"Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread)

Diskutiere "Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread) im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - Hallo @ all! Dies ist ein erneuter Versuch, etwas Ordnung in dieses komplexe Thema zu bringen! Is zwar im Moment a bißl nervig, weil...
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st68 schrieb:
das prinzip des schutzes einer schafherde durch einen herdenschutzhund besteht darin, das der herdenschutzhund die schafherde als sein rudel ansieht. deshalb versucht er ALLES zu von seinem rudel zu vertreiben was seiner meinung nacht nicht dazugehört. das können, wölfe, bären, füchse, marder, aber auch raben sein.
Dies ist leider in kleinen Teilen falsch, die Hunde bleiben Ihre benötigte Zeit bei den Eltern.
Sie werden auf die Herde geprägt, sehen diese aber keinesfalls als Rudel an.
Hier kommen die herausgezüchteten Eigenschaften der Herdenschutzhunde zum tragen.
Wäre es wie Du es sagst wären viele Rassen zum Schutz geeignet, sie sind es aber nicht.
Sie gelten als zuverlässiger Schutz der Herden, meist sind aber auch (nicht überall) Rabenvögel ständige Begleiter der Herden. Somit werden diese nicht als Bedrohung empfunden, sicher mag es hier bei größeren Beutegreifern anders sein.

st68 schrieb:
außerdem ist so ein hund kein abgerichteter schutzhund vom übungsplatz.
Das versteht sich wohl selbstredend. Schliesslich findet keine Bindung zum Menschen statt.


Tam
 
tamborie schrieb:
Mehrere Hunde!!!!!
Das ist absoluter Blödsinn! Wahrscheinlich noch als Paarhaltung?
Dies war auf Deutschland bezogen, nicht dass es mißverstanden wird.
Zwei Hunde dieser Rassen auf deutschen Weiden!! Prima! Wer zählt die toten Spaziergänger?

Tam
 
Das Bauchgefühl mancher Leute ist eben nicht mal mit Fakten schlagbar :D

Zwei Hunde dieser Rassen auf deutschen Weiden!! Prima! Wer zählt die toten Spaziergänger?

Ja ja, diese Hunde sind die reinsten Bestien, genauso wie die Rabenvögel *kopfschüttel*
 
Früher wurde der Herdenschutz hauptsächlich gegenüber Bären, Wölfen, Adlern und andern Raubvögeln, sowie Dieben praktiziert. In der heutigen Zeit gibt es keine Bären mehr in Mitteleuropa und die Wölfe und Adler sind ebenfalls stark dezimiert worden. Geblieben sind vereinzelte Wölfe, Diebe und Raubvögel.
http://www.maremmano.ch/maremmano_1.htm?http://www.maremmano.ch/rasse_1.html

und es scheint doch möglich zu sein, vögel als beutegreifer abzuwehren.
 
Karin schrieb:
Ja ja, diese Hunde sind die reinsten Bestien, genauso wie die Rabenvögel *kopfschüttel*

Scheinbar sprechen wir ne andere Sprache oder willst Du nicht verstehen.
Wer sprach von Bestien? Die Tiere schützen die Herde da es sich um Schutzhunde handelt.
Hunde die nicht gelernt haben wie etwa ein Diensthund gezielt zu beissen, sie beissen dort wo sie Dich erwischen.
In Ihrer Eigenschaft werden Sie also auch Menschen als Bedrohung für die Herde ansehen und somit wären Unfälle unvermeidbar.

Tam
 
Karin schrieb:
Das Bauchgefühl mancher Leute ist eben nicht mal mit Fakten schlagbar :D



Ja ja, diese Hunde sind die reinsten Bestien, genauso wie die Rabenvögel *kopfschüttel*


Hast Du die vorhergegangenen Beiträge gelesen? Warum ein Hütehund nicht eingesetzt werden kann, hast sicher auch Du schon begriffen. Also bleibt noch der Herdenschutzhund, um den es hier geht. Dieser erfährt keine nennenswerte Prägung auf den Menschen. Und da seine Aufgabe darin besteht die Herde vor allem sich unbefugt nähernden zu schützen, sind sehr wohl auch Menschen bedroht, die sich unbedarft der Herde nähern.
 
"Noël" zeigt bereits ein gutes Schutzverhalten. So wurde beobachtet, wie er sich während der Dunkelheit bei feinen Geräuschen ausserhalb des Schafgeheges schützend vor die Herde stellte und laut bellte. "Noël" ist jeweils bei den Schafen geblieben und nicht aus dem Schafgehege ausgebrochen, wie das bei jungen Schutzhunden vorkommen kann. Er hat frischgeborene Lämmer gerettet, indem er Raben vertrieben hat. Raben hacken den Neugeborenen oft die Augen aus, um so an Nahrung zu kommen. Auch kann festgehalten werden, dass sich "Noël" mit den Schafen sozialisiert hat.

http://www.wwf.ch/de/newsundservice/news/medien/mediendetail.cfm?uMedienID=405


Verhalten der Schutzhunde bei lämmernden Schafen und Alpabfahrt
(September)
Gegen Ende der Alpzeit fangen die Schafe an zu lämmern. Meine Sorge war nun, ob
die Schutzhunde die Schafe während des Lämmerns in Ruhe lassen würden.
Wir hatten die Koppe wieder gewechselt, als das erste Schaf lämmerte. Das Schaf
Nr. 3 von mir befand sich zu diesem Zeitpunkt oberhalb des Zaunes und die Hunde
unterhalb von ihm. Das Schaf hat ein gesundes Lamm zur Welt gebracht, und es
ging auch gut mit den Hunden. Das Schaf Nr. 4 von Marcus Cavigelli hat unter der
Anwesenheit der Hunde drei gesunde und muntere Lämmer zur Welt gebracht.
Alle Jahre zuvor konnte ein Schaf, das auf der Alp mehrere Lämmer zur Welt
brachte, immer nur ein Lämmchen gesund nach Hause bringen. Die anderen wurden
Opfer von Füchsen oder Raben. Nicht aber dieses Jahr unter dem Schutz der
Hunde. Dieses Problem scheint nun, gelöst zu sein.
Da die meisten Schafe kurz vor dem Lämmern waren, mussten wir dieses Jahr die
Alpabfahrt eine Woche früher durchführen am 20. September 03


http://www.herdenschutzzentrum.ch/download_dok/panix2.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
Was ist Grégoires Aufgabe und
was erwarten Sie von ihm?

Er soll die Herde gegen Angreifer
aller Art schützen: Gegen Hunde,
Füchse, Raben und künftig vielleicht
auch gegen den Wolf. In
Gebieten, wo gelegentlich noch
Schafe gestohlen werden, kann er
auch Diebe abschrecken.


Wie haben Sie ihn ausgebildet?
Das habe nicht ich gemacht.
Es
waren die Schafe. Ich habe
manchmal korrigierend eingegriffen,
doch im Wesentlichen entwickelte
sich das richtige Verhalten
innerhalb der Herde von
selbst. Dies im Gegensatz zur
Ausbildung von Treibhunden, die
stundenlang dressiert werden
müssen, damit sie korrekt zu arbeiten
lernen.
sich Hunde auf die Lebewesen,
mit denen sie die erste
Zeit ihres Lebens verbringen. So
wie sich der Jungwolf an die Mitglieder
seines Rudels bindet, fühlt
sich Grégoire seinen Schafen zugehörig.
Das tönt fast zu einfach, um wahr
zu sein.
Auch mir kommt es manchmal
wie ein Wunder vor. Sicher,
Probleme gibt es immer wieder,
aber sie bleiben im Rahmen.
Grégoire ist noch jung und daher
sehr verspielt. Er spielt mit den
Schafen, wie mit anderen Junghunden.
Das kann zu Unfällen
führen. Auch lutscht und kaut ein
junger Hund gerne an den Ohren
der Schafe oder gelegentlich auch
an den Schwänzen.

http://www.kora.unibe.ch/pdf/kinfo/i011ge.pdf

na, da wiederspricht doch wieder das meiste eurer persönlichen logik.


Neben einem vierfachen Litzenzaun mit Flatterschutz und dem bewährten 90 Zentimeter hohen Euronetz kommen jetzt auch die ersten drei Herdenschutz-Hunde zum Einsatz. Die sind nicht vergleichbar mit den üblichen Hütehunden der Schäfer. Normalerweise werden sie im Gebirge den wandernden Schafherden Schutz. Sie sind auf die Schafe geprägt, wachsen inmitten der Herde auf, bekommen statt rohem Fleisch Schafsmilch und -käse. :D Sie verjagen alle, die sich verdächtig der Herde nähern – Wildschweine, streunende Hunde, Raben und Krähen und natürlich auch die Wölfe.

ps. der smilie und der fettdruck wurden von mir eingefügt

http://www.pro-herdenschutzhunde.de/cgi-bin/contray/contray.cgi?ID=000006010&GROUP=007&DATA=
 
Zuletzt bearbeitet:
[Ironiean]Südwind, diese Leute haben doch alle keinen blassen Schimmer. Schließlich sagt Tambories Logik etwas anderes und für Motte steht sowas in Bilderbüchern . Adays Lösung ist allein die Schußwaffe und Dagmar ist grundsätzlich gegenteiliger Ansicht.
[Ironieaus]

Gib Dir keine Mühe ;)
Keiner von den ewigen Zweiflern wird sich jemals die Mühe machen und persönlich bei den Leuten nachfragen, die von praktischen Erfahrungen berichten können. Berichte aus dem Internet sind eh nur Märchen für sie
 
Karin schrieb:
Keiner von den ewigen Zweiflern wird sich jemals die Mühe machen und persönlich bei den Leuten nachfragen, die von praktischen Erfahrungen berichten können. Berichte aus dem Internet sind eh nur Märchen für sie

stimmt, mich fragt ja nie einer....
 
st68 schrieb:
stimmt, mich fragt ja nie einer....
Hast du das erwartet? Du kommst aus der Praxis, genau wie aday und Peregrinus, und Tam in Bezug auf Hunde - eure Meinung stört doch nur gewissen Kreise s-lol
 
st68 schrieb:
stimmt, mich fragt ja nie einer....


Bislang hast Du nicht erwähnt, daß Du Erfahrungen mit Herdenschutzhunden hast. Wär doch schön, wenn Du davon berichten würdest.

@Dagmar : Soweit ich weiß hat Tamborie Schäferhunde. Die sind wohl kaum mit Herdenschutzhunden zu vergleichen. Aday ist Jäger - was hat der mit solchen Hunden zu tun ? Und Peregrinus wird auch wohl eher einen Jagdhund haben. Aber wenn von den genannten Personen jemand aus der Praxis erzählen kann, warum tun sie es dann nicht ?
 
tamborie schrieb:
Sie gelten als zuverlässiger Schutz der Herden, meist sind aber auch (nicht überall) Rabenvögel ständige Begleiter der Herden. Somit werden diese nicht als Bedrohung empfunden, sicher mag es hier bei größeren Beutegreifern anders sein.

es gibt immer wieder (hüte)hunde die absolut nicht den abblick von raben ertragen können. die rennen so lange hinterher bis diese raben aufgeben in der nähe der herde nach futter zu suchen. also völlig unmöglich ist das nicht.
und: wenn herdenschutzhunde geduldig genug sind und immer wieder raben vertreiben werden diese auch aufgeben sinnloserweise in einer schafherde nach futter zu suchen (prinzip erfolg und nicht-erfolg).

zum angesprochenen beunruhigen der herde durch rennende hunde: ich mußte mal einen hütehund ausmustern (nach 4 arbeitsjahrenmit ihm) weil der sich eines tages sagte das alle schafe seine freunde sind. lämmer kamen zu ihm um sich die zecken aus dem nacken knabbern und mutterschafe die nasenlöcher ohren auslecken zu lassen. schickte ich ihn los die herde zusammenzutreiben passierte außer seinem toben und kläffen nix. kein schaf rührte sich von der stelle. es war nicht mal mehr möglich die schafe aus dem pferch zu holen wenn die nicht wollten. genau so wie der nachfolger dieses "spielhundes" beim ziehn auf waldwegen sich einfach unter die herde mischte und unauffindbar war, obwohl er wirklich die herde im zaum halten konnte und alle schafe respekt vor ihm hatten. schafe können durchaus erkennen ob ein hund was gegen sie persönlich unternimmt (treiben) oder eben nicht.

es gibt also immer solche und solche hunde. nicht jeder herdenschutzhund würde ein zuverlässiger beschützer vor wölfen und bären sein, genau so wie es welche gibt die sogar vor flugfähigen räubern zuverlässig schützen. aber das sie ein allheilmittel sind um vor jeder gefahr immer und ständig zu schützen, so wie es hier einige glauben, das kann man sich ja wohl voll abschminken. je mehr herdenschutzhunde im einsatz sind, desto mehr unfälle durch falsch erzogene oder sich selbstständig machende hunde wird es geben. das hier ist DEUTSCHLAND, nicht die schweizer alp oder anatholien.
ich verweise mal auf den ärger mit den kampfhunden. spätestens wenn ein mensch/kind das erste mal angefallen wurde (und das passiert im freizeitpark deutschland ganz sicher) wird die stimmung schlagartig umschlagen.
 
@Karin
Karin schrieb:
@Dagmar : Soweit ich weiß hat Tamborie Schäferhunde. Die sind wohl kaum mit Herdenschutzhunden zu vergleichen. Aday ist Jäger - was hat der mit solchen Hunden zu tun ? Und Peregrinus wird auch wohl eher einen Jagdhund haben. Aber wenn von den genannten Personen jemand aus der Praxis erzählen kann, warum tun sie es dann nicht ?
Es ging mir ganz allgemein, nicht speziell auf die Herdenschutzhunde bezogen, darum, dass Äußerungen derjenigen, die aus der Praxis sprechen, als nicht relevant, "gefärbt", ja sogar als gefälscht, dargestellt werden, wenn sie nicht ins eigene Bild passen. Siehe die Kommentare zu den Bildern der angegriffenen Schafe, siehe die Unterstellung ST68 wäre aday, usw...
Dann wird im Internet solange gesucht, bis man eine passende Seite zum Zitieren findet - wer lange genug sucht, findet garantiert auch eine Seite, wo bewiesen wird, dass die Erde eine Scheibe ist :D

Immerhin habt ihr bei euren Internetrecherchen nun hoffentlich eines erkannt: Raben greifen Schafe an!
 
Zitat von Raven
Immerhin habt ihr bei euren Internetrecherchen nun hoffentlich eines erkannt:
Raben greifen Schafe an!


zum 159sten mal. das wurde von uns noch nie bestritten.
nur welche schafe werden von raben angegriffen?

unbeaufsichtigte frisch geborene lämmer und solche, die wehrlos sind. ist doch nicht normal, dass schafe nichtmehr aufstehen können. da werden fleischberge gezüchtet, nur um viel geld zu erwirtschaften. für den schutz der tiere will man möglichst o.-euro ausgeben.
 
südwind schrieb:
wer steckt hinter diesen aufnahmen? die wurden gezielt gemacht.
die bilder besagen garnichts. für mich eine gestellte szene.
anstatt dem schaf zu helfen, wird fotografiert. wo war der schäfer? warum hat er nicht eingegriffen. hat man bewusst ein geschwächtes tier geopfert, um den raben als schafmörder darzustellen? warum war das schaf soweit weg von der übrigen herde? inwieweit war der fischadler schon am schaf zugange?
__________________
gruss südwind

mal nix dazu sag...
 
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Thema: "Massentötung von Rabenvögeln" (unkommentierter Info-Thread)
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