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aday
Guest
Hallo Vogelklappe, ich weis ja, das du "Kreativ" sein kannst in Bezug auf die Gesetze. Hast du dir in dem Zusammenhang mal überlegt, warum das nicht einhalten des §3 Abs.3 nicht unter §3c (Ordnungswiedrigkeiten) aufgeführt ist? Wenn ich eine "Wildlebende Ratte" in meinen Fallen Fange, wird diese Tierschutzgerecht (nach Gesetz), Ordnungsgemäß getötet, aber nicht erschossen.Vogelklappe schrieb:Aday, meine Frage war nicht, was die Vorteile des Erschiessens in einer Falle sind, sondern warum in Hessen die Anwendung von Schlachtmethoden für Nutztiere dem Jäger nicht anheim gestellt, sondern per VO untersagt werden.
Bitte nichts falsches hinein Interprettieren! Nicht die Tatsache, das ein Brutrevier nicht mit einem Brutpaar besetzt ist, erhöht die Überregionale Population an Krähen durch Junggesellentrupps, sondern lediglich die Junggesellentrupps wandern von weniger guten Orten zu den besseren. Also lediglich Regionale Verschiebung. Es soll nähmlich auch ein paar gegenden geben, wo Krähen kein Brutrevier einrichten und dort sich meist die Jungesellen lümmeln können, denn irgendwo müssen sie ja auch hin.Vogelklappe schrieb:Du bestätigst also, dass die „Junggesellen-Trupps“ dort zunehmen, wo Brutpaare fehlen. Deine weiteren Ausführungen sind doch aber wiederum nur Annahmen, für die ich nach veröffentlichten Langzeitdaten gefragt habe. Du schreibst, die Population nimmt durch zunehmende Junggesellen zu, dies aber doch nur regional, weil sie woanders abgewandert sind ?
Die Brutreviere wurden in der Vergangenheit kleiner. Das ist in einigen wissenschaftlichen Abhandlungen nachzulesen gewesen und das sogar mit Begründung und da steht sogar was mit Nahrungsangebot.Vogelklappe schrieb:Die Brutreviere sollen kleiner werden, wie das, ohne gestiegenes Nahrungsangebot ? Wo Junggesellen-Trupps wegfallen, sollen aber plötzlich „ausgefallene Brutpaare“ nicht mehr so stark ergänzt werden – wieso ? Genau das geschieht doch: freie Reviere werden sofort von wartenden Nichtbrütern mit anfangs erhöhter Reproduktionsrate ersetzt. Wo waren im einen (Vorhandensein der Junggesellen) wie im anderen Fall (Wegfall und Neubesetzung von Brutrevieren) „positive Entwicklungen bei anderen, vor allem gefährdetere Tierarten (zu) erwarten“ und erreicht worden ? Bitte stell’ doch diese Daten hier ein.
Das Ergänzen von Brutpaaren erfolgt aber auch nur, wenn ausreichend Nichtbrüter zur Verfügung stehen. Wenn diese Junggesellentrupps entsprechend zahlenmäßig reduziert werden, können nach Wegfall von Brutpaaren und das nicht nachrücken von ehemals Nichtbrütern, recht positive Effekte bei bestimmten "gefährteten" Arten erwartet werden. Oder leugnest du das auch? Schau dir doch dazu einfach mal die Unterlagen des Bundesumwelltministeriums an in Bezug auf die Neuanlage von Biotoben usw.. Da steht was von Prädatoren. Der Link zu diesen Seiten wurde in der Vergangenheit schon mehrfach eingestellt, aber den hast du offensichtlich übersehen. Ist auch für einige Grüne Politiker ein Dorn im Auge gewesen, was ihre eigenen Wissenschaftler diesbezüglich geschrieben haben. Wunschdenken und realität gehen leider manchmal weit auseinander.
Habe ich jemals was anderes behauptet? Ich stehe nach wie vor auf dem Standpunkt, das die Jungesellenschwärme, die ein vielfaches von dem Ausmachen von den Brutpaaren, erheblich an der Problematik schuld sind. Wenn ich in der Vergangenheit angebracht habe, das nicht nur die Verluste an Eier und Jungvögel alleine auf die Brutpaare zur Brut und Fütterung an der Deziemierung schuld sind, bekamm ich von einigen USERn hier die "Windige Antwort aus dem Süden", das doch nur die Brutvögel auf diese Nahrung angewiesen sind und die anderen doch nur "Grünfutter, Regenwürmer usw." fressen.Vogelklappe schrieb:Hier noch einmal ein Ausschnitt von Reichholf, damit Du verstehst, worauf ich hinauswill:
„Eine Fläche von einem Quadratkilometer Größe können so 20 und mehr Rabenkrähe in genau der Zeit absuchen, in der die meisten Vögel Nester und kleine Junge haben, während die gleiche Fläche, so sie von festen Revieren abgedeckt ist, nur 2 bis 4 Krähen Nahrung liefern muß. So schafft sich der Krähenabschuss selbst ein Problem: Fördert er nämlich die Bildung lockerer, nicht an Brutreviere gebundene Schwärme, so wird er zwangsläufig auch die Verluste an Singvögeln und Niederwild steigern – und nicht vermindern, wie angenommen wird!“
In den ganzen Berechnungen wurde immer nur von Brutpaaren ausgegangen, die soviel Quadratmeter große Reviere haben und die ganzen immerhin doch mehr oder weniger festgestellten Prädationsmengen wurden auf diese Berechnet. Welcher Umfang gommt den da noch zusätzlich auf uns zu? Der Bedarf bei den Brutpaaren dürfte relativ gleich bleiben, wegen der Reviergröße. Wie sieht es aber aus mit den immer stärker werdenten Jungesellen-Trups?
Wir sind schon weiter! Die Rechtmäßigkeit wurde durch mehrere Gerichte bestätigt. Selbst das EU-Recht lässt dies in seinem Nachtrag zu, der aufgrund der Problematik die aus der ursprünglichen EU-Gesetzesnovelle immer offensichtlicher wurde. Wer von unseren tollen Brüssel-liebenden Politikern kam den damals überhaupt auf den Gedanken, das Rabenvögel zu den Singvögeln gehören? Fällt heute noch vielen Menschen schwer. Auch gibt es da was mit Vogelzug auch von Rabenvögeln. Wann kommt den da jetzt jemand auf die Idee, die Krähen auf dieser Grundlage schützen zu wollen?Vogelklappe schrieb:Aday, hast Du auch eine nachlesbare Quelle für Deine „Rechtskundigen“ ? Eine andere Rechtsauffassung hatte ich bereits eingestellt, auf die kann sich jeder berufen wie Du auf andere:
„Die in einigen Bundesländern zugelassen Jagd auf Krähenvögel ist ein Rechtsbruch.“
http://www.ornithologischer-verein-halle.de/Text_Kraehen.pdf
Damit kommen wir also nicht weiter.