Rabenvogelgemetzel geht weiterl

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Hoki

Hoki

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Hi ,
auch in unserem Landkreis ist die Jagd auf Rabenkrähe ,Elster und Eichelhäher wieder erlaubt. Nennt sich kontrollierter Abschuss.
Was immer das heissen mag. Begründung= Rückgang der Kibitze. Rebhühner
(sehe zur Zeit sehr viele Rebhühner ,Kibitze und Fasane )
Das der angebliche Rückgang vielleicht mit immer mehr Mais und immer
wenige Grasflächen zusammen hängen könnte ,davon stand heute nichts in
unserem Käseblatt.
Gruss Hoki
 
hallo hoki,
was ist denn das für ein landkreis bei dir? wenn du es verraten magst. ;)

kontrollierter abschuss, sanfte regulierung, dezimierung, forschungsprojekt. klingt doch gleich viel fachlicher und soo selbstverständlich. obwohl es doch darum geht, die wildvögel(in jägerkreisen als, das schwarze gesindel oder schwarze biester benannt) ungerechtfertigt zu töten, um es mal milde auszudrücken. die jäger freuen sich, wie kleine kinder, wenn sie die rabenvögel hinrichten dürfen. nur noch einige tage, dann geht das gemetzel wieder los.

wir können nichts tun, ausser darauf aufmerksam zu machen, bis es alle kapiert haben.
 
Hi Südwind,
Es handelt sich um den Landkreis Cuxhaven , wo sich nach intensiver
Beratung (was immer das heissen mag ) der BUND- Kreisgruppe Cuxhaven
entschlossen hat dem zuzustimmen.Nach Rücksprache mit Mitgliedern ,aber auch den Jäger und Bauern ??? sei der BUND zum Ergebnis gekommen, das mit einer kontrollierten Bejagung die fortlaufende Abnahme der Kiebitze
und anderer Bodenbrüter wie das Rebhuhn ,
sowie der Rückgang der Singvögel (in diesem Jahr Singvögel wie Garten-
und Hausrotschwanz,Neuntöter ,Buchfinken sowieso,ohne Ende )in Gärten
und Parks gestoppt werden könne. Diese Schreibtischtäter sollten sich
die Tomaten von den Augen kratzen und mal raus in die Natur begeben.
Dann würden sie alles das sehen, was sie den Singvögeln Elster, Eichelhäher
Rabenkrähe in die Schuhe schieben wollen
Gruss Hoki
 
Hallo Hoki,

wer hat denn den Rückgang der genannten Singvogelarten und die Gründe dafür mit welchen Methoden bei Euch festgestellt ? In Berlin wurde nachgewiesen, daß die Zunahme von Krähen und Elstern im Stadtgebiet überhaupt nicht zu einer Dezimierung der selteneren Arten geführt hat. Dies deckt sich auch mit meiner Erfahrung. So war z. B. die Mönchsgrasmücke vor einigen Jahren noch sehr selten und soll beachtlich zugelegt haben. Tatsächlich bekomme ich dieses Jahr erstmalig sehr viele junge Mönchsgrasmücken als Fundvögel.
 
Hi Vogelklappe,
darüber wurde nichts berichtet.
Das wird wohl deren Geheimnis bleiben.
Gruss Hoki
 
Hoki schrieb:
Nach Rücksprache mit Mitgliedern ,aber auch den Jäger und Bauern ??? sei der BUND zum Ergebnis gekommen, das mit einer kontrollierten Bejagung die fortlaufende Abnahme der Kiebitze
und anderer Bodenbrüter wie das Rebhuhn ,
sowie der Rückgang der Singvögel (in diesem Jahr Singvögel wie Garten-
und Hausrotschwanz,Neuntöter ,Buchfinken sowieso,ohne Ende )in Gärten
und Parks gestoppt werden könne.

Mir scheint die Studie in Leer bzw. die angeblichen Gründe dafür werden mittlerweile bundesweit genutzt, um Genehmigungen für den Abschuß von Rabenvögeln zu erwirken.

Haben die vielleicht noch nicht gehört, daß selbst ein leitender Wissenschaftler dieses Projektes den Einfluss dieser Vögel auf Wiesenbrüter verneint ?
 
Hoki schrieb:
Hi Südwind,
Es handelt sich um den Landkreis Cuxhaven , wo sich nach intensiver
Beratung (was immer das heissen mag ) der BUND- Kreisgruppe Cuxhaven
entschlossen hat dem zuzustimmen.Nach Rücksprache mit Mitgliedern ,aber auch den Jäger und Bauern ??? sei der BUND zum Ergebnis gekommen, das mit einer kontrollierten Bejagung die fortlaufende Abnahme der Kiebitze
und anderer Bodenbrüter wie das Rebhuhn ,
sowie der Rückgang der Singvögel (in diesem Jahr Singvögel wie Garten-
und Hausrotschwanz,Neuntöter ,Buchfinken sowieso,ohne Ende )in Gärten
und Parks gestoppt werden könne. Diese Schreibtischtäter sollten sich
die Tomaten von den Augen kratzen und mal raus in die Natur begeben.
Dann würden sie alles das sehen, was sie den Singvögeln Elster, Eichelhäher
Rabenkrähe in die Schuhe schieben wollen
Gruss Hoki

Vielleicht solltest du dir mal gedanken machen, wer Tomaten vor den Augen hat.

Es ist auch nett, wenn Vogelklappe von den angeblichen tollen Beständen in Berlin berichtet. Ist das aber die ganze Wahrheit und vorallem wurde auch mal festgestellt woran es liegt?
Einen verdacht habe ich auch, aber sicher nicht weil die Rabenvögel dort so lieb sind.
 
hier einige plausible erläuterungen, eines ornithologen, um die rabenvögel ins richtige licht rücken. :dance: :dance:


Nesträuber? Nein danke!


Sind Nebelkrähe und Elster eine Bedrohung für Singvögel in Berlin?


Von Klemens Steiof, Ornithologe und Mitarbeiter
im Sachgebiet Artenschutz der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung



Im Frühling und Frühsommer wird so mancher Tierfreund Beobachter eines kleinen "Dramas" in der Natur: Eine Elster räumt unter wütendem Gezeter des Amselpärchens alle Eier aus dem Nest. Oder schlimmer noch: Eine Nebelkrähe zerrt die bereits halbwüchsigen Jungen, deren Wachsen und Gedeihen man über viele Tage gespannt auf dem Balkon verfolgt hat, aus dem Grünfinkennest. Da ballt sich einem natürlich die Faust in der Tasche, wenn so ein "brutaler" Räuber über die Vögelchen herfällt. Und überhaupt: Sind Krähen und Elstern nicht in den letzten Jahren viel häufiger geworden, und unsere Singvögel deutlich seltener?


Elster - Pica pica
Dohle - Corvus monedula


http://www.rrz.uni-hamburg.de/biologie/b_online/birds/2180_08.htm
aus: NAUMANN, NATURGESCHICHTE DER VÖGEL MITTELEUROPAS:
Band IV, Tafel 10 - Gera, 1901
Doch Vorsicht vor übereilten Schuldzuweisungen: Machen wir uns erst einmal bei Fachleuten kundig. Die "Berliner Ornithologische Arbeitsgemeinschaft" (BOA) hat für alle Brutvogelarten Berlins den aktuellen Bestand erhoben und auch die Entwicklung in den letzten 25 Jahren ermittelt.

Von den sechs Rabenvogelarten haben zwei in den letzten Jahren abgenommen: Die in Gebäuden brütende Dohle kommt nur noch mit 220-300 Paaren, die in Kolonien nistende Saatkrähe sogar nur noch mit 160-180 Paare in der Stadt vor. Alle anderen vier Arten nehmen zu: Der Kolkrabe, der mit ca. 20 Paaren die Wälder Berlins besiedelt und auch der Eichelhäher, der mit 1.000-1.400 Paaren zwar vorwiegend ein Waldvogel ist, aber auch in größeren Parkanlagen, Friedhöfen und sogar Gärten lebt. Elster (mit 3.900-4.700) und Nebelkrähe (mit 4.100-4.900 Paaren) sind sogar richtig häufig geworden und kommen in Berlin flächendeckend vor. Na also, da haben wir´s! Höchste Zeit, dass etwas gegen diese "Nesträuber" getan wird...

Doch wie steht es eigentlich um die Situation der möglichen "Beutevögel" in Berlin?

Spitzenreiter ist die Amsel mit 34.000-74.000 Paaren bei gleichbleibendem Bestand. Der Grünfink besiedelt Berlin mit 32.000-61.000 Paaren und nimmt noch zu. Das verwundert. Auch die Ringeltaube, bei der die meisten Brutverluste auf Krähen zurückzuführen sind, hat zugenommen und besiedelt unsere Stadt jetzt mit 11.000-20.000 Paaren. Die Türkentauben gehen zurück, nur noch ca. 400 Paare brüten in Berlin.
Allerdings wurde hier die Ursache weitgehend ermittelt: Offenbar spielen Änderungen im Nahrungsangebot die Hauptrolle. Und die Mönchsgrasmücke, ebenfalls ein verbreiteter Freibrüter in Grünanlagen und Wäldern, hat auf 3.700-4.500 Paare zugenommen, und das vor allem durch das Hochwachsen vieler Bäume in Grünanlagen in den letzten dreißig Jahren.

Blau- und Kohlmeisen, häufige Stadtbewohner mit 37.000-55.000 bzw. 28.000-41.000 Paaren, haben gleichbleibende Bestände, kommen allerdings wegen ihrer Höhlenbruten ohnehin kaum als Nahrung von Elster und Krähe in Frage.

Warum also haben die Bestände - vor allem von Amsel und Grünfink - trotz der vielen Elstern und Nebelkrähen - nicht abgenommen?

Schauen wir uns erst einmal die "Täterseite" an: Elster und Nebelkrähe sind sehr flexible "Anpasser", die in der Stadt einen reich gedeckten Tisch finde. Küchenabfälle spielen eine große Rolle, daneben Regenwürmer, verschiedenste Insekten aber auch tierische Verkehrsopfer und "Angebote der Saison" wie Beeren und Obst. Die Vögel können sich also sehr gut auf das jeweilige Nahrungsangebot einstellen, sie sind intelligent und beobachten ihre Umgebung genau. Wenn eine Amsel mit Warnrufen auffliegt (durch Spaziergänger aufgescheucht) wird das sofort registriert, und bald ist ihr Neststandort bekannt. Elster und Krähe profitieren also von Störungen durch den Menschen - das unbewachte Nest wird geplündert.

Und wie sieht es aus Sicht der "Opfer" aus?

Auch sie sind "Anpasser", die in der Stadt einen reich gedeckten Tisch vorfinden. Mit 2-3 Bruten im Jahr können sie relativ viele Junge produzieren - eine Anpassung daran, dass mit Verlusten zu rechnen ist. Ihre hohe Bestandsdichte bedingt ausserdem, dass einzelne Amseln oder Grünfinken an relativ ungeschützten Stellen - z.B. in Balkonkästen - brüten. Eine Störung oder Vernichtung der Brut führt aber meist auch dazu, dass sich die Tiere einen besseren, verborgeneren Nistplatz suchen, sofern das in der Stadt noch möglich ist. Übrigens verursachen freilaufende Katzen unter den Singvögeln mehr Verluste als Krähen und Elstern, denn sie sind in der Lage, auch erwachsene Kleinvögel zu erbeuten. Den Verlust einer Brut können die Singvögel leicht durch ein Nach- oder Zweitgelege ausgleichen. Beim Verlust des Altvogels kann nicht nur die Brut verlorengehen, sondern auch das Revier verwaisen.

Und noch etwas: Abwechslungsreiche Grünflächen mit verwilderten Bereichen, in denen nicht gleich jedes "Unkraut" beseitigt wird, wo das alte Laub liegenbleibt und heimische Gehölze dominieren, sind die beste Garantie, Singvögeln dauerhaft eine Heimat zu bieten. Wenn allerdings in den Gärten die Obstbäume den Zierkoniferen weichen, die Wiese zum Golfrasen wird und der alte Holunder einem exotischen Strauch Platz machen muss, dann ist auch für unsere Singvögel kein Platz mehr.

Wir sehen also: Krähen und Elstern nehmen zu, aber ihre (vereinzelten) Opfer Amsel, Grünfink und Co. zum Teil ebenfalls. Es besteht also kein Handlungsbedarf wie der häufig unüberlegt propagierte Abschuss der vermeintlichen "Nesträuber". Es ist lediglich unser Problem: Wir haben Mitleid mit den Schwächeren und empfinden das Töten der süßen kleinen Piepmätze als brutal. Doch "Fressen" und "Gefressen werden" ist Bestandteil aller Natur: Dass Löwen Zebras reißen, Habichte Stadttauben jagen oder Amseln Regenwürmer aus dem Boden zerren, ist etwas völlig Normales. Wir müssen einfach versuchen, es nicht zu bewerten, denn in der Natur gibt es kein "gut" und "böse"...

Und Schließlich: Wir nehmen uns ja auch das Recht auf unser tägliches Frühstücksei. Gönnen wir es doch auch der hungrigen Elster!

http://www.tierschutz-berlin.de/main/natur/010409.htm
 
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Guten Tag Südwind,

schönen Dank für das Reinkopieren des Artikels und schöne Grüße

Volker
 
es sind die menschen, die den vögeln zusetzen, nicht die rabenvögel.
hunderttausende Vögel verenden nach einer kollision mit glasscheiben jährlich.

allein in deutschland werden jährlich mehrere tausend schwalbenküken von putzwütigen hausbesitzern getötet, denen die kothaufen der vögel ein dorn im auge sind.innerhalb von minuten werden ganze kolonien samt nachwuchs einfach so weggefegt, trotz strenger schutzbestimmungen.

durch neststörungen der netten menschen werden brutvögel
von ihren nestern vertrieben, so dass die nester unbeaufsichtigt sind und den nesträubern gelegenheit, für ein leichtes plündern gegeben wird.

die rabenvögel machen nur einen ganz geringen teil aus. :p
 
südwind schrieb:
die rabenvögel machen nur einen ganz geringen teil aus. :p
Von was aus??
Putzen Sie normalerweise die Schwalben von den Hauswänden.
Du ziehst Dir doch hier Dinge an den Haaren herbei.


Tam
 
Die Anbringung dieser Doppelnisthilfen war bereits zuvor mit sofort vollziehbar erklärtem Bescheid vom 25. September 2003 dem Hausmeister des Einkaufszentrums aufgegeben worden, weil er dort befindliche Nester auf Anweisung der Hausverwaltung entfernt hatte. hier
 
Mehl- und Rauchschwalbe

Ganz eindeutig kann man unsere Mehl- und Rauchschwalben mit zu den größten Verlierern der Wiedervereinigung Deutschlands zählen. Während die Mehl- oder Hausschwalbe ausschließlich an den Außenwänden von Gebäuden ihre Nester baut, brüten Rauch- oder Stallschwalben in der Regel nur innerhalb von Gebäuden. Dies waren vor allem Rinder- oder Schweineställe, wo sie auch Insekten fingen und daher gern gesehen waren. Durch vollständig oder teilweise geöffnete Türen und Fenster konnten diese Räume zu jeder Zeit von den Schwalben beflogen werden.

Nach der Wende wurden fast überall im dörflichen Raum die Nutztierhaltung eingestellt und die Ställe zu Garagen, Werkstätten oder andere Räume umgebaut. Fenster und Türen blieben geschlossen und so wurden die Rauchschwalben einfach ausgesperrt.

Durch die Erneuerung vieler Fassaden wurden zahllose Mehlschwalbennester ohne eine naturschutzrechtliche Genehmigung beseitigt und deren Wiederansiedlung mit verschiedensten Mitteln verhindert, nur um eventuelle Verunreinigungen der Hausfassade zu vermeiden. An neu gebauten Häusern wurden sich ansiedelnde Mehlschwalben entweder gleich vertrieben bzw. nach deren Ansiedlung die Nester beseitigt und Schwalbenabwehrmaßnahmen ergriffen, um eine Wiederbesiedlung zukünftig zu unterbinden.



Aus diesen Gründen soll an dieser Stelle auf die rechtlichen Grundlagen für den Schutz von Schwalbennestern hingewiesen werden:

Gemäß § 10 Abs. 2 Nr. 10 bb Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) gehören Mehl- und Rauchschwalben zu den besonders geschützten Tierarten.

Nach § 42 Abs. 1 Nr. 1 BNatSchG u. § 28 Abs. 1 Nr. 3 Thüringer Naturschutzgesetz ist es verboten, ohne vernünftigen Grund Lebensstätten wild lebender Tiere zu beeinträchtigen oder zu zerstören.

Sollen z. B. Schwalbennester beseitigt werden, kann dafür im Einzelfall die obere Naturschutzbehörde (Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar) Ausnahmen von den artenschutzrechtlichen Verboten zulassen. Dafür ist bei dieser Behörde formlos ein entsprechender Antrag zu stellen. In diesem Zusammenhang ist u. a. folgendes zu berücksichtigen:

Die zwingende Notwendigkeit der Maßnahme (Beseitigung der Nester) ist eindeutig und nachvollziehbar zu begründen.

Im Rahmen der erforderlichen Einzelfallprüfung sind entsprechende Alter-nativen zu prüfen, z. B. das Anbringen von so genannten Kotbrettern.

zurück

Es ist ebenfalls verboten, den Vögeln den „Zugang“ zu ihren Nestern zu verwehren (z. B. durch das Anbringen von Bändern, Folien oder Netzen). Dies wird rechtlich einer Entnahme bzw. Zerstörung von Niststätten gleichgesetzt, denn viele Tierarten benötigen im besiedelten Bereich Lebens- und Brutstätten. Daher sind der Schutz, die Pflege und Unterstützung bei der Neuanlage von Brut- und Lebensstätten ein wesentlicher Teil eines effektiven Artenschutzes. Das gilt insbesondere auch für Schwalben, die unmittelbar im Bereich des Menschen leben, dort aber aufgrund moderner Ordnungs- und Sauberkeitsvorstellungen oder anderer Vorurteile kaum noch geduldet werden.

Nach § 1 BNatSchG ist die Natur im besiedelten und unbesiedelten Bereich zu schützen. Entspricht das Zusammenleben von Tieren mit Menschen ihrer natürlichen Verhaltensweise, d. h. wenn es sich um so genannte Kulturfolger handelt wie es insbesondere Schwalben sind, sind ihre Lebensstätten auch geschützt, wenn sie sich im unmittelbaren Einwirkungsbereich des Menschen befinden, z. B. unter Dächern oder Dachüberständen.

Bedacht werden sollte auch, dass Schwalbennester nur etwa 4 Monate im Jahr (von Mitte Mai bis Mitte August) benutzt werden und in dieser Zeit nur verstärkt mit Verschmutzungen zu rechnen ist, wenn sich Jungvögel in den Nestern befinden. Selbst bei zwei Bruten kommen nicht mehr als 45 Tage im Jahr zusammen.

Aufgrund der Bedeutung des Artenschutzes ist es auch zumutbar, dass der Hauseigentümer Vermeidungsmaßnahmen gegen Verschmutzungen zu ergreifen hat. So hat es sich z. B. das Anbringen von Brettern unter den Nestern bewährt.


Kiebitz
Der Brutbestand dieses „Wiesenbrüters“ ist nach wie vor mit etwa 5 bis 8 Brutpaaren
als sehr gering einzuschätzen. Die hauptsächlichen Gründe dafür sind die intensive
Landwirtschaft. Aktuell konnten bei Stadtilm 2 Paare, bei Griesheim 1 Paar und bei
Traßdorf drei Paare festgestellt werden. Dazu kam erfreulicherweise ein Paar bei Großbreitenbach.


http://www.ilm-kreis.de/Buergerportal/Ämter/UA/umweltinformationen_2004.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
ich vergass noch die schwalbenabwehr mit anzugeben. wieder sind es nicht die rabenvögel. :k
 
nein, rabenvögel tun das nicht.

Mit Besenstielen gegen Mehlschwalben (20.06.2005)

Bonn. Trotz strenger Schutzbestimmungen werden in Deutschland jedes Jahr mehrere Tausend Schwalbenküken von putzwütigen Hausbesitzern getötet, denen die Kothaufen der Vögel ein Dorn im Auge sind. „Da werden innerhalb von Minuten ganze Kolonien samt Nachwuchs sprichwörtlich weggefegt“ ärgert sich Heinz Schwarze vom Komitee gegen den Vogelmord aus Bonn. Allein in den letzten zwei Monaten sind dem Komitee nach eigenen Angaben Dutzende Fälle von Nestzerstörungen aus dem ganzen Bundesgebiet gemeldet worden.

„So etwas ist kein Kavaliersdelikt mehr, das ist ein klarer Straftatbestand“, erklärt Schwarze die Rechtslage. Wer Schwalbennester an seinem Haus zerstört muß nach den Bestimmungen des Tierschutz- und des Bundesnaturschutzgesetzes mit Strafverfolgung und empfindlichen Geldbußen rechnen. Dabei spielt es nach Angaben des Komitees keine Rolle, ob die Nester während der Brutzeit oder im Winter zerstört werden, wenn die Zugvögel in Afrika sind. So wurde der Besitzer eines Wolfsburger Einkaufszentrums im Mai 2004 vom Oberverwaltungsgericht des Landes Niedersachsen zum Anbringen künstlicher Nisthilfen verdonnert, weil er zuvor eine große Anzahl von Schwalbennestern zum Schutz der Hausfassade zerstören ließ. Damit dieses Urteil kein Einzelfall bleibt, fordert das Komitee Zeugen von Zerstörungsaktionen auf, sämtliche Fälle sofort den zuständigen Naturschutzbehörden zu melden. Unter der Telefonnummer 0700 / VOGELMORD (0700 864356673) hat das Komitee eine Schwalben-Hotline eingerichtet, bei der sich genervte Hausbesitzer und besorgte Bürger über den Schutz von Schwalbennestern informieren können. Schwarze: „Oft hilft z.B. die Montage eines einfachen Holzbrettes. Unter die Nester geschraubt wird dadurch der gröbste Dreck einfach aufgefangen“. Die besten Tips und Hinweise zum Schwalbenschutz hat das Komitee zu einem 4seitigem Faltblatt zusammengestellt, daß über die Hotline kostenlos angefordert werden kann.

Schwalben-Telefonhotline
0700 864356673
**********


Autor: Axel Hirschfeld -- 30.6.2005 14:14:03
http://www.artenschutzbrief.de/inde...9/?PHPSESSID=f67ac98c5bc302192f1849b1f7069c12
 
Ich kann verstehen wenn manche leute sich über raben ärgern! Wir zuhause haben auch ein großes Problem mit ihnen. Aber deswegen würd ich sie doch nicht gleich abmetzeln! Sie fressen bei uns bei allen Fenstern komplett das Silikon raus, und hacken den holzrahmen ein! Der Schaden beläuft sich sicher schon auf tausenden von euros! Ich versuch es halt inzwischen mit Windspielen etc. sie von meinen Fenstern fernzuhalten!
 
Hallo,

ob ich nun gegen die Tötung von Krähen bin oder nicht, mich verwundert warum nicht mal einer die Frage stellt,- warum fressen z.B. die Krähen an den Fenstern das Silikon heraus-???, warum stürzen sich Krähen auf alles fressbare obwohl es in unmittelbarer Nähe eines Hauses ist oder sogar Menschen dabei stehen????.
Ich denke das sind Zeichen dafür das die Krähen in der Natur nicht mehr genug finden , sie sind Kulturfolger geworden und scheuen bald vor nichts mehr zurück, dann müßte man eigentlich auf die Idee kommen den Bestand etwas zu dezimieren, da die Natur es nicht schafft und wir Menschen dann einschreiten müssen, siehe Stadttauben, wieso gibt es soviele????
Ich möchte gegen nichts hetzen , ich finde lediglich das auch die Vogelschützer mal objektiv schauen sollten was in der Natur so vor sich geht und nicht immer sofort schreien, das sie Vogelschützer sind und deshalb soll kein Vogel getötet werden!
Aber wartet mal ab, wenn ( Beispiel) paar Krähen das mit dem Silikon mal raus haben und gehen mit diesem Trick auch zu andern Häusern, wartet mal wie schnell plötzlich das Haus eines bis dahin gefestigten Vogelschützers dabei ist und was glaubt ihr wie lange der diese Vögel noch schützt?????
Es läßt sich solange ein Problem vor sich herschieben bis man selber betroffen ist und dann ist meistens die eigene Nase näher wie die eines anderen.
Grundsätzlich finde ich es ziemlich beschämend für die verschiedenen Vogelschutzgruppen das hier in Deutschland auf jedem rum gehakt wird der nur eine Kleinigkeit gegen irgend welche Vogel macht und beim Zug gen Süden werden jegliche Arten oder Rassen ohne Rücksicht auf Häufigkeit abgeknallt, aber in Italien kann man sich natprlich nicht mit solchen Themen profilieren und den großen Max machen das sollte man dann schon hier machen!!!
Gruß
Marco
 
Danke Regalis!

du sprichst mir aus der Seele! Bei uns ist es wirklich horror geworden! Die Vögel sind teilweise auch sehr "verwirrt" und fliegen mehrmals gegen die Fenster bis überall blut ist! Haben sogar an allen meinen 10 Fenstern selbst gebastelte Vögel ausgeschnitten und aufgeklebt!

Wir wissen langsam alle nicht mehr weiter! Die Fenster brauchen wir nicht reparieren...rentiert sich nicht wenn alles danach wieder gleich ist!
 
Tja aber das Hauptproblem ist das immernoch alle Vogelschützer meinen das wir keine Überpopulation von Krähen hätten!!! Ich frage mich wann es denen auffällt das dem so ist, die Krähen kommen immer näher an die Menschen und in die Siedlungen, das ist schon immer ein Zeichen dafür gewesen das sie in der Natur nicht mehr genug Nahrung finden und wir haben noch nicht mal Winter, wie soll das werden???????
Wahrscheinlich werden im Winter die Krähen die anderen Vögel bei den Futterhäuschen killen um selber zu überleben und dann heißt es das trotzdem nicht die Krähen das Problem sind sondern........... ( da lassen die sich wieder was einfallen).
Ich habe einen großen Garten mit einem ganzen Haufen Singvögeln ( Grünfink, Steiglitz, Ammern, Amsel, Drossel, Zeisig usw.) seit 3 Jahren wird kaum noch ein Jungvogel groß aber dafür habe ich ( mitten im Dorf) seit ca. 3 Jahren morgens schon an die 10 Krähen und 15 Elstern im Garten sitzen!!!
Ich habe mit den Vogelschützern gesprochen aber die meinen ja das die Krähen und Elstern keine Nester ausnehmen, es kann mir aber auch keiner sagen wo die ganzen Jungvögel hin sind, fakt ist das ich mittlerweile an die 3 Stunden Videomaterial daüber habe wie die Krähen und Elstern systematisch die Nester im Garten ausnehmen.
Jetzt wird ja sogar von staatlicher Seite wieder eine Jagdzeit für Krähen und Elstern eingeführt , das würde bestimmt nicht passieren wenn die Tiere auf der roten Liste wären-oder???
Gruß
Marco

PS: E sbrauch sich keiner wegen meiner Singnatur zu entrüsten, ich versuche immer beide Seiten zu sehen und das oben geschilderte ist nunmal fakt, ich sehe es halt als Mensch der jeden Tag mindestens 2 Stunden in der Natur ist und nicht als Scheibtischbulle.
 
Regalis schrieb:
Ich habe einen großen Garten mit einem ganzen Haufen Singvögeln ( Grünfink, Steiglitz, Ammern, Amsel, Drossel, Zeisig usw.) seit 3 Jahren wird kaum noch ein Jungvogel groß aber dafür habe ich ( mitten im Dorf) seit ca. 3 Jahren morgens schon an die 10 Krähen und 15 Elstern im Garten sitzen!!!
Ich habe mit den Vogelschützern gesprochen aber die meinen ja das die Krähen und Elstern keine Nester ausnehmen, es kann mir aber auch keiner sagen wo die ganzen Jungvögel hin sind (.....)

Danke für diesen Beitrag. Eben das was Du beschreibst kann ich auch schon seit einigen Jahren beobachten. Nur will das hier niemand glauben. Ist natürlich nicht so das wir keine Singvögel mehr hätten(auch die Artenvielfalt ist erhalten geblieben), aber es werden stetig weniger. Ich wohne in dieser Gegend schon seit meiner Kindheit. Und so blöd das auch klingt, ich kenne einige feste Brutpaare (und die nachfolgenden Generationen) die immer an der selben Stelle Brüten. Ringeltauben z.B. Und ich konnte beobachten wie ein komplettes Gelege drauf ging, weil die Eier von Krähen gemopst wurden.

Hier bei uns ist die Situation (noch) nicht so fatal wie andernorts. Aber was man hier beobachten kann, zeigt das Rabenvögel sehr wohl an Nester gehen. Auch Deinen Vergleich zu den Stadttauben finde ich recht passend. Hier ernähren sich die Krähen und Elstern zu einem grossen Teil von Abfällen und finden sich mittlerweile an Orten ein, wo weit und breit kein Grün zu sehen ist, dafür aber der Dreck der Menschen.

Stadttauben sind auch sehr anpassungsfähige Tiere. Nur das sie in der Lage sind von Müll zu leben, bedeutet nicht das es ihnen auch gut bekommt. Eigentlich vegitieren diese Tiere nur vor sich hin
 
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