Barbaren im LK Leer

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Ilse

Guest
Barbaren in Ostfriesland

Nicht nur, dass sie zu Binnengewässern “Meere” sagen, und zu den Meeren sagen sie “See”, so z.B. Nordsee. Man sollte sie einfach gern haben, diese Friesen!
Jetzt legen diese Friesen alles daran, sich diese Sympathien gründlich zu verscherzen.
Die «Krähenklatsche», also der brutale Mord an den Krähenvögel im Landkreis Leer, erzürnt die Tierschützer und deren Organisationsverbände. Fern aller Vernunft, durch das Institut für Wildtierforschung an der Stiftung Tierhochschule Hannover, tatkräftig unterstützt, wurden seit Beginn der Feldstudie im Jahr 2004, ca. 12.000 Krähenvögel brutal mit Knüppeln erschlagen. Sinn und Zweck, das gerät nämlich so langsam in Vergessenheit, ist das erklärte Ziel: den Wiesenbrütern eine Lebensraumverbesserung zu schaffen. Es werden also Tiere der Natur entnommen, damit andere Tiere überleben können. Das handlungsmotivierende Ziel des mörderischen Tierversuchs dient der Erkenntnisgewinnung der Wissenschaft und auch der Jägerschaft. Dieser Zuwachs an Wissen ist keineswegs Selbstzweck, sondern hat einen konkretes Ziel: Die Lebensqualität anderer Tiere zu erhalten und zu fördern. Da in unserer Gesellschaft der Erkenntnisgewinn einen hohen sittlichen Stellenwert einnimmt, können Tierversuche gerechtfertigt sein, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:
- Der Erkenntnisgewinn ist unerlässlich und dient ethisch vertretbaren Zielen.
- Der Erkenntnisgewinn kann auf keinem anderen Wege erreicht werden
- Es handelt sich um keinen unbegründeten “Doppelversuch”
- Die Tiere, die im Versuch eingesetzt werden, gehören im Sinne der “Scala naturae” der
niedrigstmöglichen Spezies an.
- Den Tieren werden keine vermeidbaren Über zugefügt.
Bei der Genehmigung eines Tierversuchs folgen die Tierschutzkommissionen diesen Kriterien.
Projektleiter und Jägerschaftspräsident Pohlmeyer führt in einer Erklärung an, dass sich die Ethikkommission der Tierärztliche Hochschule Hannover nicht vorab mit dem Projekt befasst hat. "Die Ethikkommission ist in diesem Zusammenhang bedeutungslos, weil es sich um eine jagdliche Frage handelt", meinte der Wildbiologe: "Im jagdlichen Bereich gibt es keine Versuchstiere."
So einfach ist es, Klippen zu umschiffen. Und keinen kümmert es bis heute, das keine Genehmigung zu einem Tierversuch beantragt werden musste. M.E. ist die Ausklammerung der Ethikkommission ein Straftatbestand.
Das ausgerechnet ein Wildbiologisches Institut einer solch krassen Fehleinschätzung verfällt, lässt nur eine Erklärung zu: Die wahren Gründe sind nicht die, die im Genehmigungsverfahren zum Durchführen des Projektes genannt wurden. Es wurde sich offensichtlich eine Legitimierung erschlichen. Entsprechende Anzeigen liegen der Staatsanwaltschaft Aurich bereits vor.
Im Laufe der letzten Wochen wurden so viele Aussagen von den Beteiligten gemacht, dass es schwierig wird, den roten Faden nicht zu verlieren. Aber genau das ist die Taktik der Akteure. Verwirrung stiften, hoffen, dass das Volk schnell vergisst. Plötzlich heisst es: Wir haben ein Prädatorenproblem, mit anderen Worten, es sind immer noch genug Fressfeinde anderer Spezien
unter “Waffen”, die den Wiesenbrütern den gar aus machen. In unseren Nachbarländern werden die Singvögel in den Kochtopf gesteckt, hier wird nach Vorschrift massakriert!
Es liegen mithin zahlreiche Verstösse gegen das Tierschutzgesetz vor. Und nicht nur das, Bildmaterial beweist, dass in den verbotenen Norwegischen Krähenfallen Aas als Köder ausgelegt wird. Das ist ein krasser Verstoss gegen das Umweltgesetzt.
Zur Zeit ist Schonzeit, doch es juckt den Akteuren in den Fingern, ab dem 1. August 2005 die verbotene Fallenjagd wieder aufzunehmen, trotz zahlreicher Anzeigen und Proteste der Tierschutzorganisationen. Wir werden sehen, ich würde mich wundern, wenn es anders kommt. Das käme einer Kapitulation gleich, so etwas tun sich die Regulatoren nicht freiwillig an!
© Ilselore Lehn 2005

Weitere Informationen:Krähenmord in Leer
 
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Tam
 
Hallo Ilse,

vielen Dank für den sachlichen Beitrag.
Leider haben ja die Studienbefürworter selbst für einen solche detailierten Bericht wieder nur Ausreden.

Hoffentlich werden die Anzeigen beschleunigt bearbeitet, denn ich bin mir sicher daß viele ihre "Totschlagarbeit" mit Freuden wieder auf nehmen würden.
 
Thema: Barbaren im LK Leer

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