch die tagaktiven Rabenvögel verursacht wird, da die Verluste vor allem nachts registriert werden." (13)

"Es ist unbestritten, dass auch Rabenvögel Gelege und Jungvögel prädieren können, doch spielen sie nach den vorliegenden Untersuchungen im Verlustgeschehen überwiegend eine untergeordnete Rolle." (14)


(1)
Landtag Schleswig-Holstein /Umweltausschuß / Agrarausschuß (1997): 12.Sitzung, Anhörung / Begrenzte Freigabe der Bejagung von Rabenvögeln zum Schutze der heimischen Tierwelt und Durchführung einer begleitenden Untersuchung, Stellungnahme: Dr. Wilfried Knief , Staatl. Vogelschutzwarte Schleswig-Holstein, Drucksache 14/70

(2)
Schaefer, T. (2002): Adaption an Nestprädation bei der Mönchsgrasmücke, Diss., Zoolog. Institut d. Univ. Göttingen;
bespr. in J.Ornithol. 144:103-105


(3)
Bezzel, E. (1991): Steht das Rebhuhn noch auf der Tagesordnung?, in: Naturschutz Heute, Ausgabe 1/1991, S. 6-11, Naturschutzbund Deutschland (NABU)

(4)
Gnielka, R. (2004): Stellungnahme zum Abschuss von Rabenkrähen und Elstern, Sachsen-Anhalt, Lantag

(5)
Bellebaum, J. (2001): Im Schutz der Dunkelheit: Wer stiehlt die Eier wirklich? Der Falke, 48. Jg., Nr. 5 (Mai): 138-141.

(6)
Mäck, U. & M.-E. Jürgens (1999): Aaskrähe, Elster und Eichelhäher in Deutschland. Bundesamt für Naturschutz, Bonn: 252 S.

(7)
Martens, J. & W. Helb (199: Wissenschaftliche Begleituntersuchung an Elster (Pica pica) und Rabenkrähe (Corvus c. corone) in Rheinland-Pfalz ",Rabenvögel-Gutachten" der Universität Mainz (Prof. Dr. J. Martens) und der Universität Kaiserslautern (PD Dr. H.-W. Helb) ,1996 - 1998

(8)
Umwelt Kommunale ökologische Briefe (1999): Martini opfert Rabenvögel der Jagdlobby, UKÖB, Berlin, Nr. 19/1999, S. 1

(9)
Helb, H-W., Epple, W. & U. Mäck (2004): Rabenvögel aktuell: Die vorsätzliche Irreführung der Öffentlichkeit geht massiv weiter, I-Net-Publikation: http://www.oejv.de/positionen/rabmedia.htm

(10)
Naturschutzbund Deutschland (NABU) (2000): Sollen Rabenvögel gejagt werden? Stellungnahme des NABU, in: Naturschutz heute – Ausgabe 2/00

(11)
Schuppener, M. (1999): Untersuchungen zur Brutökologie der Amsel (Turdus merula) im Klinikviertel von Gießen ,Dipl.Arbeit, Justus-Liebig-Universität Gießen

(12)
Schaefer, Th. (2002): Adaptations to nest predation in the blackcap, Diss., Georg-August-Universität, Göttingen

(13)
Landesregierung Schleswig-Holstein (2001):Kleine Anfrage der Abgeordneten Dr. Christel Happach-Kasan (FDP) ,hier: Antwort der Landesregierung – Ministerium für Umwelt, Natur und Forsten, Drucksache 15/1274

(14)
Ryslave, T. & T. Langgemach (2000): Bodenbrüter und Prädation - ein Artenschutzproblem?, Beitrag zur Tagung der Staatl. Vogelschutzwarte Brandenburg, Okt. 2000
 
tja nun geben ich meinen Senf auch noch dazu ...

Ich verstehe das ganze Theater nicht ... zu Ann: nach meiner Ansicht eine sehr fuersorgliche Vogelhalterin mit einigem an Know How, allerdings auch mit der Meinung das Recht manchmal gepachtet zu haben ... was soll das mit mehr Informationen? Denke Volker hat da schon einiges reingestellt, wenn Du meinst es ist nicht genug, dann stell Du doch mehr rein, aber verlange doch nicht von anderen 2-3 Stunden im Netz zu suchen, nur weil Du darauf keine Lust hast.
Mir habe die Informationen auch nicht gereicht, allerdings wollte ich ja mehr wissen, also hab ich auch selber nach mehr gesucht ... worum es geht ist habt Ihr die Petition nun unterschrieben oder nicht? Nach dem ich die fuer mich wichtigen Informationen hatte, konnte ich gar nicht anders als zu unterschreiben.
Zum Thema Vegan oder vegetarisch, eigentlich hat das ja mit diesem Thread wenig zu tun ... trotzdem moechte ich auch hier eine kleine Tatsache in den Raum werfen ... Wir haben nicht das groesste und leistungsfaehigste Gehirn auf diesem Planeten, weil wir auf Fleisch verzichtet haben, sondern weil wir Fleisch in unseren Nahrungsplan aufgenommen haben!!! Von diesem Moment an (und nicht frueher) fing unser Gehirn und somit seine Leistungsfaehigkeit an zu wachsen. Da ich diese Leistungsfaehigkeit weder fuer mich noch fuer meine Nachfahren verloren wissen moechte, werde ich auch weiterhin mit Genuss Fleisch konsumieren. Und genau hier liegt die Verantwortung des einzelnen, welches Fleisch woher gekauft wird.

naja wie dem auch sei, der Tread hier wird nicth wirklich entspannter ;-) ... daher wuensche ich erstmal viel Spass beim auseinandernehmen meines Beitrages ...
 
Eben Volker , danke

Für mich steht in erster Linie im Vordergrund wie auch gepostet zuvor

Das Tierleid , das Tierleid ,,,das natürlich dramatischer wird aufgrund der Tatsache ,,dass es ohne Nutzen ,ohne nachvollziebaren Grund einer Vogelart angetan wird

Wir sind nicht auf Galappagos , wo es durchaus Sinn macht ,Vogelarten und deren Bedrohung zu schützen indem man nicht edemische Rauber fangt und "einschlaefert"

Auch der Kea ,so wird nun vermutet ist schuld an dem Bestandsrückgang des Kiwis ,,,,wo soll das alles enden ?

Wo und wann hat ein Eingriff , das Dezimieren einer Vogelart oder Tierart zum Erfolg geführt ?

Es ist doch letzlich "die Riege" ,die vehemmt sich dagegen wehrt Beutekonkurrenz zuzulassen , dieselbe die Woelfen , Füchsen Uhuauswilderungen Uhu, Fressfeind Kraehenvogel ,Sperber, Habicht dito Marder , vor allem Baummarder,die Riege die auch heute noch Hasen , Rebhuhn und vieles schützenswertes schiesst . Denkt doch mal darüber nach

für wehn und wehn und was die Kraehen sterben u leiden müssen .

Habt ihr Euch nicht gefragt , wer die Fallen öffnet , kontrolliert und erschlaegt ? Nicht schwer vorzustellen was da so alles noch zusaetzlich an Leid rerzeugt wird, oder ? Denkt nicht das die alle ein Vogelnetz haben um die Tiere aus den Fallen zu holen ,,denkt nicht dass es in der Dunkelheit passiert , wenn der Totschlaeger kommt ,,
 
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