Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"

Diskutiere Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln" im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Wieder einmal wird seit Wochen ein wichtiges Anliegen regelrecht zerstückelt durch Profilierungsbestreben, Angriffe, Rechtfertigungen UND...
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Voss: Jagd auf
Rabenvögel beenden
Neue Studie des UBA belegt:
Rabenvögel besser als ihr Ruf -
Bejagung ist nicht zu rechtfertigen
Nun ist offiziell belegt, dass Rabenvögel
besser sind, als ihr vorurteilbehafteter Ruf.
Dies begrüßte die naturschutzpolitische
Sprecherin der Bundestagsfraktion von
Bündnis 90/Die Grünen, Sylvia Voss, anlässlich
der Veröffentlichung der Studie
"Aaskrähe, Elster und Eichelhäher in
Deutschland - Betrachtungen zu ihrer Rolle
im Naturhaushalt sowie zur Notwendigkeit
eines Bestandsmanagements" des Bundesamtes
für Naturschutzes (BfN) am 14. Dezember
’99. Die wissenschaftliche Studie
zeige, dass die gängigen Urteile über Rabenvögel
falsch seien und somit die Bejagung
nicht begründen könne. Die Unkenntnis
der Ökologie einer Vogelgruppe dürfe nicht
dazu führen, dass diese hemmungslos und
flächendeckend bejagt werde, so Voss.
Die bündnisgrüne Fraktion lehne die Übernahme
der Rabenvögel in das Jagdrecht auch
weiterhin ab. Die Unterschutzstellung sei
grundsätzlich beizubehalten. Ausnahmegenehmigungen
für den Abschuss nach § 20g
Bundesnaturschutzgesetz dürfe erst - wenn
überhaupt - nach Bestätigung einer Schadwirkung
durch wissenschaftliche Freilanduntersuchungen
in den betroffenen Gebieten erteilt
werden, bekräftigte die Naturschutzexpertin
der Grünen. Die Fraktion werde prüfen, ob die
Übernahme der Jagderlaubnis in das Landesjagdrecht
bundesrechtlich unterbunden werden
kann und ob mittelfristig die Rabenvögel aus
dem Anhang II der Vogelschutzrichtlinie herauszunehmen
sind.
Die gewünschte Artenvielfalt kann durch entsprechende
Lebensraumgestaltung oder Unterschutzstellung
erreicht werden. Erst wenn
alle anderen Artenschutzmöglichkeiten, insbesondere
Lebensraumschutz und -optimierung
und auch der Verzicht auf die Bejagung der
angeblich durch die Rabenvögel bedrohten
Arten nicht ausreichen, sollte unter Beachtung
genauerer Kriterien und Vorgaben u.U. begrenzt
in die Rabenvogelpopulationen eingegriffen
werden. Dieses setzt keine Übernahme
in das Jagdrecht voraus.
) Kontakt:
Sylvia Voß, MdB, Bündnis 90/Die Grünen,
(030) 227 -75 220 /-75 224,  -76 506
http://www.dnr.de/publikationen/drb/archiv/0100.pdf
 
von mäusemädchen: Ich bin wirklich geneigt, ein Stoßgebet gen Himmel zu schicken. Immer noch nicht verstanden, daß es bei dieser "Studie" um die Effektivität der Norwegischen Massenfangfalle geht und alles weitere unter "ferner liefen" verbucht wird? Und in diesem Zusammenhang laß Dir mal die beiden (widersprüchlichen) Aussagen von "tam" auf der Zunge zergehen. Des weiteren ziehe ich den Schluß, daß Ihr nach dem Motto handelt: "Es zählt nicht das, was ich schreibe - sondern das, was ich meine."
Tu dir kein Zwang an. Wir haben alle verstanden. Wenn du die Aussagen von tamborie nicht so verstehst, wie er es meint, wie gesagt, deine Sache. Für mich sind diese Aussagen nicht widersprüchlich. Ich gehe davon aus, dass man das schreibt, was man meint - seine Meinung.

von mäusemädchen: Eine "Festellung" basiert auf gemachte "Erfahrung". Ich muß also vorab eine Erfahrung machen, bevor ich etwas feststellen kann - richtig!? In dem hier genannten Zusammenhang ist die "Beobachtung" = Erfahrung mit zukünftiger Feststellung (also "wird feststellen"). Die Bedeutung des Wortes "Zukunft" beinhaltet nicht nur Tage, Monate, Jahre... sondern die kommende Sekunde fällt auch unter diesen Begriff.
Damit ist die Frage nicht beantwortet. Wann ist die Feststellung? Gibt es ein Ziel in punkto Zeit? Oder anders: Wann soll die Feststellung sein? Nach euren Aussagen gibt es doch schon so viele Erfahrungen, Studien, Bücher und und und.

von Karin: Meggy kommt auch zwischendurch mal, nachdem sie scheinbar tagelang analysiert hat, warum rot einfach nicht rot sein kann und ganz bestimmt orange gemeint war, da man 2 Monate vorher mal gelb erwähnt hat.
Ach ja Karin, Farbenblind bin ich auch nicht. In der Farbwelt ist rot auch rot. Analysieren brauch ich nicht. Hier gibt es nichts zu analysieren. Tut mir leid, dass ich nur zwischendurch mal auftauche, habe nicht den ganzen Tag und auch nicht jeden Tag Zeit für dich.

von Karin: Laß sie hier weiter die Rabenvögel erschlagen und die Menschen diffamieren, die sich gegen deutschen Vogelmord aussprechen. Eine Diskussion auf diesem Niveau hatten wir doch mehr als genug.
Die zuletzt hier gemachten tier- und nicht zuletzt menschenverachtenden Äußerungen der anwesenden Studienbefürworter spricht eine eindeutige Sprache und ist m.E. ein Schandfleck in der Rubrik Arten- und Tierschutz dieses Forums.
Ich habe das Gefühl, ihr merkt wirklich nicht mehr, welche Äußerungen ihr hier macht - deutschen Vogelmord - . Aber wir sind das ja schon gewohnt.
Ist euch wirklich noch nicht aufgefallen, dass ihr immer von Niveau und Diffamieren schreibt. Komisch, das dies immer zu erst aus eurem Munde kommt. Eigentlich kann mir das egal sein. Ist es in gewisser Weise auch.
Ich konnte mir ein Bild machen, dass reicht mir.

von Karin: daß hier "Tierschützer" gesprochen haben.
Aha. Wie definierst du für dich - Tierschützer -, Karin?

Viele Grüße Meggy
 
Karin schrieb:
Stimmt ! So abstossend, daß man sich hier zurückzog ! Du inbesondere hast nachgetreten und Dir für Deine "Scharfsinnigkeit" selbst auf die Schulter geklopft, weil es niemand mehr wiederlegt hat, was Du behauptet hast. Du hast dabei einfach ausgeblendet, daß man hier einfach nicht mehr auf diesem Niveau weiterdiskutieren wollte.
Danke für die Blumen Karin,

wer tritt hier nach? Wer Fällt in besagtem "Nachbarforum" über Raven (Dagmar) her? Mein Name wird dort auch genannt und einige andere auch. Wer tritt dort nach, ohne das sich der Betroffene dort wehrt? In wievielen Foren soll das noch gemacht werden?

Ich habe auch nichts dagegen mal mit "Spielern aus der Unterliga" zu Spielen. Immerhin ist es ja auch eine Möglichkeit hier was zu lernen für diejenigen. Wenn mein Niveau für einige zu hoch war, so sollte es doch zumindest ein ansporn sein, etwas an Erfahrung und Wissen zu erhaschen. Ich habe wirklich versucht es auch für einige mit einfachen Umschreibungen zu erklären, auch wenn es mal etwas von der eigentlichen Diskusion abwich, scheinbar war dies aber nicht einfach genug. Vielleicht fehlte denen auch einfach nur der wille, neue Erkenntisse und Erfahrungen zu sammeln?

Das meine Behauptungen nicht wiederlegt werden können, ist doch eigentlich ein Zeichen dafür, das meine Aussagen aus der Praxis sind und Hand und Fuß haben. Vorallem wie sollen auch Zahlen wiederlegt werden, die durch welche Bereinigung bei Helb auch immer dort wiedergegeben werden. Auch den Bezug auf die Mehlschwalben fand ich dort gut, aber die Schlußvolgerung in Bezug auf überregional sagt doch schon alles, oder?

Nach wie vor fehlt mir immer noch eine Aussage von euch, den eigentlichen Studiengegnern, warum in der Helb´schen Studie, die doch fast eine "Bibel" für euch war gegen diese Studie in Leer und alle anderen die zu einem anderen Ergebnis führten, es zu nachprüfbaren Fehlern zumindest schon beim "kleinen Zahlenmaterial" kam. Bleibt nur zu spekulieren, wie die besagten zahlen in der Wirklichkeit aussehen. Aus dem Bauch herraus würde ich sagen mindestens um den Faktor 3, eher höher. düfte Grob gebeild schon eine größenordnung von min. 10% der Futtermenge für die Jungtiere an Eier und Nestlinge ausmachen, zusätzlich der Mengen bei den Alttieren und vorallem der "Jungesellen".
Bei geschätzten 36.000 Krähen und dann noch die Elstern im Landkreis Leer sind das sicherlich einige hunderttausend Eier bzw. Küken auch von Kiebitz usw..
Das muß schon ein riesiger Berg sein.
 
südwind schrieb:
Die gewünschte Artenvielfalt kann durch entsprechende
Lebensraumgestaltung oder Unterschutzstellung
erreicht werden. Erst wenn
alle anderen Artenschutzmöglichkeiten, insbesondere
Lebensraumschutz und -optimierung
und auch der Verzicht auf die Bejagung der
angeblich durch die Rabenvögel bedrohten
Arten nicht ausreichen, sollte unter Beachtung
genauerer Kriterien und Vorgaben u.U. begrenzt
in die Rabenvogelpopulationen eingegriffen
werden. Dieses setzt keine Übernahme
in das Jagdrecht voraus.

Ich glaube da war was. Wurde nicht eine Menge Geld in solche Projekte Investiert und war es nicht auch im Landtag notwedig darauf hinzuweisen, das es ein Teurer Naturschutz war, der nicht sein Ziel erreichen konnte und es daher alleine schon notwendig geworden war, jetzt mit solchen Mitteln durchzugreifen, nachdem aufgrund versäumnisse und unter Schutzstellung der Prädatoren in der Vergangenheit sich solche bestände Aufbauen konnten, die nicht mehr von heute auf morgen mit den herkömlichen Mitteln zurückgeführt werden konnten.
Ich frage mich nur, wie man ohne die Bejagung bei den Rabenmvögeln eingreifen will? werden fast alle Tiere Zwangssterilisiert, damit sie auf unbefruchteten Eiern Brüten, bis sie vor Erschöpfung vom Nest fallen?

Nunja, so ähnlich Ideen hatten die Grünen bei uns auch. Eine Notwendige Umgehungstrasse wurde kurzerhand verworfen, mit der Begründung man bekommt den Verkehr auch anderster in den Griff. Nach nicht mal 20 Jahren hat sich der Verkehr mehr als Verdoppelt und der Schwerlastverkehr seit Januar noch einmal. Die Grünen die das anderster Regeln wollten, sind mit ihrem Banner den 3 Rastenten Kiebitzen schnell wieder von Dannen gezogen, um dem berechtigtem Zorn der ca. tausend Anwohner zu entgehen.

Nunja, da sind sich zumindest die Grünen wenn Sie es auch damals nur auf dem Papier beschrieben haben als muß zumindest in der Hoffnung, das es nie erforderlich sein würde in der Zukunft doch scheinbar mal einig gewesen. Ich bin mir ziemlich sicher, das eine Rot / Grüne Landesregierung aus dem Bundesministerium bei so einem Vorgang nicht so angegriffen werden würde. So ist halt nunmal Politik und noch immer steht die "Wunderstudie" aus dem Bundesministerium aus. Vielleicht will die ja auch dort keiner mehr.
 
Ist die Krähe eine stark gefährdete oder aussterbende Art?

Sicher nicht, aber das ist noch lange kein Grund sie unter solchen tierqäulerischen Massnahmen zu erschlagen.

hab ich da was verpasst? Wer den noch? Roland, bzw. Addi, bzw. Tukkan-World ist mir ja bekannt

würdest du dich mehr um den Inhalt der Foren kümmern als um die Verteidigung der Jagd und des Totschlags der Krähenvögel wären dir die Namen bekannt.

Aber es ist ja wesentlich einfacher die Dezimierung der Wiesenbrüter auf die Krähenvögel zu schieben und nicht auf die tatsächliche intensive Landwirtschaft in diesem Gebiet. Da müsste man sich ja mit den Grossagrariern und Jägern auseinandersetzen.

Aber was ist mit den Menschen, die es leid sind nur noch schwarz und schwarz - weiss zu beobachten und davon mehr als reichlich? Ich würde gerne ein wenig mehr buntes sehen.

Dann sag das mal den Landwirten, die nichts vom ökologischen Landbau halten. Dabei wäre es ganz einfach mit der Natur im Einklang auch gute Erträge zu erzielen. Man nehme nur einmal Sepp Holzers Buch in die Hand und lese wie es geht.

Tamorie

für dich wird es Zeit dich vom Rockzipfel deiner Forenmutter zu lösen, solltest dir vielleicht um deinen Frust abzubauen ein neues Hobby suchen. Welches überlasse ich dir.
Muß ja auch nicht, über die coole Phase bin ich seit Jahren raus.

In welcher Phase bist du denn zur Zeit ? :+klugsche

Ihr wollt doch garkeine, ihr sucht doch nur Leute, die euch blind nachdackeln.

So ist das nun aber auch nicht, wir dackeln nicht blind darauf los. Kritiker sind jederzeit willkommen, aber nur mit niveauvollen Argumenten und keinen Unterstellungen.
 
"Jagd auf geschützte Vogelarten

Schleswig-Holstein: Kormorane und andere Vögel sollen wieder geschossen werden dürfen.

(...)
Kormoran
Saatkrähe
Aaskrähe und Elster
Wildgänse
Wildenten

Der Jagdverband möchte die Tiere (Anm. von mir: Saatkrähe) in "nordische Krähenfallen" (ca. 4 x 2 x 2 Meter) locken und sie töten. (...)"

Quelle: http://www.abendblatt.de/daten/2005/06/11/445860.html


Die aufgelisteten Vögel haben eine Gemeinsamkeit: Die Farben Schwarz, Weiß und Grau. Und dazu - zur Erinnerung - die Aussage eines Jägers namens:


aday schrieb:
Aber was ist mit den Menschen, die es leid sind nur noch schwarz und schwarz - weiss zu beobachten und davon mehr als reichlich? Ich würde gerne ein wenig mehr buntes sehen.
Mag sich jeder selber ein Urteil bilden.
 
mäusemädchen schrieb:
Die aufgelisteten Vögel haben eine Gemeinsamkeit: Die Farben Schwarz, Weiß und Grau. Und dazu - zur Erinnerung - die Aussage eines Jägers namens:
Zitat:
Zitat von aday
Aber was ist mit den Menschen, die es leid sind nur noch schwarz und schwarz - weiss zu beobachten und davon mehr als reichlich? Ich würde gerne ein wenig mehr buntes sehen.

Mag sich jeder selber ein Urteil bilden.
Jaa, Bravo, mäusemädchen hat endlich die wahren Gründe für die Bejagung bestimmter Arten erkannt - die Farbe!!!!
Endlich kommt hier mal eine lustige Note rein. :beifall: :beifall:
 
Raven schrieb:
Jaa, Bravo, mäusemädchen hat endlich die wahren Gründe für die Bejagung bestimmter Arten erkannt - die Farbe!!!!
Endlich kommt hier mal eine lustige Note rein. :beifall: :beifall:
Warum habe ich solch eine oberflächliche Denkweise erwartet?
 
Jaa, Bravo, mäusemädchen hat endlich die wahren Gründe für die Bejagung bestimmter Arten erkannt - die Farbe!!!!


Raven,

da kann ich dir auch mit einem Zitat darauf antworten:

Bei vielen Leuten beginnt das Gewissen erst dort,
wo der Vorteil aufhört.
von Haile Selassie I.
 
"(...) Die Geschöpfe Mensch und Tier sind ihrerseits nur ein Teil des großen Gesamtgefüges der Schöpfung. In ihm vollzieht sich das Wunder, daß Leben stetig und ohne das Zutun der Menschen da ist und Bestand hat. Je genauer die Erscheinung des Lebens untersucht wird, desto mehr bietet sie Anlaß zu dankbarem Staunen. In solches Staunen führt gerade auch die Betrachtung der Tierwelt. Allerdings darf es kein flüchtiges Gefühl sein, sondern muß gelernt werden und als bleibende Einstellung Handeln und Verhalten bestimmen. Es gibt Grund für die Erwartung, daß Menschen, die Tiere in der Haltung dankbaren Staunens wahrnehmen, ihnen auch mit mehr Achtung und Scheu begegnen. (...)

(...) Die Sonderstellung des Menschen unter seinen Mitgeschöpfen schließt die Aufgabe ein, in besonderer Weise Verantwortung wahrzunehmen. Allein der Mensch kann die Folgen seines Handelns für Mitmensch und Mitgeschöpf erkennen und daraus Folgerungen ziehen; allein der Mensch kann darum auch an der Schöpfung schuldig werden. (...)

(...) Wenn die Menschen ihre Herrschaft über die Tiere in liebender Sorge und hegendem Bewahren ausüben, ergeben sich konkrete Veränderungen und Verwandlungen in dem zwischen ihnen bestehendem Verhältnis der Gewalt: Sie laufen auf eine Verminderung der Gewalt hinaus. Dabei geht es insbesondere darum, die Zufügung von Leiden und Schmerzen zu begrenzen oder ganz zu vermeiden. Das Gewaltverhältnis zwischen Mensch und Tier ist zwar grundsätzlich unaufhebbar und besteht qualitativ fort. Aber Gewalt kann so und kann so ausgeübt werden, ihr quantitatives Ausmaß läßt sich beeinflussen. (...)

(...) Auf eine Verminderung der Gewalt ist auch die Verpflichtung zur Humanität gerichtet. Nur auf den ersten Blick wirkt es befremdlich, den Umgang von Menschen mit Tieren am Maßstab der Humanität zu messen. Aber die Menschlichkeit des Menschen steht in allem, was er tut, auf dem Spiel. Sie bewährt sich zum Beispiel darin, daß er die Kräfte der Vernunft, die ihm gegeben sind, einsetzt und den Empfindungen des Mitgefühls Raum gibt. Ein gedankenloser oder ein brutaler Umgang mit den Tieren ist nicht menschlich. (...)

(...) Die Aussage, daß der Mensch eine unveräußerliche Würde und ein uneingeschränktes Lebensrecht hat, ist nicht strittig; aber der Begriff der Würde ist nicht auf den Menschen zu begrenzen; die Tiere haben an der allgemeinen geschöpflichen Würde teil. (...)

(...) Nun bedeutet der Tod gewiß für ein Tier etwas anderes als für einen Menschen, schon weil das Tier vom Tod nichts weiß; aber die Frage, ob dieser Unterschied auch ausreicht, eine so gravierende Andersbehandlung, wie wir sie verbreitet erleben, als gerecht anzusehen, ist bisher noch kaum diskutiert worden. (...)

(...) Die Jagd wird verbreitet auch als Freizeit- und Gesellschaftsvergnügen ausgeübt. Das Vergnügen an der Jagd entspringt tiefsitzenden menschlichen Verhaltensmustern. In ethischer Betrachtung stellt sich aber die Frage, ob der Mensch so bleiben soll, wie er ist, oder ob er sich im Sinne der Mitgeschöpflichkeit fortentwickeln, also verändern soll. Dabei geht es darum, ob das Töten von Tieren jemals eine Form der Vergnügung sein kann und sein darf, m. a. W. ob sich das Opfer tierischen Lebens mit dem menschlichen Wunsch nach Freizeit- und Gesellschaftsvergnügen rechtfertigen läßt. Diese Frage ist um so dringlicher, als die Teilnehmer an Jagdgesellschaften nicht immer die besten Schützen sind und Tieren unnötige Schmerzen und Leiden bereiten können. Die problematischen Erscheinungen der Jagd verbinden sich im wesentlichen mit ihrer Organisation als Freizeit- und Gesellschaftsvergnügen: Die Tierbestände werden durch besondere Maßnahmen wie etwa überhöhte Zusatzfütterungen "hochgehegt", um das lange und mühsame Ansitzen zu verkürzen; leergeschossene Reviere werden durch importierte Wildfänge aus anderen Ländern oder durch gezüchtete und kurzfristig ausgewilderte Tiere zur Jagdsaison "aufgefüllt"; der Anreiz, Rekorde und Trophäen zu sammeln, wird verstärkt. Ethisch ist damit die Aufgabe gestellt, die Freizeit- und Gesellschaftsaktivität der Jagd durch Formen der Vergnügung zu ersetzen, die nicht mit dem Töten von Tieren einhergehen. (...)

(...) Aber die menschliche Zivilisation hat Auswirkungen auf das Leben der Wildtiere. In dieser Hinsicht bestehen sehr wohl Pflichten der Menschen: Sie haben alles zu meiden, was die Lebensräume und Lebensmöglichkeiten der Wildtiere zerstört oder beschädigt und die Artenvielfalt bedroht; sie haben darüber hinaus aktiv dazu beizutragen, daß die Lebensräume und Lebensmöglichkeiten der Wildtiere bewahrt und - wo nötig - wiederhergestellt werden und die Artenvielfalt erhalten bleibt. Insofern ist Tierschutz Teil des Arten- und Biotopschutzes. (...)

Quelle: Zur Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf: Ein Diskussionsbeitrag des Wissenschaftlichen Beirats des Beauftragten für Umweltfragen des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland
 
Bianca Durek schrieb:
Tamorie
für dich wird es Zeit dich vom Rockzipfel deiner Forenmutter zu lösen, solltest dir vielleicht um deinen Frust abzubauen ein neues Hobby suchen. Welches überlasse ich dir.
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Wird hier um die Wette nach dem Motto gepostet "Billiger geht nimmer!" ?
Ok Bianca der Preis geht an Dich.

Tam
 
Hallo @ all,

der Aufruf zu etwas sachlicheren Diskussionen ist offenbar ungehört verhallt und die mittlerweile üblichen gegenseitigen Angriffe gehen weiter. Ich halte es für sinnlos, diese Art Diskussion weiterzuführen. Um nicht in den Verdacht zu geraten, hier Löschungen oder Änderungen von Beiträgen zugunsten einer Seite vorzunehmen, bleiben die letzten Postings unverändert stehen.

Bevor ich den Thread schließe, sei mir noch eine Bemerkung gestattet:


Karin schrieb:
Die zuletzt hier gemachten tier- und nicht zuletzt menschenverachtenden Äußerungen der anwesenden Studienbefürworter spricht eine eindeutige Sprache und ist m.E. ein Schandfleck in der Rubrik Arten- und Tierschutz dieses Forums.

Wir haben hier gelernt, daß Arten- und Tierschutz nicht bei allen sogenannten Arten- und Tierschützern für jede Vogelart gilt.

Wir befinden uns hier im Forum zum Thema Artenschutz, nicht Tierschutz. Und zwischen Arten- und Tierschutz bestehen durchaus einige Unterschiede. Tierschutz ist individuenbezogen, das Ziel des Artenschutzes ist die Arterhaltung, ist also auf etwas höherer Ebene angesiedelt. Und für Zwecke der Arterhaltung können durchaus auch mal Methoden angewendet werden, die dem Tierschutz als Individuenschutz widersprechen. Dies ist allerdings in jedem Fall genau abzuwägen.

Ob die Studie aus Sicht des Artenschutzes Sinn macht, weiß ich nicht, hege aber meine Zweifel, denn zum einen sind die Fangzahlen im Vergleich zur Gesamtzahl der jährlich erlegten Krähenvögel nicht sehr hoch, zum anderen sind Krähen nicht unbedingt standorttreue Tiere und werden die verwaisten Reviere schnell wieder besetzen. Daß der Krähenbestand insgesamt jedoch ein gewisses Niveau nicht überschreiten sollte, steht für mich außer Zweifel, da das Fehlen potentieller Prädatoren und das reichhaltige Nahrungsangebot für diese Generalisten den Bestand in durchaus problematische Höhen treiben und der Druck auf andere Vogelarten, insbesondere Offenbrüter, auch bestandsbedrohend werden kann.

Der Bestand an Wiesenbrütern könnte sich während der Studie tatsächlich kurzfristig etwas erholen, auf lange Sicht glaube ich nicht daran, weil die wichtigste Bedingung, intakte Lebensräume, großflächig nicht mehr gegeben ist.

Aus Sicht des Tierschutzes halte ich die Studie allerdings für mehr als bedenklich, denn den Krähen werden, unabhängig von der Tötungsmethode, unnötige Leiden in Form von Streß zugefügt.

Letztendlich ist es eine Frage der Verantwortung des Menschen, wie er mit der Natur und seinen Mitgeschöpfen umgeht und welche Mittel er zum Erreichen welcher Ziele einsetzt. Höchste Priorität sollte dabei die Erhaltung einer hohen Biodiversität haben.

Damit ist das Thema geschlossen.
 
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Thema: Diskussion zum Thema "Massentötung von Rabenvögeln"

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