du fragst mich etwas, aber im gleichen atemzug sagst du, daß dir dafür die zeit zu schade wäre dich mit den antworten zu befassen
Nein, das habe ich nicht gemeint, aber vielleicht habe ich mich unklar ausgedrueckt. Wenn solche Kommentare (wie im vorherigen Thread) wieder ueberhand nehmen, brauchst Du Dich nicht zu wundern, wenn ich nicht mehr antworte.
...und um noch eins oben drauf zu setzen behälst du dir vor, den gesamten thread zu löschen...
Das kann ich gar nicht, weil ich kein Moderator bin. Ich bezog mich auf den vorherigen Thread, der vom Moderator bearbeitet und geschlossen wurde.
...es könnte ja sein das da noch mehr sachbezogene meinungen, kommentare, oder gar lösungsvorschläge zu erwarten waren.
Deshalb meine Frage, welche Ideen Du selbst (haette schreiben sollen "noch") in Erwaegung gezogen hast. Die Situation ist ja offenbar nicht zufriedenstellend.
aday: Was ist als Schuld in diesem Zusammenhang zu verstehen? Vielleicht sollte man mal einen Rechtskundigen fragen, was Schuld im Menschlichen Bereich heißt.
Hallo aday, meine Frage war:
was verstehst Du denn unter "Schuld", die dem Kolkraben anzulasten waere ?
aday: Wer ist Schuld daran, das offensichtlich die Nahrung für bestimmte Tierarten zumindest in bestimmten Zeiten so knapp ist, das diese dazu gezwungen werden, sich was neues einfallen zu lassen? In einer "Naturlandschaft" regelt dies das natürliche gleichgewicht.
Das war schon vor dem evolutionshistorisch jungen Menschen so. Ganze Gattungen sind durch Klimaveraenderungen ausgestorben.
aday: Wer ist jetzt Schuld daran? Es kann doch nur der Mensch sein, der die Erde bevölkert und sich unterordnet, oder?
Der Mensch ist Teil der Natur, und auch die Auswuechse seines Handelns folgen Naturgesetzen. Das ist wohl ein Teil der Problematik, dass unter "Natur"voelkern die Natur weniger beeintraechtigt schien als dort, wo nun der aufgeklaerte Mensch vorherrscht. Wie beim Tier geht es aber letztlich um nichts anderes als um die Verteilung von Resourcen. Und die Frage, die daraus resultiert, ist die nach der Rechtfertigungsgrundlage dafuer, wieviele und welche davon der Mensch im eigenen Interesse bis ins letzte beanspruchen sollte. Konkret auch die, wann ein Wirbeltier "aus vernuenftigem Grund" getoetet wird. Da besteht ja wohl noch erheblicher Diskussionsbedarf.
st68: gut denn, der satz is auf der zunge zergangen. hatte wohl etwas sehr voreilig geantwortet...
Na also, da haben wir ja eine Diskussionsgrundlage. Zu Deinen folgenden Ausfuehrungen s.o., meine Frage war nach der "Schuld" des Kolkraben. Wenn das Problem fuer Dich mit Entschaedigungen geloest ist, musst Du sie politisch durchsetzen, und ganz richtig, dabei sind Mehrheiten relevant, nicht aber unbedingt eine Haeufigkeit, sonst gaebe es ja nie Praezedenzfaelle. Fuer mich waere das im Sinne der Tiere keine befriedigende Loesung, weil Geld ja nicht die Verletzungen, die Du vorfindest, ungeschehen macht.
Die Frage ist auch, wie Du Rueckschluesse ziehst. Ein Beispiel ist mir aufgefallen:
Zitat von st68
hier erkennt man (mehr oder weniger) deutlich das das blut das da aus dem maul läuft, noch völlig flüssig und keineswegs geronnen ist. außerdem war das schaf noch völlig weich, warm und beweglich. also keine spur von leichenstarre. ich schätze mal der tot trat da nur wenige minuten vor meinem eintreffen ein. und das war so um 9:00 bis 9:30 uhr.
Zitat von Peregrinus
Hierzu kann ich meine Erfahrungen aus der Jagd wiedergeben: Ein Tier, das abends oder nachts geschossen oder überfahren wurde hat auch am nächsten morgen noch ungeronnenes Blut in sich, das beim Abtransport aus dem Äser läuft.
Gut, dass dies von jemandem kam der der Jagd nahsteht, sonst waere es bestimmt wieder angezweifelt worden.
Ein weiteres Beispiel: ein Habicht schlaegt fruehmorgens eine Taube, wird gestoert oder von Kraehen so geaergert, dass er seine Beute zuruecklaesst, kurze Zeit spaeter findet man (unter Laerm) zahlreiche Kraehen am Kadaver, was meinst Du wohl, wovon die ueberwaeltigende Mehrheit zu 100 % ohne jegliche Rueckfrage ueberzeugt ist, wer die Taube
a) attackiert und
b) getoetet hat ?
Und daher auch meine Frage, hast Du bei den Tieren, an denen Du Kolkraben vorfindest, wirklich alle Attacken selbst gesehen ? Wenn ja, wie genau sind sie erfolgt ?
Zur Diskussion im anderen Thread und was bei mir ankam:
- Tierschuetzer in New Orleans ziehen Tierschutz der Hilfe fuer Menschen vor - deshalb sind saemtliche Argumente von denen, die man fuer "Tierschuetzer" (oder Jagdgegner) haelt, von vorneherein inakzeptabel ?
- Zum Fuchsbandwurm: verspeisen infizierte Menschen etwa die Maeuse, die ihre Katzen fangen, oder haben sie einfach nicht mehr von ihren Eltern gelernt (oder angenommen), was gewaschen wird, bevor man isst ? Wie erfolgt denn der Schluss von einem hygienischen Faktor, den jeder selbst buchstaeblich in der Hand hat, zu einer allgemeinen Gefahr ?
- Die Mehrheit der Befragten sei fuer Regulierung (tausende Fliegen koennen nicht irren, fresst ...), was ist das fuer ein Argument ?
- zu vermeintlichen oder tatsaechlichen Attacken von Rabenvoegeln auf Schafe: was haben sie mit der Studie in Leer und deren Rechtfertigungsgrundlage zu tun ?
Dies nur zur Erlaeuterung, warum an irgendeinem Punkt moeglicherweise keine Beitraege von mir folgen. Immerhin hat aday hier versucht, beim Thema zu bleiben.
,.... muß neu geregelt werden und es muß regulierend zur Wahrung von Interessen, ob jetzt Überleben von einzelnen Tierarten oder Nahrung für uns Menschen, eingegriffen werden. Eine andere Möglichkeit kann oder wird es nicht geben, ...
Und das ist genau wieder der wunde Punkt, ob und in welchem Umfang man unter Regulierung jagdliche Massnahmen verstehen muss. Da gibt es ja Streitigkeiten samt "Experten"meinungen unter ganzen Organisationen. Es gibt keine Alternative zum Erhalt des Lebensraumes, auch nicht fuer die Tiere, die man als Beutegreifer bejagt.