kolkraben: vom aussterben bedroht, oder landplage?

Diskutiere kolkraben: vom aussterben bedroht, oder landplage? im Forum Artenschutz im Bereich Allgemeine Foren - da der Thread "Massentötung von Rabenvögeln" aus nachvollziehbaren gründen geschlossen wurde hier mal der versuch einer fortsetzung. mal schaun...
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st68 schrieb:
-]

daraus resultierende fragen waren, ob man die schuld dem schafhalter oder eher den kolkraben anlasten müte, und was in beiden fällen dagegen getan werden müßte, oder könnte.

Du kannst nicht Mutmaßungen zugrunde legen, um eine Schuldfrage zu klären, was in Bezug auf Tiere sowieso ziemlich daneben ist, wie Vogelklappe schon erwähnte, denn sie ernähren sich nur, ganz unabhängig davon, ob eines Deiner Tiere schon tot war oder nicht.

Für Dich ist die Sache aber längst klar, wer Schuld ist, auch ohne wirkliche Beweise und Du willst lediglich wissen, ob es nicht doch vertretbar ist, die Raben auf ein Minimum zu reduzieren. Das zumindestens leite ich aus der Überschrift dieses Threads ab : " Kolkraben, vom Aussterben bedroht oder eine Landplage ?"

Wir müssen mit diesen und vielen anderen Tieren leben, es sei denn wir rotten sie einfach aus. Ist es nicht an der Zeit neue Strategien zu entwickeln, damit sie neben uns bestehen können und umgekehrt ?
 
Karin schrieb:
Ist es nicht eher so, daß Du beharrlich auf Deinem Standpunkt beharrst, daß die Kolkraben für die Verluste bei Deinen Schafen verantwortlich sind, obwohl Du keinerlei Beweise dafür hast, daß die Schafe nicht schon vorher tot waren bzw. rein anatomisch nicht in der Lage oder schon zu schwach um aufzustehen ? Ich fand die Zweifel einiger Schäfer, die dort laut wurden, durchaus nachvollziehbar, denn ihre Argumente waren ziemlich schlüssig.

Ein Abschuß der Raben wird Dein Problem nicht beseitigen

ja. ich beharre beharrlich auf meinem standpunkt.
nein, es ist nicht so das ich keinerlei beweise dafür habe, nur reichen diese vielleicht nicht dazu aus, um beharrlich auf ihrem standpunkt beharrende gegner meines standpunktes von meinem standpunkt zu überzeugen.

wie dir VIELLEICHT aufgefallen ist waren dort in dem forum (fast) nur hobbyzüchter zugegen, die aus spaß an der freude ein paar bunte schafe hielten. ansonsten waren ihre argumentationen (fast) nur laienhaft da kaum jemand von denen einen raben in freier natur zu gesicht bekommen hat. wildernde hunde dagegen schon. also ist der feind nummer 1 immer der hund für sie.
 
st68 schrieb:
wie dir VIELLEICHT aufgefallen ist waren dort in dem forum (fast) nur hobbyzüchter zugegen, die aus spaß an der freude ein paar bunte schafe hielten. ansonsten waren ihre argumentationen (fast) nur laienhaft da kaum jemand von denen einen raben in freier natur zu gesicht bekommen hat. wildernde hunde dagegen schon. also ist der feind nummer 1 immer der hund für sie.

Ich fand, wie gesagt deren Argumentation nicht abwegig und sie schienen teilweise sehr kompetent. Die Anzahl der Schafe ist auch nebensächlich und man erkennt nicht daran den Laien, sondern an den Erfahrungen, die er gesammelt hat. Man kann seinen "Job" oder sein "Hobby" auch mit vielen Tieren und lange Zeit schlecht machen, was ich Dir damit natürlich nicht unterstellen will, aber genausowenig den Usern aus dem anderen Forum abspreche Ahnung zu haben.

Wir werden hier zumindestens Deine "Schuldfrage" nicht klären können. Meine Zweifel wirst Du auf jeden Fall nicht zerstreuen können, denn es scheint mir mehr als abwegig, daß ein Rabe ein gesundes Schaf angreift, zu Fall bringt und auf den Rücken dreht, um es zu töten.
 
Karin schrieb:
Wir müssen mit diesen und vielen anderen Tieren leben, es sei denn wir rotten sie einfach aus. Ist es nicht an der Zeit neue Strategien zu entwickeln, damit sie neben uns bestehen können und umgekehrt ?

Seit wann ist denn eine Bestandsregulierung eine Ausrottung.
Nirgendwo auf der Welt wird es so gehandhabt, dass man mit Tieren leben muss wenn sie die Existenz bedrohen.
Das hat aber sehr wenig mit so Schlagworten und überzogener Polemik zu tun, wie Ausrottung etc.

Tam
 
hallo vogelklappe

wow... und hut ab vor deinem schreibfleis...

ich lass mir das alles erst mal wieder auf "der zunge zergehn".

aber schon mal dies: auf keinen fall fängt ein fuchs damit an, einem lebenden schaf die augen auszupicken, aus den genitalien die därme herauszuziehn und erst kleine löcher in bauch oder rücken zu hacken um da ebenfalls nur die dünnen därme herauszuziehn. so sehen erstatacken von kolkraben aus. füchse würden gleich an keulen oder beinen anfangen, da sie so in kürzerer zeit mehr beute herausschlagen könnten, bevor sie von den raben vergrault werden. nicht mal andere greifvögel fangen so an ihre beute zu zerlegen (mal auf die bilder mit den seeadlerschäden verweise und auf den aufgerissenen brustkorb zeige). wenn du so genau die forenbeiträge studiert hast, hast du sicher auch genügend stellen gefunden, an denen ich genau erklärt habe was und wie füchse zwischen meinen schafen tun und wie sie sich verhalten.

aber ich wiederhole mich für dich auch:
füchse sind fast ständig unter meinen schafen (wenn diese ablammen, ansonsten sind keine zu sehn). und man höhre und staune: im letzten winter war kein einziger fuchs da (auch das hatte ich beschrieben). sie bleiben auf sicherer distanz zu einzelnen mutterschafen und warten bis eine nachgeburt für sie abfällt und werden von einer nachgeburt pro tag satt. wenn sie sich zu nahe an ein schaf mit lamm heranwagen werden sie vehement vertrieben. raben können eine nachgeburt kaum verwerten, da zu zäh und zu glitschig.

warum füchse, hunde und andere große säuger, auf schafe als gefahr wirken und raben nicht kann ich nicht genau sagen. aber es ist so, ich sehe es fast täglich mit eigenen augen. ich habe auch leider keine ausreichend dimensionierte video- oder fotoausrüstung und ich kenne auch keinen interessierten tierfilmer der sich dieser sache mal widmen würde. vielleicht findet sich ja mal ein sponsor?

warum darf ich nicht aufgrund meiner erfahrungen und beobachtung rückschlüsse auf das verhalten der kolkraben ziehn? so was ist doch eine allgemeingültige wissenschaftlich anerkannte methode.

die nächste mülldeponie ist übrigens ca. 10km luftlinie weit entfernt und ständig (sommers wie winters) von kolkraben bestzt. genau wie die übernächste die 25km weit weg ist.

mag sein das füchse bekannt dafür sind sofort und in kurzer zeit mehr töten als sie wegschleppen können, in einem HÜHNERSTALL, aber doch nicht in einer großen schafherde und dann noch 15 kilo schwehre lämmer und davon noch 15 stück! füchse jagen nicht in rudeln, falls dir das noch nicht bekannt ist. wenn ich das noch nicht erwähnt haben sollte, waren an dem besagten tag und noch 5 tage später ein jungesellentrupp der kolkraben in meiner herde, der genauso plötzlich wieder weg war, wie er gekommen war. (meinem stammpaar auf der sommerweide sei dank)


kann es sein das du ein leidenschaftlicher gegener der füchse bist, der ihnen wesentlich mehr untaten zu traut als sie tatsächlich drauf haben?




ohha, das war wohl doch wieder nicht sehr lange auf der zunge zergangen...
 
tamborie schrieb:
Seit wann ist denn eine Bestandsregulierung eine Ausrottung.

Wer sagt denn sowas ?

tamborie schrieb:
Nirgendwo auf der Welt wird es so gehandhabt, dass man mit Tieren leben muss wenn sie die Existenz bedrohen.

Also doch ausrotten ? Was nutzt denn eine Bestandsregulierung ? Es rücken solange Neue nach, bis sie ausgerottet sind.
Erstmal muß sowieso bewiesen sein, daß sie verantwortlich für die Todesfälle sind und dann Maßnahmen ergriffen werden. Kann ja nicht überall so vorgegangen werden, wie in Leer : Erst töten und dann mal gucken, wie es sich auswirkt.

Sie werden ohnehin dem Futter, auf dem silbernen Tablett serviert, nicht aus dem Wege gehen, ob es nun 2000 oder 2 sind.
 
Hallo st68,

Du hast meine entscheidende Frage nicht beantwortet: wie genau erfolgen Primaerattacken von Kolkraben auf ein Schaf ? Durch einen einzelnen Vogel ? Wann genau kommen weitere hinzu ? Und an welchen Koerperstellen ?
... aber schon mal dies: auf keinen fall fängt ein fuchs damit an, einem lebenden schaf die augen auszupicken...
Nein, das machen Kraehen am vorgeschaedigten Tier.
füchse würden gleich an keulen oder beinen anfangen, da sie so in kürzerer zeit mehr beute herausschlagen könnten, bevor sie von den raben vergrault werden.
Nein, ein Fuchs versucht, seine Beute sofort zu toeten. An Beinen fangen nur Rudeljaeger an. Ausserdem jagt ein Fuchs ueberwiegend nachts (hattest Du nicht auch erwaehnt, sie holen die Nachgeburten nachts ?), und laesst sich auch am Tag nicht von Kolraben vertreiben (oder hast Du dies auch beobachtet ?). Von denen wird er hoechstens beschimpft, bis er weg ist.
warum darf ich nicht aufgrund meiner erfahrungen und beobachtung rückschlüsse auf das verhalten der kolkraben ziehn? so was ist doch eine allgemeingültige wissenschaftlich anerkannte methode.
Darfst Du, aber das nennt man nicht wissenschaftlich, sondern empirisch. Und so wie es sich darstellt, hast Du keine direkte Attacke auf Augen , Gedaerm, etc.mit einem Kolkraben als Erstangreifer selbst gesehen, sondern kamst immer erst hinzu ?
 
erstmal: 2000 fressen mehr wie 2 (mathematische logik)

und: wer will beweise sehn und vor allem wie solln die aussehn? und werden nicht, egal welche beweise noch kommen, immer alle zerredet?

in neuseeland gabs einen jahrzehntelangen streit zwischen schafhalter und tierfreunden/tierschützern, das die keas die schafe (nicht nur die lämmer) bei lebendigem leib auffressen würden. niemand wollte das glauben. bis es einem filmteam gelang genau das life im fernsehn zu senden. ich habs auch gesehn. und bis heute wird in tierfilmen über keas immer noch propagiert das schafe killende keas ammenmärchen der schaffarmer sind.

muß das hier genauso laufen?
 
Karin schrieb:
Zitat:
Zitat von tamborie
Seit wann ist denn eine Bestandsregulierung eine Ausrottung.

Wer sagt denn sowas ?
Du sagst es, hier schon wieder:
Also doch ausrotten ? Was nutzt denn eine Bestandsregulierung ? Es rücken solange Neue nach, bis sie ausgerottet sind.
Anscheinend ist es sehr schwierig nachzuvollziehen, dass wenige Raben weniger Schaden anrichten als viele.
 
die nächste mülldeponie ist übrigens ca. 10km luftlinie weit entfernt und ständig (sommers wie winters) von kolkraben bestzt. genau wie die übernächste die 25km weit weg ist.
Also zu weit, um als Wochenendausflug zu Deiner Schafherde zu fliegen. Woraus hast Du denn das nun wieder geschlossen, dass die an den Muelldeponien staendig (also auch an Wochenenden ?) vorhandenen Kolkraben regelmaessig diese Strecken fliegen ? Hast Du einen "Killer" gefangen und markiert ?
füchse jagen nicht in rudeln, falls dir das noch nicht bekannt ist.
Ist mir bekannt (s.o.). Und ich habe mir fuer die Beobachtung einzelner Fuechse ein halbes Jahr lang etliche Naechte um die Ohren geschlagen, um ihr Grabeverhalten an den Volieren zu beobachten. Dabei musste ich u.a. feststellen, dass man Reste von halben Haehnchen nicht einfach in die Muelltonne werfen sollte, wenn man nicht morgens alles verstreut finden will. Die Fuechsin hatte uebrigens am Schluss kaum noch Angst vor mir. Ich konnte mich bis auf 5 m langsam naehern.
kann es sein das du ein leidenschaftlicher gegener der füchse bist, der ihnen wesentlich mehr untaten zu traut als sie tatsächlich drauf haben?
Nein, denn ich habe zu keiner Zeit ihre Toetung oder Umsiedlung in Erwaegung gezogen. Der Bau mit 5 Jungen war im uebernaechsten Garten. Die Fuechsin sah nach der Aufzucht allerdings ziemlich mitgenomen aus. Nach dem Winter habe ich sie nicht mehr gesehen.
Deine Frage gebe ich aber gerne in Bezug auf Kolkraben zurueck. Wieviele Erstangriffe an welchen Schafen hast Du selbst gesehen bei Deiner langjaehrigen Erfahrung ?
 
ablauf einer primäratacke:

eine gruppe von raben entdeckt einen "rückenlieger" und setzt sich daneben zum beobachten. das schaf wird beobachtet. der mutigste rabe testet mit vorsichtigem picken (egal wohin) wie wehrhaft das schaf noch ist. durch wiederholen des tests wird eine verwundbare wehrlose stelle am schaf gesucht und gefunden. meißt ist das gesicht, aftergegend oder rücken und seitenpartie des schafes. jedenfalls immer da wo die kaut weich ist und ausschlagende beine die raben nicht erreichen können. "mit geduld und spucke" arbeiten sich dann die raben durch die haut oder in augen und zunge bis das schaf entweder verblutet oder sich ganz ergibt und ohne sich zu wehren alles über sich ergehn läßt.

zur beruhigung der leser kann ich sagen das ich die aller- allermeisten schafe schon in der beobachtungsphase aus dieser lage befreien kann.


noch mal zur erinnerung, ich rede hier von KOLKRABEN, nicht von krähen.

du schreibst: "Nein, ein Fuchs versucht, seine Beute sofort zu toeten."

wie sieht das deiner meinung nach an einem ausgewachsenen schaf aus? oder an einem lamm?

ich sehe niemals gleichzeitig füchse und kolkraben in der nähe der schafe. und kolkraben die in der lage sind seeadler zu vergraulen werden doch wohl mit einem fuchs leichtes spiel haben.

noch mal: wo würde ein fuchs seine erstatacke bei einem lebenden schaf ansetzen um es möglichst schnell zu töten? vielleicht sind ja wirklich alle meine bilder zu undeutlich und nichtssagend, aber ist da irgendwo eine verletzung einer erstatacke eines fuchses zu sehn? ganz abgesehn davon das im letzten winter wo diese bilder gemacht wurden kein einziger fuchs in der gegend war (was mir auch die jäger bestätigt hatten).
 
wie weit läufst du, wenn du weißt das es da wo du gerade bist, die nächsten tage nichts mehr zu essen gibt?

10 kilometer hindern einen raben sicher an einem tagesausflug, aber sicher nicht an einem wochenendausflug. das schließe ich daraus das es an wochenenden (sonnabend bis montag und auch über weihnachten-neujahr) eindeutig mehr raben auf meinen weiden gibt wie in der woche. das hatte ich übrigens auch schon an mehreren stellen geschrieben, aber ich gebe zu das das alles hier schon etwas unübersichtlich geworden ist.

http://photos1.blogger.com/blogger/1092/1505/1600/fuchs.jpg

scheu sind meine füchse auch nicht (siehe link), aber die schafe behalten sie doch immer im auge. und schau dir mal das verhältnis zwischen dem fuchs und den schafen an. der soll sich an einem gesunden und zappelnden altschaf vergreifen wo es genügend lämmer und oft auch nachgeburten gibt? ich weiß, du wirst jetzt sagen das raben sind auch nicht größer wie der fuchs, aber raben sind nun mal nie allein. und haben warscheinlich mehr hunger wie der fuchs.

ich denke mal mit deiner letzten frage willst du mir entlocken das ich noch nie erstangriffe von kolkraben auf schafe gesehn habe. da so ein "angriff" auch immer ein längerer prozess ist (im gegensatz zu den schnelltötenden füchsen) wäre ich ein schlechter mensch wenn ich das tatenlos beobachten würde. aber geb mir eine ordentliche kamera in die hand und ich beobachte es für dich ganz genau und zeigs dir dann per film.

wieso traust du mir nicht zu das ich aus den hunderten puzzleteilen einen "erstangriff" von kolkraben NICHT nachvollziehen könnte?
 
ich streite aber auch keinesfalls peregrinus erfahrungen mit wildtieren ab und behaupte auch nicht das seine erfahrung falsch wäre, aber mit toten schafen habe ich denn doch mehr erfahrung.
Das Gerinnungsverhalten des Blutes nach Todeseintritt haengt von den inneren Verletzungen ab, nicht vom Domestikationsgrad eines Saeugetieres.
alles andere waren eindeutig bei frischer tat ertappte kolkraben.
Also doch immer nur hinzugekommen ?
es gibt hier keine anderen beutegreifer die meinen schafen gefährlich werden können/wollen (vielleicht doch irgendwo eine unbekannte tierart?). außerdem sähen verletzungen dann auch anders aus, wie die löcher die kolkraben hacken.
Weil die Jaeger keinen Fuchs gesehen haben (einer reicht ja) ? Meine Nachbarn, die keine Voegel halten, werden auch alle bestaetigen, nie einen im Garten gesehen zu haben. Oder haben selbige Jaeger nachts Deine Schafherde beobachtet ? Womit ich wieder fragen muss, wie Du eine Erstverletzung durch andere Beutegreifer ausgeschlossen hast, nachdem die Kolkraben schon daran waren ? Dort picken sie doch auf jeden Fall zuerst ?
und kein schaf ist bei mir jemals auf dem rücken liegen geblieben, nachdem es von einem hund gejagt wurde.
Moment, wo ging es denn darum ? Habe ich das ueberlesen ? Hier ist doch die Rede von Schafen, die aus ganz anderen Gruenden festliegen und nicht mehr selbst aufstehen koennen ? Also besonders anfaellig fuer jegliches Raubtier sind ?
ich sehe niemals gleichzeitig füchse und kolkraben in der nähe der schafe.
Wohl kaum, da Fuechse wie gesagt meist in der Nacht unterwegs sind. Die Fuechse, die Du siehst, muessen auch nicht diejenigen sein, die nachts auf der Suche nach Beute ueber die Weide laufen.
noch mal: wo würde ein fuchs seine erstatacke bei einem lebenden schaf ansetzen um es möglichst schnell zu töten?
Am Kopf oder Hals. Ein Marder hingegen koennte durchaus die Haut an der Seite anfressen. Wie schliesst Du beim Auffinden eines liegenden Schafes, das beim Vorhandenseins von Kolkraben immer am Tag gewesen sein muss, eine Vorverletzung durch nachtaktive Tiere aus ? Und welchen Schutz bietet die Herde bei Dunkelheit ?
ich denke mal mit deiner letzten frage willst du mir entlocken das ich noch nie erstangriffe von kolkraben auf schafe gesehn habe.
Das war meine Frage, wieviele hast Du von Anfang an gesehen ? Gar keinen ? Du haettest doch, wenn es so haeufig vorkommt, in der Naehe der Fluchtdistanz laengst beoachten koennen muessen, ob, wann und wohin der erste Rabe zupickt, wenn keine Vorverletzung vorhanden war ? Wenn nicht, ist es zusammengereimt. Die Gruende fuer meine Skepsis aus solchen Schlussfolgerungen habe ich dargelegt, fehlt noch etwas ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vogelklappe schrieb:
Die Gruende fuer meine Skepsis aus solchen Schlussfolgerungen habe ich dargelegt, fehlt noch etwas ?

ja, die füchse, die im letzten winter nicht mehr da waren.
 
ja, die füchse, die im letzten winter nicht mehr da waren.
Und, was beweist das ? Ich stell(t)e doch gar nicht in Abrede, dass die Fuechse, die Du sonst gesehen hast, im Winter nicht mehr da waren. Das heisst also, auch Fuechse wandern (oder wurden sie nachweislich alle geschossen) ? Da heisst ebenso, dass gerade bei Nahrungsknappheit Fuechse wieder zuwandern koennen, mit erheblich hoeherer Fluchtdistanz als die zuvor gesichteten und auch mit anderem Jagdverhalten. Als die alte Fuechsin weg war, fing der Jungfuchs zunaechst wieder mit der Graberei an, allerdings habe ich den nur als Schatten noch wahrgenommen.

Du hast selbst Seeadler und wildernde Hunde erwaehnt. Es kommt demnach ausschliesslich das als Verursacher in Frage, was Du persoenlich gesehen hast ? Und was nicht (mehr, auch von den Jaegern) gesehen wurde, kann es nicht gewesen sein ? Wie passt das mit Deiner Argumentation bei den Kolkraben zusammen ?

Annahmen, Vemutungen, indirekte Rueckschluesse, daraus abgeleitete Behauptungen, unbewiesene Hypothesen, aber Hauptsache, die Methode steht schon fest: Abknallen einiger Kolkraben wuerde das Problem loesen ? Ohne Verschluss der Muelldeponien als Nahrungsquelle ? Ohne Beruecksichtigung sonstiger Faktoren ? Wie lange denn ? Und wenn nicht ? Na ja, ach so, aber es gab ja genug davon, das rechtfertigt den Versuch ?

Wieso ist denn das unnatuerliche Festliegen kein Ansatzpunkt, anstelle des Arbeitsaufwandes der staendigen Kontrolle und des Wiederaufstellens ?
 
Vogelklappe schrieb:
Und, was beweist das ? Ich stell(t)e doch gar nicht in Abrede, dass die Fuechse, die Du sonst gesehen hast, im Winter nicht mehr da waren. Das heisst also, auch Fuechse wandern (oder wurden sie nachweislich alle geschossen) ? Da heisst ebenso, dass gerade bei Nahrungsknappheit Fuechse wieder zuwandern koennen, mit erheblich hoeherer Fluchtdistanz als die zuvor gesichteten und auch mit anderem Jagdverhalten. Als die alte Fuechsin weg war, fing der Jungfuchs zunaechst wieder mit der Graberei an, allerdings habe ich den nur als Schatten noch wahrgenommen.?

noch mal:
1.ich habe niemals eine wunde an einem schaf, auch nicht an einem festliegenden, gesehn, die einem fuchs, oder hund, angelastet werden könnte.
2. das da auf den bildern (von kolkraben angefressene alltschafe) kommt NUR im winter auf der winterweide vor.
3. ich sehe im sommer auf diesen weiden keine füchse, weil weider ich, noch meine schafe da sind. aber ich traue den jägern hier immer noch zu das sie sagen können ob in ihrem revier ein fuchs ansässig ist oder nicht.
4. will ich mich hier nicht als den großartigen fährtensucher darstellen, aber ich glaube wenigstens im schnee eine fuchsfährte ausfindig machen zu können. erst recht wenn in diesem winter gute 6 wochen eine grschlossene schneedecke lag.


Vogelklappe schrieb:
Du hast selbst Seeadler und wildernde Hunde erwaehnt. Es kommt demnach ausschliesslich das als Verursacher in Frage, was Du persoenlich gesehen hast ? Und was nicht (mehr, auch von den Jaegern) gesehen wurde, kann es nicht gewesen sein ? Wie passt das mit Deiner Argumentation bei den Kolkraben zusammen ?

auch wenn es hier scheinbar so rüber gekommen ist, es ist nicht so das ich meine herde einfach im winter aussetze und sich selbst überlasse. ich bin täglich mehrere stunden da und kümmer mich darum (auch nachts). also müßte es doch in all den jahren mal einen anhaltspunkt auf ein anderes beutegreifendes wesen gegeben haben das kein kolkrabe ist (seltsamerweise eins, daß ohne wunden zu verursachen die schafe auf den rücken legt und dann verschwindet um den rest die raben machen zu lassen). hat es aber nicht.

wenn ich das noch nicht so erwähnt haben sollte warum schafe auf dem rücken zu liegen kommen:

1. muß es am tag/nacht vorher geregnet haben
2. muß es danach trocknenden wind oder sonne geben
3. muß das schaf einen sehr runden bauch haben
4. muß dem schaf der rücken jucken damit es den drang verspührt sich auf dem selbigen zu wälzen.

----> also kann man daraus schließen (wieder mal nur schließen) das schafe nicht nächtens auf dem rücken festliegen, sondern erst in den morgenstunden, oder am hellen tag, damit anfangen. also scheiden nächtliche beutegreifer schon deshalb nahezu völlig aus. (für dich, vogelklappe, sicher nicht)


Vogelklappe schrieb:
Annahmen, Vemutungen, indirekte Rueckschluesse, daraus abgeleitete Behauptungen, unbewiesene Hypothesen, aber Hauptsache, die Methode steht schon fest: Abknallen einiger Kolkraben wuerde das Problem loesen ? Ohne Verschluss der Muelldeponien als Nahrungsquelle ? Ohne Beruecksichtigung sonstiger Faktoren ? Wie lange denn ? Und wenn nicht ? Na ja, ach so, aber es gab ja genug davon, das rechtfertigt den Versuch ?

abknallen einiger kolkraben würde das problem sicherlich nicht lösen, aber deutlich verringern. und zwar so lange wie es raben gibt müßten kontrollierte und regelmäßige abschüsse von problem-raben erfolgen, genauso wie andere zur jagd freigegebene wildtierarten durch bejagung reguliert werden. diese behauptung habe ich hier auch schon mal begründet. und ich habe hier auch schon oft genug andere faktoren berücksichtigt (dank deiner diskusionsfreudigkeit). du wohnst doch in berlin? dann mach dir mal die mühe und fahre im nächsten winter ins oderbruch und beobachte eine schafherde (das du ein geduldiger und geschickter beobachter bist hast du hier ja schon dargelegt), die auch da oft im winter draußen gehalten werden. dann wirst du nicht läugnen können das es hier (im osten vom osten) bestimmt nicht zu wenige kolkraben gibt. im gegensatz zu dir habe ich nämlich das "glück" über dieses thema aus eigenen erfahrungen berichten zu können.
das verschließen von mülldeponien, um ein paar schäfern zu helfen, ist ja wohl der abwegigste lösungsweg. und selbst wenn das mal gemacht werden sollte... was machen die unzähligen raben dann? aufgeben und sich in luft auflösen?


Vogelklappe schrieb:
Wieso ist denn das unnatuerliche Festliegen kein Ansatzpunkt, anstelle des Arbeitsaufwandes der staendigen Kontrolle und des Wiederaufstellens ?

das ist für mich ein ansatzpunkt. ich habe zumindest für diesen winter nicht vor ein schaf auf der winterweide ablammen zu lassen. ich habe die lammzeit um mehrere monate (in den april, auf die sommerweide) verschoben um mehr kontrolle darüber zu haben. auch auf der sommerweide, die 15km von der winterweide entfernt ist, gibt es viel ärger mit den raben. diese notgedrungene maßnahme wird auch negative finanzielle auswirkungen haben, genau wie die verluste vom letzten winter, da die einnahmen aus den lämmern um über 6 monate nach hinten verschoben werden.
arbeitsaufwand, ständigen kontrolle und wiederaufstellen, wird dies natürlich nicht zahlenmäßig verringen oder beseitigen sondern nur in eine rabenärmere zeit verlagern, wodurch die chancen größer sind weniger schaden zu erleiden. die schafe sind nun mal da und ich muß davon leben, deshalb kann ich auch keine rasse wie heidschnucken oder skudden, die diese probleme "angeblich" nicht haben einsetzen.
 
Raven schrieb:
Du sagst es, hier schon wieder:

Anscheinend ist es sehr schwierig nachzuvollziehen, dass wenige Raben weniger Schaden anrichten als viele.

Ich fragte, Dagmar ! Ich behauptete also nix

Nein, es ist scheinbar für Dich nicht nachzuvollziehen, daß durch eine Bestandsreduzierung das Problem nur zeitlich etwas nach hinten verschoben wird. Dauernde Bestandsreduzierung von nachrückenden Raben hätte Deiner Meinung nach was zur Folge ?????
 
Sind Kolkraben vom Aussterben bedroht?
mit 100% Sicherheit Nein, wenn es so starke Junggesellenschwärme gibt wie ST68 beschrieben hat, zumindest nicht in dieser Gegend und wenn es im weiteren Umkreis weniger geben würde, würden sich diese Jungesellenschwärme als Brutpaare in freien Revieren niederlassen. Wer sollte sie daran hintern?

Richten Rabenvögel Schäden an?
Ist wissenschaftlich erwiesen, sogar Help, Mäck, usw. kommen nicht daran vorbei, dies öffentlich zuzugeben. Wenn diese Herren aber unter sich sind, dann wird ihr Wunsch nach den lieben Tieren die keinen Schaden anrichten sogar einstimmig entsprochen. Die machen sich doch was vor, oder haben die etwas falsches geraucht?

Wie kann ein Schutz der Schafe aussehen, eine Frage die sich für "unsere" Rabenfreunde bis heute noch nicht als Überlegenswert herausgestellt hat, weil hier immer noch trotz der schon seit langen vorliegenden Beweise die Propaganda besagt, Rabenvögel tuen so etwas nicht.
Einzig richtige Antwort: Anpassung der Bestände auf ein dem natürlichen und Menschlichen Umfeld angemesse Zahl, mit welchen mitteln auch immer.

Natürlich sind es die Nachtaktiven Räuber die die gesunden Schafe und Lämmer in großer Zahl töten. 15 Lämmer in einer Nacht bei regnerischen Wetter von Fuchs auf der feuchten Wiese getötet. Vogelklappe da hast du einen "Bock" geschossen und es beweist einmal mehr, das du keine Ahnung davon hast. Du kennst weder die Lebensweise noch die vorlieben von Füchsen, geschweige denn ihr Beutespektrum.

Etwas was mir zu Vogelklappe im Verlauf diverser Beiträge usw. aufgefallen ist (ich darf doch sicher, über deine Verdrehungen der Sachlage und zurechtbiegen über meine Person, möchte ich an dieser Stelle nicht weiter kommentieren):
? Medienrummelsüchtig?
wer kommt selbst auf die Idee sich sonst mit "Bettelbriefen" als selbsternannter Fachmann / frau für einen Diskurs bei einem Ministerium anzupreisen? Zu deinem Glück gab es ja genug absagen wodurch du nachgerutscht bist, oder ist das Falsch? Bei der Presse und den Fernsehbeiträgen bist du aber trotzdem nur unter ferner liefen geblieben, dein "Kollege" (Prof.) war wohl besser dran, war als Fachfrau für Elsternaufzucht und Auswilderung in Berlin sicher auch besser, sonst wäre die Glaubwürdigkeit der Gegenargumente gleich aufgefogen.
? Fachfrau?
Weist du eigentlich manchmal wovon du redest? Ist das Verhalten eines Rabenvogels in der Natur vielleicht doch ein wenig anderst als das der Tiere bei dir in den Volieren?
Auch solltest du vielleicht mal ein paar Bücher über Rabenvögel lesen, da werden Sie geholfen, auch in dem Bezug wie weit diese Jungesellentrupps schon mal fliegen.

Vogelklappe, es wäre net und ehrlicher, du würdest bei der Wahrheit und den Tatsachen bleiben und nicht versuchen Personen in deine gedankliche Richtung zu Manipulieren und weiter aufzuputschen zu Hardcoreaktivisten für das vermeintlich gute. Kannst du dir eigentlich die Zukunft unserer Kinder, Enkelkinder,... vorstellen, wenn nach deinen Vorstellungen verfahren wird? Vielleicht stellt sich für dich die Frage ja nicht, aber ich habe Kinder und bin in der Lage zu erkennen was passiert bzw. passieren könnte, wenn bestimmte Dinge so und nicht so gemacht werden. Die Vergangenheit hat uns schon einiges gelehrt und das rad muß beim besten willen nicht in jeder Generation neu erfunden werden.

Gebe dir mal ein Super Beispiel dazu, was du ja mal "geistig" auf Rabenvögel umschreiben kannst:
Schau dir mal an, wie es mit den Elefanten in Afrika aussieht, nachdem Sie damals unter Schutz gestellt wurden, Überbestände Umgesiedelt wurden und mitlerweile kein Platz mehr frei ist, wo diese Tiere noch hingeschickt werden können. Wie sieht, bzw. sah es in diesen Überbevölkerten Gebieten aus? Was glaubst du wird heute wieder gemacht? Also die Pille für den Elefanten bekommen die nicht, wäre ja auch wie für ander Tierarten nicht umsetzbar, obwohl dies einige sogenannte Tierschützer immer wieder fordern.
 
Karin schrieb:
Du solltest das auch nicht eins zu eins so umsetzen, wie ich es für meine Vögel gemacht habe. Andere Tiere, andere Maßnahmen

stimmt! nur welche maßnahmen? bin für alle (machbaren) vorschläge offen.
 
zur schuldfrage:

für manche ist die frage der schuld sofort klar und sie zögern auch nicht einem das unmißverständlich klar zu machen.
hier also die ungekürzte e-mail die ich auf einen eintrag im gestebuch der unten verlinkten internetseite erhielt:

________________________________


Guten Tag,

Meine Seiten sind Tierschutzseiten, alle Tiere, nicht nur Raben
werden geschützt.

Bei Ihrer SChafhaltung wundert, dass kein Schäfer, kein Schäferhund
die Tiere betreut. Auch Schildkröten, die auf dem Rücken liegen,
werden von Aasfressern genommen. Das ist der Lauf der Natur.
Würde der Mensch sich mehr um seine Tiere kümmern, wäre dies nicht
zu beklagen, siehe andere Raubtiere, wie z.B. Wolf.
Ich selbst werde in den nächsten Jahren Gnadenbrot-Schafe aufnehmen.

Bitte unterlassen Sie diese Postings und investieren sie ihre Zeit
in artgerechte SChafhaltung.

wenn Sie noch weiterhin Ihren Link in mein Forum/Gästebuch posten,
wird dies strafrechtlich geahndet!

mfg www.samovila.de
 
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