Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"

Diskutiere Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wieder einmal wird seit Wochen ein wichtiges Anliegen regelrecht zerstückelt durch Profilierungsbestreben, Angriffe, Rechtfertigungen UND...
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Aus der 60. Sitzung des Niedersächsischen Landtages vom 22.04.05:
Man beachte die für eine Projektgegnerin sehr vorsichtige Ausdrucksweise der Abgeordneten Steiner: ...die Befürchtung.... auch sein kann....
Spricht so jemand, der seine Fragestellung auf mehr als eine bloße Vermutung stützt?
Hat der Minister mit seiner Antwort den Abgeordneten frech ins Gesicht gelogen?

Frage der Abgeordneten Frau Steiner,
Wie beurteilen Sie die Befürchtung, dass das eigentliche
Projektziel dieser Studie auch sein kann, diese europaweit
verbotenen Fallentypen in Deutschland rechtsverbindlich zu legalisieren?

Antwort Minister Ehlen:
Frau Steiner, diese Überlegung gibt es bei uns nicht.​

tukan-world schrieb:
und die darum aufgebaute "Maer"
Wessen Mär eigentlich???
 
-

Genehmigungsbescheid ( exakt: Gestattungsbescheid) erteilt durch:

Kreisjägermeister Hilbrands

am:

06.02.2004

in Wahrnehmung einer durch den LK Leer delegierten Aufgabe

an:
Jägerschaft des LK Leer e.V.

Empfängeranschrift:

Stellvertretenden Kreisjägermeister
 
Also eine nach der gültigen Rechtslage und Verwaltungsstruktur in Niedersachsen rechtmäßige Genehmigung!

Wem diese Struktur nicht gefällt, der muß sich politisch engagieren und auf dem Wege eine Veränderung zu erreichen versuchen. Politische Arbeit hat allerdings in einem Vogelforum nichts verloren!
 
Ich wollte mich hier in dieser Umgebung eigentlich

aus besagten Gründen nicht mehr aeussern

Aday , meine Freunde ,etc, lasse mal bitte diese süffisante Art

ich bin Roland ,und stehe für mich und meine Meinung ..

Ich sage ja nicht dass ich die sonstigen Abschüsse gut heisse und dergleichen , HIER geht es allerdings um den Norwegischen Kraehenfang und das anschliessende erschlagen ,um die "wissenschaftliche Studie ..
8000 Unterschriften -Wieviel Jaeger hat Niedersachsen noch mal ?

Zu Dagmar und zur Maer

Ein Punkt der Maer ,, man verkauft die Art des Fangens und des anschliessenden erschlagens als human für die so gefangenen Vögel

wenn du gegen Wildfaenge bist /(Papageien), damit diese hier gekaeftigt zur Ergötzung der Besitzer gehalten werden können ,

dürftest du den Punkt , gefangen in der Falle ,doch bestens nachvollziehen können , was dieses für die Vögel bedeutet

Noch Fragen ?
 
tukan-world schrieb:
Zu Dagmar und zur Maer

Ein Punkt der Maer ,, man verkauft die Art des Fangens und des anschliessenden erschlagens als human für die so gefangenen Vögel
Bitte LESEN, dazu habe ich bereits in Beitrag #212 meine Meinung gesagt: "Was bleibt, ist einzig und allein der Punkt, dass Fallenfang aus tierschützerischer Sicht abzulehnen ist."

wenn du gegen Wildfaenge bist /(Papageien), damit diese hier gekaeftigt zur Ergötzung der Besitzer gehalten werden können ,
Achja? Ich habe bei uns nachgezogene Vögel und kann leider nicht die Zeit zurückdrehen! Woher stammen deine Vögel??
 
-

"Frage der Abgeordneten Frau Steiner,
Wie beurteilen Sie die Befürchtung, dass das eigentliche
Projektziel dieser Studie auch sein kann, diese europaweit
verbotenen Fallentypen in Deutschland rechtsverbindlich zu legalisieren?

Antwort Minister Ehlen:
Frau Steiner, diese Überlegung gibt es bei uns nicht."


Gestattungsbescheid vom 06.02.2004:

"Projektziele:

(...)

Langfristige Freigabe des Einsatzes der Krähenfalle im Landkreis Leer.

Rechtsverbindliche Legalisierung der beiden Fallentypen in Niedersachsen.

(...)"
 
VolkerM schrieb:
Genehmigungsbescheid ( exakt: Gestattungsbescheid) erteilt durch:

Kreisjägermeister Hilbrands

am:

06.02.2004

in Wahrnehmung einer durch den LK Leer delegierten Aufgabe

an:
Jägerschaft des LK Leer e.V.

Empfängeranschrift:

Stellvertretenden Kreisjägermeister


Bitte nicht schon wieder Versuchen Abzulenken. Wir reden hier nicht um die Genehmigung zur Verlängerung der Jagdzeit.

Es geht hier nach wie vor um die Genehmigung der Studie, die nach Aussagen von Vogelklappe von "Jägern" beantragt wurde.
Wer hat den Antrag gestellt?

Gruß

aday
 
Brauchst den Sinn meines Postings nicht verdrehen

Dagmar ,von wegen Zeit zurückdrehen etc bzgl Wildfaenge

Ist klar und deutlich zu verstehen was ich Dir antwortete

Wenn man berechtigerweise gegen Wildfaenge von Papageien ist

wozu wohl der Fang und das Kaefigen gehört ,,

dann kann man auch nachvollziehen , wie ein hier gefangener Kraehenvogel

in der Norwegischen Kraehenfalle leidet


Findes nach wie vor beschaemend selbiges in einem Vogelforum erklaeren zu müssen , handelt es sich doch um intelligentere Vögel , als z.B Papageien ,denen man selbiges antut ..

Partner- Gruppentrennung und Verluste , was alles damit verbunden ist , so man ihnen Gefühle wie diese zugesteht , was ich tue .

Mehr sagte ich nicht .
 
Für Dagmar

von mir hier gepostet 2003

Addi
Gast


Beiträge: n/a Artikel zu Intelligenz

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Seite 1 von 2
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Sich selbst vis-à-vis:

Was Elstern wahrnehmen

Beim Blick in den Spiegel sich selbst erkennen – sogar der Mensch kann das in den ersten Lebensmonaten noch nicht. Ein selbstbezogenes Verhalten von Elstern vor dem Spiegel beobachteten jetzt Biopsychologen der RUB: Erkennt sich die Elster im Spiegel und hat sie vielleicht sogar wie wir eine Vorstellung von sich selbst?




Abb. 1: Die Elster gehört zu den Gewinnern im Reich der Tiere: “Klug” und anpassungsfähig hat sie ihr Terrain nicht nur verteidigt - ihr Bestand ist mehr als gesichert. Die Abb. zeigt ein Elsternnest mit Eiern und frisch geschlüpften Jungen.
Wie kaum ein anderer einheimischer Vogel beschäftigt die Elster den Menschen seit Jahrhunderten. Ihre große Popularität zeigt sich schon darin, dass die Elster im Deutschen etwa 100 volkstümliche Namen hat. Die meisten davon beziehen sich auf ihre Stimme, wie Gackerhätzel oder Tratschkatel, die wenigsten auf ihren Aufenthalt, Gestalt oder Verhaltensweise, wie Gartenkrähe oder Diebsch. Dies beruht nicht zuletzt auf ihrem Ruf als kluger, lernfähiger, aber auch «diebischer» Vogel.

Die sprichwörtliche Klugheit hat eine biologische Grundlage; das Gehirn der Elster zählt zu den höchstentwickelten unter den Singvögeln. Im Hinblick auf unsere vergleichenden Studien zur Intelligenz bei Tieren machte das diese Vogelart besonders interessant. Da Elstern zudem sehr neugierig sind und gern «auf Entdeckungsreise gehen», erwarteten wir dankbare Forschungspartner hinsichtlich der Aufgaben, die wir den Vögeln im Labor stellen würden. Wir entschlossen uns, junge Elstern aufzuziehen, um ihre Fähigkeiten frühzeitig untersuchen zu können.
An der Ruhr-Universität gibt es viele Elsternnester, sodass wir unsere Versuchstiere quasi vor der Labortür finden konnten (s. Abb. 1). Zunächst beobachteten wir eine Reihe von Nestern, um dann aus einigen - mit behördlicher Genehmigung - Nestjunge zu entnehmen. Als wir endlich acht kleine Elstern aus zwei verschiedenen Nestern ausgewählt hatten, begann für uns ein “Vogelelterndasein” rund um die Uhr: Bis der Hunger von acht kleinen Elstern gestillt ist, vergeht einige Zeit; und wenn man mit der letzten fertig ist, kann man gleich mit der ersten wieder anfangen.
Noch während die Nestlinge von uns aufgezogen wurden, begann die Forschung. Das außergewöhnliche Raumgedächtnis, über das Elstern wie alle futterhortenden Vogelarten verfügen, inspirierte uns zu unserer ersten Studie zur «Objektpermanenz».
Der Begriff Objektpermanenz geht auf den Entwicklungspsychologen Piaget zurück. Er hatte bemerkt, dass für sehr junge Kinder Gegenstände, an denen sie zunächst Interesse zeigen, quasi nicht mehr existent sind, wenn man diese Gegenstände vor ihnen versteckt. Wenn die Kinder etwas älter sind, ändert sich ihr Verhalten, und sie beginnen gezielt zu suchen.

Gezielt suchen will gelernt sein nach oben
nach unten

Abb. 2: Schnell gefunden, hier ein Löffel unter dem Tuch. Als futterhortender Vogel ist das Erinnern von Verstecken für die Elster fast ein “Kinderspiel”.
Piaget unterschied sechs Stufen der zunehmenden Kompetenz in dieser scheinbar so selbstverständlichen Fähigkeit. Für unsere Untersuchungen waren die Stufen 4 bis 6 von besonderem Interesse: Auf Stufe 4 wird ein Objekt erinnert und wiedergesucht, wenn es vollständig versteckt ist. Auf Stufe 5 wird ein Gegenstand auch dann erfolgreich gesucht, wenn man ihn zunächst an einem Ort versteckt und anschließend das Verstecken an einem anderen Ort wiederholt, wobei der Gegenstand beim Ortswechsel vorübergehend sichtbar ist.
Auf Stufe 6 schließlich wird die Ortsverlagerung eines Objektes nachvollzogen, das zwischenzeitlich nicht zu sehen war. Ein solcher Test kann so ablaufen: Der Versuchsleiter zeigt seinem Gegenüber – einem älteren Kind – einen Gegenstand, etwa einen Silberring. Dann steckt er den Ring in eine Schachtel. Anschließend wird die Schachtel in eine von zwei größeren Kisten gesteckt. Nach einer Pause wird die Schachtel wieder hervorgeholt und dem Kind gezeigt, wobei sie nicht geöffnet wird. Schließlich wird die Schachtel in die andere große Kiste gesteckt. Wenn das Kind nun die Frage «Wo ist jetzt der Ring?» richtig beantworten kann, hat es Stufe sechs der Objektpermanenz erreicht.
Geistige Leistungen wachsen nicht nur mit der Entwicklung von Kindern, sondern auch in der Stammesgeschichte der Tiere. Deshalb haben Studien zur Objektpermanenz in den letzten Jahren großes Interesse für vergleichende Untersuchungen verschiedener Tierarten gefunden. Als wir die Studien mit den Elstern begannen, gab es in der Literatur zu diesem Thema nur zwei Arbeiten an Vögeln, beide mit Papageien – dem Graupapagei und dem Kakariki, einem neuseeländischen Laufsittich. Wir erwarteten, dass sich Elstern als futterhortende Vögel bei unseren Versuchen sehr versiert verhalten würden, da das Verstecken und Erinnern von Futter für diese Vögel zum täglichen Lebenserhalt gehört – es stellt gewissermaßen eine natürliche Objektpermanenz-Aufgabe dar (Abb. 2). Dies warf aber auch Fragen auf. Beim Graupapagei und beim Kakariki entwickelt sich die Objektpermanenz erst zu einem Zeitpunkt, zu dem die jungen Elstern sie längst für ihr inzwischen selbstständiges Leben brauchen würden. Wir stellten daher die Hypothesen auf, dass Elstern erstens eine relativ hoch entwickelte Fähigkeit zur Objektpermanenz haben, dass sich zweitens die Objektpermanenz relativ schnell entwickelt, und dass drittens ein Zusammenhang mit der Entwicklung des Futterhortens besteht.

Geistige Leistungen wachsen in der Stammesgesschichte nach oben
nach unten

Abb. 3: Die Grafik zeigt, wie sich die Fähigkeit des Erinnerns (Objektpermanenz) bei der Elster (oben) im Vergleich zu anderen Vogelarten (unten) entwickelt. In Übereinstimmung mit der futterhortenden Lebensweise entwickelt sich die Objektpermanenz bei jungen Elstern relativ früh, so dass sie Meister im Erinnern versteckter Gegenstände sind, bevor sie unabhängig von den Eltern leben.
Unsere Hypothesen wurden bestätigt (Abb. 3). Die Elstern zeigten eine sehr hohe Kompetenz und erreichten Stufe sechs. Auch bei Versuchen mit Graupapageien wurde diese Fähigkeit mit sechs eingestuft. Bei den Säugern erreichten außer dem Menschen nur noch Menschenaffen und Hunde dieses Niveau. Für viele andere Arten, einschließlich der meisten Affen, gilt dies aber nicht. Die jungen Elstern beginnen genau dann selbstverstecktes Futter wiederzusuchen, wenn sich ihre Fähigkeit zur Objektpermanenz entwickelt. Nach etwa zehn Wochen – wenn sie ihr eigenständiges Leben beginnen – sind sie darin bereits Meister.
Dies ist ein erster Beleg, dass sich kognitive Fähigkeiten genau dann entwickeln, wenn sie von einem Lebewesen in seiner natürlichen Umwelt gebraucht werden. Unsere Untersuchungen zur Objektpermanenz hatten bereits gezeigt, dass Elstern über hohe Repräsentationsleistungen verfügen. Im Übrigen zeigen sie auch ein komplexes Sozialverhalten und erkennen ihre Artgenossen individuell. Könnte es unter diesen Umständen nicht sein, dass Elstern auch eine “Vorstellung” von sich selbst entwickeln? Solche Fragen sind bei Tieren nicht leicht zu beantworten, da wir nur sehr eingeschränkt mit ihnen kommunizieren können.
Es gibt aber experimentelle Wege, zumindest eine Teilantwort zu erhalten. Ein solcher Weg wurde vor 30 Jahren von dem amerikanischen Psychologen Gallup initiiert. Er untersuchte das Verhalten von Schimpansen gegenüber einem Spiegel. Er betäubte die Tiere, damit sie die Versuchsvorbereitungen nicht bemerkten und markierte ihre Körper an Stellen, die sie selbst nicht direkt sehen konnten. Nachdem sie wieder aufgewacht waren, wurde ihr Verhalten genau beobachtet, zunächst ohne Spiegel, anschließend vor dem Spiegel. Wenn sie in den Spiegel sahen, berührten sich die Schimpansen wesentlich häufiger an den markierten Stellen als zuvor ohne Spiegel. Aus diesem selbstbezogenen Verhalten, dass Gerti Dücker und Jürgen Lethmate von der Universität Münster auch beim Orang Utan beobachteten, zog Gallup den Schluss, dass Schimpansen sich selbst im Spiegel erkennen.
Der Markierungstest ist nur einer von mehreren Tests, die zum Verhalten vor dem Spiegel durchführt werden können. Zunächst ist es wichtig zu wissen, wie Tiere sich überhaupt ihrem Spiegelbild gegenüber benehmen. Ignorieren sie das Spiegelbild?


Addi

20-01-2003, 21:06 #2
Addi
Gast


Beiträge: n/a veröffentlichung

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Vor dem Spiegel: Ignorieren oder attackieren?
Attackieren sie es? Behandeln sie es wie einen Artgenossen? Stehen sie vor dem Spiegel und bewegen sich, sodass man vermuten könnte, sie betrachten sich selbst? Wir beobachteten das Verhalten unserer Elstern unter zwei verschiedenen Bedingungen: Einmal vor dem Spiegel mit ihrem Spiegelbild (Testvariante) und einmal vor der Spiegelfläche, die durch eine mattgraue Abdeckung «entspiegelt» war (Kontrollvariante). Anders als etwa beim Wellensittich, der auch nach langer Zeit einen kleinen Spiegel in seinem Käfig wie einen Sozialpartner behandelt, nach ihm pickt und ihm zuzwitschert, zeigten die Elstern vor dem Spiegel ein “neugieriges”, das Spiegelbild erkundendes Verhalten: Auf- und Abgehen vor dem Spiegel, vorsichtige Blicke hinter den Spiegel.

Was die Elster vor den Spiegel schleppt nach oben
nach unten

Abb. 4: Ergebnisse der Versuche zur sog. Objektdiskrimination: Wenn sich in einer kleinen Box, die für die Elster nur über einen Spiegel einsehbar ist, attraktive Gegenstände befinden, wird diese Box regelmäßig «angesteuert», eine leere Box oder eine Box mit einem welken Blatt (Kontrolle) wurde nur gelegentlich beachtet.
Schließlich präsentierten sich die Elstern mit verschiedenen Gegenständen im Schnabel vor dem Spiegel. Könnte das auf Selbsterkennen hindeuten? Vielleicht – doch präsentieren Vögel auch im sozialen Kontext häufiger Federn oder Zweige. Bei der nächsten Aufgabe ging es darum, nicht direkt sichtbare Gegenstände mithilfe des Spiegels zu unterscheiden und zu orten. Zu diesem Zweck wurde in einiger Entfernung von der Elster eine geöffnete Schachtel so in Richtung Spiegel geneigt, dass die Elster deren Inhalt - zum einen Futter oder einen Ring, zum anderen ein Blatt oder die leere Schachtel – nur im Spiegel sehen konnte. Die Elstern zeigten gute Diskriminationsleistungen, indem sie sich in der überwiegenden Zahl der Fälle nach dem Blick in den Spiegel nur auf die Schachtel zubewegten, wenn sie den für sie interessanten Inhalt hatte – den Ring bzw. das Futter (Abb. 4).
Schließlich machten wir mit unseren Elstern sog. Markierungstests. Dafür bekamen sie zunächst im Kehlbereich, direkt unterhalb des Schnabels, einen farbigen Fleck. Sie können diese Stelle mit ihren eigenen Augen, die seitlich am Kopf sitzen, nicht direkt sehen, hingegen sehr gut im Spiegel, wenn sie vis-à-vis ihrem Spiegelbild stehen. Wir benutzten eine ungiftige, leicht abwaschbare Farbe. Jede Elster wurde zwei verschiedenen Tests unterzogen, einmal mit leuchtend roter und einmal mit schwarzer Farbe. Die schwarze Farbe ist auf dem an dieser Stelle schwarzen Federkleid nicht sichtbar und war eine von mehreren Kontrollbedingungen. Wir wählten diese Art der Kontrolle aufgrund eines Einwandes gegenüber früheren Versuchen von Gallup mit Schimpansen: Die Tiere hätten sich vielleicht beim ersten Test ohne Spiegel noch nicht vollständig von der Narkose erholt seien deshalb vielleicht weniger aktiv gewesen.
Der rote Fleck verrät die „Psyche“ nach oben
nach unten

Der Verzicht auf eine Narkose verringerte zudem die Belastung für die Tiere. Unter beiden Markierungsbedingungen wurden die Elstern völlig gleich behandelt. Sie wurden in die Hand genommen, mit einem roten oder schwarzen Farbtupfer versehen und dann in den Versuchskäfig gesetzt. Einmal standen sie dann einem Spiegelbild mit rotem Kehlfleck gegenüber, ein anderes mal dem Bild einer mit ihrer schwarzen Kontrollmarkierung normal aussehenden Elster (Abb. 5). Was würden die Elstern tun?
Um ein quantifizierbares Maß für das Verhalten der Elstern zu erhalten, protokollierten wir 18 typische Verhaltensweisen vor dem Spiegel und analysierten den Anteil an Verhaltensweisen, die auf die eigene Kehlregion gerichtet war: D.h., wenn sich das Interesse der Elstern – nachdem sie im Spiegel den roten Fleck gesehen hatten – auf diese Stelle am eigenen Körper richtete.

Abb. 5: Elstern beim Markierungstest vor dem Spiegel: “Bin ich‘s oder bin ich‘s nicht?“

Verwirrspiel erhöht Versuchssicherheit

Wie Abb. 6 zeigt, war die auf den Kehlbereich gerichtete Aktivität wesentlich höher, wenn die Elstern einen deutlich sichtbaren roten Fleck hatten, als wenn der Fleck nicht zu sehen war.
Um zu prüfen, ob die Elstern nicht einfach auf das Bild von einer Elster mit rotem Kehlfleck z. B. mit Putzverhalten reagieren – Putzen kann bei Vögeln auch Folge erhöhter Erregung sein -, unternahmen wir weitere Kontrolltests. U. a. boten wir den Elstern hinter einer durchsichtigen Glasscheibe anstelle des Spiegels - aber bei einer ansonsten identischen Versuchssituation - eine ausgestopfte Elster entweder mit oder ohne roten Kehlfleck an. In einigen Tests saß diese Attrappe ruhig, in anderen wurde sie bewegt.
In weiteren Tests waren hinter der Glasscheibe lebende Elstern, mal mit und mal ohne Kehlfleck. Das Ergebnis war überzeugend, das Interesse der Vögel richtete sich nur dann eindeutig auf den eigenen roten Kehlfleck, wenn sie sich vis-á-vis zu ihrem Spiegelbild befanden.
Spricht das selbstbezogene Verhalten markierter Elstern vor dem Spiegel nun dafür, dass sich diese Vögel im Spiegel erkennen, vielleicht sogar eine Vorstellung von sich selbst haben? Erbringen sie eventuell sogar höhere Leistungen als viele Affen? Die Wahrnehmung der eigenen Person und die Identifikation anderer, bekannter Artgenossen ist ein äußerst komplexes Phänomen mit vielen Teilkomponenten. Wie viele derjenigen Komponenten, die menschliches Selbsterkennen ermöglichen, im hochentwickelten Gehirn der Elster realisiert sind, wissen wir noch nicht.
Es ist bleibt aber festzustellen, dass Elstern vor dem Spiegel ähnlich reagierten wie Schimpansen und Orang Utans in vergleichbaren Tests, die bei diesen Menschenaffen als Hinweis auf Selbsterkennen interpretiert wurden. Bisher ging man davon aus, dass solches Verhalten Arten, die dem Menschen eng verwandt sind, vorbehalten ist. Wie die Elstern zeigen, hat es sich offenbar auch außerhalb der Primaten entwickelt.

H.Prior, B. Pollok, O. Güntürkün

Irre ::::hier der Link für die grafik

http://www.ruhr-uni-bochum.de/rubin...kel1/seite2.htm
 
@Roland:
ich habe nichts verdreht: "Was bleibt, ist einzig und allein der Punkt, dass Fallenfang aus tierschützerischer Sicht abzulehnen ist."

Um den Rest meiner angeblich verdrehten Aussage auch nochmal deutlich zu machen: ich lehne Wildfänge ab und würde mir deshalb keine anschaffen.
Wenn unter deinen Vögeln Wildfänge sind (was ich vermute bei den von dir gehaltenen Arten), dann frage ich mich allerdings, wieso du hier so gegen den Krähen-Fallenfang wettern kann.
Weil Krähen (nach menschlichen Maßstäben) intelligent sind? Heißt das, du würdest dich nicht engagieren, wenn es um "dumme" Blaumeisen ginge?

Dies wäre allerdings ein recht merkwürdiges Naturverständnis.
 
Raven schrieb:
Achja? Ich habe bei uns nachgezogene Vögel und kann leider nicht die Zeit zurückdrehen! Woher stammen deine Vögel??
Es geht nicht darum, was Du zu Hause sitzen hast, es geht nicht darum, daß Du die Zeit zurückdrehen solltest. Es geht einzig und allein darum, daß Du den "Bunten" Leid ersparen willst, den "Schwarzen" aber zugestehst! Wo die Ursache dieser Zwiespältigkeit zu suchen ist, das wirst Du uns wohl nicht verraten.
 
Darauf antworte ich Dir nicht mehr

Dagmar,abgesehen davon ,das wieder Unterstellungen dabei sind .

Es soll sogar Jaeger geben ,die das Gewehr beiseite stellten , nach Jahren .

Abgesehen davon dass Blaumeisen in der Intelligenzhirachie ihnen sehr nahe kommen , allgemein bekannt diese Studien zu Meisenvögeln .

ein Beispiel dazu ,was Tiere sind ,auch Blaumeisen

http://www.edokus.de/doku.php?id=1201

Mittwoch habe ich wieder einen Wildfang mehr hier ,einen Swainsoni -Tukan ,abgedreht ............
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
boah,dagmar

dann hast du bei addi nie richtig gelesen....das er nebenbei findlinge gesund pflegt und sie wieder der natur übergibt usw.....also jetzt verstehe ich dich nicht mehr.

jeder hat irgendwo wildfänge....so fing doch die papageien/vogelhaltung vor x-jahren an.

mann,ist das wieder voll daneben.... :schimpf:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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"Ausgewiesenes Ziel des Rabenfalleneinsatzes (...) ist vielmehr die ‚rechtsverbindliche Legalisierung der Fallenjagd in Niedersachsen’, wie es in der Genehmigung nachzulesen ist, betonte der NABU Niedersachsen."

http://www.nabu-niedersachsen.de/Docs/Presse/Jagd10_Begründungen_140405.ASP

"Der Abschuss der Vögel sei nicht effektiv genug, um die Wiesenvögel erfolgreich zu schützen. Krähen, berichtet Grauer, seien so klug, dass sie einen Jäger mit Gewehr schon an der Kleidung erkennen und Reißaus nehmen."

http://www.haz.de/niedersachsen/278786.html
 
mäusemädchen schrieb:
Es geht nicht darum, was Du zu Hause sitzen hast, es geht nicht darum, daß Du die Zeit zurückdrehen solltest. Es geht einzig und allein darum, daß Du den "Bunten" Leid ersparen willst, den "Schwarzen" aber zugestehst! Wo die Ursache dieser Zwiespältigkeit zu suchen ist, das wirst Du uns wohl nicht verraten.
Wie oft eigentlich noch: Was bleibt, ist einzig und allein der Punkt, dass Fallenfang aus tierschützerischer Sicht abzulehnen ist
 
VolkerM schrieb:
"Frage der Abgeordneten Frau Steiner,
Wie beurteilen Sie die Befürchtung, dass das eigentliche
Projektziel dieser Studie auch sein kann, diese europaweit
verbotenen Fallentypen in Deutschland rechtsverbindlich zu legalisieren?

Antwort Minister Ehlen:
Frau Steiner, diese Überlegung gibt es bei uns nicht."


Gestattungsbescheid vom 06.02.2004:

"Projektziele:

(...)

Langfristige Freigabe des Einsatzes der Krähenfalle im Landkreis Leer.

Rechtsverbindliche Legalisierung der beiden Fallentypen in Niedersachsen.

(...)"

Das ist doch schon wieder nicht die Studiengenehmigung der TiHo!

Was willst du uns den jetzt schon wieder vorgaukeln? Vom Datum her müßte es mit der Genehmigung für den Fang von Krähen und der Jagdzeitverlängerung zusammentreffen. Was spricht dagegen deine Quellen aus denen dieses Hervorgeganen ist mal uns dummen Usern in seiner Gesamtheit zu präsentieren, damit wir uns selbst mal ein Bild davon machen können was da eigentlich drinsteht und vorallem was es eigentlich ist.
Ist schon ein wenig seltsam, das beim Goggeln nichts passendes ausser deiner Aussage zu so einem Interesanten Thema im Internet zu finden ist.


Ausser:

Der Geschäftsführer des NABU Ostfriesland, Matthias Bergmann
, sagte, in Wahrheit gehe es gar nicht um den Schutz bedrohter Vogelarten: "Das Ganze soll nur dazu dienen, diese Art des Massenfangs zu legalisieren und auszudehnen." Der NABU werde weiter gegen das Projekt vorgehen. Die Naturschützer haben inzwischen Strafanzeige gegen Hilbrands gestellt. dpa
http://www.emderzeitung.de/news/index.asp?ID=17781&RESS=1&LAY=0

Kennt Herr Bergmann die Wahrheit darüber, das Krähen keine Vegetarier sind und auch kleine Vögelchen fressen, oder ist er einfach froh, wenn er ohne Fernglas mächtig viele "schwarze" sehen kann, ohne sein schweres Fernglas mitnehmen zu müssen um ein paar der noch vorhandene anderen Vögelein zu beobachten?

VolkerM, vielleicht wäre es besser, du würdest dich mal nicht auf hörensagen verlassen und dann evtl. was falsches behaupten, sondern auch du solltest bei der Realität bleiben, auch wenn dir das andere vielleicht besser gefällt. Auch in der APN steht nicht unbedingt die wahrheit, auch wenn diese als Wahrheit verkauft wird.

"Erfunden" Projektziele bringen uns da leider nicht weiter.

Gruß

aday
 
Aday um es abzukürzen

Ich lade Dich ein , mit mir zusammen in den Altkreis Leer zu fahren ,

passe mich deinem Termin an , Reisekosten erstatte ich Dir auch

um Rabenkraehendichte zu sehen ,,heisser Tipp, nehme Dein Fernglas mit ,

du wirst es brauchen ,,,,
 
Dagmar,

HTML:
"Was bleibt, [COLOR=Red]ist einzig und allein der Punkt, dass Fallenfang aus tierschützerischer Sicht abzulehnen ist.""[/COLOR=red]Was bleibt, ist einzig und allein der Punkt, [COLOR=Red]dass Fallenfang aus tierschützerischer Sicht abzulehnen ist." [/COLOR=red]

Darum geht es ,hier inder Tat .Und um das Erschlagen .
 
Eine Studie ist eine wissenschaftliche Untersuchung. Die Auswertung ihrer Ergebnisse und mögliche Konsequenzen ist eine andere Sache!
Antwort Minister Ehlen:
Frau Steiner, diese Überlegung gibt es bei uns nicht."

Wird hier behauptet, Minister Ehlen habe in der Landtagssitzung gelogen, und wenn ja, von wem?
 
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