Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"

Diskutiere Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wieder einmal wird seit Wochen ein wichtiges Anliegen regelrecht zerstückelt durch Profilierungsbestreben, Angriffe, Rechtfertigungen UND...
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Und dieses mutet man Vögeln zu

die man immerhin a,in Teilbereichen den Primaten gleichsetzte .

Ich verstehe nicht, dass man so verroht sein kann ,um so rücksichtslos zu handeln .

Das hat doch mit Jagd nichts mehr gemein , oder?
 
tukan-world schrieb:
die man immerhin a,in Teilbereichen den Primaten gleichsetzte .

Da musst Du dich verlesen haben, ich meine da stand Tomaten und nicht Primaten.

Man kann das hier doch nur noch mit sehr viel Humor ertragen.

Tam
 
Karin schrieb:
Ist natürlich praktisch, gell ? Dann muß man auch nicht sehen, was man nicht sehen will.
Also wir sehen einigermaßen KLAR, mit Blindheit geschlagen scheinen hier andere zu sein.
Der Eine will Magenuntersuchungen machen wo gar keine Jungvögel festgestellt werden können etc. etc.
Der Andere muss nur in die Nähe von Ortschaften kommen um zu sagen wie die Lage ist. Demnächst wahrscheinlich sogar mit Fernreiki!!!!
Ich muss sagen ein Sammelbecken voller Fachleute" :D :D :D
Wer trägt bei euch eigentlich die Wünschelrute?


Tam
 
-

Hier ein Artikel wg. tatsächlicher Ursachen für die Bestandsrückgänge von Wiesenbrütern in Niedersachsen. Quelle: Das im Zusammenhang mit der Studie einer "ideologischen Betrachtungsweise" unverdächtige Umweltministerium des Bundeslandes Niedersachsen:

http://www.umwelt.niedersachsen.de/master/C4506994_L20

"Über 90 Prozent der Fläche Niedersachsens werden intensiv genutzt. Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Siedlung und Verkehr haben das Gesicht der Landschaft in den letzten 50 Jahren völlig verändert. Kleinstrukturen wie Hecken, Gräben, Säume, Böschungen sind vielerorts dezimiert oder ganz beseitigt worden. Gewässer wurden ausgebaut, Feuchtgebiete entwässert, traditionelle Nutzungsweisen aufgegeben, in Dörfern und Städten wurden Grünflächen bebaut oder "pflegeleicht" umgestaltet. Landschaften und Orte, die früher vielfältig und abwechslungsreich waren, sind heute ausgeräumt und monoton. Verkehrstrassen zerschneiden die Landschaft und führen zu Biotopverinselung. Die wenigen Gebiete, die noch einigermaßen naturnah sind, werden z.T. durch Erholungsverkehr stark beansprucht. Hinzu kommen flächendeckend stoffliche Einflüsse wie Stickstoffeintrag aus der Luft, saure Niederschläge, Düngemittel und Pestizide sowie toxische oder hormonell wirksame Stoffe, die zunehmend im Boden oder Wasser nachgewiesen werden.
Die Bestandsentwicklung repräsentativer Arten ist für die biologische Vielfalt und den Zustand der Landschaft ein guter Indikator: Wie kommen die früher weit verbreiteten, landschaftstypischen Arten mit diesen Lebensraumveränderungen zurecht? Zeigen die Schutzbemühungen der letzten 25 Jahre Erfolg, nimmt die landschaftliche Vielfalt seit Verabschiedung des Bundesnaturschutzgesetzes (1976) wieder zu? Für den Indikator werden 24 repräsentative Vogelarten der Lebensräume Acker, Grünland, Wald, Siedlung, Moor, Heide, Binnengewässer und Küste herangezogen.
Als Zielwert 2010 wurde von einem Expertengremium für jede Art die Bestandsgröße ermittelt, die bis 2010 erreichbar wäre, wenn ab sofort
 alle verbindlichen Naturschutzbestimmungen (Schutzgebiets-Verordnungen, internationale Verpflichtungen etc.) eingehalten werden,
 Land- und Forstwirtschaft sowie Siedlung, Industrie und Verkehr sich zügig in Richtung auf eine nachhaltige Nutzung entwickeln.
Tendenzen
Seit Beginn der Datenerhebungen im Jahr 1970 sinkt der Index. Dabei ist davon auszugehen, dass auch schon in den 60er Jahren erhebliche Bestandsrückgänge stattgefunden hatten. Ein leichtes "Zwischenhoch" im Jahr 1985 ist auf verstärkte Datenerhebung für den Brutvogelatlas Niedersachsen in diesem Jahr zurückzuführen. Der negative Trend ist in den Bestandsrückgängen weit verbreiteter Vogelarten begründet, die typisch sind für Acker (z.B. Feldlerche, Grauammer), Grünland (z.B. Kiebitz, Kampfläufer) und Siedlung (Gartenrotschwanz, Mehl- und Rauchschwalbe). Die Vogelarten der Normallandschaft in Niedersachsen zeigen also eine ungebrochen negative Entwicklung. Ihre Bestände sind im Mittel nur etwa halb so groß wie um 1970. Ursache für die Bestandsrückgänge ist die intensive Landnutzung in allen Bereichen (Land- und Forstwirtschaft, Verkehr, Siedlung und Freizeit). 20 Jahre nach Inkrafttreten des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes geht der Verlust an landschaftlicher Vielfalt, Biodiversität und Lebensräumen immer noch weiter.
Eine Trendwende innerhalb der nächsten zehn Jahre wird von Experten für möglich gehalten, aber nur, wenn ab sofort das Naturschutzgesetz konsequent umgesetzt wird und alle Flächennutzungen sich zügig in Richtung auf eine nachhaltige Nutzung entwickeln. Im Verhältnis zum Etappenziel 2010 liegt der Wert 1999 bei 74 Prozent."


Allerdings ist auch diese (durchaus nicht realitätsferne) Betrachtungsweise in Bezug auf Sinn und Zweck der Studie (so absurd das klingen mag) eigentlich OT.
 
Das Bild der Rabenvögel (Corvidae) in
der heutigen Gesellschaft.
Eine Erhebung von Wissen und Einstellungen zu den
Rabenvögeln am Rande einer öffentlichen Diskussion


ein ausschnitt aus der zusammenfassung

Ernährungsbiologie: Trotz belegten Untersuchungsergebnissen, dass nicht mehr als
10% Vögel/Nestlinge/Eier in Nahrungslisten von Rabenvögeln auftauchen, zeigten
sich alle Testpersonen falsch informiert. Besonders Jäger und Förster, Landwirte und
Gartenbesitzer erreichten negative Spitzenwerte.
Die Informationen hierfür können
nur aus der Presse stammen, da Fernseh/Hörfunkmedien nachweislich nicht darüber
berichteten (Details s. 4.3.4.), aber von den meisten Testpersonen als
Hauptinformationsquelle über Rabenvögel angegeben wurden. Die „Nutzen –
Schaden“ – Frage im Testbogen, zu sehen als Stellung der Rabenvögel im
Ökosystem, war richtig erkannt. Abweichend davon hielt ein Teil der Landwirte, die
Jüngsten, „Noch Schüler“ und Hauptschüler die Rabenvögel für „schädlich“.

4.13. Welche Erkenntnisse für eine konstruktive Lösung des Rabenvogelstreits
ergeben sich aus der Umfrage?

Um dieses Problem lösen zu können, müsste zweierlei geschehen: Fachleute, wie
Förster, Jäger, politische Entscheidungsträger und Redakteure der Medien sollten
besser biologisch gebildet sein. Nach dem Testergebnis zeigten sich auch bei Jägern
und bei Förstern Wissenslücken im Vergleich zum allgemeinen Kenntnisstand des
interessierten Amateurs. In der Ausbildung biologische Fachkenntnisse zu vertiefen,
zu erweitern, zumindest etwas zu aktualisieren, wird schwerlich durchzusetzen sein,

da auch auf anderen Fachgebieten derartige Notwendigkeiten bestehen. Viel
Unwissen wird dadurch verbreitet, dass alte Überlieferungen kritiklos übernommen
231
werden. Fachveröffentlichungen haben offenbar geringe Chancen, gelesen zu
werden. Dass Jägerprüfungen in Fragen der Ökologie und Populationsbiologie weit
hinter dem aktuellen Wissenstand herhinken, ist hinlänglich bekannt und durch eine
Fülle von konkreten Nachweisen zu belegen.
Auf die Redaktionen von Medien käme die schwierige Aufgabe zu, komplexe
ökologische Zusammenhänge verständlicher darzustellen, wobei durchaus
verkaufsfördernden Interessen durch interessante Aufbereitung gedient sein könnte.


Das Problem liegt hier wohl darin, auf einfache und naive Fragen auch kompliziert zu
antworten, um vernetztes Denken zu fördern.
Das hier diskutierte Problem ist aber auch im Zusammenhang mit der Schulbildung
zu sehen. Insgesamt würde der Umgang mit Natur sachlicher und die
Auseinandersetzungen entschärft, wenn die Ausbildung bei Schülern zu den Themen
Ökologie, Naturschutz besser wäre. Die Ergebnisse haben gezeigt, dass eine
negative Beurteilung von Rabenvögeln auch mit der Schulbildung zusammen hängt.
Ganz entscheidend zu Lasten der Rabenvögel ging in der Auswertung der Testbögen
die Kombination „viel Aberglauben + wenig Wissen“. Es ist kaum zu erwarten, dass
das Problem der fachlichen Bildung von Jugendlichen in den nächsten Jahren gelöst
werden kann. Der Frust und das Desinteresse der Jugendlichen auch an unmittelbar
wichtig erscheinenden Information zeigt, dass ein weit umfassenderes
gesellschaftliches Problem besteht.
mehr
 
bravo

südwind.Gut gegoogelt.

ich sah gestern noch spaet die regierungserklaerung ,in schleswig holstein

landesaemter natur und umweltschutz werden aufgelöst

jagdantraege , solange sie nicht artenschutz berühren , aber um Schaden abzuwenden , werden schnell u unbürokratisch entschieden , naturschutz auf Eiderstedt neu überprüft , usw usw,Autobahnausbau und Strassenprojekte durchgezogen,

es wird zurückgefahren ,

Der Rückschritt in den Fortschritt laeuft auf vollen Touren


zahlen werden wir Diese Zeche alle!

Erst wenn der letzte Fisch gefangen , der letzte Baum gerodet ,

.........werdet ihr merken , dass man Geld nicht essen kann
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
von tukan-world: Der Rückschritt in den Fortschritt laeuft auf vollen Touren
Du meinst wahrscheinlich eher - Rückschritt in dem Umwelt- und Tierschutz.

Straßenprojekte und Autobahnausbau ist aus wirtschaftlicher Sicht ein Fortschritt und kein Rückschritt. Aus umweltschützerischer Sicht ein Rückschritt.

von tukan-world: Erst wenn der letzte Fisch gefangen , der letzte Baum gerodet ,
.........werdet ihr merken , dass man Geld nicht essen kann
Ja leider wahr. Aber ohne Geld können wir uns nichts zu Essen kaufen.
Oder wir sammeln jeden Tag Beeren im Wald. Oder wir toben alle durch den Wald und schießen uns wild durcheinander irgendwelche Tiere, die wir dann essen. Und da die Erde eine enorme Überbevölkerung hat reichen die Tiere und Beeren nicht für alle. So sind in kürzester Zeit alle Tiere ausgerottet und sie können sich garnicht so schnell vermehren, wie wir alle Nahrung brauchen. Somit bekämpfen sich die Menschen gegenseitig um noch ein Stück Fleisch zu ergattern um einen Tag länger als der andere Mensch leben zu können. Ehrlich, diese Alternative gefällt mir nicht.

Viele Grüße Meggy
 
Nein . Maggy

ich meinte, Rückschritt in den Fortschritt

denn nicht alles was sich Fortschritt nennt , haelt diesem lange stand

Das zerschneiden , durchtrennen von Landschaften , Ausbau Flughafen Sylt f Tourismus ,da kann man noch so viele Rabenvögel töten ,ihr Tod wird den Artenrückgang für den sie verantwortlich gemacht werden nicht aufhalten .

denn ich will auch noch leben auf diesem Planeten ,zum Leben gehören für mich auch noch andere Werte , als Wachstum um jeden Preis ,Konsum über Alles ,

Natürlich : Off topic ,,,das Abholzen der Waelder braechte kurzfristig Arbeit und Geld ,,,,aber dann ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
tukan-world schrieb:
.........werdet ihr merken , dass man Geld nicht essen kann
Oder: .....werdet ihr merken, dass man ohne Geld nicht essen kann - siehe Hartz IV
Die Ideallinie zu finden dürfte sehr schwierig sein, wenn es sie überhaupt gibt.
 
Maggy , ich erinnere mich noch gut

auch damals wurde gewarnt , wurden Fogen aufgezeigt , wurde aufgezeigt was dieser Fortschritt bringt .

Flüsse wurden drainiert , betoniert , begradigt , in die Berwaelder drangen Skilifte und Tourismus vor ,

Flüsse wurden dem industriellen Fortschritt geopfert ,,Viele Schaeden sind für immer irreperabel , andere versucht man heute für viel Geld wieder , zu beseitigen , denn der Bumerang kam wioe vorhergesagt zurück

Die Menschen unter Schlammlawinen in den Bergen begraben , brauchten kein Geld mehr ,

Hochwasserschaeden verschlingen heute Millarden ,

, leukemierkrankte Kinder klagen an ,

Wir haben uns gewöhnt ,, Der Regen ist giftig ,Die Sonne ist zu meiden , in den Waeldern ,Vormarsch der Zecken , auch Buntzecken (steht im Übrigen in Verbind zur Waldnutzung Jagd)

Und Gewaesser laden nicht mehr zum ungetrübten Baden ein .

Wie gesagt es gibt auch andere Wertigkeiten im Leben .

Was nutzt der beste Arbeitsplatz in einer nicht mehr lebenswerten Umwelt
 
Raven schrieb:
Oder: .....werdet ihr merken, dass man ohne Geld nicht essen kann - siehe Hartz IV
Die Ideallinie zu finden dürfte sehr schwierig sein, wenn es sie überhaupt gibt.
Raven dem guten Mann brauchst Du nicht antworten, da stehen alle mit einer anderen Meinung welche er nicht vertragen kann auf der Ignorierliste, naja auch eine Form von Konfliktbewältigung.

Aber wundern das keine Änderung stattfindet im Bewusstsein.
Die stehen alle auf Ignor, Addi !! :dance: :dance:

Tam
 
Oder wir toben alle durch den Wald und schießen uns wild durcheinander irgendwelche Tiere, die wir dann essen. Und da die Erde eine enorme Überbevölkerung hat reichen die Tiere und Beeren nicht für alle. So sind in kürzester Zeit alle Tiere ausgerottet und sie können sich garnicht so schnell vermehren, wie wir alle Nahrung brauchen. Somit bekämpfen sich die Menschen gegenseitig um noch ein Stück Fleisch zu ergattern um einen Tag länger als der andere Mensch leben zu können. Ehrlich, diese Alternative gefällt mir nicht.

Viele Grüße Meggy
nein so eine alternative würde mir auch nicht gefallen.
aber es gibt sicher noch andere wege. ich z.b. müsste mir keine tiere schiessen, denn ich ernähre mich nicht von tieren.



zahlen werden wir Diese Zeche alle!
vorallem die tiere. :+shocked:
 
Off Topic

Sollte man den hungernden Menschen doch die getöten Rabenkraehen geben ,

Rabenvater hat doch diesen Fleischberg mal berechnet,

so haette ihr Sterben , denn doch noch einen Sinn

Geflügelreste exportieren wir ja auch und zerstören auch noch auf diese Weise dort gewachsene Infrasrukturen ,,man weiter so
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
solange komplexe
ökologische Zusammenhänge im politischem geschehen anscheinend so schlecht verstanden und umgesetzt werden, wird das nix gescheides werden, stell ich mir vor.
 
in harburg hat man es auch erkannt!

sehr verständlich geschrieben. auch für mich.:p ;)

Droht uns eine Elster-Plage?

Es wird oft behauptet, Rabenvögel - vor allem Elstern - hätten in letzter Zeit zugenommen, ja, sie seien schon zu einer richtigen Plage geworden. "Ich sehe immer mehr Elstern in meinem Garten!" ist eine häufige Aussage von verärgerten Anrufern gegenüber LBV-Mitarbeitern.
Dennoch ergeben sich aber aufgrund zahlreicher Befunde und wissenschaftlicher Arbeiten keine Anhaltspunkte für eine generelle, weiträumige Zunahme der Elster im speziellen und der Rabenvögel im allgemeinen. Nur regionale Zu- aber auch Abnahmen der Bestände von Rabenkrähe und Elster sind bekannt. So nahm die Elster etwa im Bodenseegebiet Anfang der 90er Jahre im Vergleich zu den mittleren 80er Jahren um über 40% zu. Diese Bestandsveränderungen bewegen sich allerdings im natürlichen Schwankungsbereich von Vogelpopulationen. Die Gesamtpopulation in Mitteleuropa ist seit vielen Jahren bei allen drei Arten konstant.

Die Elster im Siedlungsbereich
Das gehäufte Auftreten der Elster im Siedlungsbereich des Menschen könnte auf eine allgemeine Bestandszunahme dieser Art schließen lassen. Diese Annahme ist jedoch nicht richtig, vielmehr hat sich bei der Elster vielerorts eine Lebensraumverschiebung vollzogen: Gab es früher in der freien Feldflur mehr Elstern als im Orts-/Stadtbereich, so hat sich das Verhältnis heute eher umgekehrt. Die Elster als sehr anpassungsfähige Tierart nutzt die besseren Bedingungen, wie den besseren Schutz vor natürlichen Feinden, wie z.B. Habicht oder Sperber, sowie die günstigeren Nahrungsbedingungen (Abfälle, Unrat, Deponien...) in der Nähe des Menschen rasch aus. Eine allgemeine Zunahme ist jedoch nicht zu verzeichnen.
Entscheidend für die Selbstbegrenzung der Populationsdichte ist das territoriale Verhalten, also die intensive Verteidigung des Brutreviers gegenüber Artgenossen. Es verhindert eine zu große Brutdichte. Eine geringe Dichte erlaubt genügend optimale Reviere; bei steigender Dichte müssen Reviere mit weniger gutem Nahrungsangebot, höherem Feinddruck usw. besetzt werden. Damit sinkt wieder der Bruterfolg.
Ferner w
urde bei der Rabenkrähe festgestellt, dass es durch nicht-brütende, sogenannte Schwarmvögel, (meist im 1. bis 4. Lebensjahr) häufig zu innerartigen Nesträubereien kommt. Zusätzlich trägt auch die zwischenartige Konkurrenz von Rabenkrähe, Elster und Eichelhäher wesentlich dazu bei, die Populationen auf einem bestimmten Niveau zu halten.
Ein weiterer Punkt, der oft zu einer Überschätzung der Elsternbestände führt, ist die Tatsache, dass man jedem Elsternnest ein Elsternbrutpaar zuordnet. Dies ist nicht richtig, da Elstern fast immer mehrere Nester bauen, aber nur eines fertig stellen und zur Brut nutzen.
Auch für Autofahrer sind Elstern und Krähen "sichtbarer" geworden, weil beide Arten als Aasvertilger an Verkehrswegen eine hohe Dichte aufweisen.

Ja: Rabenvögel fressen Kleinvögel. Aber...
Besonders die Tatsache, dass Rabenvögel, vor allem Elster und Eichelhäher, Nester von Kleinvögeln plündern und deren Jungvögel fressen, macht sie in weiten Kreisen der Bevölkerung so unbeliebt.
Allerdings gerät dabei oft in Vergessenheit, dass Elster, Eichelhäher und Rabenkrähe Allesfresser sind. Ihre Hauptnahrung besteht aus Früchten, Beeren, Samen, sowie Insekten und anderen wirbellosen Tieren. Der Anteil von Eiern und Jungvögeln beträgt maximal 7%.
Dieser geringe Prozentsatz, sowie die wenig beachtete Tatsache, dass es neben den Rabenvögeln auch noch andere Beutegreifer gibt, die sehr häufig junge Vögel verzehren - Hauskatze, Marder, Eichhörnchen, Igel oder Spechte -, die aber wegen ihrer heimlichen Lebensweise viel weniger auffallen als die laut "krächzende" Elster, sprechen für die Rabenvögel. Bei verschiedenen Untersuchungen in der freien Landschaft zeigte sich, dass auch in Gebieten mit großen Rabenvogelbeständen die übrige Vogelwelt je nach Lebensraumangebot in beachtlicher Siedlungsdichte vertreten ist, wobei auch seltene Arten vorkommen. Von den Nesträubereien im Siedlungsbereich sind naturgemäß die häufigsten Singvogelarten (z.B. Amsel, Grünling, Meisen) betroffen. Die Amsel, das häufigste Opfer der Elster, hat hier eine fünf- bis zehnfach höhere Siedlungsdichte als in Waldgebieten.
Verluste an Gelegen und Jungvögeln werden durch die hohe Nachkommenzahl und eventuelle Nachgelege leicht ausgeglichen.
Alle einschlägigen Daten und Untersuchungen weisen darauf hin , dass das Plündern von Singvogelnestern durch Rabenvögel mit Sicherheit nicht zu einem wesentlichen Bestandsrückgang bzw. zu einer ernsthaften Bedrohung oder sogar zum Aussterben einer Vogelart geführt hat und auch nicht führen wird. So wurde für ein ca. 24 km² großes Untersuchungsgebiet im Stadtbereich Osnabrücks während knapp zehn Jahren eine Zunahme des Elsternbestandes um 280% (von 60 auf 228 Nester) festgestellt. Trotz dieser massiven Zunahme trat keine Abnahme im Gesamtbestand der erfassten Stadtsiedler ein. Im Gegenteil, die Anzahl der brütenden Arten stieg sogar. Die Brutbestände von Rotkehlchen, Zaunkönig, Gimpel, Amsel, Ringeltaube und Kleiber nahmen deutlich zu, die von Buchfink und Grünling dagegen signifikant ab. Die Bestandsabnahmen dieser beiden Arten könnten möglicherweise auf Elstern zurückzuführen sein. Beide Arten gehören zu unseren häufigsten Brutvogelarten; der größte Teil der Buchfinken lebt zudem in Wäldern. Wäre der Plündereffekt tatsächlich so gravierend, müssten hier also längst alle Singvögel ausgerottet, bzw. extrem stark dezimiert worden sein.
Kurzgefasst kann man sagen, dass Rabenvögel verschiedene Kleinvogelarten oder auch Niederwild niemals in solchem Masse dezimieren, dass sie in ihrem Bestand gefährdet werden oder gar aussterben. Artensterben wird nur durch den Menschen verursacht. Die Rückgangsursachen für die europäischen Vogelpopulationen sind in erster Linie in der Lebensraumzerstörung und im Gifteinsatz zu suchen. Hinzu kommen noch Verluste auf dem Zug und im Winterquartier.
Das Fressen einer jungen Kohlmeise durch eine Elster kann nicht anders gesehen werden als der Verzehr eines Schmetterlings durch ein Rotkehlchen. Der Mensch hat kein Recht, hier eine moralische Gewichtung vorzunehmen!
http://www.lkharburg.de/Kreishaus/V.../Naturschutz/Aktuell/Historie/Rabenvoegel.htm
 
wie bekannt kommt mir es vor ,

Das Fressen einer jungen Kohlmeise durch eine Elster kann nicht anders gesehen werden als der Verzehr eines Schmetterlings durch ein Rotkehlchen. Der Mensch hat kein Recht, hier eine moralische Gewichtung vorzunehmen!

wie es aussieht ,ging auch vielen diese Eigenschaft u Erkenntnis verloren
oder war nie vorhanden
 
vielleicht geht dem einem oder der anderen doch noch ein lichtlein auf, oder zwei oder drei. :dance:
 
So wie Dagmar schon geschrieben hat, eine Ideallinie zu finden ist schwierig. Wahrscheinlich fast unmöglich, weil eben die Meinungen, Ideale und Werte der Menschen unterschiedlich sind.

von tukan-world: auch damals wurde gewarnt , wurden Fogen aufgezeigt , wurde aufgezeigt was dieser Fortschritt bringt .
Flüsse wurden drainiert , betoniert , begradigt , in die Berwaelder drangen Skilifte und Tourismus vor ,
Flüsse wurden dem industriellen Fortschritt geopfert ,,Viele Schaeden sind für immer irreperabel , andere versucht man heute für viel Geld wieder , zu beseitigen , denn der Bumerang kam wioe vorhergesagt zurück
Die Menschen unter Schlammlawinen in den Bergen begraben , brauchten kein Geld mehr ,
Hochwasserschaeden verschlingen heute Millarden ,
, leukemierkrankte Kinder klagen an ,
Wir haben uns gewöhnt ,, Der Regen ist giftig ,Die Sonne ist zu meiden , in den Waeldern ,Vormarsch der Zecken , auch Buntzecken (steht im Übrigen in Verbind zur Waldnutzung Jagd)
Und Gewaesser laden nicht mehr zum ungetrübten Baden ein .
Wie gesagt es gibt auch andere Wertigkeiten im Leben .
Was nutzt der beste Arbeitsplatz in einer nicht mehr lebenswerten Umwelt
Der Mensch wusste es damals nicht besser. Aus Erfahrung lernt man, oder sollte man lernen. Manche lernen aber nie.
Mir nutzt mein Arbeitsplatz schon was, auch in einer nicht mehr lebenswerten Umwelt - er hilft mir zu überleben. Der Mensch und auch das Tier strebt nach dem Überleben um jeden Preis. Was man als lebenswerte Umwelt ansieht ist Ansichtssache.

An uns kann der Fortschritt nicht vorbei gehen. Sollen wir denn ein 3. Weltland werden. Fortschritt kann man nun mal nicht aufhalten. Dies hat uns ja die Geschichte gelehrt. Nur wie man ihn umsetzt und mit welchen Mitteln das ist die eigentliche entscheidende Frage.

von tukan-world: Natürlich : Off topic ,,,das Abholzen der Waelder braechte kurzfristig Arbeit und Geld ,,,,aber dann ?
Ganz einfach, sie verhungern, oder gehen betteln, oder tätigen kriminelle Handlungen.

von südwind: nein so eine alternative würde mir auch nicht gefallen.
aber es gibt sicher noch andere wege. ich z.b. müsste mir keine tiere schiessen, denn ich ernähre mich nicht von tieren.
Du kannst es ja gut haben, nur der Winter wird dann zum ernsthaften Problem.

In der ganzen Sache liegt doch ein großes Hauptproblem. Der eine behauptet das und der andere behauptet was anderes. (Ich meine damit keine User hier, sondern meine es ganz im Allgemeinen.) Somit hat man zwei Gegenseiten die einen Konsenz finden müssen. Das ganze funktioniert nicht, weil jeder an seiner Behauptung festhält und sich kein Weg der Annäherung und Kompromissbereitschaft findet, jede Seite an der Glaubwürdigkeit und Richtigkeit der anderen Seite zweifelt und keiner weiss eine wirkliche Lösung, die beide Seiten zufrieden stellt. Die, die dazwischen stehen, hegen Zweifel an beiden Seiten. Oft überwiegt der Zweifel an einer Seite und sie können somit in vielen Dingen keine klare Position beziehen.

südwind: Die Unwissenheit vieler Menschen/Kinder über Rabenvögel kann man nicht in die schulische Bildung mit einbeziehen, denn sonst hätte der weiße Hai, die Robbe, der Wal usw. das selbige Recht. Dann lernen unsere Kinder 20 Jahre lang. Es ist zwar Allgemeinwissen, aber doch eher ein Spezialwissen, wo jeder die Möglichkeit hat sich dieses Spezialwissen anzueignen, wenn er daran Interesse findet. Außerdem gibt es wichtigere Dinge, die unsere Kinder wissen müssen um im Leben ihren Platz zu finden.
Aufklärung an Schulen als Sondermaßnahme (Projekttage, Bildungsnachmittage) durch Vereine wäre da eher daran zu denken.

Viele Grüße Meggy
 
Absolut falsch

Der Mensch wusste es damals nicht besser. Aus Erfahrung lernt man, oder sollte man lernen. Manche lernen aber nie.
Mir nutzt mein Arbeitsplatz schon was, auch in einer nicht mehr lebenswerten Umwelt - er hilft mir zu überleben. Der Mensch und auch das Tier strebt nach dem Überleben um jeden Preis. Was man als lebenswerte Umwelt ansieht ist Ansichtssache.

Es warnten auch damals viele vor den Folgen dieser Eingriffe , zeigten dass auf ,was die Zukunft zeigte

Was man als lebenswerte Umwelt ansieht ist Ansichtssache.

leider mehr als nur Ansichtssache ,viel mehr
 
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Thema: Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"
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