Giftige Jagdmunition

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Giftige Jagdmunition bedroht den Seeadler

Früher hatten sie ihren Platz an der Seite von Göttern und Königen, die Adler. Als Sendboten des Zeus hielten sie zum Zeichen ihrer Würde einen Donnerkeil in den Fängen, zierten Münzen, Banner und Siegel von Kaisern und Heerführern. Um keinen anderen Vogel ranken sich mehr Mythen und Legenden als um den Adler. Keine Legende ist allerdings, daß Seeadler, die Wappenvögel der Bundesrepublik Deutschland, mittlerweile wieder akut bedroht sind – durch Bleivergiftung.

Dabei sah es für die großen Greifvögel bis vor kurzem noch sehr gut aus. Konsequente Horstbewachung und DDT-Verbot trugen dazu bei, den in den siebziger Jahren auf kaum 100 Paare geschrumpften deutschen Bestand zu stabilisieren und auf mittlerweile fast 400 Paare aufzupäppeln. Doch inzwischen haben Wissenschaftler eine neue Bedrohung ausgemacht: Immer mehr Adler vergiften sich mit von Jägern verschossener Bleimunition. Neuesten Untersuchungen des Berliner Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) zur Folge, hatten mehr als ein Viertel von 141 untersuchten Seeadlern aus ganz Deutschland tödliche Bleikonzentrationen (mehr als 5ppm) in der Leber.
Bei 48 in den letzten Jahren aufgefundenen Adlern aus Brandenburg lag der Anteil tödlicher Bleivergiftungen sogar bei mehr als 31%. „Die Tiere nehmen die Projektile bei der Nahrungssuche auf und gehen anschließend qualvoll zugrunde“, so Dr. Norbert Kenntner, der die Adler im IZW untersucht hat. Hauptquelle der Vergiftungen sind Kenntners Studien zufolge angeschossene Gänse, Enten und Rehe, die für den Seeadler eine leichte Beute darstellen. Besonders ärgert den Wissenschaftler, daß Blei in Benzin, Elektrotechnik und Nahrung zwar bundesweit geächtet worden ist, jedoch in und an Feucht- und Naturschutzgebieten pro Jahr mehr als eine Million Bleigeschosse von Jägern verschossen werden dürfen. Sogar mitten in Nationalparks ist die Anwendung der hochgiftigen Projektile völlig legal. Insgesamt werden nach einer Hochrechnung des Komitees gegen den Vogelmord pro Jahr ca. 900 Tonnen Bleimunition von Jägern in die Landschaft geschossen. Dabei sind die in den Seeadlern festgestellten Bleiwerte auch als Indikator für eine massive Bedrohung der gesamten Vogelwelt anzusehen. „Die Bestände vieler Wasservögel sind durch das Blei in der Nahrungskette auf kurz oder lang akut gefährdet“, befürchtet Jörg Lippert, zuständig für Artenschutz beim Landesumweltamt Brandenburg. Das Komitee gegen den Vogelmord hat deshalb Verbraucherschutzministerin Renate Künast aufgefordert, bei der für Ende 2004 geplanten Reform des deutschen Jagdrechts (siehe Seite 16) ein bundesweites Verbot von bleihaltiger Munition einzuführen. Daß ein solches Verbot durchführbar ist, zeigen die Beispiele Dänemark und die Niederlande, wo Bleimunition - wegen ihrer umweltschädigenden Wirkung - bereits seit Jahren verboten ist.
http://www.artenschutzbrief.de/index/menuid/24/reporeid/26/
 
Diese verdammten Jäger, ach Südwind schön dass DU aufdeckst.
Tagsüber jagen sie unsere kleinen Bambis und Nachts da treffen sie sich zu konspirativen Treffen um sich kleine vergiftete Kugeln, auch Bleikugeln genannt zu gießen.
Danke Südwind Danke, man reiche mir ne Tränenkaraffe......!!

Selbst hier siehst Du wieder die Jäger in der Verantwortung gell?
Das ist keine Manie???? Denk mal drüber nach und tue was dagegen!!!


Tam
 
"Immer häufiger werden tote oder verunglückte Seeadler gefunden: Ein Großteil der 150 untersuchten Seeadler, die von Autos und Zügen überfahren oder denen Windkraftanlagen oder Stromleitungen zum Verhängnis wurden, litt gleichzeitig an einer akuten Bleivergiftung, ausgelöst durch Munitionsreste.
Die Vergiftung wurde zum Teil durch ganze Schrotkugeln ausgelöst, in den meisten Fällen ging sie aber auf kleinste Partikel von Bleimantelgeschossen zurück, die in den Mägen der Seeadler gefunden wurden, wie Experten des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin herausgefunden haben. Rund 150 tote Adler hat Oliver Krone mittlerweile untersucht. Die starke Magensäure der Seeadler, die sogar Knochen zersetzt, löst auch das Blei auf, das in die Blutbahn gelangt und dort als Nervengift wirkt."

Quelle: http://www.izw-berlin.de/willkommen.html

Tamborie, wieder ein perfektes Beispiel für Projektion:
Das ist keine Manie???? Denk mal drüber nach und tue was dagegen!!!
Warum befolgst Du Deine schlauen Ratschläge nicht einfach selbst ? Oder ist Dein Antijäger-Verfolgungswahn unheilbar ? Streitest Du die Bleivergiftungen ab ? Wenn nein, warum soll man sie in einem Vogelforum nicht einstellen ? Oder kommt es auch noch darauf an, WER das macht ?

Zur Erläuterung: es handelt sich nicht um vergiftete Munition; die bleihaltigen Geschosse selbst sind in diesen Fällen das Gift.
 
Vogelklappe schrieb:
Zur Erläuterung: es handelt sich nicht um vergiftete Munition; die bleihaltigen Geschosse selbst sind in diesen Fällen das Gift.
Entspricht es den Tatsachen, dass nicht Jäger Hersteller der Munition sind, sondern lediglich die auf dem Markt befindliche Munition benutzen?

Und definitiv falsch Vogelklappe.
Ich greife keine Personengruppen an und versuche diese auch nicht verächtlich darzustellen indem ich jeden Schund aus dem Netz hier einstelle.
Das ist der kleine aber feine Unterschied.

Tam
 
Hä ? Wo steht denn, daß Jäger die Hersteller der Munition sind ?

Und warum ist das, was das IZW in Berlin nach eigenen Untersuchungen von sich gibt, Schund ?
 
dankeschön vogelklappe, für den informativen link.

Krankheiten und Todesursachen
von Seeadlern (Haliaeetus albicilla) in Deutschland



Bleivergiftungen sind eine der häufigsten Todesursachen
bei Seeadlern in Deutschland (Kenntner
et al. 2001). Die Quellen der Bleiintoxikationen
sind vermutlich angeschossene Wasservögel
(Enten u. Gänse) und an- bzw. geschossene Wildtiere
und bleihaltiger Wildaufbruch. Die Seeadler
nehmen die bleihaltige Jagdmunition mit der
Nahrung (Aas) auf oder jagen angeschossene
und dadurch behinderte Tiere als leichte Beute.
Die Anzahl der Bleivergiftungen als Todesursache
des Seeadlers ist in dieser Studie sicher unterrepräsentiert,
da nur die Vögel aus dem IZW
(n = 60) auch toxikologisch untersucht wurden.
Die Traumata unbekannter Herkunft können aus
der Kollision mit dem Straßenverkehr oder der
Bahn, Flugzeugen oder Stromleitungen resultieren.
Auch Kollisionen mit natürlichen Hindernissen
können nicht ausgeschlossen werden. Drei
Seeadler wurden mit Pestiziden vergiftet, die
wahrscheinlich als Köder für andere Aasfresser
ausgelegt wurden. Tataruch et al. (1998) diagnostizierten
Vergiftungen mit Carbofuran bei zwei
in Österreich überwinternden Seeadlern. Die
Schrote in angeschossenen Seeadlern weisen auf
eine fortwährende illegale Verfolgung des Seeadlers
hin.
http://www.izw-berlin.de/willkommen.html
 
Sterben durch Bleimunition: Seeadler erkranken durch Umweltgifte
Ein Film von Martin Baumgärtner

Seeadler - durch umfassenden Schutz leben heute wieder 400 Seeadlerpaare in Deutschland. Doch der Erfolg ist trügerisch: immer häufiger werden tote oder verunglückte Adler gefunden. Jetzt kamen Experten des Instituts für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hinter die Ursache - abenteuer erde berichtet.


http://www.hr-online.de/website/fer...jsp?rubrik=7663&key=standard_document_1776026
 
Vogelklappe schrieb:
Hä ? Wo steht denn, daß Jäger die Hersteller der Munition sind ?
Tust Du nur so?
Eben weil Südwond seit Wochen hier mobil macht gegen Jäger ist es wohl kaum zu glauben, dass sie auf Hersteller von giftiger Munition hinweisen wollte!!!!

"Wenn Jagd aktiver Naturschutz ist,
ist Krieg aktive Geburtenkontrolle."
Das ist das was Südwind möchte, Stimmung machen gegen Jäger.

Tam
 
... ist es wohl kaum zu glauben, dass sie auf Hersteller von giftiger Munition hinweisen wollte!!!!
In der Tat nicht, gemäß dem Verursacherprinzip sind diejenigen maßgeblich verantwortlich, die so viel Blei in der Landschaft verteilen. Wird das unwahrer deshalb, weil es von südwind kommt ?

Weich' mir nicht aus, tamborie, was ist Schund an dem, was das IZW Berlin schreibt ?

Hm, Alfred, und die (Öko-) Jägerinnen ? Und Sportschützen wie ich ? Potenzersatz ? Interessante These. Aber wahrlich, mit meiner Flinte wird nur geschossen.
 
ist es wohl kaum zu glauben, dass sie auf Hersteller von giftiger Munition hinweisen wollte!!!!
nein, ich weise auf die todesursache durch bleivergiftung bei seeadler hin. verursacht durch menschen,( nämlich jäger).die bleimunition verwenden bei der sogenannten jagd auf wildtiere.
 
südwind schrieb:
nein, ich weise auf die todesursache durch bleivergiftung bei seeadler hin. verursacht durch menschen,( nämlich jäger).die bleimunition verwenden bei der sogenannten jagd auf wildtiere.
Wie gut, dass du das sagst, darauf wäre ich niiee gekommen!
Eigentlich braucht man keinen Beitrag von dir mehr zu lesen, es ist immer das Gleiche, was du postest. *gähn*
 
südwind schrieb:
nein, ich weise auf die todesursache durch bleivergiftung bei seeadler hin. verursacht durch menschen,( nämlich jäger)

ja, denn nur die auserwählten menschen namens jäger sind in der lage, diese zauberkugeln aus ihren magiestöcken zu schiessen. normalsterbliche bleibt der zugang zu diesen "zaubern" verwehrt. :~
 
südwind schrieb:
nein, ich weise auf die todesursache durch bleivergiftung bei seeadler hin. verursacht durch menschen,( nämlich jäger).die bleimunition verwenden bei der sogenannten jagd auf wildtiere.

Na Vogelklappe, nach dem Statement dürfte wohl jede weitere Diskussion überflüssig sein, gelle?
IUm übrigen würde ich Dir raten Dich nochmal mit dem Verursacherprinzip auseinander zu setzen.
Oder willst Du behaupten das alle Besitzer von Dieselfahrzeugen welche keinen Partikelfilter besitzen als Verursacher herangezogen werden?

Im übrigen scheint ja diese Bleivergiftung genau das zu bestätigen was Du zuvor in einem meiner Beiträge verneint hast, als ich erwähnte dass der Abschuss von Rabenvögel mit Schrot viel größere Ausmaße auf die Umwelt hat wie diese Fallen.
Nun bestätigt gerade Südwind meine Aussage, ist doch schon lustig oder?


Tam
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Tamborie,

Du machst es Dir ja sehr einfach. Zunächst 'mal nehme ich zur Kenntnis, daß Du Deiner vorherigen Aussage
indem ich jeden Schund aus dem Netz hier einstelle
widersprichst, da Du den Inhalt hiermit bestätigst, ist das richtig ?
Na Vogelklappe, nach dem Statement dürfte wohl jede weitere Diskussion überflüssig sein, gelle?
Nein, wieso ? Die Aussage ist inhaltlich korrekt, und die generelle Einstellung bekannt, ist das ein Grund, darüber nicht zu diskutieren ? Dann dürfte ich zu allen bereits bekannten Meinungen nichts mehr sagen ? Wieso nicht ? Tust Du doch auch ? Wird auch bei HZ gemacht. Konsequent.
Um übrigen würde ich Dir raten Dich nochmal mit dem Verursacherprinzip auseinander zu setzen.
Ja, und ? Wer sagt, daß so viel Blei verteilt werden muß ? Die Jäger ? Wer sonst noch ? Hast Du immer noch nicht begriffen, daß es ansonsten kaum Fachleute gibt, die eine flächendeckende Bejagung von Rabenvögeln (wie in Leer, in Niedersachsen, etc.) ohne Differenzierung der einzelnen Gegebenheiten als gerechtfertigt ansehen ? Schon gar nicht aus den Gründen, die von Jägern angeführt werden. Es gibt keine nachgewiesene Regulierungsnotwendigkeit für die Bejagung von Rabenvögeln in dem Ausmaß, wie diese stattfindet. Dem konnte nicht einmal Pohlmeyer für die Studie in Leer widersprechen (sonst hätte sie diesen Genehmigungsgrund ja bekommen), auch wenn er es gerne getan hätte. Genausowenig müßten so viele Enten geschossen werden, daß sich Seeadler daran vergiften. Wenn ja, warum denn ?

Aber in einem hättest Du sicher Recht: meine Energie stecke ich lieber in Diskussionen mit Menschen, die bisher keine völlig unhaltbaren Aussagen getroffen haben (Rabenvögel können andere Arten ausrotten; mit der Fallenstudie rette ich irgendeine Wiesenbrüterart, etc.), wie Grauer, und außerdem mit Leuten, die Einfluß auf weitere Entscheidungen nehmen können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man man Vogelklappe, Du kannst Dich ja richtig winden.
Tatsache ist doch nun einmal, dass genau Du es warst welche bestritt, dass die Bejagung mit Blei viele Tiere verenden lässt.
Dies hast Du bestritten.
Dieses Thema hab ich explizit zweimal für Dich aufgegriffen und nun kommst Du mit einem Statement: unhaltbaren Aussagen!!!
Lustig, wirklich!

Tatsache ist auch das Südwind hier nur ein Ziel verfolgt, mit HZ hat es aber sehr wenig zu tun !!!

Tam
 
Tamborie, hör' doch auf mit Verdreherei.
dass die Bejagung mit Blei viele Tiere verenden lässt.
habe ich für die beschossenen Tiere bestritten, weil sie, wenn sie durch die Schrotgarbe gekommen sind, aufgrund der Streuung eines Schrotschusses gar nicht so viel abbekommen haben können, nicht für die, welche bleihaltige Nahrung aufnehmen. Das kannst Du bitte nachlesen, bevor Du wieder etwas anderes behauptest.

Und Seeadler haben, nebenbei bemerkt, überhaupt nicht beschossen zu werden. Entscheidend für die schnelle Vergiftung ist aber deren Säuregehalt im Magen und nicht die der Schrotkörner, die eventuell noch sonstwo stecken - sag 'mal, liest Du eigentlich irgend etwas, bevor Du 'was von Dir gibst ?

Ich sage weiterhin, daß die Auswirkungen der von außen zugeführten Schrotkugeln - bei nicht tödlichem Schuss nur, natürlich - sich nicht vor dem Ende der natürlichen Lebenserwartung auswirken. Wenn Du dazu andere Erkenntnisse hast, nur zu. Bei der Gelegenheit kannst Du mir Volltrottel auch gleich erklären, warum der Schrotschuss als tierschutzkonform erachtet wird und die Norwegische Massenfalle EU-weit nicht.

Tatsache ist auch das Südwind hier nur ein Ziel verfolgt, mit HZ hat es aber sehr wenig zu tun !!!
Das habe ich auch nicht behauptet. Aber mit der Art der Diskussion hat es etwas zu tun. Die Gegner der HZ verfolgen auch ein Ziel - was ist daran nicht legitim ?
 
Zuletzt bearbeitet:
warum soll die seite "komitee gegen den vogelmord" eigentlich schund sein? mit welcher begründung? mir ist dazu nichts bekannt. also bitte, infos und nicht nur so dahinschreiben.
 
Hallo südwind,

das Komitee gegen der Vogelmord zitiert ja nur aus den Ergebnissen vom IZW Berlin. Tamborie hat mit deren Bestätigung seinem "Schund" bereits selbst widersprochen. Außerdem unterschlägt er natürlich wieder vorsätzlich, daß es längst gesetzlich vorgeschriebene Alternativen zu Bleimunition in anderen Ländern gibt und verweist statt dessen auf die Fallen. Fakt ist aber, daß sowohl Bleimunition als auch die Fallen überflüssig sind. Aber laß' ihn ruhig weiter Tatsachen verdrehen ("sich winden"), solange Du zitierst, kann er sich ja mit seiner Manie, daß es "gegen Jäger" geht, weiter lächerlich machen. Nur eines wird man damit nicht: mit kompromisslosen Jagdgegnern als auch unreflektierten Befürwortern jemals an irgendeinem Punkt auf einen Nenner kommen. Und wie wären die Zustände ohne Kompromisse ?
 
vogelklappe, dann dank ich recht schön für deine antwort, die mir viel bedeutet.
 
Thema: Giftige Jagdmunition
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